Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich

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Grundlagen des Gestaltens 1. Jahr Wahlfach und Projektbetreuung 2./3./4. Jahr Bachelor- und Master- Studiengang Chair of Visual Design 1st Year Elective Works and Projects 2nd/3rd/4th Year Bachelor and Master Studies Professor Karin Sander Assistenz Sabina Baumann Peter Beck Matthias Böttger Martin Eder Robert Estermann Stefan Gritsch Andy Guhl Friederike Gross Dominique Lämmli Sara Masüger Christl Mudrak Eckhard Karnauke Elodie Pong Friedrich von Borries Nikolai von Rosen Harry Walter Florian Wojnar
Website www.sander.arch.ethz.ch Künstlerisches Denken und Arbeiten unterscheidet sich von jeder anderen gestalterischen Praxis darin, dass es keinen spezifischen Gegenstand und kein festgelegtes Repertoire technischer Mittel hat – Gegenstand wie einzusetzende Mittel ergeben sich nämlich aus den jeweils besonderen Erfordernissen der Idee oder des Konzeptes. Diese spezifische Eigenheit der Kunst wird den Studierenden der Architektur in einer Kombination unterschiedlicher Schritte von einzelnen Techniken über die Kunsttheorie bis zu den Erkenntnisstrategien und Methoden anderer Disziplinen vermittelt. Die Konfrontation mit dem so einfachen wie umfassenden Begriff «Kunst» soll den Studienanfängern sowie den Fortgeschrittenen in ihrem Studium sogleich signalisieren, dass sie von der Kunst am meisten lernen können, wenn sie sich auf sie als Ganzes einlassen, und Qualität dann erreicht ist, wenn instrumentelle Begriffe wie Gestaltung nicht mehr angewendet werden können. Im Idealfall entwickelt sich die künstlerische Arbeit im Kontext des Studiums und seines kulturellen Umfeldes zu Eigenheit und Qualität, ohne an Begriffe gebunden oder abstrakt konstruiert zu sein. Hier gilt es für uns eine Plattform zu schaffen, die nicht kurzlebige Ideen, sondern reflektierte Haltungen bildet. Der Begriff «Grundlagen» setzt dagegen eine Hierarchie des Lehrens und Lernens voraus, die für die künstlerische Arbeit gerade nicht zutrifft – geht es hier doch auch um kunst- und erkenntnistheoretische Fragen und die Entwicklung transdisziplinärer ästhetischer Strategien, wie sie die zeitgenössische Kunst prägen und auch in Zukunft prägen werden. Ziel ist, den Studierenden im ersten sowie in den folgenden Studienjahren in ihren Wahlfächern bis hin zu ihren Studienabschlüssen künstlerisches Denken und eigenständiges Problemlösen und Arbeiten zu vermitteln. 29 Artistic thought and work differ from every other form of design practice in that they have no specific object and no established repertoire of techniques. The object and the means result from the specific requirements of the idea or concept. This specific idiosyncrasy of art is conveyed to architecture students in combination with various steps of specific techniques from art theory to cognitive strategies and methods from other disciplines. The confrontation with the simple and yet comprehensive noun ‘art’ is intended to signal to both new students and those further along in their studies that they can best learn from art if they become completely involved in it and that quality is obtained when only instrumental notions such as ‘design’ are no longer relevant. Ideally, in the context of academics and its cultural environment, the artistic work develops uniqueness and quality without being tied to concepts or to abstract construction. To that end, we need to develop a platform that produces not short-lived ideas but considered stances. By contrast, the concept of ‘basics’ presumes a hierarchy of teaching and learning that is inappropriate precisely for artistic work, which is, after all, about questions of art theory and epistemology and about developing the interdisciplinary aesthetic strategies typical of contemporary art and the art of the future. The goal is to communicate artistic thinking and independent problem-solving and working methods to first-year students and those in the later years of their majors all the way to the final year of their programs. 1. Jahr Departement Architektur Karin Sander
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