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Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich

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Website<br />

www.angelil.arch.ethz.ch<br />

Städtebau und Armut<br />

Addis Abeba<br />

MAS UTDT und die Plattform Städtebau<br />

Mit der Konzeption des mas-Programms «Urban Transformation<br />

in Developing Territories» 1 hat die Professur<br />

das Format des Urban Design Research Studios eingeführt.<br />

Städtebaulicher Entwurf und Forschung werden als<br />

integrativ begriffen, um die Lehre gezielt auf Erkenntnisgewinne<br />

für die spätere berufliche Praxis der Studierenden<br />

auszurichten. Für das komplexe Verhandlungsfeld,<br />

in dem städtebauliche Entscheidungen getroffen werden,<br />

sind Erwerb, Verarbeitung und Kommunikation von<br />

Wissen unabdingbare Faktoren. Über einen Zeitraum von<br />

drei Jahren werden urbane Fallstudien zu eigenständigen<br />

Forschungsprojekten vertieft, in denen Werkzeuge der<br />

Recherche, des Entwurfs und der Kommunikation getestet<br />

werden. Diese Projekte werden in enger Zusammenarbeit<br />

mit den lokalen Behörden und Institutionen durchgeführt.<br />

Das erste dieser Vorhaben ist das Projekt «Städtebau<br />

und Armut – Addis Abeba», das von 2006 bis<br />

2009 in Zusammenarbeit mit der Universität von Addis<br />

Abeba (aau), dem äthiopischen Engineering Capacity<br />

Building Program (ecbp) und der Deutschen Gesellschaft<br />

für Technische Zusammenarbeit (gtz) durchgeführt<br />

wird.<br />

Städtebau und Armut<br />

Die Entwicklung urbaner Metropolen im 21. Jahrhundert<br />

muss sich zwei Herausforderungen stellen: einem<br />

beispiellosen Wachstum und die gleichzeitig rapide Verarmung<br />

der städtischen Bevölkerung. Eine der Ursachen<br />

ist die Migration der marginalisierten Landbevölkerung in<br />

die Städte. Bereits 2010 werden mehr als die Hälfte<br />

der Weltbevölkerung, beinahe 3.5 Milliarden Menschen,<br />

in Städten leben. Daraus ergeben sich völlig neue Anforderungen<br />

an den Städtebau. Neben einem Verständnis<br />

für die politischen, sozialen und ökonomischen Grundlagen<br />

dieser Prozesse sind auch Kenntnisse über die<br />

Koordination der informellen und formellen Sektoren<br />

unabdingbar. Vor diesem Hintergrund wird Städtebau<br />

zu einer Plattform, auf der die Abgleichung lokaler und<br />

globaler Kräfte, formeller und informeller Prozesse<br />

und Bottom-up- und Top-down-Entscheidungen verhandelt<br />

wird. Architekten und Städtebauer müssen sich<br />

für ihre Rolle als Gestalter und Vermittler der Zukunft der<br />

Stadt gegenüber den Akteuren der Wirtschaft, Administration<br />

und Bevölkerung qualifizieren. Dabei gilt es,<br />

1 Von Herbst 2008 an «MAS<br />

in Urban Design» in Zusammenarbeit<br />

mit der Professur Kees<br />

Christiaanse.<br />

219<br />

Urban Design and Poverty<br />

Addis Ababa<br />

MAS UTDT and the Platform Urban Design<br />

The Urban Design Research Studio is the key component<br />

of the mas in the Architecture program ‘Urban Transformation<br />

in Developing Territories’ 1 . Urban design and<br />

research are integrated in order to provide students<br />

with methods of knowledge gathering applicable to their<br />

future design practice. Urban design decisions are the<br />

products of complex negotiations between different stakeholders<br />

and thus the extraction, processing and communication<br />

of knowledge are indispensable factors of the<br />

design process. Over the course of a three-year period,<br />

specific case studies develop into independent research projects<br />

in which tools of research, design and communication<br />

are tested. Those projects are developed in close<br />

collaboration with the local administration and institutions.<br />

The first research project ‘Urban Design and<br />

Poverty – Addis Ababa’ running from 2006 till 2009<br />

is a cooperation with the University of Addis Ababa (aau),<br />

the Ethiopian Engineering Capacity Building Program<br />

(ecbp), and the German Gesellschaft für Technische<br />

Zusammenarbeit (gtz).<br />

Urban Design and Poverty<br />

The development of metropolitan urban areas in the 21st<br />

century faces two major challenges: the unprecedented<br />

growth of urban populations and simultaneously, their<br />

rapid impoverishment. The cause of this situation is the<br />

migration of the marginalized rural population to the<br />

cities. As soon as 2010, more than half of the world’s population<br />

will live in cities, numbering nearly 3.5 billion<br />

inhabitants. Hence urban design has to adjust to those<br />

major challenges. While an understanding of the political,<br />

social and economic conditions shaping those developments<br />

are prerequisite, knowledge about the coordination<br />

of formal and informal processes is becoming increasingly<br />

important for the profession. Urban design is becoming<br />

the platform with which the following forces are negotiated:<br />

the alignment of global and local power, informal<br />

1 From Fall, 2008 onwards,<br />

‘MAS in Urban Design’ in collaboration<br />

with the chair<br />

of Prof. Kees Christiaanse.<br />

NSL/Institut ISB Departement Architektur<br />

Marc M. Angélil

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