Weisungen zur schriftlichen Arbeit - Alte Kantonsschule Aarau
Weisungen zur schriftlichen Arbeit - Alte Kantonsschule Aarau
Weisungen zur schriftlichen Arbeit - Alte Kantonsschule Aarau
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Aargauische <strong>Kantonsschule</strong>n<br />
1. Grundlage<br />
Kaufmännische Berufsmaturitätsprüfung<br />
<strong>Weisungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>schriftlichen</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
Die vorliegenden <strong>Weisungen</strong> stellen eine verbindliche Grundlage für die Berufsmaturandinnen<br />
und Berufsmaturanden, die betreuenden Lehrpersonen und die im Praxisunternehmen<br />
Verantwortlichen bei der Abfassung der <strong>schriftlichen</strong> <strong>Arbeit</strong> im Rahmen der kaufmännischen<br />
Berufsmaturitätsprüfung dar.<br />
2. Funktion<br />
Die schriftliche <strong>Arbeit</strong> ist nebst dem Handelsdiplom Bestandteil der Berufsmaturitätsprüfung<br />
und Voraussetzung <strong>zur</strong> Anmeldung für die mündliche Prüfung.<br />
3. Vorgehen und Zeitplan<br />
Für das erfolgreiche Verfassen einer <strong>schriftlichen</strong> <strong>Arbeit</strong> ist die strikte Einhaltung des<br />
Zeitplans von besonderer Bedeutung, weshalb auch Zwischenziele vereinbart werden sollen.<br />
Die Einhaltung des Zeitplans wird bewertet.<br />
Zeitplan<br />
<strong>Arbeit</strong>sbeginn im Unternehmen<br />
bis 3 Monate nach <strong>Arbeit</strong>sbeginn<br />
bis 4 Monate nach <strong>Arbeit</strong>sbeginn<br />
bis 5 Monate nach <strong>Arbeit</strong>sbeginn<br />
bis 6 Monate nach <strong>Arbeit</strong>sbeginn<br />
gemäss individueller<br />
Abmachung mit der betreuenden<br />
Lehrperson<br />
bis 2 Monate vor der<br />
Prüfung<br />
bis 1 Monat vor der Prüfung<br />
Gemäss Datenwahl<br />
Themenvorschlag in Absprache mit dem Praxisunternehmen<br />
sowie Zeitplan an die betreuende Lehrperson<br />
Gespräch zwischen dem Berufsmaturand bzw. der Berufsmaturandin<br />
und der betreuenden Lehrperson, Genehmigung<br />
des Themas und des Zeitplans<br />
Die Disposition wird der betreuenden Lehrperson <strong>zur</strong> Ge-<br />
nehmigung vorgelegt<br />
Genehmigung der Disposition durch die Lehrperson und<br />
Rückmeldung an den Berufsmaturanden bzw. die Berufsmaturandin.<br />
Vereinbarung von Zwischenzielen/-resultaten<br />
Abgabe Zwischenresultate<br />
Spätester Abgabetermin für die schriftliche <strong>Arbeit</strong> (in dreifacher<br />
Ausfertigung an die betreuende Lehrperson)<br />
Beurteilung und Notengebung durch die betreuende Lehrperson;<br />
blosse Angabe der Tendenz an die Maturanden<br />
Mündliche Prüfung
4. Inhaltliche Vorgaben<br />
Grundsatz<br />
Die schriftliche <strong>Arbeit</strong> muss folgenden Anforderungen genügen:<br />
- Behandlung eines konkreten Praxisproblems unter Einbezug von Fachliteratur<br />
- sorgfältige, systematische Analyse der Ausgangslage<br />
- Präsentation von Lösungsmöglichkeiten, Begründung der gewählten Lösungen und<br />
Darstellung der Schlussfolgerungen.<br />
In Absprache mit dem Praxisunternehmen kann auch ein Thema aus der Fachliteratur bearbeitet<br />
werden.<br />
Themenabgrenzung<br />
Das Thema ist inhaltlich, umfangmässig, örtlich und zeitlich abzugrenzen. Dazu sind folgende<br />
Punkte zu klären:<br />
� Welche Fragestellungen sollen bearbeitet werden?<br />
� Worauf soll nicht eingegangen werden?<br />
� Wo sollen Schwerpunkte gesetzt werden?<br />
� Welchen Umfang soll die <strong>Arbeit</strong> bzw. die einzelnen Teile davon haben?<br />
� Wo tritt das bearbeitete Problem auf?<br />
� Welche Organisationseinheiten sind vom Problem betroffen?<br />
� Seit wann ist das Problem aktuell?<br />
� Bis wann wird das Problem <strong>zur</strong>ückverfolgt?<br />
� Wird das Thema auf die heutige Situation beschränkt?<br />
� Werden auch die sich abzeichnenden Trends miteinbezogen?<br />
� Für welchen Zeitrahmen gilt die <strong>Arbeit</strong>?<br />
5. Disposition<br />
Aufgrund des gewählten Themas und der beabsichtigten Themenabgrenzung ist eine Disposition<br />
zu erstellen, welche stichwortartig die folgenden Aspekte der <strong>Arbeit</strong> behandelt:<br />
� Fragestellung Klare Definition der zu behandelnden Fragen und Teilfragen<br />
� Motivation Bezug des Verfassers bzw. der Verfasserin zum Thema<br />
� Gliederung Provisorische Gliederung in Form eines Inhaltsverzeichnisses<br />
� Vorgehen Angaben zu den weiteren Schritten bei der Informationsbeschaf-<br />
fung und –verarbeitung bis <strong>zur</strong> fertigen <strong>Arbeit</strong>, im Rahmen der<br />
Zeitplanung.
6. Formale Vorgaben<br />
6.1 Aufbau<br />
Die schriftliche <strong>Arbeit</strong> umfasst folgende Elemente:<br />
� Titelblatt<br />
� Inhaltsverzeichnis<br />
� Vorwort / Einleitung / Zielsetzung<br />
� Hauptteil (Problemdarstellung, -bearbeitung und Lösungsvorschläge)<br />
� Zusammenfassung / Schlussfolgerungen<br />
� Nachwort<br />
� Literaturverzeichnis / Quellenangaben<br />
� Ev. Anhang.<br />
6.2 Titelblatt<br />
Das Titelblatt der <strong>Arbeit</strong> ist ansprechend zu gestalten und muss folgende Angaben enthalten:<br />
� Wirtschaftsmittelschule (<strong>Aarau</strong> oder Baden)<br />
Kaufmännische Berufsmaturitätsprüfung<br />
Schriftliche <strong>Arbeit</strong><br />
� Titel<br />
� Verfasser bzw. Verfasserin<br />
� Praxisunternehmen und betreuende Fachperson im Praxisunternehmen<br />
� Betreuende Lehrperson<br />
� Ort, Datum.<br />
6.3 Hauptteil<br />
Der Hauptteil umfasst mindestens 20 und maximal 30 Textseiten (Grafiken und andere<br />
Darstellungen nicht eingeschlossen) und ist in Schriftgrösse 12 zu halten. Für die <strong>Arbeit</strong><br />
ist die Zeilenschaltung 1.5 zu verwenden.<br />
6.4 Zitate<br />
Es gilt der Grundsatz, dass aus der <strong>Arbeit</strong> klar hervorgehen muss, welche Quellen verwendet<br />
worden sind. Dabei sind folgende Regeln zu beachten:<br />
Wörtliche Zitate<br />
Wörtliche Zitate sind im Text mit „ .......... “ zu markieren. Zitiert man nur teilweise,<br />
setzt man an die Stelle des ausgelassenen Textes drei Punkte. Werden ganze Sätze ausgelassen,<br />
setzt man die Punkte in Klammern. Die Quellenangabe erfolgt als Fussnote<br />
am unteren Blattrand. Die Angabe sollte so kurz wie möglich, aber so lang wie nötig<br />
sein. Oft genügt der Name des Autors bzw. der Autorin und die Seitenzahl. Wird aus<br />
mehreren Werken eines Autors bzw. einer Autorin zitiert, so fügt man entweder das Erscheinungsjahr<br />
oder den Kurztitel an.<br />
Nicht wörtlich übernommene Gedankengänge<br />
Auch die Herkunft nicht wörtlich übernommener Gedankengänge ist im Text unter<br />
Verwendung einer Fussnote und unter Beifügung von „Vgl.“ (vergleiche) anzugeben.
Zitieren von Online-Publikationen ab Internet<br />
Sind Informationen aus dem Internet übernommen worden, ist dies in einer Fussnote<br />
anzugeben.<br />
Wenn in allgemeiner Weise auf eine bestimmte Webseite verwiesen wird:<br />
z.B. <br />
Die Winkelklammern sind nötig, um die Adresse von allfälligen anderen Satzzeichen<br />
abzugrenzen.<br />
Wenn auf eine bestimmte Publikation verwiesen wird:<br />
(Stand: 30.6.2001;<br />
besucht am 29.7.2001).<br />
Da sich jeder Teil einer URL (Uniform Resource Locator) jederzeit ändern kann, muss stets<br />
eine Datierung der Publikation (Stand: Datum) erfolgen und der Zeitpunkt des Besuchs der<br />
Webseite vermerkt werden (besucht am..).<br />
Die Fussnoten werden fortlaufend vom Anfang bis zum Schluss der <strong>Arbeit</strong> nummeriert.<br />
6.5 Literaturverzeichnis<br />
Am Schluss der <strong>Arbeit</strong> ist eine Aufstellung der benützten Literatur in alphabetischer<br />
Reihenfolge der Autoren bzw. der Autorinnen anzugeben, eventuell gegliedert in Primär-,<br />
Sekundärliteratur, Zeitschriften, Nachschlagewerke, etc.<br />
Bücher<br />
Name des Autors bzw. der Autorin, Titel des Werks, Auflage, Erscheinungsort, Verlag,<br />
Erscheinungsjahr, Seiten.<br />
Handbücher<br />
Titel, Verfasser bzw. Verfasserin, Herausgeber bzw. Herausgeberin, Auflage, Erscheinungsort,<br />
Verlag, Erscheinungsjahr, Seiten.<br />
Zeitschriften / Zeitungen<br />
Name des Autors bzw. der Autorin, “Titel des Beitrages“, Titel der Zeitschrift/Zeitung,<br />
Nummer, Jahrgang, Seiten.<br />
6.6 Stilistik, Rechtschreibung<br />
Kurze, prägnante Formulierungen sind langen Satzkonstruktionen vorzuziehen. Ferner<br />
sind die geltenden Sprachregeln zu beachten und geschlechterberücksichtigende Formulierungen<br />
zu verwenden.<br />
6.7 Deklaration des Verfassers bzw. der Verfasserin<br />
Die schriftliche <strong>Arbeit</strong> ist vom Verfasser bzw. von der Verfasserin eigenhändig zu unterschreiben<br />
und mit folgender Erklärung zu versehen:<br />
„Ich erkläre hiermit,<br />
- dass ich die vorliegende <strong>Arbeit</strong> selbständig und nur unter Benutzung der angegebenen<br />
Quellen verfasst habe<br />
- dass ich ohne die ausdrückliche Zustimmung von Praxisunternehmen und Schulverantwortlichen<br />
keine Kopien dieser <strong>Arbeit</strong> an Dritte aushändigen und diese <strong>Arbeit</strong>, Teile oder<br />
die Zusammenfassung davon nicht veröffentlichen werde.<br />
Ort, Datum, Unterschrift“
7. Beurteilung / Bewertung<br />
Die betreuende Lehrperson beurteilt und bewertet die schriftliche <strong>Arbeit</strong> mit einer Note.<br />
Die Note wird erst nach der mündlichen Präsentation der Berufsmaturandin bzw. dem<br />
Berufsmaturanden kommuniziert.<br />
<strong>Arbeit</strong>en, die nicht fristgerecht eingereicht wurden, und / oder die den verlangten Umfang<br />
von mindestens 20 Textseiten im Hauptteil nicht erreicht haben, werden <strong>zur</strong>ückgewiesen.<br />
Der Prüfungstermin wird entsprechend verschoben.<br />
Die Beurteilung ist dem Berufsmaturanden bzw. der Berufsmaturandin schriftlich abzugeben<br />
und mit ihm bzw ihr nach der mündlichen Prüfung zu besprechen.<br />
Für die Benotung kommt der nachfolgende Beurteilungsraster und die Notenskala <strong>zur</strong><br />
Anwendung.<br />
Beurteilt wird die <strong>Arbeit</strong> nach folgenden Kriterien:<br />
Summarische Kriterien - <strong>Arbeit</strong>splanung, <strong>Arbeit</strong>sablauf<br />
- Disposition<br />
Formale Aspekte - Gliederung<br />
- Vorgaben gemäss <strong>Weisungen</strong><br />
- Sprache<br />
Inhaltliche Aspekte * - Fragestellung und Methodenwahl<br />
- Ergebnis der <strong>Arbeit</strong><br />
- Themen- und Problemverständnis<br />
* Die inhaltlichen Aspekte werden bei der Bewertung doppelt gewichtet.
Summarische Kriterien<br />
<strong>Arbeit</strong>splanung, -ablauf<br />
präziser Zeitplan, perfekt eingehalten<br />
�<br />
klarer Zeitplan, zeitliche Vorgaben eingehalten<br />
�<br />
Zeitplan genügend,<br />
Zeitvorgaben mehrheitlich eingehalten<br />
�<br />
mangelhafter Zeitplan,<br />
Zeitvorgaben meist nicht erfüllt<br />
�<br />
keine Zeitplanung<br />
�<br />
Disposition<br />
ausgereifter Themenvorschlag,<br />
exakte, durchdachte Disposition<br />
�<br />
überlegter Themenvorschlag,<br />
saubere Disposition<br />
�<br />
Themenvorschlag akzeptabel<br />
ziemlich grobe Disposition<br />
�<br />
Themenvorschlag vage, unbestimmt<br />
fehlerhafte, ungenügende Disposition<br />
�<br />
Themenvorschlag und Disposition unbrauchbar<br />
�
Gliederung<br />
klar und logisch aufgebaut,<br />
gute Schwerpunktwahl,<br />
ausgewogen<br />
�<br />
zweckmässige, klare Gliederung<br />
�<br />
nicht immer logisch und<br />
sachdienlich<br />
�<br />
unlogisch und<br />
unübersichtlich<br />
�<br />
konzeptlos, wirr<br />
�<br />
Formale Kriterien<br />
Vorgaben gemäss<br />
<strong>Weisungen</strong><br />
in allen Punkten tadellos erfüllt<br />
�<br />
in den wesentlichsten Punkten<br />
erfüllt<br />
�<br />
lückenhaft<br />
�<br />
wichtige Punkte<br />
fehlen<br />
�<br />
gravierende Lücken<br />
�<br />
Sprache<br />
gewandt und präzis im<br />
Ausdruck<br />
Grammatikalisch korrekt<br />
�<br />
keine gröberen Fehler oder<br />
Mängel<br />
�<br />
verständlich, aber mangelhaft<br />
in Ausdruck und Korrektheit<br />
�<br />
Verständnis erschwert,<br />
gravierende Fehler in<br />
Ausdruck und Korrektheit<br />
�<br />
unverständlich<br />
�
Fragestellung und<br />
Methodenwahl<br />
präzis, zielgerichtet,<br />
sachgerecht, sinnvoll<br />
�<br />
klare Fragestellung und<br />
angemessene Methodik<br />
�<br />
Fragestellung oft unpräzis<br />
und methodisch z.T.<br />
unbeholfen<br />
�<br />
Fragestellung diffus,<br />
Methodik unzweckmässig<br />
�<br />
mangelhaft und<br />
ungenügend<br />
�<br />
Inhaltliche Kriterien<br />
Ergebnis der <strong>Arbeit</strong><br />
hervorragende Resultate,<br />
reichhaltig und differenziert<br />
�<br />
überzeugend und nachvollziehbar<br />
erarbeitet<br />
�<br />
gute Ansätze erkennbar,<br />
als Grundlage geeignet<br />
�<br />
Ergebnis entspricht den<br />
Anforderungen nicht, zu<br />
oberflächlich<br />
�<br />
kein Ergebnis<br />
vorhanden<br />
�<br />
Themen- und<br />
Problemverständnis<br />
vertiefte Kenntnisse und<br />
umfassendes Verständnis<br />
vorhanden<br />
�<br />
Kenntnisse und Verständnis<br />
vorhanden<br />
�<br />
Kenntnisse und Verständnis<br />
nur teilweise erkennbar<br />
�<br />
mangelhafte Kenntnisse und<br />
weitgehend fehlendes<br />
Verständnis<br />
�<br />
Kenntnisse und Verständnis<br />
nicht vorhanden<br />
�
Zur Berechnung der Noten für die schriftliche <strong>Arbeit</strong> ist die folgende Notenskala anzuwenden:<br />
Punkte<br />
40 bis 44<br />
36 bis 39<br />
32 bis 35<br />
28 bis 31<br />
24 bis 27<br />
<strong>Aarau</strong> und Baden, September 2006<br />
Note<br />
6<br />
5.5<br />
5<br />
4.5<br />
4<br />
Punkte<br />
20 bis 23<br />
16 bis 19<br />
12 bis 15<br />
8 bis 11<br />
4 bis 7<br />
0 bis 3<br />
ALTE KANTONSSCHULE AARAU KANTONSSCHULE BADEN<br />
Note<br />
Der Vorsteher der Wirtschaftsmittelschule Der Vorsteher der Wirtschaftsmittelschule<br />
Ulrich Salm Oskar Zürcher<br />
3.5<br />
3<br />
2.5<br />
2<br />
1.5<br />
1