05.02.2013 Aufrufe

Germar Rudolf: Auschwitz-Lügen (2005)

Germar Rudolf: Auschwitz-Lügen (2005)

Germar Rudolf: Auschwitz-Lügen (2005)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Im Streit mit Professor Nolte<br />

Auch hier taucht die Ausrottung im Zusammenhang mit “in den Morast<br />

schicken” auf, womit wohl die weißrussischen Sümpfe gemeint waren, in<br />

denen damals auch die deutschen Soldaten stecken blieben.<br />

Hier haben wir also die Leichen, nämlich die Kriegstoten, die den Deutschen<br />

die anti-jüdischen Maßnahmen verständlich machen würden, und die<br />

es Himmlers Zuhörer verständlich machen sollten, warum harte Maßnahmen<br />

gegen Juden gerechtfertigt seien und warum Himmler und seine Zuhörer eine<br />

dermaßen gnadenlose Haltung an den Tag legten.<br />

Am Ende fügt Himmler zwar hinzu, man habe das moralische Recht gehabt,<br />

die Juden umzubringen, doch ergibt dies wenig Sinn, denn erstens haben<br />

selbst die hartgesottensten Nationalsozialisten nie behauptet, “die Juden”<br />

hätten je geplant, am gesamten deutschen Volk Völkermord zu begehen. Die<br />

NS-Ideologie und Propaganda sprach vom jüdischen Bolschewismus und<br />

von der jüdischen Hochfinanz, die beide das deutsche Volk unterwerfen und<br />

versklaven wollten. Wenn man also Reziprozität herstellen wollte, so hieße<br />

“umbringen” hier, daß Himmler meinte, er habe das Recht gehabt, die Juden<br />

zu unterwerfen und zu versklaven, was ja genau das ist, was damals geschah.<br />

Diese Passage wörtlich zu interpretieren, ist auch deshalb falsch, weil<br />

Himmler hier in Vergangenheitsform spricht: “wir hatten die Pflicht […],<br />

dieses Volk […] umzubringen.” Im Herbst 1943 gab es in Europa aber selbst<br />

nach herrschender Auffassung noch Millionen von Juden: Den ungarischen<br />

Juden war bis dahin kein Haar gekrümmt worden; in Polen war aus dem<br />

großen Ghetto von Lodz niemand deportiert worden; in Frankreich blieben<br />

bis Kriegsende drei Viertel der Juden und sogar fast 90% der Juden französischer<br />

Staatsbürgerschaft von jeder Deportation verschont.<br />

Eine gänzlich andere Frage ist die nach der Authentizität der Rede. Passagen<br />

davon wurden während des IMT auf Schallplatte vorgeführt. Das ist jedoch<br />

rätselhaft, zumal kaum verständlich ist, daß eine “Geheimrede” aufgezeichnet<br />

wurde. Die beim IMT vorgeführte Platte ist zudem eine sogenannte<br />

Schellackplatte, auf der mittels der sogenannten Nadeltontechnik direkt aufgenommen<br />

wurde. Das ist eine schon damals veraltete Aufnahmetechnik.<br />

Die Tonqualität dieser Platten ist dementsprechend schlecht, was eine Stimmanalyse<br />

praktisch ausschließt. 1943 jedoch wurden Reden in Deutschland<br />

bereits auf Tonband aufgenommen, das 1939/1940 zur Serienreife gebracht<br />

worden war und sich in Windeseile verbreitete. Die Alliierten freilich beherrschten<br />

die Technik nicht, weshalb anzunehmen ist, daß sie damals nicht<br />

etwa Schallplatten mit der Rede Himmlers fanden, sondern daß sie sie selbst<br />

anfertigten. Ob von einem Tonband, von dessen Existenz meines Wissens<br />

147

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!