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Wirtschaftsgeographie 1 – Klasse 11 - Hostorama

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Geschichte des Ruhrgebietes<br />

Die Entwicklung eines klassischen Stahlstandortes<br />

14. Jh. Im Ruhrtal wird Bergbau (Tagebau) betrieben;<br />

abgebaut wird Eisenerz und etwas Kohle, zur<br />

Verhüttung wird überwiegend Holzkohle → Handwerker und Landwirte<br />

eingesetzt, eine ländliche Gegend mit kleinen<br />

Dörfern<br />

18. und 19. Jh.<br />

1. Boomphase<br />

Ende 19. Jh.<br />

1. Hälfte 20. Jh.<br />

2. Boomphase<br />

Ende 50er Jahre<br />

Kohlekriese<br />

70er Jahre<br />

1. Kriese<br />

80er Jahre<br />

2. Kriese<br />

und Wandel<br />

Erfindung der Dampfmaschine → betrieb von<br />

Pumpen (Luft- und Wasser-) Förderkörben ist<br />

möglich → Kohle wird Untertage abgebaut,<br />

wertvolle Fett- und Glanzkohle wird abgebaut,<br />

Rhein und Ruhr dienen als natürliche<br />

Transportwege, Krupp gründet das erste<br />

Stahlwerk (1849), verarbeitende Betriebe siedeln<br />

sich in der Nähe an, ein Ballungsraum entsteht<br />

Die sozialen Probleme nehmen zu<br />

An Mensch (Armut, Kinderarbeit) und Natur<br />

(Wasser, Luft (Abgase und brennende<br />

Abraumhalden) und Boden wird verschmutzt,<br />

Bodensenkungen) wird Raubbau betrieben<br />

Der 1. und 2. Weltkrieg führt zu einem Boom,<br />

das Ruhrgebiet wird zum Eisernen Herz bzw.<br />

Rückgrat des Industriestaates<br />

Kriegsende: Wiederaufbau des zerstörten Landes<br />

→ weitere Zechen werden abgeteuft und weitere<br />

Stahlwerke erbaut<br />

Kohle wird in immer größeren Tiefen abgebaut<br />

und Flöze sind schmal (kleine Maschinen, hoher<br />

Personaleinsatz, viel Abraum, hohe<br />

Transportkosten)<br />

Lohnniveau in der BRD steigt<br />

Erdgas, Erdöl und Atomkraft ersetzen den<br />

Energieträger Kohle<br />

→ Großer Holzbedarf für<br />

Stollenbau, Befeuerung und Bahn<br />

→ Rodung des Ruhrgebiets<br />

→ viele Zechen entstehen<br />

→ viele Menschen werden benötigt<br />

→ Polen, Tschechen, Slowaken und<br />

Italiener werden angeworben<br />

→ Schmelztiegel<br />

→ Bauern werden zur Arbeitern<br />

→ wirtschaftliche Not nimmt zu<br />

→ soziale Unruhen flammen auf<br />

Kluft zwischen Arm und Reich<br />

→ Sozialgesetze unter Bismark<br />

→ Gründung der SPD,<br />

Gewerkschaften<br />

→ hoher Stahlbedarf für Aufrüstung<br />

(Waffen, Schienen, Schiffe etc.)<br />

→ Stahlindustrie wird zum Motor<br />

des Wirtschaftswunders<br />

→ Kohlepreis ist hoch<br />

→ Kohlenachfrage sinkt<br />

→ Subventionen (Kohlepfennig)<br />

setzen ein, um den Preis niedrig<br />

zu halten und Arbeitsplätze zu<br />

sichern<br />

→ Produktion wird gedrosselt<br />

Die 1. und 2. Ölkriese führen zu einer Rezession<br />

→ Massenentlassungen<br />

in den westlichen Industriestaaten, die<br />

→ Stilllegungen<br />

Energiepreise steigen, Nachfrage in der<br />

→ Förderung sehr teuer, hohes<br />

Automobil- und in der chemischen Industrie<br />

Lohnniveau → hoher Kohlepreis<br />

lassen nach → Stahlnachfrage sinkt da<br />

→ Subventionen (seit 75 ca. 150<br />

Überkapazitäten → Stahlpreis sinkt<br />

Mrd.)<br />

- der Niedergang des Industriezentrums Ruhrgebiet setzt ein -<br />

Schwellenländer wie Indien, Brasilien, Korea<br />

und Japan beginnen mit der Stahlproduktion<br />

Stahl wird durch Aluminium und Kunststoff<br />

ersetzt<br />

Reaktionen: Spezialisierung auf Spezialstähle<br />

und nahtlose Rohre, Automatisierung,<br />

langsame Umstrukturierung der Region<br />

→ ihre Vorteile: niedrige<br />

Energiepreise und Lohnniveau,<br />

geringe soziale Absicherung,<br />

leichter Abbau von Kohle<br />

(übertage)<br />

→ Werke werden geschlossen<br />

→ Personalabbau<br />

→ sekundärer und tertiärer Sektor<br />

seit ca. 10 Jahren: Wirtschaft in China, Korea, Indien, Brasilien und anderen Stellenländern mit Niedriglohnniveau boomt<br />

→ die Nachfrage nach Stahl steigt → Stahlpreis steigt<br />

Stahlindustrie als Rückgrat der Industriegesellschaft verlor u. a. in Deutschland an Bedeutung

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