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Germar Rudolf: Auschwitz-Lügen (2005)

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nichtarbeitsfähigen Personen, in<br />

der Hauptsache Alte, Kranke,<br />

Kinder und Säuglinge, wurden in<br />

die damals bereits bestehenden<br />

Vergasungsräume geführt... Die<br />

Vergasungsräume befanden sich<br />

nicht allzuweit von der Ausladestelle<br />

entfernt, und die zur Vergasung<br />

bestimmten Personen<br />

wurden von uns dorthin geführt.<br />

Im Vernehmungsprotokoll eines<br />

anderen Mitgliedes der KZ-<br />

Besatzung heißt es: Anschließend<br />

kam ein SS-Mann, ich glaube, es<br />

war ein Rottenführer, zu unserem<br />

Sanka [Sanitätswagen] und holte<br />

eine Gasbüchse heraus. Mit dieser<br />

Büchse ging er zu einer Leiter,<br />

die vom Tor aus gesehen an<br />

der rechten Seite des Gebäudes<br />

stand. Dabei bemerkte ich, daß<br />

er beim Besteigen der Leiter eine<br />

Gasmaske aufhatte. Als er am<br />

Ende der Leiter angekommen<br />

war, öffnete er eine kreisrunde<br />

Blechklappe und schüttete den<br />

Inhalt der Büchse in die Öffnung.<br />

Ich hörte noch deutlich das<br />

Klappern der Büchse gegen die<br />

Mauer, als er beim Ausschütteln<br />

dagegenstieß. Gleichzeitig sah<br />

ich, daß ein bräunlicher Staub<br />

aus der Maueröffnung hochstieg…<br />

Als er das Türchen wieder<br />

geschlossen hatte, setzte ein<br />

unbeschreibliches Schreien in<br />

dem Raum ein. Ich kann einfach<br />

nicht beschreiben, wie diese<br />

Menschen geschrien haben. Es<br />

dauerte etwa acht bis zehn Minuten,<br />

und dann war alles still.<br />

Kurze Zeit später wurde das Tor<br />

von Häftlingen geöffnet, und man<br />

konnte noch einen bläulichen<br />

Nebel über einem riesigen Knäuel<br />

Leichen schweben sehen. Solche<br />

Aussagen gibt es reichlich in<br />

den Akten der Zentralstelle in<br />

Ludwigsburg.<br />

Auch <strong>Auschwitz</strong>-Kommandant<br />

<strong>Rudolf</strong> Höß hat ausführlich<br />

berichtet, nicht nur als Angeklagter<br />

in Polen – Höß ist 1947 auf<br />

dem Gelände des ehedem von<br />

ihm geleiteten KZs hingerichtet<br />

worden –, sondern schon zuvor<br />

als Zeuge im Nürnberger Tribunal,<br />

und zwar so umfassend wie<br />

bereitwillig. Für die innere Authentizität<br />

seiner Niederschrift<br />

spricht, daß er ihm peinliche Details<br />

– etwa seine Liebschaft mit<br />

einem weiblichen KZ-Häftling –<br />

sorgfältig aus diesen autobiographischen<br />

Aufzeichnungen aussparte.<br />

Ebenfalls umfangreiche Aufzeichnungen<br />

über diese Zeit hat<br />

der 1921 in Rio de Janeiro geborene<br />

SS-Rottenführer Perry<br />

Broad, der bis 1945 in der Politischen<br />

Abteilung des Konzentrationslagers<br />

Dienst getan hatte,<br />

1945 angefertigt. Broad ist im<br />

Frankfurter <strong>Auschwitz</strong>-Prozeß<br />

1965 zu vier Jahren Haft verurteilt<br />

worden. Schließlich existiert<br />

noch das Tagebuch des Dr. Kremer;<br />

in den Heften aus <strong>Auschwitz</strong>,<br />

die das dortige Museum<br />

publiziert, sind die Berichte von<br />

Broad, Höß und Kremer unter<br />

dem Titel “<strong>Auschwitz</strong> in den<br />

Augen der SS” veröffentlicht.<br />

In Deutschland ist ein <strong>Auschwitz</strong>-Prozeß<br />

von 1963 bis<br />

1965 vor dem Schwurgericht<br />

Frankfurt am Main verhandelt<br />

worden; mit dokumentarischer<br />

Genauigkeit wurde dort die<br />

Wirklichkeit dieses größten Konzentrationslagers<br />

enthüllt und belegt.<br />

Und wie die “Großen” der<br />

NS-Ära vor dem Nürnberger Tribunal<br />

die Greueltaten ihrer Herrschaftszeit<br />

nicht leugneten, sondern<br />

sich allenfalls mit verquasten<br />

philosophischen Thesen<br />

über historische Notwendigkeit<br />

zu rechtfertigen suchten, so haben<br />

auch die niederen Chargen<br />

des Terrorregimes, wenn sie in<br />

Frankfurt oder andernorts vor<br />

Gericht standen, den Massenmord<br />

ebensowenig bestritten wie<br />

die oben zitierten SS Männer.<br />

Immer hieß es, entweder seien<br />

andere die ausführenden Organe<br />

gewesen, oder aber man selber<br />

habe “nur auf Befehl” gehandelt.<br />

Die Zeit lügt!<br />

Es ist wohl auch ein Ergebnis<br />

dieser klaren prozessualen Wahrheitsfindung,<br />

daß das 21. Strafrechtsänderungs-Gesetz<br />

vom Juni<br />

1985 die Leugnung der unter<br />

NS-Herrschaft begangenen Verbrechen<br />

– “<strong>Auschwitz</strong>-Lüge” –<br />

als Beleidigung unter Strafe stellt<br />

(Paragraph 194 Strafgesetzbuch).<br />

Warum überhaupt diese Regelung?<br />

Gibt es denn eine nennenswerte<br />

Zahl von Menschen,<br />

welche die Greuel von <strong>Auschwitz</strong><br />

verharmlosen oder gar<br />

leugnen? Ja, es gibt sie – nicht<br />

nur in Deutschland. Da ist der<br />

1967 verstorbene französische<br />

Professor Paul Rassinier mit seiner<br />

Broschüre “Die Lüge des<br />

Odysseus” (1948), der 1968<br />

“Was ist Wahrheit? Die Juden<br />

und das Dritte Reich” folgten.<br />

Rassinier wollte “bewiesen” haben,<br />

in deutschen KZs habe es<br />

keine Gaskammern gegeben, und<br />

als Franzose ist er natürlich ein<br />

prächtiger Kronzeuge für deutsche<br />

Rechtsradikale:<br />

Im Jahre 1970 erschien das<br />

Buch “Hexen-Einmal-Eins einer<br />

Lüge” von Emil Aretz, 1973 die<br />

Broschüre “Die <strong>Auschwitz</strong>-Lüge.<br />

Ein Erlebnisbericht” von Thies<br />

Christophersen, der als SS-Mann<br />

im Landwirtschaftsbetrieb des<br />

KZ <strong>Auschwitz</strong> gearbeitet hatte.<br />

1979 wurden dann “Der <strong>Auschwitz</strong>-Mythos<br />

– Legende oder<br />

Wirklichkeit” des Hamburger<br />

Oberfinanzrichters Dr. Wilhelm<br />

Stäglich und “Die Tragödie der<br />

Juden. Schicksal zwischen Propaganda<br />

und Wahrheit” von<br />

Erich Kern publiziert.<br />

Nach der Strafrechtsänderung<br />

von 1985 hat die Zahl solcher<br />

Veröffentlichungen begreiflicherweise<br />

abgenommen, was<br />

aber kein Nachlassen ihrer Wirksamkeit<br />

verbürgt. “Keine Behauptung<br />

ist anscheinend unsinnig<br />

genug, als daß sie nicht immer<br />

wieder aufs neue präsentiert<br />

würde”, schreibt der Berliner Historiker<br />

Wolfgang Benz, der das<br />

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