Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich
Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich
Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Christoph Höcker<br />
Lehrbeauftragter Departement Architektur<br />
Dozent<br />
Dr. Christoph Höcker<br />
Architekturgeschichte der<br />
Klassischen Antike<br />
Lehre: Vorlesung «Die Architektur der klassischen Antike»<br />
Betrachtet wird die Architektur der Griechen, Römer,<br />
Etrusker und des frühen Christentums: aus geographischer<br />
Perspektive der Mittelmeerraum, aus zeitlicher<br />
Sicht die Spanne von ca. 900 v. bis 600 n. Chr. Antike<br />
Architektur hat in beinahe allen nachantiken Phasen in<br />
komplexer Weise die abendländische Baukunst mitgeprägt.<br />
Vor diesem Hintergrund versucht die Vorlesung,<br />
die Formenwelt der antiken Architektur nicht nur deskriptiv<br />
darzustellen, sondern auch die sozialen, wirtschaftlichen<br />
und religiösen Hintergründe ihrer Entstehung<br />
und die Muster ihrer Weiterverwendung zu beleuchten.<br />
Forschung: Studien zur inner- und nachantiken Wirkungsgeschichte<br />
der dorischen Säulenordnung<br />
Anhand eines markanten antiken Bauphänomens, der<br />
dorischen Säulen- und Gebälkordnung, wird eine längsschnittartige<br />
Übersicht über die geschichtlichen Wirkungen<br />
Kapitelle der drei griechischen Bauordnungen.<br />
Aus dem Traktat<br />
(zweite Fassung) von Francesco di<br />
Giorgio Martini, 1490<br />
archaisch-klassischer Architektur von ihrer Entstehung<br />
im späten 7. Jh. v. Chr. bis in die Gegenwart erarbeitet.<br />
Fragen nach Ursprungsbedeutungen und -verwendungen<br />
der dorischen Ordnung während ihrer «vitalen» Phase<br />
in der griechischen Architektur des 6. bis 4. Jh. v. Chr.<br />
sowie die Fixierung einer um 300 v. Chr. anzusetzenden<br />
Zäsur, nach der dieses Formrepertoire ausschliesslich<br />
retrospektiv verwendet wird, bilden den Ausgangspunkt.<br />
Darauf fussend werden formale und inhaltliche Kontinuitäten<br />
sowie Verwendungs- und Bedeutungsveränderungen<br />
in allen folgenden antiken und nachantiken<br />
Phasen in ausgewählten Beispielen erörtert. Dabei wird<br />
sichtbar, dass die Adaption der dorischen Bauordnung<br />
weniger als imitativ-zitierender Akt zu verstehen ist, sondern<br />
vielmehr als eine von aktiven Impulsen bestimmte<br />
Kette zielgerichteter Neukonstruktionen und Umformungen<br />
von Antike im jeweils zeitgenössischen Verhältnishorizont.<br />
242<br />
Architectural History of<br />
Classical Antiquity<br />
Teaching: Lecture ‘The Architecture of the Ancient Classical World’<br />
This course examines more closely the architecture of the<br />
Greeks, Romans, Etruscans and early Christianity<br />
within the geographically defined Mediterranean region<br />
on a time line spanning from ca. 900 bc until 600 ad.<br />
The architecture of Antiquity has influenced the Western<br />
art of building from the Renaissance up to the present<br />
in a most complex way. The course attempts to show the<br />
world of forms of ancient and early Christian architecture<br />
descriptively as well as to illuminate the social, economic<br />
and religious backgrounds of their evolution.<br />
Research: Studies concerning the History of Influence of<br />
the Doric Order<br />
This project undertakes a sectional overview of the historical<br />
effects of archaic-classical architecture starting<br />
at its origin in the late 7th century bc up to the present.<br />
This phenomenon is traced via a prominent Antique<br />
architectural form, the Doric order. Questions concerning<br />
the original meanings and uses of the Doric order<br />
during its ‘vigorous’ phase in Greek architecture from the<br />
6th to the 4th century bc will be considered. Also subject<br />
to study is the specification of a break which began<br />
around 300 bc, after which this repertoire of forms<br />
was used only in retrospect. Based on these findings,<br />
continuities in formal appearance and content,<br />
as well as changes in use and meaning in all subsequent<br />
Antique and post-Antique phases are explained using<br />
selected examples. In the process, it becomes clear that<br />
the adaptation of the Doric building order should<br />
oben:<br />
Carl August Ehrensvärd, Portal<br />
für eine Lagerhalle im Hafen<br />
von Karlskrona/Schweden, Holzmodell,<br />
1785<br />
rechts:<br />
Ricardo Bofill, Les Echelles du<br />
Baroque, Paris, 1979–1986,<br />
Fassade<br />
be understood less as an imitative and quotation-like act,<br />
but rather as a chain of active impulses stemming from<br />
purposeful, novel constructions and the transformation<br />
of Antiquity in each respective perspective.