Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich
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Konstruieren i+ii 1. Jahr Architectural Technology i+ii 1st Year Professor Annette Spiro Assistenz Riet Bezzola Angela Deuber Hartmut Göhler Pinar Gönül Katarzyna Jackowska Zwi Kutner Vinh Ly Georg Precht Christoph Ramser Stephan Rutishauser Udo Thönnissen Ulrike Traut Patric Unruh Nick Waldmeier
Website www.spiro.arch.ethz.ch Von Hutkrempen und Dachtraufen Wir eröffnen unseren ersten Jahreskurs in «Architektur und Konstruktion» mit einem einfachen architektonischen Akt: «Bauen Sie einen Hut!» Ein Hut bietet Schutz, er muss stabil sein und sich selbst tragen, er hat ein Auflager, ein Innen und ein Aussen, er bezieht sich auf den menschlichen Körper, schmückt ihn und ist – nicht zuletzt – eine Zierde. All das sind elementare architektonische Eigenschaften. Am Abend des ersten Tages werden die Hüte auf dem Laufsteg präsentiert. Auf das spontane Handeln folgt die Reflexion. 160 Hüte werden geordnet, gruppiert, analysiert. Form, Material, Struktur und Konstruktion sind die Themen für den nächsten Schritt: Aus dem Hut wird eine Hütte und aus dem ersten Artefakt entwickelt sich nach und nach ein architektonisches Konstrukt, eine einfache Unterkunft an einem fiktiven, aber massgeschneiderten Ort. In der darauf folgenden Übungsserie ist der Ort nicht erfunden, sondern findet sich in nächster Nähe zum täglichen Arbeitsort des Zeichensaals. Ein Bodenplan zeichnet die topografische, physische und haptische Qualität der Grundstücke nach. Die Technik der Frottage ermöglicht Aufnahme und Interpretation des Terrains in einem. Auf dieser Grundlage baut sich Schicht um Schicht das Projekt auf – eine Folge thematischer Pläne verdichtet sich nach und nach zu einem komplexeren Konstruktionsplan. Der Bauplan als Werkzeug und zugleich als Inspirationsquelle für das eigene Projekt steht im Mittelpunkt der Arbeit. Jedes Bauwerk steht in einem Dialog mit anderen Werken über Raum und Zeit hinweg. Dies gilt auch für das erste «Haus» eines Studenten im 1. Jahreskurs. Zehn Referenzobjekte aus verschiedenen Epochen und von unterschiedlicher Konstruktionsart begleiten die Arbeit am eigenen Projekt durch das Semester. Der Dialog mit dem «Patenobjekt» bezieht sich nicht nur auf architektonische und konstruktive Themen, sondern auch auf die Nutzung. Das «Haus für einen Nachtwächter» bietet eine minimale Unterkunft für den Beschützer des Referenzobjekts. Der Dialog mit dem «Patenobjekt» und das Raumprogramm – die verfügbare Wohnfläche ist knapp und lässt konventionelle Nutzungsanordnungen gar nicht erst zu – sind die einzigen verbindlichen Parameter. Sie sollen nicht einschränken, sondern vielmehr den Erfindungsgeist und die Experimentierlust fördern. Die Freiheit der Idee, der eigene Ausdruck und gleichzeitig die absolute Verbindlichkeit der Disziplin mit ihren eigenen Regeln sind Mittelpunkt und Ziel der Semesterarbeit. Denn im ersten Jahreskurs werden nicht nur Grundlagen gelehrt, sondern die ersten eigenen Worte gewagt im architektonischen Dialog mit sich und mit anderen Werken. 35 On Hatbrims and Roof Gutters We began the first-year course in architecture and construction with a simple architectural act: ‘Build a hat!’ A hat provides protection; it has to be stable and carry its own weight; it has a support, an inside and an outside; it relates to the human body, decorates it; and – not least of all – it is an adornment. All of these are also the elementary architectural characteristics of buildings. On the evening of the first day, the hats were presented on the catwalk. The spontaneous event was followed by reflection. A hundred and sixty hats were arranged, grouped, and analyzed. Form, material, structure and construction then provided the topics for the next step: the hat was turned into a hut, and an architectural construct gradually began to develop from the initial artifact – a simple form of accommodation in a fictional, but tailor-made location. In the series of exercises that followed, the site was not an invented one but rather located near the studio workplace. A ground plan traces the topographical, physical and haptic quality of the plots of land. The frottage technique allows the site to be recorded and interpreted simultaneously. The project was built up layer by layer on this foundation – a series of thematic plans gradually condensed into a more complex construction plan. The focus of the work was on the architectural plan as both a tool and simultaneously as a source of inspiration for each student’s own project. Every building is engaged in dialogue with other works, transcending space and time. The same applies to the first ‘building’ made by a student in the first-year course. Ten reference objects from various periods, realized in different types of construction, accompany work on the student’s own project during the semester. Dialogue with the ‘precedent object’ involves not only architectural and constructional considerations, but also that of function. The ‘Building for a Night-Watchman’ provides minimal accommodation for a person protecting the reference object. The only compulsory parameters are dialogue with the ‘model object’ and the spatial program – the living space available is small, with no room for conventional functional arrangements. These are not intended as restrictions, but instead are meant to promote an inventive spirit and enjoyment of experimentation. In the expository essay for the semester, the focus and goal involve having the freedom to develop original ideas and express oneself, while at the same time observing the absolute obligations involved in the discipline, with its own rules – since the aim in the first-year course is not just to teach the basic aspects of the subject, but also to allow students to venture forth with their own first words in an architectural dialogue with themselves and with other works. 1. Jahr Departement Architektur Annette Spiro
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Konstruieren i+ii<br />
1. Jahr<br />
Architectural Technology i+ii<br />
1st Year<br />
Professor<br />
Annette Spiro<br />
Assistenz<br />
Riet Bezzola<br />
Angela Deuber<br />
Hartmut Göhler<br />
Pinar Gönül<br />
Katarzyna Jackowska<br />
Zwi Kutner<br />
Vinh Ly<br />
Georg Precht<br />
Christoph Ramser<br />
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Udo Thönnissen<br />
Ulrike Traut<br />
Patric Unruh<br />
Nick Waldmeier