Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich

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05.02.2013 Aufrufe

Professur für Architektur und Städtebau Chair of Architecture and Urban Design Professor Kees Christiaanse Assistenz Christoph Blaser Kerstin Höger Martin Jann Thomas Kovári Nicolas Kretschmann Alexander Lehnerer Tommi Mäkynen Mark Michaeli Tim Rieniets Christian Salewski

Website www.christiaanse.arch. ethz.ch Der Urbane Raum im Spannungsfeld von Entwurf und Strategie Mit dem Schwerpunkt Entwurfsstrategien und -instrumente im urbanen Raum setzt die Professur auf die Beobachtung und Erforschung zeitgenössischer urbaner Phänomene, um sie in ihrem Kontext von Ursache und Wirkung begreifen und zukünftig aktiver mitgestalten zu können. Die daraus abgeleiteten Instrumente zielen auf die Bereitung intelligenter und nachhaltiger städtischer «Nährböden», auf denen sich sowohl bestehende als auch neuartige urbane Strukturen entfalten können, die in ihrem jeweiligen Kontext flexibel und adaptierbar sind, gleichzeitig spezifisch wirken und so zur allmählichen Entwicklung einer ausgewogenen Qualität des lokalen Umfeldes beitragen können. Im Sinne einer nachhaltigeren Entwicklung urbaner Räume und städtebaulicher Projekte bedarf es heute mehr denn je einer konsensorientierten und produktiven Grundhaltung zwischen den Akteuren städtischer Umbauprozesse (Gemeinwesen, Investoren, Interessenverbände, Nutzer, etc.). Die im Zusammenwirken aller Akteure liegenden Potenziale sollen im Sinne der Erfolgsoptimierung, Projektbeschleunigung, Ressourceneffizienz und des Interessenausgleichs nachhaltig für die Schaffung qualitätsvoller städtischer Umgebungen ausgenutzt werden. Dem Städtebauer und Architekten fällt in diesem Prozess eine zentrale Rolle zu. Mit proaktiven Entwürfen, neuen Strategien und Prozeduren gilt es, sich der veränderten Problemlage in unseren Städten zu stellen und somit neue Instrumente für den Städtebau zu erschliessen. Wer neue Instrumente erfinden und erproben will, wird etablierte Wertvorstellungen und Vorgehensweisen hinterfragen müssen. Anstatt sich allein auf die Planung dauerhafter architektonischer und städtebaulicher Strukturen zu verlassen, werden nun zum Beispiel die Anpassungsfähigkeit oder gar die Rückbaubarkeit zu entscheidenden Kriterien des nachhaltigen Entwerfens. Der natürliche dynamische Wandel einer Stadt wird so als weites Potenzial für eine offene Stadtentwicklung erschlossen. Der städtebauliche Plan besteht damit aus einem ausgewogenen Verhältnis entwerferischer und strategischer Überlegungen im Sinne von Kontrolle und Laisser-faire, wobei die Gewährung produktiver Offenheit möglichst den Vorzug gegenüber restriktiven Planungswerkzeugen geniesst. Von zentraler Bedeutung ist dabei das komplementäre Zusammenwirken aller drei beschriebenen Projektebenen: Sowohl räumliches Konzept in Form adaptierbarer Stadtstrukturen als auch Stakeholder-Management und schliesslich Partizipations- und Kommunikationskonzept müssen die notwendige Flexibilität und Fehlerfreundlichkeit gegenüber Unvorhergesehenem gewähren. So wird eine nachhaltige Entwicklung des Gebietes sichergestellt, die fast ohne reglementierte Interventionen auskommt und sich selbst vorantreibt. 223 Urban Space Caught between Design and Strategy Focusing on Design and Strategies in Urban Space, the professorship concentrates on the development of methods and tools at the interface between architecture and urban design. The aim is to understand spatial phenomena in their specific context of cause and effect more precisely, in order to be able to devise new instruments for planning disciplines and to know more about the potentials of design but also about its limitations. The aim of the tools developed is to provide intelligent, sustainable ‘breeding grounds’ on which both existing and new types of urban structures can be developed – structures that are flexible and adaptable, yet specific enough to contribute to the gradual development of balanced quality in the local environment. To meet the urgent demand for sustainable development of our urban environments, what we need today more than ever is an attitude oriented towards consensus and productivity among the players in urban redevelopment processes (communities, investors, interest/pressure groups, users, etc.). The potential available from the co-operation of all the players can be exploited on a sustained basis in terms of success optimization, project acceleration, resource efficiency and reconciliation of interests to create high-quality urban spaces. The urban designer or architect holds an important position in these processes of reconstruction. Proactive designs, new strategies and procedures are needed to confront the problems occurring in our cities and to develop new instruments for spatial intervention, urban design and planning. If these new instruments are to be developed and tested, we need to question established values and procedures. Instead of relying solely on the planning of permanent architectural and urban structures, adaptability, even deconstructability, will become additional key criteria for sustainable urban development proposals. The city’s natural dynamism must be explored as an additional driver of open urban development, rather than leaving creative opportunities unexploited as a result of narrowly-focused project management procedures. Hence, the urban plan consists of a balance of classic urban design tasks and strategic consideration, in a fruitful compromise between control and laisser-faire, giving priority to productive openness rather than restrictive planning instruments. The complementary interaction between the three different project levels has crucial significance: The spatial concept in the form of adaptable urban structures, stakeholder management and a participation and communications concept must all provide the necessary flexibility and resilience to deal with the unexpected. This ensures sustainable development of an area, which can take place almost without any regulatory intervention and virtually drives itself forward. NSL/Institut ISB Departement Architektur Kees Christiaanse

Professur für<br />

Architektur und<br />

Städtebau<br />

Chair of Architecture and<br />

Urban Design<br />

Professor<br />

Kees Christiaanse<br />

Assistenz<br />

Christoph Blaser<br />

Kerstin Höger<br />

Martin Jann<br />

Thomas Kovári<br />

Nicolas Kretschmann<br />

Alexander Lehnerer<br />

Tommi Mäkynen<br />

Mark Michaeli<br />

Tim Rieniets<br />

Christian Salewski

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