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Entwerfen i+ii 1. Jahr Architectural Design i+ii 1st Year Professor Dr. Marc M. Angélil Assistenz Dawit Benti Sascha Delz Dirk Hebel Tanja Herdt Rainer Hehl Jørg Himmelreich Michael Hirschbichler Roger Hubeli Lukas Küng Zwi Kuttner Julie Larsen Jesse LeCavalier Annina Ludwig Benjamin Theiler Rafael Schmidt Deane Simpson Jörg Stollmann
Website www.angelil.arch.ethz.ch Text Jørg Himmelreich Technologie im Entwurf Technology in Architectural Design Die didaktische Architektur des Entwurfsunterrichts kann als fortlaufendes Experiment, als ein «work in progress» betrachtet werden. In den vergangenen Semestern wurden schwerpunktmässig alltägliche Phänomene und (architektonische) Normalität untersucht. Das Vorgehen beruhte darauf, etablierte Konventionen zu untersuchen und schrittweise zu transformieren – dies brachte neue Strategien und Entwurfstaktiken hervor und führte zu neuen Typologien. Mit wachsender Erfahrung verfestigte sich diese Fragestellung jedoch zum Bestandteil einer strukturierten, selbstlaufenden und gut geölten Unterrichtsmaschinerie. Um beim Entwerfen dem eigenen kritischen Anspruch stets aufs Neue gerecht zu werden, scheint es daher notwendig, periodisch immer wieder Sand in das Getriebe der eigenen didaktischen Matrix zu streuen. Insbesondere dann, wenn sich Methoden, die zur Hinterfragung ent- wickelt wurden, zu einem festen Gefüge zu kanonisieren drohen, ist es Zeit, dem erprobten Ablauf wieder das Potential von Offenheit und kreativer Abweichungen zurückzugeben. Im vergangenen akademischen Jahr wurde mit ersten Spielzügen bereits eine neue inhaltliche Partie eröffnet, in der die Frage der «Technologie» beim Entwerfen in den Fokus der Arbeit gerückt wurde. Ein neues Kapitel ist aufgeschlagen, dessen Inhalte in den nächsten Semestern weiter vertieft werden sollen. Der Begriff der Technologie setzt sich etymologisch aus den Komponenten «technê» und «logos» zusammen. «technê» adressiert den Aspekt der handwerklichen Fertigkeit und bezieht sich dabei auf das Werk eines Schöpfers und dessen Produktion von Artefakten. Der Fokus liegt auf der operativen Qualität des Produktionsprozesses. «logos» hingegen verweist auf den Bereich des Geistigen und ruft die reflexive Natur menschlichen Handelns und des prozesshaften Denkens in Erinnerung – Technologie als «das Denken über das Machen». Angewendet auf den architektonischen Entwurf adressiert der Begriff damit sowohl intellektuelle Aspekte, wie das Konstruieren von Konzepten und Prozessen, 23 The didactic architecture of our design studio might be considered as an ongoing experiment – it is a work in progress. The predominant focus of the last two semesters has been on everyday phenomena and normality in architecture. Established conventions have been examined and incrementally transformed – yielding new strategies and architectural design tactics and leading to innovative typologies. This area of inquiry has solidified over the course of experience into part of an organized, self-regulating, well-functioning teaching apparatus. Periodically throwing sand into the gears of one’s own didactic matrix appears to be a useful tool for maintaining a critical approach to design. And when the very methods developed to maintain this critical eye threaten to become sacrosanct, then it is time to place a proven procedure back into the hands of inquiry and creative divergence. Fieldwork, Alessandro Bosshard und Martin Kugelmeier At the start of the past academic year, the issue of ‘technology’ in architectural design became the focus of work, opening a new chapter into which future semester will further delve. The term technology is derived from the Greek ‘technê’ and ‘logos’. ‘technê’ refers to technical skill and craftsmanship, the work’s creator and his production of artifacts. It emphasizes the operative quality of a production process. ‘logos’, on the other hand, refers to the cerebral domain and the intellect, recalling the reflexive nature of human action and process-based thinking. Technology implies thinking about how something is done or made. When applied to architectural design, technology addresses both intellectual aspects like the construction of concepts and processes as well as techniques of construction and their implementation. Technology and its role in architecture can be approached from three different angles: Construction of Concepts The first year design course began with a focus on the concept of ‘logos’, seeking to find out which (crossdisciplinary) conceptual constructs could be designed and created. These design works were based on methods similar to those of Felix Guattaris, who drew from the constructions of other disciplines and schools of 1. Jahr Departement Architektur Marc M. Angélil
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