05.02.2013 Aufrufe

Germar Rudolf: Auschwitz-Lügen (2005)

Germar Rudolf: Auschwitz-Lügen (2005)

Germar Rudolf: Auschwitz-Lügen (2005)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

jähriger Arbeit in seiner noch<br />

unveröffentlichten Expertise zu<br />

dem Ergebnis: “Es gibt keinen<br />

Zweifel an der Massenvernichtung<br />

von Juden durch Zyklon B”,<br />

das Gericht verurteilte Honsik<br />

am 5. Mai dieses Jahres zu anderthalb<br />

Jahren und zehn Tagen<br />

Gefängnis ohne Bewährung.<br />

Aber, so der Korrespondent der<br />

Süddeutschen Zeitung: “Das einschlägig<br />

bekannte Publikum des<br />

Prozesses johlte dazu.”<br />

Unverbesserliche Leugner<br />

wird kein Argument überzeugen.<br />

Aber es geht um jene, die sich<br />

von ihnen verunsichern lassen,<br />

die ihnen vielleicht mit Toleranz<br />

und vermeintlicher Fairneß begegnen,<br />

weil es ihnen selber an<br />

Kenntnissen mangelt. Für sie<br />

muß man – nach einem Satz von<br />

Bert Brecht – auch das tausendmal<br />

Gesagte noch einmal sagen,<br />

damit es nicht einmal zuwenig<br />

gesagt sei.<br />

Der Historiker Saul Friedländer<br />

hat festgestellt, die Einzigartigkeit<br />

der Naziverbrechen liege<br />

nicht nur in der Tat selber, “son-<br />

dern auch in der Sprache der Täter<br />

und der Art und Weise, wie<br />

diese sich selbst wahrgenommen<br />

haben”. Eine “Sonderaktion”,<br />

wie sie Dr. Kremer erlebte, das<br />

war Aussonderung zum Massenmord.<br />

Hier, in der Wort- und<br />

Tatvernebelung, liegt die eigentliche<br />

Wurzel des rechtsradikalen<br />

“Revisionismus”, hier liegt auch<br />

der Grund, warum <strong>Auschwitz</strong><br />

weiterwirken kann.<br />

Am 5. November 1942 reichte<br />

die Firma J. A. Topf und Söhne<br />

in Erfurt beim Reichspatentamt<br />

in Berlin eine Patentanmeldung<br />

mit der Kennziffer T 58 240 Kl<br />

24d ein. Gegenstand: ein “kontinuierlich<br />

arbeitender Leichen-<br />

Verbrennungsofen für Massenbetrieb”.<br />

In der Patentanmeldung<br />

heißt es:<br />

In den durch den Krieg und<br />

seine Folgen bedingten Sammellagern<br />

der besetzten Ostgebiete<br />

mit ihrer unvermeidbar hohen<br />

Sterblichkeit ist die Erdbestattung<br />

der großen Menge verstorbener<br />

Lagerinsassen nicht<br />

durchführbar. Einerseits aus<br />

Die Zeit lügt!<br />

Mangel an Platz und Personal,<br />

andererseits wegen der Gefahr,<br />

die der näheren und weiteren<br />

Umgebung durch die Erdbestattung<br />

der vielfach an Infektionskrankheiten<br />

Gestorbenen unmittelbar<br />

und mittelbar droht. Es<br />

besteht daher der Zwang, die<br />

ständig anfallende große Zahl<br />

von Leichen durch Einäscherung<br />

schnell, sicher und hygienisch<br />

einwandfrei zu beseitigen.<br />

So die schreckliche Kanzleisprache<br />

der Täter und Mittäter.<br />

Sie überlebte erfolgreich die<br />

Stunde Null: Am 3. Januar 1953<br />

wurde vom Bundespatentamt die<br />

Patentschrift Nr. 861731 (Klasse<br />

24d) über “Verfahren und Vorrichtung<br />

zur Verbrennung von<br />

Leichen, Kadavern und Teilen<br />

davon” an die Firma J. A. Topf<br />

und Söhne, Wiesbaden (früher<br />

Erfurt) erteilt.<br />

Nächste Folge: Die Entstehung des<br />

“Leuchter-Reports” – Das Beweismittel<br />

der Frey, Remer & Co. – Welche Rolle<br />

spielt David Irving?<br />

DIE ZEIT Nr. 40 – 25. September 1992, S. 90<br />

Der “Leuchter-Report”<br />

Seit einigen Jahren berufen sich die Rechtsradikalen auf das Gutachten eines amerikanischen<br />

Ingenieurs, der angeblich nachweist, daß es in <strong>Auschwitz</strong> keine Gaskammern<br />

gegeben habe. Was hat es damit auf sich?<br />

Von Till Bastian<br />

Am 25. Februar 1988 fliegt<br />

ein Ingenieur namens Fred A.<br />

Leuchter aus den USA nach Polen,<br />

begleitet von seiner Frau, einem<br />

Zeichner, einem Kameramann<br />

und einem Dolmetscher.<br />

Das Team inspiziert die ehemaligen<br />

Konzentrationslager <strong>Auschwitz</strong><br />

und Majdanek und reist<br />

schon am 3. März wieder in die<br />

USA zurück. Ebenso hurtig<br />

schreibt Leuchter auch sein 132<br />

Druckseiten umfassendes “Gut-<br />

achten”, das er bereits am 5.<br />

April vorlegt. Unter dem Namen<br />

“Leuchter-Report” hat es traurige<br />

Bekanntheit erlangt.<br />

Was ist der Hintergrund dieses<br />

“Gutachtens”? In Kanada hatte<br />

sich der deutschstämmige Verleger<br />

Ernst Zündel vor dem Bezirksgericht<br />

in Toronto zu verantworten.<br />

Er ist wegen der Verbreitung<br />

von Schriften, in denen<br />

der nationalsozialistische Völkermord<br />

geleugnet wird, von der<br />

<strong>Auschwitz</strong>-Überlebenden Sabine<br />

Citron angezeigt und 1985 er-<br />

stinstanzlich zu fünfzehn Monaten<br />

Gefängnis verurteilt worden.<br />

Später hat der Appellationsgerichtshof<br />

in Ontario dieses Urteil<br />

jedoch aufgehoben und ein Wiederaufnahmeverfahrenangeordnet.<br />

Nun schlug die große Stunde<br />

des französischen Literaturwissenschaftlers<br />

Robert Faurisson.<br />

Dieser Professor der Universität<br />

Lyon – seit langem berüchtigt<br />

wegen “revisionistischer”, das<br />

heißt die Naziverbrechen leugnender<br />

Thesen – wandte sich,<br />

75

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!