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Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich

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Website<br />

www.vogt.arch.ethz.ch<br />

Projektpartner<br />

Universität Basel, nfs<br />

Bildkritik; Zürcher Hochschule<br />

der Künste,<br />

Institut für Theorie;<br />

Humboldt-Universität<br />

zu Berlin, Institut<br />

für Kulturwissenschaften;<br />

Universität Kassel,<br />

Fachgebiet Stadterneuerung;<br />

Bauhaus-<br />

Universität Weimar,<br />

Institut für europäische<br />

Urbanistik; University<br />

of Tokyo, Center<br />

for Sustainable Urban<br />

Research; Tongji<br />

University, College for<br />

Architecture and Urban<br />

Planning, Shanghai<br />

Projektdauer<br />

2008–2010<br />

links:<br />

Wahlfach «Pairi-daeza:<br />

Vegetation»,<br />

Modell Mario Beeli<br />

Forschung Research<br />

Taking to the Streets<br />

Die Strasse dient nicht nur dem Verkehr, sondern als<br />

öffentlicher Raum auch der Begegnung, der Kommunikation,<br />

der Freizeit und dem Handel. Die kleinräumlichen<br />

Nutzungen, Aneignungs- und Mitgestaltungsprozesse,<br />

die den Strassenraum in einen Lebensraum verwandeln,<br />

sind jedoch mit herkömmlichen, auf die Anordnung<br />

von Baukörpern fokussierten städtebaulichen Analysen<br />

kaum zu erfassen. Das Forschungsprojekt «Taking to<br />

the Streets» untersucht daher die tatsächliche Nutzung von<br />

Strassen in europäischen und ostasiatischen Metropolen,<br />

entwickelt neue Methoden zur Einbeziehung der<br />

Fussgängerperspektive in das Verständnis von Strassenraum<br />

und analysiert deren Bedeutung als Grundlage<br />

einer Stadtplanung, die den Anforderungen einer von<br />

Vielfalt und Flexibilität geprägten urbanen Dienstleistungsgesellschaft<br />

gerecht wird.<br />

Theoretische Grundlage der Untersuchung bilden die<br />

Ansätze der relationalen Raumtheorie, die nicht allein<br />

die bauliche, sondern vor allem die soziale Produktion von<br />

Tokio<br />

Raum in den Vordergrund stellen und dabei die Bedeutung<br />

des Performativen, Prozessualen und Temporären<br />

für die Qualität des öffentlichen Raums betonen. Die<br />

theoretisch-begrifflichen Analysen werden genährt durch<br />

umfassende Feldstudien, die systematisch die vielfältigen<br />

Handlungen erfassen werden, die als Spur des Privaten<br />

im öffentlichen Raum zu beobachten sind. Die Feldforschungen<br />

in <strong>Zürich</strong>, Berlin, Tokio und Shanghai beziehen<br />

die Bewohner und ihre alltäglichen Wege durch<br />

die Stadt mit ein und kombinieren sprachbasierte mit<br />

bildbasierten Methoden.<br />

Das Forschungsprojekt eröffnet im Rahmen eines<br />

immer aktueller werdenden «Small-scale Urbanism» Möglichkeiten,<br />

wie die kleinteiligen Qualitäten des öffentlichen<br />

Raums erkannt, genutzt und durch nur geringe<br />

Veränderung der physischen Bausubstanz nachhaltig<br />

verbessert werden können. Das Projekt überprüft gleichzeitig<br />

die Lösungsansätze auf ihre interkulturelle<br />

Transfermöglichkeit.<br />

237<br />

Taking to the Streets<br />

Streets are not only traffic easements, but also a public<br />

space for communication, interaction, trade, and leisure.<br />

To understand what turns a street into such a lively<br />

space, the small-scale uses, the pedestrians’ habits and the<br />

slight modifications created by the users’ practices<br />

have to be taken into account. But the influence of these<br />

factors cannot be understood with the usual tools of<br />

the urban design analysis focused on the arrangement of<br />

buildings and other physical structures. Therefore, the<br />

research project ‘Taking to the Streets’ examines the actual<br />

use of streets in European and East Asian metropolises<br />

and develops new methods for the inclusion of the pedestrian<br />

perspective into the understanding of street space.<br />

By analyzing the relevance of these factors for urban<br />

design, the research project contributes to a new urban<br />

planning approach that considers the requirement for<br />

the diversity and flexibility of the urban environment<br />

in advanced post-industrial service societies.<br />

The study’s analytical framework involves an approach<br />

to the relational theory of space, which focuses<br />

not only on the physical, but rather, on the social<br />

production of space. It emphasizes the role of processes<br />

and temporary activities for the quality of public<br />

space. This theoretical and conceptual analysis is supported<br />

by extensive empirical research, which will capture<br />

systematically the many diverse activities identifiable as<br />

private marks in the public realm. The field work in<br />

<strong>Zurich</strong>, Berlin, Tokyo, and Shanghai includes examinations<br />

of the inhabitants’ everyday journeys and combines<br />

interviews with image-based methods.<br />

The research project’s intention is to create potentials<br />

with which to identify the micro-level qualities of<br />

public space, to develop methods to determine how these<br />

qualities could be enhanced with careful interventions<br />

or modest changes of the physical structures, and to<br />

consider how the various solutions for this problem<br />

found in different countries can be transferred from one<br />

culture to another – as a contribution to the current<br />

debate about the increasing importance of bottom-up<br />

planning and small-scale urbanism.<br />

NSL/Institut ILA Departement Architektur<br />

Günther Vogt

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