Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich
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Website<br />
www.isb.arch.ethz.ch<br />
Das Institut für Städtebau hat das Ziel, neue Grundlagen<br />
und Methoden zum Stadtentwerfen zu entwickeln und<br />
zu vermitteln. Dazu gliedert es sich in drei Forschungsschwerpunkte,<br />
die von je einer Professur getragen werden.<br />
– Professur für Architektur und Städtebau<br />
Prof. Kees Christiaanse<br />
«Entwurfsstrategien und -instrumente im urbanen Raum»<br />
setzt auf die Beobachtung urbaner Phänomene und die<br />
Entwicklung der im Entwurf einsetzbaren Methoden und<br />
Werkzeuge. Das Ziel ist die Erarbeitung nachhaltiger<br />
Strategien für die Städtebaupraxis, welche die veränderten<br />
gesellschaftlichen Tendenzen kreativ in dynamische<br />
Planungs- und Steuerungsprozesse integrieren sollen. Zu<br />
diesem Zwecke werden aktuelle Themen wie der Wandel<br />
der Kulturlandschaft, die Aktivierung urbaner Brachen<br />
oder die Verdichtung städtischer Knotenfelder beleuchtet.<br />
Vertiefend geben Studien zur Diversifikation, Spezialisierung<br />
und Topologie von Netzen einen Einblick in die<br />
Struktur urbaner Systeme. Die aus der Synergie von<br />
Forschung und Entwurf gewonnenen Erkenntnisse helfen<br />
komplexe Entwicklungen im urbanen Raum zukunftsweisend<br />
zu initiieren und zu steuern.<br />
– Professur für Geschichte des Städtebaus<br />
Prof. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani<br />
Im Schwerpunkt «Systematik des Städtebaus» werden Strategien<br />
für den Städtebau des 21. Jahrhunderts entwickelt,<br />
die von den ästhetischen und funktionalen Qualitäten<br />
existierender oder geplanter Stadtformen ausgehen und<br />
als Leitbilder für den urbanistischen Entwurf dienen.<br />
Das Ziel ist der Aufbau von Grundlagen für den Städtebau,<br />
die bestehen und auch neu geschaffen werden<br />
müssen. Es wird ein Instrumentarium erarbeitet, das über<br />
interdisziplinäre Arbeitsprozesse Lösungsansätze für<br />
kreative städtische Eingriffe liefert. Inspiration liefern Traktate<br />
der Antike ebenso wie Handbücher des 19. und<br />
20. Jahrhunderts. Sie zeigen, dass systematisch gesammelte<br />
Erfahrungen über die Zusammenhänge von Lebensund<br />
Stadtformen ein Fundament für eine städtebauliche<br />
Disziplin bilden, die wissenschaftlichen Anspruch erhebt,<br />
ohne ihre künstlerische Dimension zu verleugnen.<br />
– Professur für Architektur und Entwurf<br />
Prof. Dr. Marc M. Angélil<br />
Der dritte Forschungsschwerpunkt «Randstadt Morphologie»<br />
beschäftigt sich mit der nachhaltigen Entwicklung<br />
zeitgenössischer urbaner Territorien. Wie beeinflussen<br />
sich die unterschiedlichen Kräfte bei der Determinierung<br />
von Stadt gegenseitig? Wie sind ihre morphogenetischen<br />
Prozesse konzipiert? Ein Diskurs wird eröffnet über<br />
das Verhältnis von Genese und Form, von operativen Abläufen<br />
und urbaner Organisation. Unterschiedliche Parameter<br />
wirken aufeinander ein; sie bilden ein differentielles<br />
Feld, in dessen Rahmen Entwicklung stattfindet, und<br />
tragen in jeder einzelnen Phase des Prozesses zur Kristallisierung<br />
formaler Konstrukte bei. Die urbane Morphologie<br />
manifestiert sich als Organisation ineinander verwobener,<br />
dynamischer Gefüge. In dieser Hinsicht beruht<br />
Gestalten nicht auf dem Verständnis von Architektur<br />
als geschlossenes System, sondern entwickelt sich aus<br />
einem Netzwerk oszillierender Beziehungen.<br />
Prof. Kees Christiaanse<br />
Vorsteher<br />
The aim of the Institute of Urban Design is to develop<br />
and impart knowledge of new principles and methods of<br />
urban design. It is organized in three professorships, each<br />
with its own research emphasis.<br />
– Chair of Architecture and Urban Design<br />
Prof. Kees Christiaanse<br />
‘Design Strategies and Instruments in Urban Space’ concentrates<br />
on the observation of urban phenomena and<br />
the development of methods and tools at the interface between<br />
architecture and urban design. The aim is to develop<br />
sustainable strategies for the urban planning practice,<br />
which foster an inventive response to social tendencies<br />
and creatively integrate them into dynamic planning<br />
and steering processes. The transformation of the cultural<br />
landscape, the activation of urban wastelands or the<br />
intensification of urban nodes is illuminated in-depth.<br />
Additionally, detailed studies on diversification,<br />
specialization and the topology of networks deliver insights<br />
into the structure of urban systems. The findings<br />
drawn from this synergy between research and design<br />
help to initiate and guide complex urban developments.<br />
– Chair of the History of Urban Design<br />
Prof. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani<br />
The emphasis ‘Systematics of Urban Design’ focuses on<br />
developing urban strategies based on the aesthetic and<br />
functional qualities of existing or planned urban forms,<br />
which are able to serve as guidelines for urban developments.<br />
Its objective is to build up fundamental principles<br />
for the discipline of urban design, some of which exist<br />
and some of which have yet to be developed. The final<br />
output of this methodical research will be an instrument<br />
which offers basic strategies for creative urban<br />
interventions through interdisciplinary working processes.<br />
Inspiration is taken from treatises of antiquity as well as<br />
manuals of the 19th and 20th century. They demonstrate<br />
that systematically collected knowledge on the relationship<br />
of life and urban forms can become the foundation<br />
for urban design principles, claiming scientific substantiation<br />
without denying an artistic dimension.<br />
– Chair of Architecture and Design<br />
Prof. Dr. Marc M. Angélil<br />
The third research emphasis ‘Edgecity Morphology’ focuses<br />
on contemporary urban territories and their potential<br />
sustainable development. The urban periphery is evaluated<br />
in terms of generative factors at work in the formation<br />
of its fabric. The project investigates the parameters involved<br />
in the production of territories and their development<br />
over time. The city is regarded as an assemblage<br />
in a state of flux: Varying parameters act upon one another<br />
to create a differential field within which development<br />
takes place, and form materializes through processes of<br />
translation. Utilizing design procedures, the objective<br />
is the demarcation of a field of possibilities that emphasize<br />
sustainable propositions for the making of urban space.<br />
Design is based on an understanding of architecture not<br />
as a closed system but rather generated out of a network<br />
of changing relationships.<br />
217<br />
Prof. Kees Christiaanse<br />
Head<br />
NSL/Institut ISB Departement Architektur