Jahresbericht 2009 - Staatsarchiv - Kanton Zürich
Jahresbericht 2009 - Staatsarchiv - Kanton Zürich
Jahresbericht 2009 - Staatsarchiv - Kanton Zürich
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Titelseite und Illustrationen<br />
Im Berichtsjahr konnte das Projekt Globus-<br />
Replik, das vom <strong>Staatsarchiv</strong> abgewickelt<br />
wurde, erfolgreich abgeschlossen werden.<br />
Am 7. Juli wurde der Presse das vollendete<br />
Objekt von Regierungsrat Markus Notter<br />
und Regierungsrätin Kathrin Hilber am Ort<br />
der Entstehung präsentiert, am 21. August<br />
wurde die Geschenkübergabe in St. Gallen<br />
gefeiert, seit Ende November ist die Projektdokumentation<br />
auf dem Netz (www.staatsarchiv.zh.ch/internet/ji/sta/de/ueberuns/publ.<br />
html). – Das <strong>Staatsarchiv</strong> hat damit seinen<br />
Auftrag erfüllt. Auf die gemeinsame Erforschung<br />
der Geschichte des Originals und<br />
andere mögliche Folgeprojekte verständigen<br />
sich nun Zentralbibliothek, Landesmuseum<br />
und Stiftsbibliothek. Im Sinn einer Rückschau<br />
auf eine spannende und erfreuliche<br />
Episode am Rand des Normalbetriebs im<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> ist der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong><br />
illustriert mit Bildern aus dem Projekt.
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Inhalt<br />
4 archivleitung 16 abteilungen<br />
4<br />
6<br />
10<br />
10<br />
11<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Allgemeines<br />
Personelles<br />
Gesetzgebung<br />
Informatik<br />
Bauliches<br />
Gremien<br />
Kooperationen<br />
Stabsaufgaben<br />
16<br />
1 6<br />
1 6<br />
17<br />
1 8<br />
1 9<br />
1 9<br />
1 9<br />
1 9<br />
2 0<br />
21<br />
2 2<br />
2 2<br />
24<br />
24<br />
26<br />
26<br />
Überlieferungsbildung<br />
Allgemeines, Personelles<br />
Verwaltungskataster<br />
Bewertungen, Ablieferungsvereinbarungen,<br />
Beratung<br />
Führungen und Informationsauftritte<br />
Records Management<br />
Aufsicht über die Gemeindearchive<br />
Amtsdruckschriftensammlung<br />
Ablieferungen<br />
Transfers<br />
Eingänge<br />
aktenerschliessung<br />
Allgemeines, Personelles<br />
Erschliessungsstandards,<br />
besondere Projekte<br />
Erschliessungstätigkeit<br />
Publikationstätigkeit, Referate<br />
Erschliessungstätigkeit in Zahlen
28<br />
28<br />
28<br />
30<br />
30<br />
32<br />
3 2<br />
32<br />
33<br />
34<br />
34<br />
36<br />
36<br />
39<br />
39<br />
40<br />
41<br />
Individuelle Kundendienste<br />
Allgemeines, Personelles<br />
Benutzung<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Führungen<br />
Bibliothek<br />
Tätigkeiten ausserhalb der Kundendienste<br />
Beständeerhaltung<br />
Allgemeines, Personelles<br />
Konservierung, Restaurierung<br />
Mikroverfilmung<br />
Reproduktionen<br />
Editionsprojekte<br />
Allgemeines<br />
Transkription und Digitalisierung<br />
der <strong>Kanton</strong>sratsprotokolle und<br />
Regierungsratsbeschlüsse seit 1803<br />
(Projekt TKR)<br />
KunstdenkmälerInventarisation KDI<br />
RechtsquellenEdition <strong>Zürich</strong> RQZH<br />
Publikation Ehedatenbank (Editionsprojekt<br />
EDB)<br />
42 Projekte 45 Verein der Freunde des <strong>Staatsarchiv</strong>s<br />
42<br />
42<br />
42<br />
Replizierung des Erd und Himmelsglobus<br />
Zürcher Taschenbuch<br />
Transkription der Zürcher Stillstandsprotokolle<br />
45<br />
46<br />
Statuten<br />
Vereinsmitglieder
4 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
aRchIVlEItunG<br />
allgemeines<br />
Das Berichtsjahr stand zu einem wesentlichen Teil im Zeichen<br />
des «Going public» des <strong>Staatsarchiv</strong>s. Vier Arbeitsschwerpunkte<br />
waren darauf ausgerichtet: Die neue Abteilung Editionsprojekte<br />
nahm ihren Betrieb auf. Die Website wurde von Grund auf<br />
überarbeitet. scopeQuery, die Datenbank für den Zugriff auf die<br />
frei zugänglichen Verzeichnungsdaten via Internet, wurde frei<br />
geschaltet. Das Archivportal, eine Möglichkeit zur Institutionen<br />
übergreifenden OnlineSuche, wurde spezifi ziert und in Auftrag<br />
gegeben.<br />
Die Abteilung Überlieferungsbildung konnte ihrer Arbeit in<br />
ziemlich regulären Bahnen nachgehen. In allen anderen Abteilungen<br />
waren hingegen markante Bewegungen zu verzeichnen:<br />
In der Aktenerschliessung trat das ganze Ausmass der Erschliessungsrückstände<br />
zutage: Ende <strong>2009</strong> stand fest, dass in<br />
den Magazinen des <strong>Staatsarchiv</strong>s insgesamt 10.3 Laufkilometer<br />
unerschlossene Bestände lagern. Sie bestehen aus Zwischenarchivbeständen,<br />
die hauptsächlich zwischen 1987 und 2001<br />
akkumuliert worden waren, so genannten Rückstellungen aus<br />
den Jahren 2002 bis 2007 (2.2 Lfkm) und 0.6 Lfkm unerschlossenen<br />
Altbeständen. Der Abbau der gegenwärtigen Rückstände<br />
erfordert gut 100 Personenjahre. Wenn alle zusätzlichen Ressourcen<br />
bewilligt werden, die für die Aktenerschliessung beantragt<br />
sind, können die Restanzen also in zwei Jahrzehnten abgebaut<br />
werden.<br />
Erschlossen wurden im Berichtsjahr 669 Laufmeter Unterlagen<br />
(inklusive 388 Laufmeter aus dem Zwischenarchiv). Das<br />
ist, für sich gesehen, zwar mehr als je zuvor. Die stolze Leistung<br />
ist der grossen Einsatzbereitschaft der zuständigen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter zu verdanken, zudem der konsequenten<br />
Homogenisierung der Erschliessungsarbeit. Bezogen auf die zu<br />
erfüllenden Ziele (1315 Laufmeter) ergibt sich aber trotzdem nur<br />
ein Erfüllungsgrad von 51 Prozent.<br />
Die Aktenerschliessung war aber nicht nur mit der Bewältigung<br />
unbearbeiteter Unterlagen befasst, sondern auch mit der<br />
Aufbereitung der bestehenden Findmittel für die OnlinePublikation.<br />
Im Frühsommer wurde eine wichtige Basis dafür geschaffen,<br />
nämlich eine bereinigte Grobtektonik. Es ging darum, eine<br />
einfache Struktur zu schaffen, die auf dem historisch Gewach
senen aufbaut und es Aussenstehenden erlaubt, unmittelbar zuzugreifen<br />
auf eine gesuchte Verzeichnungseinheit. Wir entschieden<br />
uns schliesslich für eine Tektonik, die sich an alten (Meyer<br />
von Knonau, Schweizer) und sehr alten Vorbildern orientiert (vgl.<br />
etwa die Neuordnung von A oder C I, die aufbaut auf Escher<br />
1555) und Bewährtes klarer herausarbeitet, aber gleichzeitig<br />
auch Neues schafft.<br />
Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick:<br />
≥ Die alte Ordnung der Abteilungen A–V und Y wurde rekonstruiert.<br />
Diese Abteilungen sind nun wieder unter dem Oberbegriff<br />
Alte Archive versammelt, und zwar in den Hauptabteilungen<br />
Altes Hauptarchiv (A–C), Alte Nebenarchive (D –J,<br />
ohne B IX und D 207 ff.) und Neuere Archive (K–Y, ohne W).<br />
≥ Die beiden Provenienzarchive I und II wurden zusammengelegt<br />
zu einem Provenienzarchiv. Dessen Gliederung orientiert<br />
sich an der gültigen Ordnung der staatlichen Gewalten.<br />
≥ Neu wurde eine Hauptabteilung Nicht staatliche Archive geschaffen,<br />
in der die Signaturbereiche B IX, D 207 ff., W und X<br />
versammelt sind.<br />
≥ Schliesslich wurde eine Hauptabteilung Sammlungen definiert,<br />
in der unter anderem die Karten und Pläne, die alten<br />
Findmittel und die Objekte verzeichnet sind.<br />
Auf dieser Basis werden seit Mitte <strong>2009</strong> Findmittel, die in<br />
elektronischer Form vorhanden sind, systematisch bereinigt und<br />
sukzessive in scopeArchiv importiert. Ende 2011 soll dieses Migrationsprojekt<br />
abgeschlossen sein.<br />
Auch die Abteilung Individuelle Kundendienste war durch die<br />
OnlineProjekte in hohem Mass gefordert. Erste Priorität hatte<br />
selbstverständlich die dauernde Aufrechterhaltung des regulären<br />
Kundenbetriebs. Daneben waren die Kundendienste – insbesondere<br />
deren Leiter Hansueli Pfister – aber auch massgeblich<br />
beteiligt an der Spezifikation der neuen Archivtektonik und an<br />
der Überprüfung der Findmitteldaten auf InternetTauglichkeit.<br />
Dabei galt und gilt es zu berücksichtigen, dass aus der Sicht<br />
des Datenschutzes der voraussetzungslose Zugriff auf sensible<br />
OnlineDaten nicht gleich zu gewichten ist wie die Konsultation<br />
eines analogen Findbuchs im Archiv: Bei spezifischen Anfragen<br />
kann ein Archiv die verschiedenen Rechte und schützenswerten<br />
Interessen gemäss Gesetz über die Information und den Datenschutz<br />
IDG und Archivgesetz einzeln gegeneinander abwägen.<br />
Bei der OnlinePublikation gibt ein Archiv Findmitteldaten dem<br />
so genannt voraussetzungslosen Zugriff preis und kann damit<br />
nicht mehr kontrollieren, in welchen Mengen und zu welchem<br />
Zweck die publizierten Daten verwendet werden. Aus diesem<br />
Grund verlangt das IDG auch die Schaffung einer expliziten gesetzlichen<br />
Grundlage für derartige Datenpublikationen innert<br />
fünf Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes. Und entsprechend<br />
vorsichtig ist das <strong>Staatsarchiv</strong> gegenwärtig mit der Publikation<br />
junger Verzeichnungsdaten.<br />
Internetseiten haben eine kurze Halbwertszeit. So modern<br />
sie noch vor ein paar Jahren waren, so überholt wirken sie nach<br />
relativ kurzer Zeit. Und entsprechend häuften sich externe und<br />
interne Stimmen, die auf eine Überarbeitung der Website des<br />
<strong>Staatsarchiv</strong>s drängten. – Im Hinblick auf die Überarbeitung des<br />
kantonalen Internetauftritts im Herbst 2010 entschlossen wir<br />
uns, das Webmastering in die eigenen Hände zu nehmen und<br />
Inhalt und Form mit den Werkzeugen des <strong>Kanton</strong>s grundlegend<br />
zu überarbeiten. Diese Arbeit wurde federführend von Thomas<br />
Neukom, stv. Abteilungsleiter, geleistet. Die neue Website ging<br />
gleichzeitig mit scopeQuery kurz vor Weihnachten online. Den<br />
Medien präsentiert wurden der neue Auftritt und das neue Angebot<br />
von Regierungsrat Notter am 5. Januar 2010.<br />
Die Idee des Archivportals, wie sie im <strong>Jahresbericht</strong> 2008<br />
(S. 10–11) skizziert ist, wurde im Berichtsjahr weitgehend in die<br />
Realität umgesetzt. In die Spezifikation waren auch die Kundendienste<br />
involviert; gegenwärtig laufen die Programmierarbeiten.<br />
Geplant ist, das Archivportal Mitte 2010 aufzuschalten. Die Hoffnung,<br />
dass wir damit breites Interesse wecken, bestätigt sich<br />
laufend: Viele öffentliche Archive bekunden ihre feste Absicht,<br />
dem Portalverbund möglichst schnell beizutreten.<br />
In der Beständeerhaltung konnte im Berichtsjahr, gleich wie<br />
in der Aktenerschliessung, das ganze Ausmass der «Arbeitsreserven»<br />
erstmals präzise quantifiziert werden. Hier gilt es zu<br />
unterscheiden zwischen der regulären Konservierungsarbeit<br />
und Massnahmen zur Verhinderung von teuren Folgeschäden.<br />
2010 wird das <strong>Staatsarchiv</strong> damit beginnen, sämtliche Abteilun<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 5
Archivleitung<br />
gen sukzessive nach heutigem Wissensstand konservatorisch<br />
aufzubereiten. Zudem werden erste Projekte an die Hand genommen,<br />
die verhindern sollen, dass in ein paar Jahren teure<br />
Rettungsübungen durchgeführt werden müssen oder sogar<br />
Überlieferungsverluste durch Zerstörung eintreten.<br />
Dazu braucht es neben klugen Köpfen vor allem sorgfältige<br />
und fl eissige Hände. Auf den Zuwachs per Anfang 2010, den wir<br />
ganz am Ende des Berichtsjahrs noch rekrutieren konnten, sind<br />
wir deshalb dringend angewiesen. Wenn das <strong>Staatsarchiv</strong> hier<br />
die nötige Handlungsfähigkeit nicht erhalten und sogar noch geringfügig<br />
erweitern kann, drohen dem <strong>Kanton</strong> Folgeschäden in<br />
einer Höhe, die gegenwärtig kaum zu quantifi zieren ist.<br />
Ganz wesentlich stand das Berichtsjahr im Zeichen der Etablierung<br />
eines neuen Tätigkeitsbereichs: Die Abteilung Editionsprojekte,<br />
geschaffen per Anfang Jahr, nahm mit dem Arbeitsantritt<br />
von Margit Gigerl im Mai ihren produktiven Betrieb auf.<br />
Zunächst waren die Parameter des anlaufenden Grossprojekts<br />
«Transkription und Digitalisierung der <strong>Kanton</strong>sratsprotokolle und<br />
Regierungsratsbeschlüsse seit 1803» zu präzisieren. Gleichzeitig<br />
hatte die neue Abteilungsleiterin in zwei Etappen sechzehn<br />
Transkriptorinnen und Transkriptoren zu rekrutieren. Diese nahmen<br />
bis Ende Jahr bzw. bis Anfang 2010 in drei Staffeln ihre<br />
Arbeit auf. Inzwischen beleben die zahlreichen neuen Köpfe<br />
nicht nur die soziale Zone rund um die Kaffeemaschine, sondern<br />
insbesondere die beiden hinteren Tischreihen in der Bibliothek,<br />
wo für sie zwölf Arbeitsplätze reserviert sind. Zudem haben sie<br />
das Durchschnittsalter der Belegschaft auf gut 38 Jahre gesenkt<br />
und damit das <strong>Staatsarchiv</strong> zum «jüngsten Amt» in der Direktion<br />
gemacht.<br />
Die drei bereits laufenden Editionsprojekte – die KunstdenkmälerInventarisation,<br />
das RechtsquellenPilotprojekt Richtebrief<br />
und die Edition der Ehedatenbank – wurden in die neue<br />
Abteilung integriert.<br />
Die Bemühungen, für die Edition von Zürcher Rechtsquellen<br />
Mittel von privaten Stiftungen zu bekommen, scheiterten Anfang<br />
<strong>2009</strong>. Die Institutionen, mit denen Kontakte bestanden, waren zu<br />
stark von der Finanzkrise betroffen, um sich auf ein so gewichtiges<br />
und langfristiges Engagement einzulassen. Das <strong>Staatsarchiv</strong><br />
und die Schweizerische Rechtsquellenstiftung entschlossen sich<br />
6 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
deshalb, um die nötigen Mittel einerseits beim Lotteriefonds, anderseits<br />
bei den Städten <strong>Zürich</strong> und Winterthur nachzusuchen.<br />
Die beiden Städte bewilligten im Lauf des Berichtsjahrs die beantragten<br />
Beiträge; der Regierungsrat beantragte dem <strong>Kanton</strong>srat<br />
zudem, die restlichen Mittel aus dem Lotteriefonds zu bewilligen.<br />
Um das Jahresende wurde das Geschäft von der Finanzkommission<br />
beraten und zuhanden des <strong>Kanton</strong>srats verabschiedet. Der<br />
<strong>Kanton</strong>srat behandelt die Vorlage am 22. März 2010.<br />
Viel beachtetes Haupttraktandum am Rand des Normalbetriebs<br />
war im Berichtsjahr der Abschluss des Projekts Globus<br />
Replik. Am Nachmittag des 22. April hielt die Regierung die<br />
zweite Hälfte ihrer 17. Sitzung im <strong>Staatsarchiv</strong> ab. Sie verband<br />
diese Sitzung mit einer Besichtigung des «Zürcher Globus» am<br />
Ort seines Entstehens, im GlobusAtelier des <strong>Staatsarchiv</strong>s. Es<br />
war der letzte mögliche Termin; unmittelbar darauf wurde das<br />
Projekt abgeschlossen. Am 7. Juli präsentierten Regierungsrat<br />
Markus Notter und Regierungsrätin Kathrin Hilber der Presse<br />
das vollendete Objekt, am 21. August wurde die Geschenkübergabe<br />
in St. Gallen gebührend gefeiert und seit Ende November<br />
ist die Projektdokumentation auf dem Netz. Eine spannende und<br />
erfreuliche Episode ist damit beendet; das <strong>Staatsarchiv</strong> hat seinen<br />
Auftrag erfüllt.<br />
Alle hier genannten Arbeitsschwerpunkte und Projekte kommen<br />
im entsprechenden Abschnitt des vorliegenden Berichts<br />
ausführlich zur Sprache.<br />
Personelles<br />
Im Berichtsjahr wurden 20 Stellen neu besetzt und 10 Besetzungsverfahren<br />
für das Folgejahr abgeschlossen. Per Ende <strong>2009</strong><br />
waren 55 Köpfe auf 3890 Prozent im <strong>Staatsarchiv</strong> beschäftigt.<br />
Wenn im April 2010 alle bewilligten Stellen besetzt sein werden,<br />
sind es 65 Köpfe auf 4180 Stellenprozenten.<br />
In der Überlieferungsbildung gab es keinerlei personelle Änderungen.<br />
In der Aktenerschliessung nahmen fünf neue Mitarbeiter/innen<br />
ihre Arbeit auf. In den Kundendiensten trat eine<br />
neue Mitarbeiterin in die Dienste des <strong>Staatsarchiv</strong>s ein, ebenso<br />
in der Beständeerhaltung. Zusätzlich wurden dort vier Rekrutierungsverfahren<br />
abgeschlossen; die entsprechenden Besetzungen<br />
erfolgten aber erst per Anfang 2010. In der Abteilung
Editionsprojekte traten 13 Mitarbeiter/innen in die Dienste des<br />
<strong>Staatsarchiv</strong>s ein, 11 davon im Projekt TKR, zwei im Projekt KDI.<br />
Weitere sechs Verfahren im Projekt TKR wurden mit Wirksamkeit<br />
auf Anfang 2010 abgeschlossen.<br />
Die Dotierung mit personellen Ressourcen war während des<br />
ganzen Berichtsjahrs ein zentrales Thema – und wird es weiter<br />
bleiben. Damit das <strong>Staatsarchiv</strong> seinen gesetzlichen Auftrag<br />
erfüllen kann, ist es unbedingt nötig, dass die beantragten zusätzlichen<br />
Ressourcen gesprochen werden. Der Besuch einer<br />
Delegation der Kommission Staat und Gemeinden StGK des<br />
<strong>Kanton</strong>srats am 23. Oktober bot Gelegenheit, diese Tatsache<br />
zu erläutern. Die Herren <strong>Kanton</strong>sräte Ueli Annen, Martin Farner<br />
und Max Homberger überzeugten sich davon, dass der beantragte<br />
Bedarf ausgewiesen und gerechtfertigt ist. Entsprechend<br />
beantragte die StGK im Rahmen des Budgetverfahrens 2010<br />
denn auch, den Voranschlag des <strong>Staatsarchiv</strong>s gutzuheissen.<br />
Dennoch wurde er schliesslich um 300 000 Franken gekürzt. Damit<br />
ist das <strong>Staatsarchiv</strong> gezwungen, mit den bestehenden Ressourcen<br />
noch mehr zu leisten. Selbstverständlich werden wir<br />
das versuchen. Inwieweit dies und die gleichzeitige Einsparung<br />
von 300 000 Franken aber an die Substanz gehen wird, ist noch<br />
ungewiss.<br />
Die spezifischen personellen Veränderungen sind in den<br />
Unterkapiteln «Allgemeines, Personelles» pro Abteilung ausgeführt<br />
und kommentiert.<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 7
Archivleitung<br />
Personalbestand Status per 31. Dez. <strong>2009</strong> sowie Strukturen und Besetzungen per 2010 (inkl. bewilligte Stellen und Pensen). * = fachliche Unterstellungen.<br />
archivleitung Überlieferungsbildung ÜB aktenerschliessung aE (neue Struktur ab 1. april)<br />
Beat Gnädinger, Dr. phil. I<br />
<strong>Staatsarchiv</strong>ar<br />
Hans Ulrich Pfister, Dr. phil. I<br />
Stv. <strong>Staatsarchiv</strong>ar (ab. 1. Jan. <strong>2009</strong>)<br />
Christine Werndli Storni,<br />
Betr.Oek. HWV<br />
Personelles, Finanzen,<br />
Controlling (60 %, ab 1. April 70 %)<br />
Rahel HerpichWyss *<br />
Administration (10 %, ab 1. Juni)<br />
Reto Weiss, lic. phil. I<br />
Abteilungsleiter<br />
(80 %, ab 1. Nov. 90 % )<br />
Eveline Isler, lic. phil. I<br />
Stv. Abteilungsleiterin (90 %, ab 1. Nov.<br />
8 0 % )<br />
Agnes Hohl, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiterin (80 %)<br />
Bernhard Rieder, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiter<br />
Annatina Tam, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiterin (60 %)<br />
Barbara Stadler, Dr. phil. I *<br />
Wiss. Mitarbeiterin mbA (20 %)<br />
Iris Vontobel *<br />
Verw. Assistentin, Gemeindearchive<br />
( 3 0 % )<br />
8 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Meinrad Suter, Dr. phil. I<br />
Abteilungsleiter<br />
Bettina Tögel, Dr. phil. I<br />
Stv. Abteilungsleiterin, Chefin Erschliessungsteam<br />
1 (90 %)<br />
Christoph Lengstorf, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiter (90 %)<br />
(ab 1. Nov. <strong>2009</strong>)<br />
Tina Mark<br />
Verw. Assistentin (80 %) (ab 1. Apr. 2010)<br />
Karin Brönnimann *<br />
Verw. Assistentin (40 %)<br />
Jolanda Hunziker, stud. phil. I<br />
Verw. Assistentin (stud. MA) (40 %)<br />
Anja Huber, stud. phil. I<br />
Verw. Assistentin (stud. MA) (40 %)<br />
Matthias Frick, stud. phil. I<br />
Aushilfe (stud. MA) (40 %)<br />
Marco Spühler, stud. phil. I<br />
Aushilfe (stud. MA) (40 %)<br />
Matthias Wild, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiter, Chef Erschliessungsteam<br />
2 (ab 1. Apr. 2010) (70 %)<br />
Denise Thoma, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiterin (80 %)<br />
Regula Giger<br />
Verw. Assistentin (80 %) (ab 1. Apr. 2010)<br />
Monika Bach *<br />
Verw. Assistentin (35 %)<br />
Jan Schneebeli, stud. phil. I<br />
Verw. Assistent (stud. MA) (40 %)<br />
Judith Kälin, stud. phil. I<br />
Verw. Assistentin (stud. MA) (40 %)<br />
(ab 1. Nov.)<br />
Albert Holenstein, stud. phil. I<br />
Aushilfe (stud. MA) (40 %)<br />
Barbara Stadler, Dr. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiterin mbA (60 %)<br />
Annatina Tam, lic. phil. I *<br />
Wiss. Mitarbeiterin (20 %)<br />
(1. Feb. <strong>2009</strong> bis 31. Jan. 2010)<br />
Helena Zimmermann, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiterin (70 %) (bis 31. Okt.)<br />
Hansruedi Hächler *<br />
Verw. Assistent (30 %) (bis 31. Aug.)<br />
Sarah TarazNiederer, stud. phil. I<br />
Verw. Assistentin (35 %) (bis 31. Aug.)<br />
Konrad Kuhn, lic. phil. I<br />
Verw. Assistent (stud. MA) (20 %)<br />
(bis 28. Feb.)<br />
Vera Huotelin, stud. phil. I<br />
Verw. Assistentin (stud. MA) (40 %)<br />
(bis 31. Jan.)<br />
Melanie Wyrsch, stud. phil. I<br />
Verw. Assistentin (stud. MA) (40 %)<br />
(bis 31. Aug.)<br />
Regina Füchslin, lic. phil. I<br />
Aushilfe (60 %) (1. Dez. 2008 bis<br />
28. Feb. <strong>2009</strong>)
Individuelle Kundendienste IKD Beständeerhaltung BE Editionsprojekte EP<br />
Hans Ulrich Pfi ster, Dr. phil. I<br />
Abteilungsleiter (80 %)<br />
Thomas Neukom, lic. phil. I<br />
Stv. Abteilungsleiter, Chef Benutzung<br />
(ab 1. Juni 80 %)<br />
Karin Huser, Dr. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiterin (20 %)<br />
Iris Vontobel<br />
Verw. Assistentin (40 %, ab 1. Juni 50 %)<br />
Monika Bach<br />
Verw. Assistentin (35 %)<br />
Karin Brönnimann<br />
Verw. Assistentin (40 %)<br />
Rahel HerpichWyss<br />
Verw. Sekretärin (50 %)<br />
Carmen Kuster<br />
Verw. Sekretärin (50 %)<br />
Felix Stamm<br />
Chef Bibliothek und Hausdienst,<br />
Bibliothekar mbA (50 %, ab 1. Juni 60 %)<br />
Alexandra Schneider<br />
Bibliothekarin (70 %) (ab 1. Sept.)<br />
Eva Schönhauser<br />
Bibliothek (50 %)<br />
Hansruedi Hächler<br />
Verw. Assistent (30 + 20 %) (bis 31. Aug.)<br />
Roland Romano<br />
Tech. Assistent<br />
Paul Hösli<br />
Tech. Assistent<br />
Barbara Stadler, Dr. phil. I *<br />
Wiss. Mitarbeiterin mbA (20 %)<br />
Martina Rohrbach, dipl. Kons./Rest. FH Margit Gigerl, lic. phil. I<br />
Abteilungsleiterin<br />
Abteilungsleiterin<br />
(10 %) (ab 1. Mai) Mai)<br />
Roman Sticher, dipl. Kons. BA<br />
Stv. Abteilungsleiter, Chef AVMedien<br />
(80 %) (bis 31. Okt.)<br />
Romano Padeste, MSc<br />
Techniker AVMedien (90 %)<br />
(ab 1. Jan. 2010)<br />
Alena Dell’Orefi ce<br />
Buchbinderin (70 %)<br />
Bettina Bollmann<br />
Buchbinderin (70 %)<br />
Elvira Dietliker<br />
Tech. Assistentin (70 %)<br />
René Moulin<br />
Tech. Assistent (bis 30. Apr. 2010)<br />
Kurt Bickel<br />
Tech. Assistent (90 %) (ab 1. Jan. 2010)<br />
Peter Gygax<br />
Tech. Assistent (90 %) (ab 1. Jan. 2010)<br />
Beatrix Jöhl<br />
Tech. Assistentin (80 %) (ab 1. Feb.<br />
2010)<br />
Hansruedi Hächler *<br />
Verw. Assistent (20 %) (bis 31. Aug.)<br />
transkription/Digitalisierung<br />
<strong>Kanton</strong>sratsprotokolle/Regierungsratsbeschlüsse<br />
tKR<br />
Margit Gigerl, lic. phil. I<br />
Wiss. Projektleiterin (70 %) (ab 1. Mai)<br />
Marina Lienhard<br />
Verw. Assistentin (60 %) (ab 1. Juli,<br />
ab 1. Aug. 40 %)<br />
Sarah Biäsch<br />
Verw. Assistentin<br />
(40 %) (ab 1. Aug.)<br />
Lotti Lamprecht<br />
Verw. Assistentin (20 %) (ab 1. Aug)<br />
Martina Läubli<br />
Verw. Assistentin (40 %) (ab 15. Aug.)<br />
Ursula Füchslin<br />
Verw. Assistentin (40 %) (ab 1. Sept.)<br />
Lukas Messmer<br />
Verw. Assistent (40 %) (ab 1. Nov.)<br />
Carolin Schwendemann<br />
Verw. Assistentin (40 %) (ab 1. Nov.)<br />
Johanna van der Sluys<br />
Verw. Assistentin (40 %) (ab 1. Nov.)<br />
Daniela Strika<br />
Verw. Assistentin (40 %) (ab 1. Nov.)<br />
Andreas Teuscher<br />
Verw. Assistent (40 %) (ab 1. Nov.)<br />
Rebecca Geiger<br />
Verw. Assistentin (40 %) (ab 1. Jan.<br />
2010)<br />
Chantal Haas<br />
Verw. Assistentin (40 %) (ab 1. Jan.<br />
2010)<br />
Benedikt Pestalozzi<br />
Verw. Assistent (40 %) (ab 1. Jan. 2010)<br />
Sara Sevinc<br />
Verw. Assistentin (40 %)<br />
(ab 1. Jan. 2010)<br />
Rico Steinemann<br />
Verw. Assistent (40 %) (ab 1. Jan. 2010)<br />
Ursina Thalmann<br />
Verw. Assistentin (40 %)<br />
(ab 1. Jan. 2010)<br />
Kunstdenkmäler-Inventarisation KDI<br />
Karl Grunder, Dr. phil. I<br />
Wiss. Projektleiter<br />
Christine Barraud, Dr. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiterin (70 %, ab 1. März<br />
2010 60 %)<br />
Regula Crottet, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiterin (30 %)<br />
Verena Rothenbühler, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiterin (30 %, Jan./Feb.<br />
2010 20 %)<br />
Regula Crottet, lic. phil. I<br />
Praktikantin (30 %)<br />
Rechtsquellen-Edition <strong>Zürich</strong> RQZh<br />
Daniel Bitterli, lic. phil. I<br />
Wiss. Mitarbeiter (50 %)<br />
Ehedatenbank EDB<br />
Hans Ulrich Pfi ster, Dr. phil. I *<br />
Wiss. Projektleiter (20 %)<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 9
Archivleitung<br />
Gesetzgebung<br />
Nachdem das Informations und Datenschutzgesetz IDG und<br />
die Informations und Datenschutzverordnung IDV als zusätzliche<br />
Gesetzesgrundlagen für die Zürcher Archive per 1. Oktober<br />
2008 in Kraft getreten sind, bestand im Berichtsjahr Gelegenheit,<br />
Erfahrungen mit konkreten Fällen, insbesondere mit Einsichtsgesuchen<br />
zu sammeln.<br />
Dabei trat Verschiedenes zutage:<br />
≥ Es zeigte sich, dass die Schnittstelle zum Archivgesetz bei<br />
der Ausarbeitung des IDG möglicherweise zu wenig präzise<br />
spezifiziert worden ist. Sowohl beim <strong>Staatsarchiv</strong> selbst als<br />
auch in anderen Zürcher Archiven sind inzwischen zumindest<br />
einzelne Fälle aufgetaucht, die sich mit den nun gültigen Regelwerken<br />
nur schwer fassen lassen. Bei der Ausarbeitung<br />
des IDG hatte der Gesetzgeber einerseits hauptsächlich lebende<br />
Personen (und ihr individuelles Recht auf Schutz der<br />
eigenen Personendaten), anderseits die Öffentlichkeit (und ihr<br />
Recht auf eine möglichst hohe Transparenz des staatlichen<br />
Handelns) im Visier. Diese beiden Maximen sind auch aus<br />
der Sicht der Zürcher Archive unbestritten. In der Praxis tauchen<br />
nun aber Fälle auf, die nicht nur gleichzeitig lebende und<br />
verstorbene Personen betreffen (deren Rechte unterschiedlich<br />
geschützt sind), sondern in die auch noch die Freiheit der<br />
wissenschaftlichen Forschung (als ebenfalls unbestritten sehr<br />
hohes Gut) wesentlich hineinspielt.<br />
≥ Viele Akten produzierende Stellen haben bisher keine gefestigte<br />
Praxis bei der Einsichtgewährung, mithin besteht für das<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> auch keine Gelegenheit, eine solche zu übernehmen.<br />
Vielmehr muss nun zusammen mit den produzierenden<br />
Stellen eine gesetzeskonforme und sinnvolle Praxis entwickelt<br />
werden.<br />
≥ Im Rahmen einer Vorabkontrolle charakterisierte der Datenschützer<br />
die neue OnlineDatenbank des <strong>Staatsarchiv</strong>s als<br />
Werkzeug, das den so genannten voraussetzungslosen Zugang<br />
zu besonderen Personendaten ermöglicht. Gemäss IDG<br />
braucht es dafür eine spezifische gesetzliche Grundlage. Diese<br />
besteht noch nicht.<br />
10 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Aus den drei genannten Punkten ergibt sich aus der Sicht des<br />
<strong>Staatsarchiv</strong>s dreierlei:<br />
≥ Die Schnittstelle zwischen IDG und Archivgesetz muss möglichst<br />
bald präziser spezifiziert werden.<br />
≥ Die Schaffung einer Informationsverwaltungsverordnung IVV<br />
könnte allen öffentlichen Organen helfen, ihre Informationen<br />
nachvollziehbar und rechenschaftsfähig zu generieren, zu<br />
verwalten und letztlich dem zuständigen Archiv zur Übernahme<br />
anzubieten. Da die Schaffung einer solchen Verordnung<br />
nicht unmittelbar geplant ist, versucht das <strong>Staatsarchiv</strong>, mit<br />
dem Abschluss von so genannten Rahmenvereinbarungen<br />
eine gute Qualität der Überlieferungsbildung sicherzustellen.<br />
≥ Das neue OnlineRecherchewerkzeug erfordert eine spezifische<br />
gesetzliche Grundlage; eine Revision des Archivgesetzes<br />
ist auch unter diesem Aspekt erforderlich. Vorarbeiten<br />
werden 2010 an die Hand genommen.<br />
Informatik<br />
Wie einleitend ausgeführt, standen die Migration herkömmlicher<br />
Findmittel, die Aufschaltung von scopeQuery und die Spezifikation<br />
des Archivportals im Berichtsjahr im Mittelpunkt der Aktivitäten.<br />
Nicht gerade Neuland, aber gegenwärtig auch noch nicht detailliert<br />
bekanntes Gebiet betrat das <strong>Staatsarchiv</strong> mit der Partizipation<br />
an einem grossen vorarchivischen Projekt, nämlich<br />
der Ablösung des Rechtsinformationssystems RIS durch RIS II.<br />
Die Rolle des Archivs besteht einerseits darin, die Migration der<br />
dauernd überlieferungswürdigen Altdaten sicherzustellen. Anderseits<br />
ist Bernhard Rieder, wiss. Mitarbeiter Überlieferungsbildung,<br />
zusammen mit Martin Kaiser, KOST, an der Spezifikation<br />
des neuen Systems beteiligt. Ihre Aufgabe besteht darin, Geschäftsregeln<br />
zu definieren, die die ordnungsgemässe Aktenführung<br />
nach IDG unterstützen, z. B. die Vergabe von Aufbewahrungsfristen<br />
oder die Konvertierung von OfficeDokumenten in<br />
archivtaugliche Formate.<br />
Gleichzeitig mit der Ablösung von RIS beschafft die Direktion<br />
der Justiz und des Innern DJI das DatenRepository DIAS der<br />
Firma IBM. In diesem Projektlayout lassen DJI und <strong>Staatsarchiv</strong><br />
den RepositoryAnbieter und die ArchivsoftwareFirma scope
eine gemeinsame Lösung für den Ingest von Archivdaten entwickeln,<br />
die dem OAISStandard entspricht. Der Abschluss des<br />
PilotProjekts ist für 2010 geplant.<br />
Bauliches<br />
Am 25. Mai nahm der Berichterstatter teil an einem Podiumsgespräch<br />
an der Universität <strong>Zürich</strong>, in dessen Rahmen der Einsturz<br />
des Kölner Stadtarchivs bzw. die Sicherheit von Archiven im Allgemeinen<br />
diskutiert wurde. Er konnte dabei für das <strong>Staatsarchiv</strong><br />
<strong>Zürich</strong> über eine bauliche Situation berichten, die insgesamt ungleich<br />
viel besser ist als in vielen anderen Archiven. Doch trotz<br />
vorhandener Einbruch, Brand, Wasser und Erdbebensicherheit<br />
waren auch im Berichtsjahr einige infrastrukturelle Mängel<br />
zu beheben, die meisten davon im Rahmen der fälligen Arbeiten<br />
nach Ablauf der Garantiefrist.<br />
Undichte Stellen in der Trennfuge auf der Ostseite des Altbaus<br />
machten eine schnelle Sanierung notwendig. Zu diesem<br />
Zweck musste die Skulptur unter der Arkade, der Büchersturm,<br />
demontiert werden. Die Gelegenheit wird für eine externe Restaurierung<br />
des Kunstwerks genutzt; die Remontage erfolgt 2011.<br />
Erfreulich war, wie unbürokratisch man sich mit dem Nachbarn<br />
auf der anderen Seite der Trennfuge, der Universität, einigen<br />
konnte auf einen Kostenteiler. Unerfreulich war, dass die Sanierungsarbeiten<br />
am 20. März zu einem Schwelbrand und zu erheblichen<br />
Rauchimmissionen im 1. Untergeschoss führten. Dafür<br />
bot der Zwischenfall Handhabe, nicht abgeschottete Leitungen<br />
zu entdecken und gleich mit sanieren zu lassen.<br />
Noch nicht im so genannt grünen Bereich sind die Klimawerte<br />
in den Magazinen bei schwierigen äusseren Verhältnissen, insbesondere<br />
während längeren Wärmeperioden mit hoher Luftfeuchtigkeit<br />
im Sommer.<br />
Mit dem Ersatz der Magazingestelle im Altbau wurde begonnen;<br />
im Berichtsjahr konnte Geschoss B mit neuen Gestellen<br />
ausgestattet werden. Die Sanierung der Geschosse D und E ist<br />
auf 2010 angesetzt.<br />
Die Terrassenfläche zwischen Alt und Neubau wurde verdoppelt.<br />
Zudem wurde an der Neubaufassade ein kleines Vordach<br />
angebracht, was nun Unverdrossenen erlaubt, auch bei<br />
Schlagregen frische Luft zu schnappen.<br />
Gremien<br />
Geschäftsleitung der Direktion der Justiz und des Innern<br />
Per Ende April ging die zweijährige Amtsperiode des Berichterstatters<br />
als Vertreter der Fachämter zu Ende. Die Nachfolge<br />
trat Giampiero Beroggi, Chef des Statistischen Amts, an.<br />
Archivkommission<br />
Die Archivkommission tagte am 3. September im Stadtarchiv <strong>Zürich</strong>.<br />
Haupttraktandum war die Umsetzung des IDG in den Archiven,<br />
die anhand konkreter Einzelfälle diskutiert wurde. Nach<br />
dem offiziellen Teil offerierte Stadtarchivarin Anna Pia Maissen<br />
der Kommission eine Führung durch das Stadtarchiv und einen<br />
Apéro.<br />
Kommission zur Prüfung der Schreibweise<br />
der Orts und Flurnamen<br />
Die Kommission hielt am 19. August ihre einzige Sitzung im Berichtsjahr<br />
ab; sie betraf die Flurnamen der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />
Verein der Freunde des <strong>Staatsarchiv</strong>s<br />
Arbeitsschwerpunkt des Vereinsvorstands war im Berichtsjahr<br />
die Spezifikation eines neuen Flyers, der mit Informationen über<br />
den Verein und das <strong>Staatsarchiv</strong> sowie mit einem Talon für die<br />
Anmeldung einer neuen Mitgliedschaft ausgestattet ist.<br />
Der Flyer wird neuen Kundinnen und Kunden sowie Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern an Führungen und anderen Veranstaltungen<br />
im <strong>Staatsarchiv</strong> abgegeben.<br />
An der Jahresversammlung vom 7. Dezember führte Vereinspräsident<br />
Felix Richner mit der gewohnten Souveränität durch<br />
die ordentlichen Geschäfte. Das Referat wurde von Jakob Tanner<br />
und Andi Gredig bestritten. Professor Tanner gab einen<br />
Überblick über das laufende Archivseminar «Politische Polizei<br />
und Staatsschutz im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>», Seminarteilnehmer Andi<br />
Gredig präsentierte im Rahmen eines Werkstattberichts Fragestellungen<br />
und erste Zwischenergebnisse seiner Arbeit mit Quellen<br />
des <strong>Staatsarchiv</strong>s.<br />
Die Berichte über die Projekte aus dem Legat Helfenstein<br />
finden sich in den Abschnitten der zuständigen Abteilun<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 11
Archivleitung<br />
gen: das Projekt Ehedatenbank bei den Editionsprojekten, die<br />
Arbeiten an der Wappennachweiskartei bei den Kundendiensten<br />
und die Neuerschliessung der Notariatsbestände bei der<br />
Aktenerschliessung.<br />
Kooperationen<br />
VSA<br />
Nach 1984 fand die 86. Generalversammlung <strong>2009</strong> des Vereins<br />
schweizerischer Archivarinnen und Archivare VSA am 17. und<br />
18. September <strong>2009</strong> wieder in <strong>Zürich</strong> statt. Für die Organisation<br />
waren das <strong>Staatsarchiv</strong>, das Stadtarchiv, das Sozialarchiv und<br />
das Archiv für Zeitgeschichte verantwortlich. Im <strong>Kanton</strong>sratssaal<br />
wurden die Vereinsmitglieder und Gäste von Regierungsrat Markus<br />
Notter zur Generalversammlung willkommen geheissen; am<br />
anschliessenden Apéro in der Helferei Grossmünster begrüsste<br />
Stadtpräsidentin Corine Mauch. Zum Ausklang des ersten Versammlungstages<br />
trafen sich schliesslich zahlreiche Kolleginnen<br />
und Kollegen im Zunfthaus zur Saffran zum Nachtessen.<br />
Nach bewährtem Muster wurden am zweiten Tag mehrere<br />
Führungen angeboten: Archäologische Zeugnisse in <strong>Zürich</strong>s Altstadt,<br />
der Klassiker «Von der Schiisgroub zur modernen Stadtentwässerung»<br />
von Martin Illi, die neue Dauerausstellung im<br />
Schweizerischen Landesmuseum – verbunden mit einem Blick<br />
hinter die Kulissen des Umbaus – und die Wasserversorgung der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> standen zur Auswahl.<br />
Das abschliessende Mittagessen im Lichthof des ETHGebäudes<br />
an der Sonneggstrasse 5 bot gleichzeitig die Möglichkeit<br />
zum Besuch der neuen Dauerausstellung focusTerra.<br />
Reto Weiss vertrat das <strong>Staatsarchiv</strong> in der AG Bewertung,<br />
Bettina Tögel in der AG Normen und Standards, Thomas Neukom<br />
im Bildungsausschuss.<br />
ArchivdirektorenKonferenz<br />
Die ArchivdirektorenKonferenz ADK tagte im Berichtszeitraum<br />
zweimal.<br />
An ihrer ordentlichen Frühjahrskonferenz am 13. Mai im<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> Bern beschloss die Konferenz auf Antrag des<br />
scheidenden Präsidenten Peter Hoppe eine Änderung des Or<br />
12 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
ganisationsreglements. Neu sollte der Vorstand aus dem Präsidenten<br />
und zwei bis vier Mitgliedern bestehen und sich selbst<br />
konstituieren. Bisher bestand er aus einem Präsidenten, einem<br />
Vizepräsidenten und einem Sekretär. Der Berichterstatter wurde<br />
an der gleichen Sitzung zum Präsidenten gewählt. Als Vorstandsmitglied<br />
bestätigt wurde Alexandre Daffl on, <strong>Staatsarchiv</strong>ar<br />
des <strong>Kanton</strong>s Fribourg, neu in den Vorstand gewählt wurden<br />
die <strong>Staatsarchiv</strong>are von Genf, Pierre Flückiger, von Luzern, Jürg<br />
Schmutz, und von Nidwalden, Emil Weber.<br />
Die ordentliche Herbstkonferenz fand am 18. November statt.<br />
Konferenzort war erstmals das Haus der <strong>Kanton</strong>e in Bern, wo für<br />
derartige Anlässe eine hervorragende Infrastruktur besteht.<br />
Die Vorarbeiten für eine gemeinsame Benutzungsstatistik erfuhren<br />
leider eine Verzögerung. Sie werden aber voraussichtlich<br />
2010 zu einem erfreulichen Ergebnis führen, nämlich zur ersten<br />
gemeinsamen Benutzungsstatistik vieler Schweizer Archive, die<br />
in den kommenden Jahren hoffentlich auf möglichst viele Häuser<br />
ausgerollt werden kann.<br />
KOST<br />
Die Aufsichtskommission der Koordinationsstelle für die dauerhafte<br />
Archivierung elektronischer Unterlagen KOST trat zu zwei<br />
Sitzungen am 11. März und am 23. September zusammen.<br />
An der Tagung vom 11. März in <strong>Zürich</strong> skizzierte Martin Schlatter,<br />
Leiter des GISZentrums des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>, das mögliche<br />
gemeinsame Handlungsfeld von GISFachstellen und <strong>Staatsarchiv</strong>en<br />
in Bezug auf GeoDaten.<br />
Detaillierten Einblick in die Geschäfte der KOST gewährt die<br />
Website www.kostceco.ch.<br />
scopeArchiv User Group<br />
Bettina Tögel, stv. Abteilungsleiterin Aktenerschliessung, wurde<br />
an der Mitgliederversammlung vom 24. Februar in Bern zur<br />
Präsidentin der User Group gewählt. Zudem wirkte sie mit in<br />
der Arbeitsgruppe der Applikationsverantwortlichen und in derjenigen<br />
zur Weiterentwicklung des BildAssistenten. Letztere<br />
schloss ihre Arbeiten im Berichtsjahr ab.<br />
Thomas Neukom, stv. Abteilungsleiter Individuelle Kundendienste,<br />
wirkte in der Arbeitsgruppe Benutzung mit, die ihre
Vorschläge zur Verbesserung der Module «Ausleihen», «Bestellschalter»<br />
und «Reproduktionen» abliefern konnte.<br />
Roman Sticher, stv. Abteilungsleiter Beständeerhaltung, war<br />
bis zu seinem Austritt aus den Diensten des <strong>Staatsarchiv</strong>s Mitglied<br />
der neuen Arbeitsgruppe Audio und Videodaten.<br />
ARGE Alp<br />
Die 32. Konferenz der Archivdirektoren der ARGE Alp fand am<br />
19. und 20. Oktober in Innsbruck statt; aus terminlichen Gründen<br />
konnte der Berichterstatter leider nicht teilnehmen.<br />
Rechtsquellenstiftung<br />
An der Stiftungsratssitzung vom 3. Februar legte der Berichterstatter<br />
das Konzept für die Edition von Zürcher Rechtsquellen<br />
vor. Es wurde interessiert und wohlwollend aufgenommen.<br />
Zu den spezifischen Projektfortschritten vgl. unten die entsprechenden<br />
Passagen im Abschnitt Editionsprojekte (S. 40).<br />
mediathek tanz.ch<br />
Haupttraktanden an mehreren Sitzungen im Berichtsjahr war die<br />
Fusion mit der Médiathèque de la danse in Lausanne zu einem<br />
Schweizerischen Tanzarchiv und die Schaffung einer stabilen<br />
ITInfrastruktur für die Arbeit der kommenden Jahre. Beide Geschäfte<br />
konnten entscheidend vorangebracht werden. Details<br />
finden sich unter der Adresse www.mediathektanz.ch.<br />
Universität <strong>Zürich</strong><br />
Universitätsarchiv<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Universitätsarchiv hat sich in Bezug<br />
auf alle Hauptprozesse auf einem relativ hohen Niveau etabliert.<br />
Die Überlieferungsbildung geschieht in enger Absprache<br />
mit dem <strong>Staatsarchiv</strong>, dessen Erschliessungsregeln werden so<br />
weit wie möglich antizipiert. Die Abteilungsleiterin Beständeerhaltung<br />
hat die Räumlichkeiten des Universitätsarchivs begutachtet<br />
und Empfehlungen für die Verbesserung der (teilweise<br />
prekären) Situation gemacht. Und im Bereich Kundendienste<br />
gibt es ohnehin regelmässige Kontakte, weil die Einsichtgewährung<br />
in die Bestände der Universität arbeitsteilig geregelt ist.<br />
Ad Fontes<br />
Gegen Ende des Berichtsjahrs unterzeichneten Universität und<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> eine KooperationsVereinbarung. Gegenstand ist<br />
die Ausweitung des hilfswissenschaftlichen Angebots in Ad Fontes<br />
auf der Basis von Quellen des <strong>Staatsarchiv</strong>s. Ein erstes Teilprojekt<br />
wird Verwaltungsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts<br />
betreffen. Es soll mit dem Projekt TKR verbunden werden und<br />
2010 beginnen.<br />
Thomas Neukom beriet den Projektmitarbeiter der hilfswissenschaftlichen<br />
Plattform Ad Fontes, Dominik Sieber, bei der<br />
Erarbeitung seiner beiden Tutorien «Das <strong>Staatsarchiv</strong> <strong>Zürich</strong> als<br />
ErinnerungsOrt» und «Der Umgang mit Findmitteln im <strong>Staatsarchiv</strong><br />
<strong>Zürich</strong>». Die beiden Tutorien sind mittlerweile auf der Website<br />
von Ad Fontes www.adfontes.uzh.ch allgemein zugänglich.<br />
Masterkurs Applied History<br />
Im Berichtsjahr waren vonseiten des Berichterstatters keine<br />
nennenswerten Aktivitäten zu verzeichnen.<br />
Stabsaufgaben<br />
Allgemeines, Personelles<br />
Josef Zweifel trat auf Ende März in den wohlverdienten Ruhestand.<br />
Seine langjährige Tätigkeit für das <strong>Staatsarchiv</strong> ist im<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2008 (S. 15–16) ausführlich gewürdigt. Bereits per<br />
1. Januar übernahm Hans Ulrich Pfister von ihm die Funktion als<br />
stv. <strong>Staatsarchiv</strong>ar.<br />
Das Pensum von Christine Werndli wurde per 1. April von 60<br />
auf 70 Prozent aufgestockt. Verstärkung erhielt Christine Werndli<br />
im Bereich Administration per 1. Juni durch eine Aufstockung<br />
des Pensums von Rahel Herpich: Neben ihrer 50 %Stelle in<br />
den Kundendiensten arbeitet sie nun zusätzlich im Rahmen von<br />
10 Stellenprozenten für den Bereich Personal, Finanzen und<br />
Controlling.<br />
Die Tätigkeit des <strong>Staatsarchiv</strong>s im Bereich Gemeindearchive<br />
ist infolge entsprechender fachlicher Unterstellung der Verantwortlichen,<br />
Iris Vontobel, im Abschnitt Überlieferungsbildung<br />
referiert (S. 19).<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 13
Archivleitung<br />
Qualitätssicherung und Controlling<br />
Archive werden bis heute, aus welchen Gründen auch immer,<br />
nur relativ marginal in Zahlen gefasst, und wenn, dann kaum<br />
nach einem einheitlichen Muster. Dieser Umstand erschwert die<br />
Vergleichbarkeit unter den Archiven ebenso wie die Kommunikation<br />
mit Aussenstehenden. Insbesondere archivische Prozesse<br />
werden noch kaum auf dieser Ebene beschrieben. Aus unserer<br />
Sicht ist dies ein Mangel, dessen Behebung sich lohnt, zumal<br />
dies mit relativ kleinem Aufwand möglich ist.<br />
Ein Effort im Bereich Benutzung ist dank der grossen Anstrengungen<br />
und der Hartnäckigkeit von Kollege Gilbert Coutaz<br />
im Gang: Die Chancen stehen gut, dass die grösseren Schweizer<br />
Archive ihre Tätigkeit für die Kundschaft schon bald in einer gemeinsamen<br />
Statistik ausweisen.<br />
Wir haben im Berichtsjahr unserseits versucht, die Prozesse<br />
hinter den Kulissen – Überlieferungsbildung, Aktenerschliessung<br />
und Beständeerhaltung – in Zahlen zu fassen. Im Rahmen<br />
des zweiten externen Workshops der Amtsleitung mit den stv.<br />
Abteilungsleiterinnen und leitern wurde intensiv darüber debattiert,<br />
wie die genannten Hauptprozesse auf einfache Weise<br />
statistisch erfasst werden können. Basis für die Diskussion bildete<br />
die Masterarbeit von Bettina Tögel, stv. Abteilungsleiterin<br />
Aktenerschliessung, in der sie 2007 für das <strong>Staatsarchiv</strong> zum<br />
Schluss kam, dass die Erschliessung eines Laufmeters Akten<br />
durchschnittlich 16 Arbeitsstunden erfordert.<br />
Die Debatte verlief ergebnisreich. Ab 2010 versuchen wir,<br />
die Aufwände für Überlieferungsbildung und Beständeerhaltung<br />
ebenfalls in Stunden auf diejenigen Laufmeter umzulegen, die<br />
schliesslich im Endmagazin versorgt werden. Zudem rechnen<br />
wir aus, welche Aufwände für die Bewirtschaftung der bereits in<br />
den Endmagazinen befindlichen Bestände nötig sind (insbesondere<br />
Nacherschliessungen, Beständeerhaltung, Kundendienste).<br />
Auch daraus ergibt sich ein Zeitwert pro Laufmeter. Wir hoffen<br />
also, in Zukunft sagen zu können, dass im <strong>Staatsarchiv</strong> <strong>Zürich</strong> die<br />
Aufbereitung eines Laufmeters Unterlagen für das Endmagazin<br />
x Stunden und dessen dauernde Aufbewahrung y Stunden pro Jahr<br />
erfordert. Und wir hoffen natürlich, dass andere Häuser bereit sein<br />
werden, unsere Vorschläge auf ihre Realität umzulegen und so mittelfristig<br />
auch hier eine bestimmte Vergleichbarkeit zu schaffen.<br />
14 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Nach der Regelung des Workflows bei externen Ausleihen<br />
2007 und der konservatorischen Eingangskontrolle aller Ablieferungen<br />
2008 wurde im Berichtsjahr die Zusammenarbeit zwischen<br />
Aktenerschliessung und Beständeerhaltung konsolidiert.<br />
Seit Ende Jahr steht ein Satz von Merkblättern zur Verfügung,<br />
mit denen Archivalien unterschiedlichster Art identifiziert, bei<br />
der Erschliessung korrekt gehandhabt und schliesslich fachgerecht<br />
verpackt werden können. Der Handordner ist eine wichtige<br />
Arbeitshilfe für die Erschliessenden und entlastet überdies die<br />
Fachleute der Beständeerhaltung in erheblichem Mass von interner<br />
Beratung. Es ist geplant, die Unterlagen auch anderen Archiven<br />
zur Verfügung zu stellen, voraussichtlich in einer periodisch<br />
aktualisierten OnlineVersion.<br />
Archivpraktika<br />
Im Juni absolvierte Daniel Schwane, Archiv für Zeitgeschichte,<br />
im Rahmen seines Nachdiplomstudiums in Archival und Information<br />
Sciences ein Praktikum im <strong>Staatsarchiv</strong>. Es war das<br />
erste Praktikum mit Schwerpunkt Überlieferungsbildung. Daniel<br />
Schwane erstellte ein Konzept zur Beschaffung und Verzeichnung<br />
von Karten und Plänen und unterstützte die systematische<br />
Akquisition von Amtsdruckschriften. Zudem wirkte er bei Nachbewertungen<br />
mit.<br />
Von Dezember <strong>2009</strong> bis Februar 2010 absolvierte Peter Lehmann<br />
im Zusammenhang mit seinem Nachdiplomstudium in<br />
Information und Dokumentation ein Praktikum in der Abteilung<br />
Aktenerschliessung.<br />
Die in den Abteilungen Beständeerhaltung und Editionsprojekte<br />
(KDI) absolvierten oder im Gang befindlichen Praktika sind<br />
in den entsprechenden Abschnitten referiert.
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 15
16 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
aBtEIlunGEn<br />
Überlieferungsbildung<br />
allgemeines, Personelles<br />
Im Berichtsjahr waren nur wenige organisatorische und personelle<br />
Änderungen zu verzeichnen. Eveline Isler, stv. Abteilungsleiterin,<br />
hat ihr Arbeitspensum per 1. Nov. von 90 auf 80 Prozent<br />
reduziert. Umgekehrt hat Reto Weiss, Abteilungsleiter, sein Pensum<br />
von 80 auf 90 Prozent aufgestockt. Annatina TamSeifert<br />
hat nach Abschluss ihrer Einarbeitung zusätzlich die archivische<br />
Verantwortung für die obersten Gerichte übernommen. Ab Anfang<br />
2010 ist sie überdies für die Finanzdirektion zuständig. Iris<br />
Vontobel ist als Nachfolgerin von Josef Zweifel seit Februar mit<br />
einem Arbeitspensum von 30 Prozent für die Aufsicht über die<br />
Gemeindearchive zuständig.<br />
Eveline Isler absolvierte im Rahmen ihres MASStudiums in<br />
Archival and Information Sciences im März und April ein Praktikum<br />
im Schweizerischen Sozialarchiv, <strong>Zürich</strong>. Die meisten Mitglieder<br />
der Abteilung nahmen an der VSATagung zum Thema<br />
«Die Zukunft in unseren Händen – Bewertung als archivische<br />
Kernaufgabe» teil. Reto Weiss wirkte mit bei der Organisation<br />
der Tagung und hielt ein Referat zu den rechtlichen Grundlagen<br />
der Bewertung (publiziert in ARBIDO <strong>2009</strong>/4). Der diesjährige<br />
Teamtag der Abteilung wurde auf dem Wasser durchgeführt, in<br />
Form einer Kanufahrt von Andelfingen nach Eglisau.<br />
Die Aufhebung des Aussenlagers Oerlikon konnte plangemäss<br />
durchgeführt werden. Im Februar <strong>2009</strong> wurden unter der Leitung<br />
von Agnes Hohl insgesamt 1840 Laufmeter Akten verschoben.<br />
Verwaltungskataster<br />
Die 2008 eingeführten Instrumente zur Qualitätssicherung haben<br />
sich bewährt; sie sind im Berichtsjahr durch eine detaillierte Weisung<br />
zur Magazinverwaltung ergänzt worden, die eine optimale Bewirtschaftung<br />
der Magazinräume sicherstellen soll. Das wichtigste<br />
Projekt zur weiteren Hebung der Qualität der Überlieferungsbildung<br />
ist aber die Erstellung eines so genannten Verwaltungskatasters.<br />
Mit diesbezüglichen Arbeiten wurde im Berichtsjahr begonnen;<br />
der Abschluss ist für das erste Quartal 2010 geplant. Der<br />
Verwaltungskataster erfasst die selbstständig Akten führenden öffentlichen<br />
Organe, mit denen das <strong>Staatsarchiv</strong> auf der Grundlage<br />
des 2008 in Kraft getretenen Informations und Datenschutzgesetzes<br />
IDG so genannte Rahmenvereinbarungen abschliessen
will. Bestandteile dieser Rahmenvereinbarungen sind die Aktenpläne<br />
und Weisungen zur Informationsverwaltung des jeweiligen jeweiligen<br />
öffentlichen Organs. Die Die Rahmenvereinbarung verknüpft also also die<br />
amtsinterne Informationsverwaltung Informationsverwaltung mit den Inhalten einer AblieAblieferungsvereinbarung im traditionellen Sinn. Wir hoffen, dass dadamit die die Rahmenvereinbarungen Rahmenvereinbarungen die öffentlichen Organe Organe wesentlich<br />
unterstützen können bei der Umsetzung von § 5 IDG.<br />
144 VerwaltungskatasterEinheiten im o. g. Sinn hat das <strong>Staatsarchiv</strong><br />
identifi ziert; bisher sind 22 beschrieben. Die Beschreibungen<br />
umfassen in knapper Form die gesetzlichen Grundlagen sowie<br />
den Aufbau und die Organisation der beschriebenen Einheiten,<br />
insbesondere aber auch die Überlieferungslage. Auf dieser Basis<br />
erfolgt dann eine Priorisierung der Bearbeitung.<br />
Bewertungen, ablieferungsvereinbarungen, Beratung<br />
Insgesamt wurden im Berichtsjahr – wie im Vorjahr – 56 Ablieferungsvereinbarungen<br />
geschlossen. Dazu gehören neun Vereinbarungen<br />
mit Krankenpfl egeschulen, die im Zug der Zentralisierung<br />
der gesundheitsberufl ichen Ausbildungen spätestens<br />
Anfang 2010 geschlossen werden. Nach letzten Ablieferungen<br />
im Jahr 2010 wird diese Zentralisierung auf nur noch zwei Ausbildungsstätten<br />
(Careum in <strong>Zürich</strong> und Zentrum für Ausbildung<br />
im Gesundheitswesen ZAG in Winterthur) auch archivisch bewältigt<br />
sein. Einen zweiten Schwerpunkt stellten die im Rahmen<br />
einer periodischen Bewertungsrunde erarbeiteten Vereinbarungen<br />
mit den Hauptabteilungen des kantonalen Polizeikorps dar.<br />
Die im Archivgesetz verankerte Pfl icht, nicht mehr benötigte Akten<br />
vor der Vernichtung dem <strong>Staatsarchiv</strong> anzubieten, wird von<br />
der <strong>Kanton</strong>spolizei konsequent wahrgenommen.<br />
Eine über den traditionellen Rahmen von Ablieferungsvereinbarungen<br />
hinausgehende Übereinkunft konnte mit dem Zürcher<br />
Verkehrsverbund ZVV abgeschlossen werden. Die Vereinbarung<br />
umfasst als Bestandteile auch die Aktenpläne und Ablageweisungen<br />
des Verkehrsverbunds und integriert so Records Management<br />
und Zusammenarbeit mit dem <strong>Staatsarchiv</strong> im Sinn der oben<br />
erwähnten Rahmenvereinbarungen. Ähnlich erfreulich ist die Erarbeitung<br />
eines eigentlichen Records ManagementHandbuchs<br />
durch die Oberstaatsanwaltschaft, das auch die Aufgaben in Bezug<br />
auf die Endarchivierung von Akten im <strong>Staatsarchiv</strong> klar regelt.<br />
Gleichzeitig wurden für sämtliche Staatsanwaltschaften Ablageverantwortliche<br />
bestimmt. – Die Staatsan walt schaften entwickeln<br />
sich zu Musterbetrieben in Sachen Informationsverwaltung.<br />
Das <strong>Staatsarchiv</strong> ist bestrebt, auch für kantonale öffentlichrechtlich<br />
selbstständige Institutionen die Rolle des Endarchivs<br />
zu übernehmen. In diesem Zusammenhang steht der Abschluss<br />
eines Zusammenarbeitsvertrags mit der Pädagogischen Hochschule<br />
(PHZH). Ein im Berichtsjahr designierter «Records Manager<br />
PHZH» wird 2010 die Arbeit aufnehmen. Verschiedene weitere<br />
Verträge befi nden sich in weit fortgeschrittener Bearbeitung,<br />
sind aber noch nicht unterzeichnet.<br />
Mit dem Notariatsinspektorat wurde ein Verfahren zur Abgabe<br />
von notariellen Konkursakten erarbeitet, das ab 2010 greifen soll.<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> sind die Notariate bekanntlich auch Grundbuchund<br />
Konkursämter. Mit dem Amt für Wirtschaft wurde die Archivierung<br />
von Beratungsakten der regionalen Arbeitsvermittlungszentren<br />
(RAV) diskutiert. Wegen fehlender Kapazitäten in den<br />
öffentlichen Organen konnten auch in einigen andern Fällen die<br />
erhofften Regelungen noch nicht getroffen werden. So ist die Situation<br />
etwa bei den Jugendsekretariaten weiterhin unbefriedigend,<br />
auch wenn im Berichtsjahr nach langem wieder einmal ein Aktenangebot<br />
eines Jugendsekretariats eingetroffen ist. In zwei Fällen<br />
haben bundesrechtliche Bestimmungen (Schuldbetreibungs und<br />
Konkursgesetz, Arbeitsgesetz) über Verschwiegenheitspfl ichten<br />
und Datenschutz zu Verzögerungen und Bedenken geführt. Es<br />
wäre zu wünschen, dass nicht nur in kantonalen, sondern auch<br />
in Bundeserlassen bei Bestimmungen über Aufbewahrungsfristen<br />
und anschliessende Vernichtung von Akten der Archivvorbehalt<br />
konsequent erwähnt würde. Ebenso sollte bei Bestimmungen<br />
über die Datenbekanntgabe präzisiert werden, dass die Archivierung<br />
von Akten in einem öffentlichen Archiv nicht darunter fällt.<br />
Umfangreichere Bewertungspapiere wurden im Berichtsjahr<br />
vor allem im Zusammenhang mit dem Abbau des Zwischenarchivs<br />
erstellt, so insbesondere zu Akten der Wohnbauförderung<br />
(vor allem Subventionsakten 1918–2007, rund 135 Laufmeter) und<br />
des Arbeitsinspektorats (vor allem Plangenehmigungen und Betriebsbewilligungen<br />
1921–1990, rund 175 Laufmeter). Bei beiden<br />
Beständen wurde eine Kombination von systematischer Auswahl<br />
(5–10 % der Akten) und einer inhaltlich begründeten Auswahl von<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 17
Abteilungen<br />
«bedeutenden und besonderen» Fällen zur dauernden Archivierung<br />
vorgesehen. Die entsprechenden Bewertungsarbeiten<br />
konnten im Berichtsjahr vollständig abgeschlossen werden.<br />
In engem Zusammenhang mit dem Projekt RIS II und in Abstimmung<br />
mit der internen Arbeitsgruppe EArchiving wurden im<br />
Berichtsjahr Konzepte zu einem eigentlichen digitalen Archiv in<br />
einer professionellen Hard und Softwareumgebung erarbeitet.<br />
Das <strong>Staatsarchiv</strong> wurde dabei von Informatiker Martin Kaiser im<br />
Rahmen einer 10 %Projektstelle unterstützt. Am Pilotprojekt beteiligt<br />
sind neben der Abteilung Informatik der Direktion und dem<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> die Firmen scope und IBM (Produkt DIAS). Primäres<br />
Ziel ist die digitale Archivierung der RISDaten. Die Resultate<br />
des Projekts sollen aber auch die Basis sein für die Überführung<br />
bereits im <strong>Staatsarchiv</strong> befindlicher und künftig eintreffender digitaler<br />
Daten aus andern Systemen in die neue Umgebung.<br />
Aufwändiger als in anderen Jahren gestaltete sich die Bearbeitung<br />
von Aktenangeboten aus privater Hand. In Zusammenarbeit<br />
mit der Denkmalpflege wurde das in diesem Jahr zusammen mit<br />
rund 60 Webmaschinen ins Spinnereimuseum Neuthal verbrachte<br />
Archiv der Maschinenfabrik Rüti analysiert und eine Triage der<br />
Bestände vorbereitet. Das eigentliche Geschäftsarchiv der Firma<br />
soll ins <strong>Staatsarchiv</strong> überführt werden. Viel Aufwand bereitete<br />
auch ein wertvolles Aktenangebot des <strong>Kanton</strong>alverbandes des<br />
Blauen Kreuzes. Die Akten dokumentieren die Geschichte des<br />
Blauen Kreuzes von der Gründung 1877 bis zur Gegenwart und<br />
umfassen rund 58 Laufmeter. Da sie aber starken Schimmelbefall<br />
aufwiesen, konnte vor Ort keine Bewertung vorgenommen<br />
werden. Die Dokumente mussten zuerst durch eine Spezialfirma<br />
behandelt werden. Inzwischen sind sie integral ins <strong>Staatsarchiv</strong><br />
gelangt und werden hier bewertet. Erwähnenswert ist schliesslich<br />
der Abschluss eines Vertrags mit der Zunft zur Schiffleuten,<br />
wodurch das bereits im <strong>Staatsarchiv</strong> befindliche Zunftarchiv mit<br />
weiteren Beständen angereichert werden wird.<br />
Führungen und Informationsauftritte<br />
Fragen der Zusammenarbeit mit dem <strong>Staatsarchiv</strong> kommen regelmässig<br />
auch bei den Führungen für Verwaltungsstellen zur<br />
Sprache. Im Berichtsjahr wurden 14 derartige Veranstaltungen<br />
durchgeführt. Häufig waren sie gekoppelt mit einer Sitzung oder<br />
18 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
einer Weiterbildungsveranstaltung, die in den Räumlichkeiten<br />
des <strong>Staatsarchiv</strong>s abgehalten wurde. Das <strong>Staatsarchiv</strong> erachtet<br />
solche Führungen als wertvolles Mittel, um die Verwaltungsstellen<br />
für die Belange der Archivierung zu sensibilisieren.<br />
Records Management<br />
Erstmals hat das <strong>Staatsarchiv</strong> im Rahmen des kantonalen Weiterbildungsprogramms<br />
einen eintägigen Kurs «Informationsverwaltung<br />
für Sachbearbeiter/innen» angeboten. Der Kurs stiess<br />
auf ein sehr positives Echo; er wird in den nächsten Jahren weiterhin<br />
angeboten werden. Der Kurs soll die Sachbearbeiter/innen<br />
bei der Informationsverwaltung unterstützen, aber auch vermitteln,<br />
was man in einem Amt vernünftigerweise an Vorgaben<br />
für die Aktenverwaltung erwarten darf.<br />
Beratungen im Zusammenhang mit digitaler Aktenführung sind<br />
besonders aufwändig. Abgeschlossen ist die Mitarbeit in einem<br />
Projekt des kantonalen Buchungszentrums, das ab 2011 die Buchhaltungsbelege<br />
nur noch digital speichern will. Das Projekt POLIS<br />
betrifft die Archivierung digitaler Polizeirapporte, das Projekt<br />
ePULS die Einführung digitaler Personaldossiers. Im Rahmen des<br />
Projekts RIS II soll die elektronische Erstellung, Führung und nachhaltige<br />
Archivierung von Geschäften der Direktion der Justiz und<br />
des Innern realisiert werden. Das <strong>Staatsarchiv</strong> begleitete auch gesetzgeberische<br />
Bemühungen im Bereich Informationsverwaltung,<br />
so die neu zu erlassende Notariatsarchivverordnung und eine neue<br />
Verordnung über die Betreibungsämter. Das per 1. Oktober 2008 in<br />
Kraft getretene Informations und Datenschutzgesetz IDG schreibt<br />
vor, dass die öffentlichen Organe innert zwei Jahren Verzeichnisse<br />
ihrer Informationsbestände publizieren müssen. Umgesetzt wird<br />
diese Bestimmung dezentral in den Direktionen. Bei der Staatskanzlei<br />
ist eine Koordinationsstelle IDG eingerichtet; sie wird vom<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> unterstützt. Diejenigen Stellen, die sich bisher dafür<br />
interessierten, hat das <strong>Staatsarchiv</strong> beraten, zudem sein eigenes<br />
Verzeichnis der Informationsbestände publiziert (www.staatsarchiv.zh.ch/internet/ji/sta/de/ueberuns/auftrag.html).<br />
Wer hofft,<br />
dass alle Dienststellen ihren Auftrag rechtzeitig, also bis Ende September<br />
2010 erfüllen, braucht eine gesunde Portion Optimismus.<br />
Mit mehreren andern Stellen, die mit Records Management<br />
bzw. Informationsverwaltung befasst sind, wurden im Berichts
jahr Gespräche geführt (Staatskanzlei, Fachstelle eGovernment).<br />
Dabei wurden gemeinsame Interessen und mögliche gemeinsame<br />
Aktionen erörtert. Das <strong>Staatsarchiv</strong> ist der Überzeugung,<br />
dass Fortschritte in der Informationsverwaltung, wie sie in einigen<br />
andern <strong>Kanton</strong>en und beim Bund zu verzeichnen sind, nur in Zusammenarbeit<br />
mit den andern Stellen, die Querschnittsaufgaben<br />
in diesem Bereich wahrnehmen, erreicht werden können.<br />
aufsicht über die Gemeindearchive<br />
Zur generellen Unterstützung der Zweckverbände wurden auf<br />
der Website des <strong>Staatsarchiv</strong>s spezifische Musterregistraturpläne<br />
zum Download bereitgestellt.<br />
Rund zwanzig Zweckverbände wurden im Berichtsjahr aufgrund<br />
neuer Verfassungsbestimmungen wieder aufgelöst bzw.<br />
in andere Rechtsformen überführt (in Aktiengesellschaften,<br />
interkommunale Anstalten, Stiftungen). Für diese Fälle wurde<br />
zusammen mit dem Gemeindeamt eine Regelung zur Archivierung<br />
der Akten von aufgelösten Zweckverbänden erarbeitet: Der<br />
Standort des zuständigen Archivs wird jeweils im Regierungsratsbeschluss<br />
zur Auflösung festgehalten. In den meisten Fällen<br />
werden die Zweckverbandsarchive ins Gemeindearchiv der Sitzgemeinde<br />
transferiert.<br />
Seit 2008 stattet das <strong>Staatsarchiv</strong> den rund 200 Zweckverbandsarchiven<br />
im <strong>Kanton</strong> systematisch Erstbesuche ab. Dabei<br />
werden insbesondere die Eignung der Archivräumlichkeiten und<br />
die Ablageordnung beurteilt. Im Berichtsjahr fanden rund fünfzig<br />
Besuche statt. Die Besuchsreihe Zweckverbände wird voraussichtlich<br />
Anfang 2011 abgeschlossen. Bisher sind die Ergebnisse<br />
insgesamt zufriedenstellend.<br />
<strong>2009</strong> konnten die Depots der evang.ref. Kirchgemeinde<br />
Elgg, der politischen Gemeinde Birmensdorf und der evang.ref.<br />
Kirchgemeinde EmbrachOberembrach wieder aufgelöst<br />
werden, nachdem die betreffenden Gemeinden angemessene<br />
Archivräumlichkeiten bereitgestellt hatten.<br />
Auch im Berichtsjahr wurden zahlreiche Gemeindearchive<br />
beraten, vorwiegend in Raumfragen und Fragen rund um die<br />
Musterregistraturpläne des <strong>Staatsarchiv</strong>s. An einer Tagung des<br />
Pfarrkapitels Dietikon im <strong>Staatsarchiv</strong> wurden grundlegende<br />
Kenntnisse zur Führung eines Archivs vermittelt.<br />
Estriche unter Kaltdächern sind für die Aufbewahrung von<br />
Archivalien denkbar ungeeignet: Starke Temperatur und Feuchtigkeitsschwankungen<br />
beschleunigen die Alterung von Papier<br />
stark. Aber der mit Abstand extremste Ort für die Aufbewahrung<br />
von Akten ist eine Metallkugel auf einer Kirchturmspitze.<br />
Nirgends sonst sind die Klimaschwankungen grösser, nirgends<br />
sonst ist es wahrscheinlicher, dass ein Blitz einschlägt, keine<br />
Kirchturmkugel ist langfristig dicht. Dokumente, die dort gelagert<br />
werden, zerfallen mit maximaler Geschwindigkeit. Entsprechend<br />
dringend rät das <strong>Staatsarchiv</strong> davon ab, wertvolle Unterlagen in<br />
eine Kirchturmkugel einzuschliessen.<br />
amtsdruckschriftensammlung<br />
Die Amtsdruckschriftensammlung wurde <strong>2009</strong> weiter geäufnet.<br />
Insgesamt wurden 149 Druckschriften, die nicht «von selbst»<br />
den Weg ins <strong>Staatsarchiv</strong> fanden, aktiv eingefordert. Besonders<br />
dichte Informationen enthalten die vom Hochbauamt abgelieferten<br />
Publikationen zu den kantonalen Gebäuden (Broschüren zu<br />
Einweihungen, Architekturwettbewerben etc., ca. 1950–<strong>2009</strong>,<br />
ca. 1 Lfm).<br />
ablieferungen<br />
Insgesamt wurden 126 (Vorjahr: 139) Ablieferungen mit rund<br />
920 (Vorjahr: 1018) Laufmetern Gesamtumfang entgegengenommen.<br />
98 Ablieferungen stammen aus kantonaler Provenienz, 26<br />
sind staatsnaher – wobei unter «Staat» der <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> zu verstehen<br />
ist – oder privater Herkunft, zwei betreffen vom <strong>Staatsarchiv</strong><br />
betreute Konferenzen von <strong>Kanton</strong>sregierungen. Der Umfang<br />
einiger Ablieferungen wird durch Nachbewertungen und<br />
Kassationen (Aktenvernichtungen) im <strong>Staatsarchiv</strong> noch etwas<br />
abnehmen, aber grundsätzlich gehen unsere Bemühungen dahin,<br />
Bewertungen möglichst abschliessend vor der Ablieferung<br />
vorzunehmen.<br />
Mengenmässig mit Abstand am bedeutendsten war wie im<br />
Vorjahr eine Ablieferung von psychiatrischen Krankengeschichten<br />
bzw. «Patientendokumentationen». Diesmal handelte es sich<br />
um rund 200 Laufmeter aus der Psychiatrischen Universitätsklinik<br />
(Burghölzli, Zeitraum ca. 1970–1987 stationär, 1990–1994<br />
ambulant). Ebenfalls sehr umfangreich war eine Ablieferung der<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 19
Abteilungen<br />
Staatsanwaltschaft Limmattal mit rund 120 Laufmetern (Zeitraum<br />
ca. 1955–1989). Sie besteht hauptsächlich aus Akten zu<br />
sistierten Untersuchungen und Akten zu von der Staatsanwaltschaft<br />
abschliessend erledigten Fällen; Fällen also, bei denen es<br />
nicht zur Anklageerhebung vor Gericht kam. Von diesen Aktengruppen<br />
übernimmt das <strong>Staatsarchiv</strong> lediglich einen kleinen Teil;<br />
das Angebot der Staatsanwaltschaft umfasste insgesamt rund<br />
1500 Laufmeter.<br />
Im Berichtsjahr sind zehn Ablieferungen mit elektronischen<br />
Daten eingetroffen, davon fünf ausschliesslich mit elektronischen<br />
Daten. Insgesamt umfassen sie rund 3.5 Gigabyte. Erwähnenswert<br />
ist insbesondere die erste Ablieferung des Amts<br />
für Raumordnung und Vermessung ARV von digitalen Übersichtsplänen<br />
der Gemeinden ( Massstab 1 : 5000, aus Daten der<br />
amtlichen Vermessung), die künftig sowohl analog wie digital<br />
archiviert werden sollen. Neben den schon seit längerem jährlich<br />
eintreffenden Daten zum kantonalen Gebäudebestand und<br />
zu den landwirtschaftlichen Betrieben wird neu jährlich ein Verzeichnis<br />
der industriellen Betriebe (Definition gemäss Arbeitsgesetz)<br />
digital archiviert. Die digitalen Ablieferungen wurden nach<br />
den 2008 definierten, auf dem OAISStandard beruhenden Regeln<br />
dokumentiert.<br />
transfers<br />
Das Firmenarchiv der WehrliMühle Tiefenbrunnen wurde ans<br />
Stadtarchiv <strong>Zürich</strong> extradiert.<br />
Ein vor Jahren auf unbestimmte Zeit ans Stadtarchiv Winterthur<br />
ausgeliehener Band Gemeindegutsrechnungen Seen,<br />
1792/1793 (StAZH B VII 21.139) fand gegen Ende des Berichtsjahrs<br />
wieder den Weg zurück ins <strong>Staatsarchiv</strong>.<br />
20 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
auszug aus dem Verzeichnis der amtlichen ablieferungen<br />
Psychiatrische Universitätsklinik<br />
Krankengeschichten, stationäre ca. 1970 –1987, ambulante 1990–1994, ca. 200 Lfm.<br />
Staatsanwaltschaft <strong>Zürich</strong>Limmat<br />
ca. 1955–1989, 123 Lfm.<br />
Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis<br />
ca. 1960 –2004, 38 Lfm.<br />
Staatsanwaltschaft See/Oberland<br />
ca. 1976 –1994, 22 Lfm.<br />
Gesundheitsschulen<br />
9 Ablieferungen (Careum 1884–<strong>2009</strong>, Schule für Ergotherapie 1950–<strong>2009</strong>, Dentalhygieneschule<br />
1973–<strong>2009</strong>, Schule für Physiotherapie 1948–<strong>2009</strong>, Hebammenschule<br />
1970–<strong>2009</strong>, Schule für Ernährungsberatung 1976–2007, Schule für Gesundheitsund<br />
Krankenpflege an der Psych. Universitätsklinik 1970–<strong>2009</strong>, Pflegeschule Uster<br />
1957–<strong>2009</strong>, Schule für Pflegeassistenz des Schweiz. Roten Kreuzes 1990–<strong>2009</strong>),<br />
ca. 70 Lfm.<br />
Höhenklinik Wald<br />
Krankengeschichten und einige Röntgenbilder 1961–1995, 39 Lfm.<br />
Bezirksgericht Hinwil<br />
Fallakten und Spruchbücher 1920 –1992, 38 Lfm.<br />
<strong>Kanton</strong>spolizei<br />
10 Ablieferungen verschiedener Hauptabteilungen, ca. 1937–2000, ca. 22 Lfm.<br />
Amt für Jugend und Berufsberatung<br />
Gesamter Arbeitsbereich, ca. 1920 –2005, 18 Lfm.<br />
Amt für Justizvollzug<br />
Gesamter Arbeitsbereich, inkl. Fallakten, 1930 –2007, 16.5 Lfm.<br />
Tiefbauamt, Fachstelle Lärmschutz<br />
Gesamter Arbeitsbereich, 1957–1993, 10 Lfm.<br />
Sozialamt<br />
Gesamter Arbeitsbereich, inkl. Fallakten, 1936–2004, 7.3 Lfm.<br />
Volkswirtschaftsdirektion, Generalsekretariat<br />
Jahresakten und Akten zu abgetretenen Aufgabenbereichen, 1940 –1994, 8.2 Lfm.<br />
Amt für Raumordnung und Vermessung<br />
Übersichtspläne Gemeinden 1996 –2006, 2.5 Gigabyte<br />
Amt für Wirtschaft und Arbeit<br />
Verzeichnis der industriellen Betriebe im <strong>Kanton</strong>, Stand <strong>2009</strong>, 730 Kilobyte<br />
Hochbauamt<br />
Filmmaterial ca. 1950 –1970, ca. 40 Einheiten (abgeliefert via Denkmalpflege)<br />
Broschüren zu kantonalen Bauten 1953–<strong>2009</strong>, 1 Lfm.<br />
AWEL, Abteilung Wasserbau<br />
Gewässerverbauungen, historisches Fotoarchiv, 1895–1994, 4.7 Lfm.<br />
auswahl an neueingängen von staatsnaher und privater Seite<br />
Schloss Laufen<br />
Gästebücher 1838–1920, 1 Lfm. (erhalten via Denkmalpflege)<br />
Swissair, Stiftung Härtefälle<br />
Unterlagen inkl. Fallakten 2002–2008, 1.4 Lfm.<br />
Blaues Kreuz, <strong>Kanton</strong>alverband und einzelne Sektionen<br />
1877 bis 1990er Jahre, 58 Lfm.<br />
Wohnschule Freienstein<br />
1834–2008, 9 Lfm.<br />
Geschenke ans <strong>Staatsarchiv</strong><br />
Alfred Gilgen, alt Regierungsrat, <strong>Zürich</strong><br />
Reden und Arbeitsunterlagen 1971–2006<br />
Walter HitzigWeber, <strong>Zürich</strong><br />
Familienbriefe des Seemanns Ferdinand Hitzig, gestorben 1860<br />
Walter HuberSpiller, Adliswil<br />
Familienpapiere Fluck von Dinhard und Spiller von Elgg, ab Mitte 18. Jh.<br />
HansUlrich HugMorf, Neftenbach<br />
Archiv des SektionschefsVereins AndelfingenWinterthur<br />
Gotthard Jasper, DUttenreuth<br />
Theologische Korrespondenz von Emil Brunner mit Paul Althaus 1925–1964<br />
(in Kopie)<br />
Reformierte Medien, <strong>Zürich</strong><br />
Historisches Redaktionsarchiv des Evangelischen Pressedienstes, ab 1928<br />
Hansjakob Scherer, Samstagern<br />
Wädenswiler Pergamenturkunde von 1711<br />
Meinrad Suter senior, Hettlingen<br />
Einsteckheft für Rationierungsmarken 1945<br />
Ernst Wirz, Männedorf<br />
Prozessakten E. WirzLandis contra Chemische Fabrik Uetikon wegen<br />
Umweltschädigung 1943–1966<br />
Erbschaftsfall Caspar Pfister («Foster»), geführt von Emilie Kempin 1888–1889<br />
Allen Schenkerinnen und Schenkern sei an dieser Stelle für ihre Grosszügigkeit ganz<br />
herzlich gedankt.<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 21
Abteilungen<br />
22 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
aktenerschliessung<br />
allgemeines, Personelles<br />
Auch im Berichtsjahr waren in der Abteilung wieder einige personelle<br />
Bewegungen zu verzeichnen. In chronologischer Reihenfolge<br />
sind dies die folgenden:<br />
Als neue wissenschaftliche Mitarbeiterin 80 % trat Denise<br />
Thoma am 1. Januar ihre Arbeit an (Kurzbiografi e siehe <strong>Jahresbericht</strong><br />
2008, S. 25). Sie schloss im Juni wie geplant ihr Nachdiplomstudium<br />
in Informationswissenschaften an der Hochschule<br />
Chur mit dem Mastertitel ab.<br />
Mehrere Änderungen gab es bei den studentischen Mitarbeitern/innen.<br />
Am 1. Januar traten Albert Holenstein und Marco<br />
Spühler ihre befristeten Aushilfstellen an (Kurzbiografi en im <strong>Jahresbericht</strong><br />
2008, Seite 25). Die per Ende Januar bzw. Februar<br />
austretenden Vera Huotelin und Konrad Kuhn, am <strong>Staatsarchiv</strong><br />
tätig seit 2006 bzw. 2002, hatten bereits Ende 2008 durch neue<br />
Mitarbeiter/innen ersetzt werden können. Per Ende August beendete<br />
Melanie Wyrsch nach drei Jahren ihre Tätigkeit für das<br />
<strong>Staatsarchiv</strong>, um sich ganz dem Studienabschluss zu widmen.<br />
Alle drei Genannten entwickelten sich im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />
zu erfahrenen Kräften, die zahlreiche wichtige Bestände des<br />
<strong>Staatsarchiv</strong>s erschlossen.<br />
Ihre Tätigkeit am <strong>Staatsarchiv</strong> beendete per Ende August<br />
Sarah TarazNiederer, Verwaltungsassistentin seit 2007, zuletzt<br />
mit einem Pensum von 35 %. Sie hat u. a. den grossen Bestand<br />
der individuellen Steuererklärungen des 20. Jahrhunderts<br />
bearbeitet.<br />
Wieder zu besetzen war schliesslich die Stelle von Helena<br />
Zimmermann, deren Tätigkeit für das <strong>Staatsarchiv</strong> per Ende<br />
Oktober endete. Frau Zimmermann war wesentlich am Neuaufbau<br />
der Abteilung Aktenerschliessung nach 2001 beteiligt. Wir<br />
danken Frau Zimmermann und den anderen Genannten für alles,<br />
was sie für das <strong>Staatsarchiv</strong> geleistet haben, und wünschen ihnen<br />
für die Zukunft alles Gute.<br />
Neu besetzt wurde die Stelle von Frau Zimmermann per 1. November<br />
mit Christoph Lengstorf, Jahrgang 1978 und wohnhaft in<br />
<strong>Zürich</strong>. Herr Lengstorf studierte von 2000 bis 2006 an der Universität<br />
<strong>Zürich</strong> Allgemeine Geschichte, Philosophie und Publizistik.<br />
Seine Lizentiatsarbeit trägt den Titel «Amtsträger und Verwaltung<br />
in der römischen Kaiserzeit in den Schriften Plinius‘ des Jüngern».
Nach dem Studium absolvierte er Praktika im Konzernarchiv der<br />
Georg Fischer AG in Schaffhausen und im Stadtarchiv Schaffhausen.<br />
Ab 2007 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Stadtarchiv<br />
Chur, wo er u. a. die umfangreichen Kanzleiakten des Stadtrates<br />
aus der Zeit von 1800 bis 1975 ordnete und verzeichnete.<br />
Gleichzeitig absolvierte er erfolgreich das Nachdiplomstudium in<br />
Informationswissenschaften an der Hochschule Chur (Abschluss<br />
mit dem Mastertitel im Juni). Die Diplomarbeit war eine «Vorstudie<br />
hinsichtlich der baulichen und konservatorischen Anforderungen<br />
an ein neues Churer Stadtarchiv».<br />
Um den Ausfall der Arbeitskraft von Melanie Wyrsch möglichst<br />
zu kompensieren, wurden die Pensen von Jolanda Hunziker,<br />
Marco Spühler und Anja Huber für die Zeit vom 1. Juli bis<br />
zum 30. September von 40 auf 60 Prozent aufgestockt.<br />
Als Nachfolgerin von Melanie Wyrsch trat per 1. November<br />
Judith Kälin in die Dienste des <strong>Staatsarchiv</strong>s. Frau Kälin, geboren<br />
1988 und in Zug aufgewachsen, studiert im dritten Semester<br />
Allgemeine Geschichte, Religions und Politikwissenschaften. In<br />
den letzten beiden Jahren verbrachte sie mehrere Monate bei<br />
Sozialdiensteinsätzen in Mexiko und Argentinien. Beruflich war<br />
sie bisher im CateringBereich sowie als Verkäuferin in einem<br />
Bahnhofshop in Zug tätig. Sie ist in ihrer Freizeit Mitarbeiterin<br />
des Frauenstadtrundgangs <strong>Zürich</strong>.<br />
Aushilfsweise bzw. im Rahmen von Praktika waren von Dezember<br />
2008 bis Februar <strong>2009</strong> Regina Füchslin, Altphilologin,<br />
von Mai bis Juni <strong>2009</strong> Lara Bär, Historikerin, und von Dezember<br />
<strong>2009</strong> bis Februar 2010 Peter Lehmann, Archäologe, für die Aktenerschliessung<br />
tätig.<br />
Noch im Berichtsjahr ausschreiben und Anfang 2010 besetzen<br />
konnten wir zwei auf fünf Jahre befristete Stellen für VerwaltungsAssistenten/innen<br />
(80 %):<br />
Regula GigerWälti, geboren 1979, wohnhaft in Solothurn, ist<br />
gelernte Sortimentsbuchhändlerin. 2004 hat sie die kaufmännische<br />
Berufsmatura abgelegt und anschliessend die berufsbegleitende<br />
Ausbildung zur Informations und Dokumentationsspezialistin<br />
an der HTW Chur absolviert. Seit November <strong>2009</strong><br />
ist sie teilzeitlich mit der Reorganisation der Bibliothek und des<br />
Archivs der Evangelischmethodistischen Kirche der Schweiz<br />
beschäftigt.<br />
Tina Mark, geboren 1990, wohnhaft in Beringen SH, hat im<br />
Sommer <strong>2009</strong> ihre Lehre als Informations und Dokumentationsassistentin<br />
abgeschlossen. Ihre Ausbildung hat sie in der<br />
Stadtbibliothek und im Stadtarchiv Schaffhausen gemacht und<br />
gleichzeitig die Berufsmatura abgeschlossen. Die im Rahmen<br />
ihrer Ausbildung nötigen Praktika hat sie bei Ringier in <strong>Zürich</strong>,<br />
in der ETHBibliothek in <strong>Zürich</strong> und im Didaktischen Zentrum in<br />
Schaffhausen absolviert.<br />
Die beiden neuen Mitarbeiterinnen werden am 1. April 2010<br />
in die Dienste des <strong>Staatsarchiv</strong>s eintreten. Auf diesen Zeitpunkt<br />
wird die Abteilung Aktenerschliessung neu organisiert: Zur Entlastung<br />
des Abteilungsleiters und im Sinn einer weiteren Annäherung<br />
der Strukturen an die Prozesse treten an die Stelle des<br />
bisher separat geführten Teams von Studierenden zwei eigenständige<br />
Erschliessungsteams. Das eine Team wird geführt von<br />
Bettina Tögel, das zweite von Matthias Wild. Beide Teams umfassen<br />
wissenschaftliche Kräfte, VerwaltungsAssistenten/innen,<br />
studentische Mitarbeiter/innen und studentische Aushilfen.<br />
Am 19. April verstarb Hans Ewald Brühwiler, der seine umfassenden<br />
technischen und naturwissenschaftlichen Kenntnisse<br />
vor rund zwanzig Jahren im <strong>Staatsarchiv</strong> eingesetzt hatte für die<br />
detaillierte Erfassung der Flusspläne. Das <strong>Staatsarchiv</strong> bewahrt<br />
dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken.<br />
Im Rahmen ihrer Weiterbildung belegten mehrere Mitarbeiter/<br />
innen verschiedene Kurse. Der Abteilungsleiter besuchte einen<br />
Kurs, der wertvolle Tipps zur Führung von Bewerbungsgesprächen<br />
vermittelte. Bettina Tögel begann einen anspruchsvollen<br />
Führungskurs der kantonalen Verwaltung, der 2010 abgeschlossen<br />
sein wird. Matthias Wild orientierte sich an der Archivschule<br />
DMarburg über die neueren deutschen Erschliessungsstandards.<br />
Die Gruppe der studentischen Mitarbeiter/innen bildete sich anhand<br />
von Quellen aus dem <strong>Staatsarchiv</strong> mit viel Begeisterung im<br />
Lesen alter Schriften weiter. Eine interne Weiterbildung hatte am<br />
4. Mai das richtige Etikettieren und Magazinieren zum Thema.<br />
Der Teamtag fand am 3. Juni statt. Am Vormittag liess sich<br />
die Abteilung durch die Ortschaft und das Ortsmuseum Meilen<br />
führen, dann folgte das Mittagessen direkt am See. Am Nachmittag<br />
begann ein anspruchsvolles Programm in der Turnhalle:<br />
Theoretische Einführung in das Fach Unihockey durch Matthi<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 23
Abteilungen<br />
as Wild und Marco Spühler, beides erprobte Spieler, dann Auflockerungstraining,<br />
erstes Spieltraining, schliesslich Bildung<br />
zweier Mannschaften und harter Kampf. Am Schluss waren alle<br />
erschöpft, aber begeistert – und unverletzt.<br />
Die Zahl der Erschliessungsarbeitsplätze wurde von 9 auf 11<br />
ausgebaut. Die neuen Plätze befinden sich im Obergeschoss<br />
des Erweiterungsbaus in der Nähe der Beständeerhaltung. Sie<br />
werden vor allem gebraucht für die Bearbeitung von Beständen,<br />
die einen besonderen Konservierungs und Restaurierungsbedarf<br />
aufweisen. Eingeführt wurden sodann Dossiermäppchen<br />
mit einem Aufdruck entsprechend der Corporate Identity des<br />
<strong>Kanton</strong>s und dem Logo des <strong>Staatsarchiv</strong>s.<br />
Verschiedene organisatorische Massnahmen dienten der<br />
Verbesserung des Erschliessungsprozesses und der Schnittstellen<br />
zu den anderen Abteilungen. Eine spürbare Entlastung<br />
bringt überdies die Möglichkeit, kassierte Unterlagen künftig<br />
nicht mehr selbst schreddern zu müssen, sondern zur (begleiteten)<br />
Vernichtung in der Kehrichtverbrennungsanstalt Hagenholz<br />
bereitstellen zu können.<br />
Erschliessungsstandards, besondere Projekte<br />
Weitergearbeitet wurde im Berichtsjahr an den Erschliessungs<br />
und Verzeichnungsstandards. Solche werden künftig wichtiger<br />
sein als in der Vergangenheit, weil die Publikation der Findmittel<br />
in einer online zugänglichen Datenbank eine möglichst einheitliche<br />
Form der Verzeichnung verlangt. Die Einheitlichkeit soll<br />
es der Kundschaft ermöglichen, sich rasch und selbstständig in<br />
den Beständen des <strong>Staatsarchiv</strong>s zu orientieren. Weil sich im<br />
Zug der Einarbeitung älterer Findmittel in die Archivdatenbank<br />
scopeArchiv immer wieder neue Fragen und Antworten eröffneten,<br />
wurde das Erschliessungshandbuch, Leitfaden für eine effiziente<br />
und gleichmässige Aktenerschliessung im <strong>Staatsarchiv</strong>,<br />
noch nicht abschliessend fertig gestellt.<br />
Im Sommer wurde scopeArchiv auf den neuen Release 4.3<br />
migriert; in der zweiten Jahreshälfte war die Applikationsverantwortliche,<br />
Bettina Tögel, in hohem Mass beansprucht durch<br />
die Vorbereitung des Onlinegangs vom 9. Dezember. Dieser Höhepunkt<br />
des Geschäftsjahres beschäftigte spätestens ab dem<br />
Herbst die ganze Abteilung ausserordentlich. Es galt, die be<br />
24 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
stehenden elektronischen Findmittel (zunächst diejenigen zu den<br />
Archivabteilungen A bis L) zu bereinigen und zu vereinheitlichen<br />
(Signaturen, Titel, Einschränkungs und Schutzfristen etc.) und<br />
die Daten danach in die Datenbank zu importieren. Die bereits<br />
bestehenden Einträge im Provenienzarchiv mussten gesichtet<br />
und korrigiert werden, wenn sie den Verzeichnungsstandards<br />
nicht genügten. Vor allem aber galt es dafür zu sorgen, dass alle<br />
Einträge mit korrekten Schutz und Einschränkungsfristen versehen<br />
waren, um beim Onlinegang keine schutzwürdigen Interessen<br />
zu verletzen.<br />
In Absprache mit der vorgesetzten Direktion und dem Datenschutzbeauftragten<br />
wurde für Verzeichnungsdatensätze, die<br />
juristische Personen betreffen, eine Einschränkungsfrist von 50<br />
Jahren gesetzt. Die Erfahrung zeigt, dass solche Dossiers oft<br />
schützenswerte Informationen enthalten, beispielsweise die Berichte<br />
des <strong>Kanton</strong>alen Labors über Untersuchungsergebnisse in<br />
der Lebensmittelbranche.<br />
Nebst dem Gesamtimport aller älteren Archivabteilungen A<br />
bis L nach scopeArchiv konnte auch das Projekt der Migration<br />
weiterer verstreuter Detailfindmittel vorangetrieben werden. Zu<br />
erwähnen sind die zirka 6100 Regesten zu den Urkunden von<br />
1336 bis 1415, die nun ebenfalls in scopeArchiv recherchierbar<br />
sind. Für die Qualität der Verzeichnung zuständig ist die Abteilung<br />
sodann bei der gegenwärtigen Nacherfassung und teilweisen<br />
Neuverzeichnung der Sammlung Karten und Pläne durch die<br />
Abteilung Beständeerhaltung im Rahmen der entsprechenden<br />
Konservierungsarbeiten.<br />
Im Berichtsjahr begann die Umsetzung des Grossprojekts<br />
«Abbau der Restanzen im Zwischenarchiv». Gemäss den Erhebungen<br />
der Projektleiterin belaufen sich die Restanzen Ende<br />
<strong>2009</strong> insgesamt auf 1005 Akzessionen im Umfang von 10 322<br />
Laufmetern.<br />
Erschliessungstätigkeit<br />
Das KEFJahresziel <strong>2009</strong> verlangt die Erschliessung aller im<br />
Vorjahr (also 2008) abgelieferten Neuzugänge sowie den Abbau<br />
von Restanzen aus dem Zwischenarchiv im Umfang von 300 Laufmetern.<br />
Sinn des Zieles ist es, keine neuen Restanzen entstehen<br />
zu lassen und bestehende Rückstände mittelfristig abzubauen.
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 25
Abteilungen<br />
Insgesamt hätten somit 1318 Laufmeter bearbeitet werden müssen<br />
(Ablieferungen 2008: 1018 Laufmeter). Das effektive Ergebnis<br />
lautet: Erledigte Neuzugänge: 280.75 Lfm. Akzessionen, erledigte<br />
Restanzen: 387.75 Lfm. Akzessionen. Insgesamt wurden an Neuzugängen<br />
und Restanzen im Berichtsjahr also 668.75 Lfm. erledigt<br />
und zu 398 Laufmetern im Endarchiv verdichtet.<br />
Noch nie konnte das <strong>Staatsarchiv</strong> einen derart hohen «Umsatz»<br />
melden; er konnte gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt<br />
und gegenüber 2007 mehr als verdreifacht werden.<br />
Trotzdem beträgt der Erfüllungsgrad des KEFZiels nur 50.75<br />
Prozent. Die personellen Ressourcen der Aktenerschliessung<br />
wurden in den letzten Jahren zwar erhöht, sie genügen aber immer<br />
noch nicht, um den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen.<br />
Von den im Jahr <strong>2009</strong> abgeschlossenen Beständen sind speziell<br />
die Ablieferungen einiger Bezirksbehörden zu erwähnen, so<br />
diejenigen der Statthalterämter Hinwil, Meilen und Pfäffikon mit<br />
Unterlagen des 19. und 20. Jahrhunderts. Der Fonds Bezirksrat<br />
Hinwil besteht aus 37 Laufmetern und knapp 16 000 bestellbaren<br />
Einheiten. Er enthält Akten und Spruchbücher aus der Zeit<br />
von ca. 1925 bis 1970. Die praktisch vollständige Übernahme<br />
des Bezirksratsarchivs aus dieser Zeit macht den Fonds zu einer<br />
herausragenden Quelle zum Gemeinde, Armen und Vormundschaftswesen<br />
des Zürcher Oberlandes im mittleren 20. Jahrhundert.<br />
In der Bearbeitung weit fortgeschritten sind die Archive der<br />
Bezirksschulpflegen. Dies gilt auch für den Fonds Oberseminar/<br />
Seminar für pädagogische Grundausbildung. Ebenfalls abgeschlossen<br />
wurde die Bearbeitung des Parteiarchivs der FDP des<br />
<strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>, das zwischen 1999 und 2006 ins <strong>Staatsarchiv</strong><br />
gelangte und eine wertvolle Ergänzung der amtlichen Unterlagen<br />
des <strong>Kanton</strong>s darstellt.<br />
Publikationstätigkeit, Referate<br />
Bettina Tögel hielt im Berichtsjahr im Rahmen des Einführungskurses<br />
des VSA erneut ein Referat zum Thema «Ziel,<br />
Gegenstand und Stellung der Erschliessung im Archivprozess<br />
am Beispiel des <strong>Staatsarchiv</strong>s <strong>Zürich</strong>». Massgeblich beteiligt war<br />
Bettina Tögel zudem an den «Schweizerischen Richtlinien für die<br />
Umsetzung von ISAD(G)», die von der Jahresversammlung des<br />
VSA genehmigt wurden.<br />
26 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Denise Thoma referierte an einem FortgeschrittenenKolloquium<br />
des Historischen Seminars der Universität <strong>Zürich</strong> über<br />
das <strong>Staatsarchiv</strong> <strong>Zürich</strong> und dessen Erschliessungsprinzipien.<br />
Erschliessungstätigkeit in Zahlen<br />
Ablieferungen 2008 1018 Lfm. Akzessionen<br />
Soll Abbau Zwischenarchiv 300 Lfm. Akzessionen<br />
Soll total 1318 lfm. akzessionen<br />
Erledigte Neuzugänge <strong>2009</strong> 280.75 Lfm. Akzessionen (= 214.70 Lfm. Endarchiv)<br />
Erledigte Restanzen <strong>2009</strong> 387.75 Lfm. Akzessionen (= 183.90 Lfm. Endarchiv)<br />
Erschliessungen total 668.75 lfm. akzessionen<br />
Zielerfüllungsgrad 5 0 .75 %
abschliessend bearbeitete neuzugänge, auswahl<br />
abliefernde Stelle titel, aktenbildner Zeitraum Bestelleinheiten lfm. ablieferung lfm. Endarchiv<br />
Staatsanwaltschaft<br />
See/Oberland<br />
Staatsanwaltschaft<br />
See/Oberland<br />
Akten und Spruchbücher der ehemaligen<br />
Bezirksanwaltschaft Pfäffikon<br />
Akten und Spruchbücher des Statthalteramtes<br />
Pfäffikon als Strafuntersuchungsbehörde<br />
1954–1999 155 5.70 6.00<br />
1831–1977 1314 12.70 13.50<br />
Bezirksgericht <strong>Zürich</strong> Akten und Spruchbücher des Bezirksgerichts 1956 –1992 856 30.00 21.20<br />
Universitätsspital <strong>Zürich</strong> Patientenakten der Augenklinik 1969 – 2004 492 7.00 3.90<br />
Jugendanwaltschaft Winterthur Akten und Protokolle der ehemaligen<br />
Jugend anwaltschaft Andelfingen<br />
1919 – 2002 191 2.00 2.00<br />
Bezirksschulpflege <strong>Zürich</strong> Akten und Protokolle der Bezirksschulpflege 1831– 2007 1802 30.00 16.75<br />
<strong>Kanton</strong>spolizei <strong>Zürich</strong> Unterlagen der Hauptabteilung Flughafenpolizei 1968 –2008 138 5.80 3.10<br />
Amt für Wirtschaft und Arbeit Firmendossiers und Gutachten<br />
des Arbeits inspektorats<br />
Verschiedene Bezirksgerichte Spruchbücher und Geschäftsverzeichnisse<br />
verschiedener Friedensrichterämter<br />
Pädagogische Hochschule<br />
<strong>Zürich</strong><br />
abschliessend bearbeitete Restanzen, auswahl<br />
Akten des ehemaligen Oberseminars bzw.<br />
Seminars für pädagogische Grundausbildung<br />
1885– <strong>2009</strong> 606 15.00 11.10<br />
1859–1993 181 8.80 6.60<br />
1929 – 2002 394 29.00 16.70<br />
abliefernde Stelle titel, aktenbildner Zeitraum Bestelleinheiten lfm. ablieferung lfm. Endarchiv<br />
FDP Archiv der FDP des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 1936–2001 1062 25.50 19.90<br />
Psychiatrische Klinik Schlössli Patientenakten 1923–1983 3437 14.50 15.20<br />
<strong>Kanton</strong>spolizei <strong>Zürich</strong> Diasammlung der Seepolizei (ca. 1120 Dias) 1944 –1995 24 0.35 0.30<br />
Landwirtschaftliche Schule<br />
Strickhof<br />
Ältere Fotosammlung ca. 1990–1950 106 0.50 0.25<br />
Bezirksrat Hinwil Akten und Protokolle des Bezirksrats 1920 –1993 15 984 40.00 37.30<br />
Bezirksschulpflege Dietikon Akten und Protokolle der Bezirksschulpflege 1982–2007 462 5.00 2.60<br />
<strong>Kanton</strong>ales Veterinäramt Akten des Veterinäramtes 1973 –1997 708 14.50 10.20<br />
Staatsanwaltschaft<br />
See/Oberland<br />
Akten und Protokolle des Statthalteramtes Meilen<br />
als Strafuntersuchungsbehörde<br />
1831–1977 1314 12.70 13.50<br />
Finanzdirektion Akten des Direktionssekretariats 1944 –1999 1927 16.90 11.30<br />
Bezirksschulpflege Affoltern Akten und Protokolle der Bezirksschulpflege 1831– 2007 3231 10.00 8.30<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 27
Individuelle Kundendienste<br />
Abteilungen<br />
allgemeines, Personelles<br />
Der Bibliothekslesesaal, der mit 36 Arbeitsplätzen ausgestattet<br />
ist, wurde im Verlauf des Jahres im hinteren Drittel zweimal<br />
anderweitig genutzt. Im Sommer wurde dort aufgrund idealer<br />
Lichtverhältnisse (schonende Austrocknung) die fertige Globus<br />
Replik bis zu ihrem Abtransport nach St. Gallen aufgestellt. Im<br />
Spätherbst wurden im gleichen Bereich zwei Tischreihen oder<br />
12 Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden des Projekts TKR eingerichtet.<br />
Trotz dieser neuen fixen Teilbelegung ist das Platzangebot<br />
für das Publikum nach wie vor völlig ausreichend.<br />
Zwischen Ende April und Ende Mai wurde in der Abteilung<br />
ein Pilotversuch Vorgesetztenbeurteilung VGB durchgeführt. An<br />
allen Einzelgesprächen nahm auch Christine Werndli teil. Es war<br />
eine neue und interessante Erfahrung mit positiven Aspekten<br />
und teils wichtigen Erkenntnissen, sowohl für die Beurteilenden<br />
als auch für die Vorgesetzten. In mehrjährigen Abständen werden<br />
nun auch in den anderen Abteilungen VGB‘s durchgeführt.<br />
Hansruedi Hächler verliess nach fünf Jahren per Ende August<br />
das <strong>Staatsarchiv</strong> und nahm eine andere Stelle innerhalb der Direktion<br />
der Justiz und des Innern an. Im administrativen Bereich<br />
und vor allem im Zusammenhang mit der Realisierung und dem<br />
Bezug des Erweiterungsbaus leistete er wertvolle Arbeit für das<br />
<strong>Staatsarchiv</strong>. Wir danken Hansruedi Hächler für seine vielseitigen<br />
Dienste und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.<br />
Seine Stelle wurde neu als Teilzeitpensum 70 % (Hauptanteil<br />
Bibliothek, Ergänzungspensum am Empfang) ausgeschrieben.<br />
Besetzt wurde sie mit Alexandra Schneider, Informations und<br />
Dokumentationsspezialistin. Frau Schneider, 26 Jahre alt und<br />
wohnhaft in Muttenz, besuchte in Muttenz die Diplommittelschule.<br />
Nach Praktika in verschiedenen Berufssparten hat sie den<br />
Studiengang Informationswissenschaft an der HTW Chur absolviert<br />
und im Jahr 2008 abgeschlossen.<br />
Thomas Neukom reduzierte sein Pensum per 1. Juni von 100<br />
auf 80 Prozent. Im Gegenzug stockten Felix Stamm und Iris Vontobel<br />
ihre Pensen um je 10 Prozent auf. Auch das Pensum von Rahel<br />
Herpich wurde auf den gleichen Zeitpunkt zugunsten der Stabsstelle<br />
Personal, Finanzen, Controlling um 10 Prozent angehoben.<br />
Im Zusammenhang mit der Pensumsreduktion von Thomas<br />
Neukom und dem Weggang von Hansruedi Hächler wurde die<br />
28 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Abteilung per 1. Juni reorganisiert. Es wurden neu zwei Teams gebildet.<br />
Die Leitung des Teams Bibliothek und Hausdienst wechselte<br />
von Thomas Neukom an Felix Stamm, der damit neu auch<br />
Führungsaufgaben wahrnimmt. Thomas Neukom übernahm die<br />
Leitung des neu geschaffenen Teams Benutzung (Lesesaal und<br />
Empfang), zudem ging die Betreuung der Website von Meinrad<br />
Suter, dem Abteilungsleiter Aktenerschliessung, an ihn über.<br />
Die beiden 50 ProzentStellen, die Paul Hösli bisher versehen<br />
hatte, wurden per 1. Juli in einem VollzeitStellenprofil vereint.<br />
Thomas Neukom begann im Juni die Grundausbildung für<br />
Führungskräfte, die bis in den März 2010 dauert.<br />
Der Teamtag der Abteilung fand am 24. August bei heissem<br />
Wetter in Rafz statt. In vier Gruppen wurde unter kundiger Anleitung<br />
einer Hauswirtschaftslehrerin gemeinsam ein mehrgängiges<br />
Essen zubereitet, das vorzüglich mundete. Der zweite Teil bestand<br />
im Genuss einer musikalischen Führung durch das Rafzer<br />
Ortsmuseum.<br />
Benutzung<br />
Der Benutzungsbetrieb in den Lesesälen und im Bibliothekslesesaal<br />
verlief im Berichtszeitraum reibungslos. Die Erweiterung<br />
des Kernteams auf mehr beteiligte Personen hat sich bewährt,<br />
die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut.<br />
Anfragen, Internet<br />
Im Berichtsjahr wurden 952 (Vorjahr: 829) schriftliche Anfragen<br />
beantwortet, davon 890 (763) durch Mitarbeitende der Abteilung.<br />
Aus der Schweiz kamen 637 (524), aus dem Ausland 315 (305)<br />
Anfragen, darunter 237 aus Europa, nämlich aus Deutschland<br />
164, Frankreich 20, Österreich 16, Grossbritannien 10, Niederlande<br />
8, Italien 7, Norwegen 5, Polen 2, aus Luxemburg, Schweden,<br />
Finnland, Ungarn und Slowenien je 1. Die restlichen 78 aus anderen<br />
Kontinenten betrafen Anfragen aus den USA 44, Kanada 18,<br />
Chile 3, Brasilien 2, Argentinien 1, aus Australien 3, Südafrika 3,<br />
Japan 2, Israel 1 und Iran 1.<br />
Es wurden 37 (54) Bescheinigungen und 13 (19) Familienscheine<br />
aus zivilstandsamtlichen Registern ausgestellt. Die Zahl der<br />
InternetZugriffe (Anwendersitzungen) war mit 154 566 gegenüber<br />
dem Vorjahr erneut rückläufig (2008: 166 950; 2007: 168 552).
Die Zahl der schriftlichen Anfragen nahm gegenüber dem<br />
Vorjahr um 15 Prozent zu. Zum markanten Anstieg dürfte der<br />
Umstand beigetragen haben, dass der Aufwand für das Stellen<br />
von Anfragen per EMail gering ist; auf dem Postweg eintreffende<br />
Anfragen bilden inzwischen die Ausnahme. EMailing<br />
als Normalfall erhöht aber das Tempo der Korrespondenz – und<br />
macht das Nachhaken mit Zusatzfragen einfacher. Zudem sind<br />
die Erwartungen an die Antwortzeiten heute andere als ehedem.<br />
Nur: Was eine «einfache» Anfrage an notwendigen Recherchen<br />
auslösen kann, ist wohl vielen Fragenden nicht bewusst.<br />
Unter diesen Umständen braucht es umso klarere Vorstellungen<br />
darüber, was das Archiv diesbezüglich leisten kann. Es sind<br />
in der Regel Hinweise auf vorhandene Bestände, aus denen Antworten<br />
auf die gestellten Fragen zu erwarten oder zu erhoffen<br />
sind. Vielfach ist es auch möglich, gleich die gewünschte Sachinformation<br />
als Antwort mitzuteilen. Doch auch wenn immer wieder<br />
Privatleute auf dem Korrespondenzweg mit der Erwartung ans<br />
Archiv gelangen, dass Archivmitarbeitende zeitintensive Recherchen<br />
für sie durchführen, auch wenn in einigen Fällen eine Bezahlung<br />
in Aussicht gestellt, in anderen Fällen Nachforschungen<br />
als selbstverständliche, kostenlose Dienstleistung des Archivs<br />
erwartet werden – umfassende Antworten auf Fragen an Archivbestände<br />
sind allein der Routine und der Kundenfreundlichkeit<br />
der Zuständigen zu verdanken. Es gibt keinen Anspruch auf Erledigung<br />
der eigenen Forschung durch das <strong>Staatsarchiv</strong>. Dieses<br />
bietet Hilfe zur Selbsthilfe und verfügt im Übrigen über Adressen<br />
von privat tätigen Forschern, auf die es bei Bedarf verweist.<br />
Die durchschnittliche Bearbeitungszeit pro Anfrage ist gegenwärtig<br />
auf eine Stunde festgelegt. Falls eine weitere Zunahme<br />
der Anfragen eintritt, wird der Aufwand pro Antwort reduziert<br />
werden müssen. Welche Auswirkungen die OnlineSchaltung<br />
der Archivdatenbank auf die Zahl und Qualität der Anfragen hat,<br />
ist offen. Jedenfalls ist es nun noch einfacher möglich, selbst zu<br />
recherchieren oder einen Besuch im Archiv vorzubereiten. Wir<br />
beobachten die Entwicklung gespannt.<br />
Leihverkehr<br />
Im Berichtsjahr erfolgten zwei Ausleihen an Ausstellungen, nämlich<br />
an «Das russische Winterthur» im Museum Lindengut in<br />
Winterthur und an die Zentralbibliothek <strong>Zürich</strong> für die Ausstellung<br />
«Gelehrte Mönche im Kloster Rheinau».<br />
lesesaalstatistik<br />
<strong>2009</strong> 2008 2007<br />
Anzahl Besuchstage 4 614 4 768 4 539<br />
Anzahl Besucherkarten 1 243 1 216 1 147<br />
Anzahl benutzte Einheiten 11 914 11 224 12 650<br />
Benutzungsstatistik: Kundensegmente<br />
Benutzer Archiv (mit Bestellzetteln) 876<br />
Geschichte als Beruf 451<br />
Schüler, Studenten/innen 143<br />
Lizentiats, Diplomarbeiten 27<br />
Dissertationen 44<br />
Universitätslehrer 19<br />
Historiker, Journalisten 211<br />
Berufsgenealogen 7<br />
Geschichte als Hobby 411<br />
Familiengeschichtliches Interesse 253<br />
Geschichtliches Interesse 127<br />
Interesse an Hausgeschichte 31<br />
Betroffene 6<br />
Deponenten 0<br />
Verwaltung 8<br />
Benutzer Bibliothek/Druckschriften 327<br />
Lernende 40<br />
total Benutzerkarten<br />
1243<br />
Bei der Anzahl der Besucherkarten wurde wie schon in den beiden<br />
Vorjahren der höchste Stand seit dem Erfassungsstart dieser<br />
Zahl im Jahr 1995 erreicht. Der Schwankungsbereich lag bisher<br />
zwischen 848 und 1216 verschiedenen Besuchern pro Jahr.<br />
185 Besuchstage betrafen Benutzer, die aus dem Ausland anreisten.<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 29
Abteilungen<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Führungen<br />
Es wurden 42 (Vorjahr: 62; 2007: 28) Führungen mit 739 (1220;<br />
474) Teilnehmenden durchgeführt. Im Vergleich mit der Spitze im<br />
Vorjahr (und dem Magnet «Projekt GlobusReplik») ging also die<br />
Nachfrage dieses Jahr stark zurück, blieb aber deutlich über dem<br />
Niveau von 2007. Immer noch scheint ein Besuch des <strong>Staatsarchiv</strong>s<br />
mit seiner modernen Infrastruktur für viele staatsbürgerlich<br />
und geschichtlich Interessierte ein attraktives Angebot zu sein.<br />
Studierende und Schüler erhielten in 18 Veranstaltungen Einblick<br />
in die Arbeit des <strong>Staatsarchiv</strong>s. Davon betrafen fünf Führungen<br />
Klassen von Berufsschülern und Gymnasiasten. Die übrigen<br />
13 Führungen dienten der Ausbildung auf der Fachhochschul und<br />
Hochschulstufe. Eine Veranstaltung betraf Studierende der Universität<br />
DFreiburg im Breisgau, die im Rahmen einer Exkursion<br />
am 24. Januar das <strong>Staatsarchiv</strong> besuchten. Besonders erwähnenswert<br />
ist ferner das von Jakob Tanner durchgeführte Archivseminar<br />
zu Staatsschutz und Politischer Polizei im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>,<br />
bei dem Annatina Tam vonseiten des <strong>Staatsarchiv</strong>s mitwirkte.<br />
Mitarbeitende der Abteilung Überlieferungsbildung führten<br />
zehn Gruppen aus der Verwaltung und der Justiz durch das<br />
Archiv. An vier weiteren Führungen nahmen Archivarenkollegen<br />
teil.<br />
In den übrigen zehn Führungen wurden allgemein interessierte<br />
Gruppen empfangen, unter anderem die Kunstfreunde Zollikon<br />
(27. Januar), der Lehrerverein <strong>Zürich</strong> (27. Februar), der Zürcher<br />
Universitätsverein (24. April), das Pfarrkapitel des Bezirks Dietikon<br />
(3. September) und die Vereinigung der ehemaligen Zürcher<br />
Schulpräsidentinnen und Schulpräsidenten (10. September).<br />
Thomas Neukom und Karin Beck (Stadtarchiv <strong>Zürich</strong>) führten<br />
im März und April den Volkshochschulkurs «Alte Handschriften<br />
lesen» erfolgreich durch. Der Kurs wird im Frühjahr 2010 erneut<br />
angeboten.<br />
Die Betreuung der Website wechselte per 1. Juni von Meinrad<br />
Suter zu Thomas Neukom. Im Spätherbst überarbeitete Thomas<br />
Neukom den InternetAuftritt des <strong>Staatsarchiv</strong>s von Grund auf<br />
und realisierte eine schlankere und übersichtlichere Benutzerführung.<br />
Die Website wurde in der neu gestalteten Form, die sich<br />
ganz am Corporate Design des <strong>Kanton</strong>s orientiert, und mit aktualisiertem<br />
Inhalt am 10. Dezember aufgeschaltet.<br />
30 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Felix Stamm übernahm Anfang Jahr die Leitung der Arbeitsgruppe<br />
zur Vorbereitung der Jahresversammlung des Vereins<br />
Schweizerischer Archivarinnen und Archivare (VSA) in <strong>Zürich</strong> am<br />
17. und 18. September. Seine Arbeit trug wesentlich dazu bei,<br />
dass die Tagung zu einem vollen Erfolg wurde.<br />
Bibliothek<br />
Im Zug der Abteilungsreorganisation und der Anstellung einer<br />
zusätzlichen Bibliotheksmitarbeiterin wurden die Aufgaben im<br />
Bibliotheksteam neu verteilt. Am 1. Juni übernahm Felix Stamm<br />
die Leitung der Bibliothek. Thomas Neukom behielt seine Zuständigkeit<br />
für die wissenschaftlichen Belange der Beschaffung<br />
und Beschlagwortung. Die Arbeitsabläufe wurden gestrafft und<br />
die Arbeitsinstrumente darauf ausgelegt, dass mehrere Personen<br />
damit arbeiten können.<br />
Bibliothek<br />
Anzahl katalogisierte Monographien und Analytica 2035<br />
Anzahl katalogisierte Periodika, Reihen und mehrbändige Werke 208<br />
total 2243<br />
Das neue Druckschriftenkonzept bestand seine Bewährungsprobe.<br />
Alle laufenden <strong>Jahresbericht</strong>e erhielten eine neue Signatur,<br />
was mit einem entsprechenden Änderungsaufwand im IDS<br />
Katalog verbunden war. Auch die systematische Kontrolle der<br />
Eingänge konnte etabliert werden. Aktuell werden 602 fortlaufende<br />
Publikationen (323 Druckschriftensignaturen und 279 Bibliothekssignaturen)<br />
auf ihre Vollständigkeit überwacht. Bei den<br />
Amtsdruckschriften wird fortan auch der Name der zuständigen<br />
Direktion in die Beschlagwortung aufgenommen. Dies ermöglicht<br />
künftig einen einfachen Zugriff auf alle erfassten Amtsdruckschriften<br />
nach Direktion und Zeitraum.<br />
Im September wurde die übliche Revision an einem Teil der<br />
Bibliotheksbestände durchgeführt. Mit dem Ziel, den bisher zusätzlich<br />
zum IDSKatalog geführten Standortkatalog aufzugeben,<br />
wurde mit einem vollständigen Abgleich aller Bibliothekssignaturen<br />
begonnen, und im IDSKatalog noch nicht nachgewiesene<br />
Werke wurden laufend aufgenommen. Diese Arbeit als letzter
Geschenke ans <strong>Staatsarchiv</strong><br />
Viele kleinere und grössere Werke wurden dem <strong>Staatsarchiv</strong><br />
zuhanden der Bibliothek geschenkt (Auswahl siehe Tabelle).<br />
Zahlreiche weitere Publikationen wurden als Belegexemplare<br />
oder als Tauschexemplare entgegengenommen. Allen<br />
Schenkerinnen und Schenkern sei an dieser Stelle für ihre<br />
Grosszügigkeit ganz herzlich gedankt.<br />
Geschenke ans <strong>Staatsarchiv</strong> (Bibliothek)<br />
Kant. Gewerbeverband <strong>Zürich</strong> 33 Bücher und Schriften aus dem gewerblichen Umfeld<br />
Historischer Verein Nidwalden Kloster und Pfarrkirche Engelberg<br />
Pro Senectute Kaufmann, Andréa. Luft zum Leben<br />
Zunft zur Schiffleuten, <strong>Zürich</strong> 5 Bücher und Broschüren aus der aufgelösten SchiffleutenBibliothek<br />
Mel R. Bowman, Palmyra PA (USA) A History of the John Bowman Family (Johannes Bauman) and the Henry Miller Family of Eastern Pennsylvania<br />
Christoph Dejung, <strong>Zürich</strong> Widerspruch. Auch eine Schweizer Geschichte seit 1945<br />
David Hess, Berikon Nachtrag 1998 zur Stammliste der Familie Hess von <strong>Zürich</strong><br />
Walter H. Hitzig, <strong>Zürich</strong> Ferdinand Hitzig (1836–1860). Briefe aus den Jahren 1852 bis 1860 und Versuch der Schilderung seines Schicksals<br />
Craig A. Keller, Nerstrand MN (USA) The family tree of Jacob J. Bosshart, 2nd edition<br />
László Kovács, Budapest Ganz Ábrahám. Publikation des Giessereimuseums des Ungarischen Museums für Technik und Verkehr<br />
Urs Lengwiler, fokus AG, <strong>Zürich</strong> Fleisch für <strong>Zürich</strong>. 100 Jahre Schlachthof <strong>Zürich</strong>; 100 Jahre Metzgermeisterverein<br />
Mario von Moos, Fehraltorf Genealogy of the Manz family from Fehraltorf, canton Zurich, Switzerland<br />
Malou von Muralt, Basel Wäber, J. Harald. Le Cercle de la Grande Société de Berne: un lieu et une histoire<br />
William Neff, Princeton Junction PA (USA) Faust, Albert B. Unpublished Documents on Emigration from the Archives in Switzerland<br />
Nave, Robert T., und Margaret W. Hougland. Teter Nave. East Tennessee Pioneer. His Ancestors and Descendants<br />
Peter Niederhäuser, Winterthur Lambert, Alexandre. JacquesAlexis Lambert (1863–1942). Professeur de Lénine. Témoignage de la Révolution russe<br />
Hans Ulrich Pfister, Winterthur Les Sandoz. Une famille des Montagnes neuchâteloises à la conquête du monde<br />
Ortsfremde in württembergischen Kirchenbüchern, Hefte 1–20. Ortsfremde in badischen Kirchenbüchern, Heft 1<br />
Martin Schellenberg, Wetzikon Jakob Tuggener. Aquarelle. Leben und Werk eines Glanzvollen<br />
Viktor Schobinger, <strong>Zürich</strong> Di Grooss Revoluzioon<br />
Georg Sibler, <strong>Zürich</strong> Weber, Max. Bevölkerungsgeschichte im Hochschwarzwald. Quellen und Forschungen aus dem Raum Lenzkirch<br />
Christian Sieber, Adliswil Conzemius, Victor. Schweizer Katholizismus 1933–1945<br />
Barbara Stadler, <strong>Zürich</strong> Bott, Gian Casper. Albert von Keller. Salons, Séancen, Secession<br />
Landesausstellung 1848/49 Revolution der deutschen Demokraten in Baden<br />
Johann Martin Usteri. Der Maler<br />
Mokre, Jan. Das Globenmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek<br />
Paul Vogt, Vaduz Das Liechtensteinische Landesarchiv<br />
Chlaus Walter, Meilen Drei Publikationen zur Kammfabrik Mümliswil<br />
Peter Ziegler, Wädenswil Persönlichkeiten rund um die Insel Ufnau<br />
Reichling, Hanni. Erinnerungen aus dem Zürcher Oberland<br />
Halbinsel Au. Naturimpressionen am <strong>Zürich</strong>see<br />
DuieZüst, Barbara. Grossvaters Drogerie. Jugenderinnerungen seiner Enkelin zwischen 1940 und 1954<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 31
Abteilungen<br />
Schritt zur rein elektronischen Erfassung der Neuzugänge wird<br />
2010 fortgesetzt.<br />
Die Bibliothek des <strong>Staatsarchiv</strong>s steuerte wie üblich eine<br />
grosse Menge an Titelaufnahmen an die Zürcher Bibliographie<br />
bei, die von der Zentralbibliothek <strong>Zürich</strong> zusammengestellt wird.<br />
tätigkeiten ausserhalb der Kundendienste<br />
Thomas Neukom leistete Arbeitsbeiträge im Rahmen des<br />
VSABildungausschusses (unter anderem für den Zyklus «Archivpraxis<br />
Schweiz») und in der scopeArchiv User Group zum Thema<br />
Benutzung. Er wirkte ferner in der archivinternen Arbeitsgruppe<br />
EArchiving mit.<br />
Bei den aus dem Legat Ulrich Helfenstein finanzierten Projekten<br />
schloss Hansruedi Hächler eine erste Etappe bei der Erfassung<br />
der Wappennachweiskartei ab. Hans Ulrich Pfister setzte<br />
die Überarbeitung der Ehedatenbank im Teilbereich 16./17. Jahrhundert<br />
fort.<br />
32 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Beständeerhaltung<br />
allgemeines, Personelles<br />
Per 1. Januar trat Elvira Dietliker ihre Stelle als technische Assistentin<br />
in der Konservierung und der Mikroverfilmung mit einem Pensum<br />
von 70 % an (Kurzbiografie vgl. <strong>Jahresbericht</strong> 2008, S. 35).<br />
Per 31. Oktober beendete Roman Sticher, stv. Abteilungsleiter,<br />
seine Tätigkeit im <strong>Staatsarchiv</strong>. Er war in den Bereichen<br />
AVMedien und Mikroverfilmung massgeblich an der Erledigung<br />
verschiedener wichtiger Aufgaben beteiligt. Wir danken Roman<br />
Sticher für alles, was er für das <strong>Staatsarchiv</strong> geleistet hat, und<br />
wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.<br />
Als neuer Zuständiger für die Bereiche AVMedien, Mikroverfilmung,<br />
Reprostelle und Sicherheit 90 % wurde per 1. Januar<br />
2010 Romano Padeste, Schaffhausen, rekrutiert. Herr Padeste,<br />
geboren 1964, liess sich nach seiner Matura Typus B an der ETH<br />
von 1987 bis 1990 zum wissenschaftlichen Fotografen ausbilden.<br />
1991 bis 1994 leitete er die Fachabteilung der Firma Optik<br />
Grau AG in Zug. 1994/1995 schloss er sein Studium in Electronic<br />
Publishing am Rochester Institute of Technology mit dem Master<br />
of Science ab. Von 1996 bis 1999 war er Redaktor und Electronic<br />
Publisher bei der Edition text&bild in Neuhausen SH. Von 1999<br />
bis <strong>2009</strong> war er tätig für die Firma Sinar AG in Feuerthalen, einem<br />
Hersteller von professionellen Fachkameras.<br />
Per 30. April 2010 wird René Moulin aus den Diensten des <strong>Staatsarchiv</strong>s<br />
aus und seinen Ruhestand antreten. Herr Moulin leistete<br />
während rund sieben Jahren als technischer Assistent wertvolle Mikroverfilmungsarbeit.<br />
Wir danken Herr Moulin für seine Arbeit und<br />
wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Herr Moulins Austritt aus<br />
den Diensten des <strong>Staatsarchiv</strong>s findet bereits im vorliegenden Bericht<br />
Erwähnung, weil das Rekrutierungsverfahren für seine Nachfolge<br />
noch im Berichtsjahr durchgeführt werden konnte.<br />
Wir haben die Stelle besetzt mit Kurt Bickel, Ebmatingen.<br />
Herr Bickel, geboren 1963, hat eine Lehre und erste Berufsjahre<br />
als Offsetmonteur–Kopist–Andrucker bei der Lichtdruck AG in<br />
Dielsdorf absolviert. Nach einem mehrmonatigen Sprachaufenthalt<br />
in Toronto hat Herr Bickel bei den Firmen Akeret Druck,<br />
Dübendorf, und PMC, Oetwil a. S., als Druckausrüster, Lagerist<br />
und Spediteur gearbeitet. Herr Bickel nimmt seine Tätigkeit in<br />
der Beständeerhaltung, die ein Pensum von 90 % umfasst, Anfang<br />
Januar 2010 auf.
Aus den rund 250 eingereichten Bewerbungen konnten wir überdies<br />
zwei auf fünf Jahre befristete Stellen für technische Assistenten/innen<br />
besetzen.<br />
Peter Gygax, Schöfflisdorf, geboren 1967, hat eine Lehre als<br />
Kleinoffsetdrucker bei der Offsetdruckerei AG in <strong>Zürich</strong> absolviert<br />
und war danach in mehreren Druckereien, zuletzt bei Kuhn Druck,<br />
Schöfflisdorf, auf dem erlernten Beruf tätig. Herr Gygax wird im<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> ein 90 % Pensum haben und seine Stelle ebenfalls Anfang<br />
Januar 2010 antreten.<br />
Beatrix Jöhl, Zuzwil, geboren 1968, hat sich nach einer Lehre<br />
als Konfektionsschneiderin zur Reprografin umgeschult. Zuletzt hat<br />
Frau Jöhl ebenfalls in der Druckbranche bei der Firma Petroplast<br />
Vinora AG, Andwil, als Sachbearbeiterin gearbeitet. Frau Jöhl wird<br />
im <strong>Staatsarchiv</strong> ein 80 % Pensum haben und ihre Stelle Anfang Februar<br />
2010 antreten.<br />
Vom 30. März bis am 9. April arbeitete Raffael Gnädinger im<br />
Rahmen eines Ferienjobs in Konservierungsprojekten und bei<br />
Umzugsaktionen im Zusammenhang mit der Neumöblierung von<br />
Archivräumen im Altbau mit.<br />
Per 29. Mai endete die befristete Aushilfsbeschäftigung von Lara<br />
Bär. Frau Bär arbeitete seit März 2008 in verschiedenen Konservierungs<br />
und Restaurierungsprojekten mit. Wir danken Frau Bär für<br />
ihre wertvolle Arbeit und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.<br />
Seit Juli arbeitet Annette Low sporadisch als freischaffende<br />
Restauratorin im Projekt «Reorganisation Planarchiv» mit.<br />
Ebenfalls als freischaffende Mitarbeiterin im Projekt «Reorganisation<br />
Planarchiv» arbeitet Nelli Bolli seit August während zwei<br />
Tagen pro Woche für das <strong>Staatsarchiv</strong>.<br />
In den Monaten August bis November arbeitete Moritz Gubler<br />
zwischen Matura und Auslandaufenthalt in diversen Konservierungsprojekten<br />
mit.<br />
Ab Anfang Dezember <strong>2009</strong> absolviert Katharina Brun ein Praktikum<br />
in der Restaurierung.<br />
Als hauptsächliche Weiterbildungen im Berichtsjahr sind zwei<br />
Kurse in den Bereichen digitale Fotografie und Bildbearbeitung<br />
( insgesamt 4 Tage ) von Bettina Bollmann und die zweitägige<br />
Weiterbildung von Alena Dell’Orefice «ProjektmanagementEinführungskurs»<br />
zu nennen.<br />
Im August stellte sich die Abteilung im Rahmen ihres Anlasses<br />
zur Teambildung einer «Wild West Challenge» im Berner Oberland.<br />
Beim Lasso, Hufeisen, Messer und Tomahawkwerfen,<br />
beim Strohballenschleppen, Wäschewaschen und Bezwingen<br />
des Flying Saddle waren Geschicklichkeit, Gleichgewicht und<br />
Tempo gefragt.<br />
Konservierung, Restaurierung<br />
Im Rahmen des Projekts «Reorganisation Planarchiv» wurden weitere<br />
3800 Pläne erschlossen, konservatorisch und restauratorisch<br />
bearbeitet und digital und analog gesichert. Das Projekt dauert<br />
voraussichtlich bis 2013. Für die Sicherung der Pläne konnten dieses<br />
Jahr vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz CHF 42 000.–<br />
Unterstützungsbeiträge für KulturgüterschutzMassnahmen bezogen<br />
werden.<br />
Die Signaturen von Bestand E IV wurden dem neuen Verzeichnungsregelwerk<br />
angepasst, in dem «sprechende» Signaturen<br />
nicht mehr vorkommen. Im Rahmen der Umsignierung wurde<br />
der Bestands konservatorisch und restauratorisch bearbeitet.<br />
Die bereits konservatorisch und restauratorisch aufbereiteten<br />
Griffeinheiten von Bestand S werden nach den aktuellen Verzeichnungs<br />
und Magazinierungsregeln mit neuen Signaturen ausgestattet,<br />
in scope Archiv verzeichnet und in StandardArchivbehältnisse<br />
umgepackt. Mit der Verwendung von einheitlichen Lagerungsbehältnissen<br />
können die Griffeinheiten im Magazin deutlich platzsparender<br />
deponiert werden. Das Projekt dauert bis 2010.<br />
Über die eigentlichen Projekte hinaus wurden rund sechs<br />
Laufmeter Archivalien restauriert und für neun Laufmeter Lagerungsbehältnisse<br />
in Sonderformaten hergestellt.<br />
Ein Spezialauftrag war die Herstellung eines Faksimile und<br />
einer Transkription von StAZH A 209.3 fol. 132 als Geschenk der<br />
Zürcher Regierung im Rahmen ihres Besuchs an der Vereidigungsfeier<br />
der päpstlichen Schweizergarde in Rom am 6. Mai.<br />
Unter der besagten Signatur findet sich das letzte Schreiben des<br />
Kommandanten der Schweizergarde, Kaspar Röist, vom 13. März<br />
1527, in dem er reagiert auf den Rückruf seiner selbst und der Zürcher<br />
Gardeknechte ins inzwischen reformierte <strong>Zürich</strong> durch den<br />
Rat. Am 6. Mai 1527, also dem Datum, an dem der so genannte<br />
Sacco di Roma stattfand, gehörte Röist nicht zu den rund vierzig<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 33
Abteilungen<br />
Gardisten, die mit dem Papst in die Engelsburg flüchteten, sondern<br />
er kämpfte in der Stadt gegen die Kaiserlichen. Dabei wurde<br />
er verwundet und daraufhin ins Gardequartier verbracht. Spanische<br />
Söldner spürten ihn dort auf und töteten ihn. – Als Geschenk<br />
an den Vatikan reproduzierte und transkribierte das <strong>Staatsarchiv</strong><br />
den Brief. Die beiden Dokumente wurden zusammen mit einem<br />
Exemplar der Arbeit von Remo Ankli über die Schweizergarde<br />
in den Jahren vor dem Sacco di Roma in ein eigens angefertigtes<br />
Behältnis in den Zürcher Farben gepackt. – Dem Vernehmen<br />
nach ist das Geschenk gut angekommen in Rom.<br />
Die Erarbeitung konservatorischer Merkblätter als NachschlageInstrument<br />
für die Abteilung Aktenerschliessung wurde<br />
weitergeführt. Inzwischen steht ein ansehnlicher Katalog zur<br />
Verfügung, der sukzessive erweitert wird.<br />
Alle Akteneingänge, sowohl von externen Stellen als auch aus<br />
den eigenen Aussenlagern, wurden bei Eingang konservatorisch<br />
kontrolliert; einige wiesen Schimmelbefall auf und mussten durch<br />
eine externe Spezialfirma bestrahlt werden. In einem solchen Fall<br />
wird die abliefernde Stelle durch das <strong>Staatsarchiv</strong> beraten, damit<br />
die Ursache des Schimmelbefalls behoben werden kann. Aber<br />
die anfallenden externen Kosten müssen nach dem Verursacherprinzip<br />
verrechnet werden.<br />
Auch im Berichtsjahr wurden wieder viele schriftliche und<br />
mündliche Anfragen zum Themenfeld Konservierung und Restaurierung<br />
beantwortet. Die Abteilung, insbesondere die Restaurierung,<br />
wurde zudem an zwanzig Führungen verschiedensten<br />
Gruppen von Interessierten vorgestellt.<br />
Mikroverfilmung<br />
Mit der Verfilmung des Bestandes H I wurde fortgefahren. Rund<br />
500 Filme wurden durch das <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s Thurgau<br />
kopiert und konnten der zuständigen KulturgüterschutzStelle in<br />
Bern abgeliefert werden. Für das Projekt TKR (Transkription und<br />
Digitalisierung der <strong>Kanton</strong>sratsprotokolle und Regierungsratsbeschlüsse<br />
seit 1803) wurde mit der Neuverfilmung der entsprechenden<br />
Bestände nach heutigen Standards fortgefahren. Zudem<br />
wurden von diesen Mikrofilmen erste Rückvergrösserungen<br />
als Arbeitsvorlagen für die Transkriptoren/innen hergestellt.<br />
34 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Reproduktionen<br />
Die Abteilung Beständeerhaltung erledigte 87 (Vorjahr: 73) Reproduktionsaufträge<br />
für Kunden im Auftrag der Abteilung Individuelle<br />
Kundendienste.
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 35
Editionsprojekte<br />
Abteilungen<br />
allgemeines<br />
Um seiner Rolle als «Harddisk» des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> im 21. Jahrhundert<br />
gerecht zu werden, sucht das <strong>Staatsarchiv</strong> neue Wege,<br />
die Informationsbedürfnisse und rechte der Öffentlichkeit zeitgemäss<br />
und umfassend zu erfüllen: Mithilfe von Drittmitteln sollen<br />
zentrale Quellenbestände detailliert erschlossen, ediert und<br />
online zugänglich gemacht werden.<br />
Am 27. Oktober 2008 bewilligte der <strong>Kanton</strong>srat einen Kredit<br />
von 3.76 Mio. aus Mitteln des Lotteriefonds für das Projekt TKR<br />
(Transkription und Digitalisierung von <strong>Kanton</strong>sratsprotokollen<br />
und Regierungsratsbeschlüssen seit 1803). Die Projektskizze<br />
sah vor, neben einer Leiterin rund fünfzehn Teilzeitkräfte für die<br />
Transkriptionsarbeiten anzustellen. Das für die Verhältnisse des<br />
<strong>Staatsarchiv</strong>s stattliche Projektvolumen und die grosse Anzahl<br />
an neuen Beschäftigten erforderten eine tragfähige organisatorische<br />
Struktur und eine angemessene Einbettung ins Amt.<br />
Per Anfang des Berichtsjahrs wurde das neue Projekt mit den<br />
anderen laufenden Editionsprojekten (KunstdenkmälerInventarisation<br />
KDI, Edition von Zürcher Rechtsquellen RQZH und Edition<br />
Ehedatenbank EDB) in einer eigenen Abteilung versammelt.<br />
Noch Ende 2008 konnte deren Leiterin Margit Gigerl rekrutiert<br />
werden (vgl. <strong>Jahresbericht</strong> 2008, S. 5–6 und S. 39–40).<br />
Das Berichtsjahr stand ganz im Zeichen des Aufbaus der neu<br />
geschaffenen Abteilung. Neben der Integration der sich bereits<br />
seit längerem erfolgreich auf dem Weg befindlichen editorischen<br />
Vorhaben standen die Planung und «Takeoff»Phase des Projekts<br />
TKR im Zentrum.<br />
transkription und Digitalisierung der <strong>Kanton</strong>sratsprotokolle<br />
und Regierungsratsbeschlüsse seit 1803 (Projekt tKR)<br />
Margit Gigerl nahm am 1. Mai ihre Tätigkeit auf und entwickelte<br />
zunächst die editorischen und organisatorischen Grundlagen für<br />
das Projekt TKR. Ende Mai fand eine erste Informationsveranstaltung<br />
statt für Personen, die schon im Vorfeld ihr Interesse an einer<br />
Mitarbeit im Projekt bekundet hatten. Nach einer ersten Runde<br />
von Bewerbungsgesprächen konnten im Juni die ersten fünf Mitarbeiterinnen<br />
rekrutiert werden. Sie nahmen im August bzw. September<br />
ihre Tätigkeit auf: Marina Lienhard, Jahrgang 1986 und<br />
wohnhaft in <strong>Zürich</strong>, besuchte das Realgymnasium Rämibühl in<br />
36 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>Zürich</strong> und studiert seit Oktober 2006 an der Universität <strong>Zürich</strong><br />
Allgemeine Geschichte, Filmwissenschaft und Populäre Kulturen.<br />
Frau Lienhard trat für Projektvorarbeiten ihre Stelle bereits im Juli<br />
mit einem ausserordentlichen Pensum von 60 %, ab August mit<br />
dem regulären Pensum von 40 % an.<br />
Sarah Biäsch, Jahrgang 1987, wohnt in Wetzikon, wo sie die<br />
<strong>Kanton</strong>sschule Zürcher Oberland besucht hat. Frau Biäsch studiert<br />
an der Universität Freiburg Geschichte mit den Vertiefungsmodulen<br />
Geschichte der Neuzeit und Zeitgeschichte.<br />
Lotti Lamprecht, Dr. phil. I, Jahrgang 1959, wohnt in Herrliberg.<br />
Nach ihrem Studium der Anglistik, Germanistik und Publizistikwissenschaft<br />
an der Universität <strong>Zürich</strong> promovierte sie<br />
1988 mit der Dissertation «Deutschenglischer Sprachkontakt.<br />
Die Mehrsprachigkeit einer Old Order Amish Gemeinde in Ohio<br />
aus soziolinguistischer und interferenzlinguistischer Sicht». Seit<br />
1987 ist Frau Lamprecht wissenschaftliche Assistentin in der Redaktion<br />
des «Schweizerdeutschen Wörterbuchs».<br />
Martina Läubli, lic. phil. I, Jahrgang 1980, wohnt in <strong>Zürich</strong> und<br />
hat in Bülach die <strong>Kanton</strong>sschule Zürcher Unterland besucht.<br />
Frau Läubli hat an der Universität <strong>Zürich</strong> Germanistik und Theologie<br />
studiert und 2007 mit einer Lizentiatsarbeit über W. G. Sebalds<br />
Austerlitz abgeschlossen. Seit November 2007 arbeitet sie<br />
an einer Dissertation zum Thema «Versehrte Subjekte um 1800<br />
und 2000. Der Versuch der SelbstErschreibung in Karl Philipp<br />
Moritz‘ Anton Reiser und W. G. Sebalds Austerlitz».<br />
Ursula Füchslin, lic. phil. I, Jahrgang 1980, wohnt in <strong>Zürich</strong> und<br />
hat ebenfalls die <strong>Kanton</strong>sschule Zürcher Unterland in Bülach besucht.<br />
Ihr Studium der Philosophie, Allgemeinen Geschichte und<br />
des Völkerrechts an der Universität <strong>Zürich</strong> hat sie 2008 mit einer<br />
Lizentiatsarbeit zur Thematik der Perspektivität bei Nikolaus von<br />
Kues und Leon Battista Alberti abgeschlossen. Frau Füchslin ist<br />
seit 2004 als Strukturiererin digitaler Hörbücher in der Schweizerischen<br />
Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte tätig.<br />
Im September fand eine zweite Rekrutierungsrunde statt, bei<br />
der wir die Transkriptionsstellen erstmals öffentlich ausschrieben<br />
(www.arbeitsvermittlung.uzh.ch und www.studentenjobs.<br />
ch). Aus den in kurzer Zeit eingegangenen zahlreichen Bewerbungen<br />
konnten schliesslich elf weitere neue Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gewonnen werden, die per 1. November bzw. per
1. Januar 2010 ihre Tätigkeit aufnahmen:<br />
Rebecca Geiger, Jahrgang 1985, ist wohnhaft in Adliswil.<br />
Nach dem Besuch der Sekundarschule in Hausen am Albis absolvierte<br />
Frau Geiger eine Kaufmännische Lehre mit Berufsmatur<br />
in der Reisebranche. Von 2005 bis <strong>2009</strong> war sie als Assistentin<br />
der Geschäftsleitung bei einer Bauberatungsfirma tätig und legte<br />
berufsbegleitend 2007 die eidgenössische Maturitätsprüfung<br />
an der KME <strong>Zürich</strong> ab. Seit Herbst <strong>2009</strong> studiert Frau Geiger<br />
Geschichte, Recht und Politikwissenschaft an der Universität<br />
<strong>Zürich</strong>.<br />
Chantal Haas, Jahrgang 1986, wohnt in Cham ZG, wo sie<br />
nach der Sekundarschule das Lehrerinnenseminar in Menzingen<br />
besuchte und 2006 abschloss. Sie war seither mit unterschiedlichen<br />
Pensen als Primarlehrerin tätig und weilte u. a. für einen<br />
mehrmonatigen Sprachkurs in Australien. Seit Herbst 2008 studiert<br />
sie an der Universität <strong>Zürich</strong> Allgemeine Geschichte.<br />
Lukas Messmer, Jahrgang 1984, wohnt in Uster und machte<br />
seine Matura an der KZO in Wetzikon. Seit 2004 studiert er Allgemeine<br />
Geschichte, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft an<br />
der Universität <strong>Zürich</strong>. Daneben ist er seit mehreren Jahren als<br />
freier Journalist tätig, u. a. für den TagesAnzeiger und in der<br />
Redaktionsleitung der «Zürcher Studierendenzeitung».<br />
Benedikt Pestalozzi, Jahrgang 1982, wohnt in <strong>Zürich</strong>. Er legte<br />
2003 am Institut Minerva die eidgenössische Maturitätsprüfung<br />
ab und studiert seit 2004 an der Universität <strong>Zürich</strong> Germanistik,<br />
Französische Literatur und Popular Culture Studies. 2007/08 absolvierte<br />
er ein Auslandsemester an der Université de Versailles<br />
und war unter anderem als Nachtportier, in der Freiwilligenarbeit<br />
sowie im Filmverleih tätig.<br />
Carolin Schwendemann, Jahrgang 1984 und geboren in D<br />
Neuss, wohnt in Schlieren. Nach dem Besuch der <strong>Kanton</strong>sschule<br />
Zürcher Unterland, Bülach, begann sie 2006 mit dem Studium<br />
der Germanistik und Geschichtswissenschaft. Daneben war sie<br />
als betreuende Mitarbeiterin in verschiedenen Zürcher Hotels tätig.<br />
Sie absolvierte 2002/2003 ein Austauschjahr in Bolivien und<br />
verschiedene weitere Sprachaufenthalte im Ausland.<br />
Sara Sevinc, Jahrgang 1985, besuchte die <strong>Kanton</strong>sschule<br />
Wettingen AG und wohnt in Sursee LU. Frau Sevinc studiert seit<br />
2006 Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Lu<br />
zern. Sie war in der Personaladministration tätig und ist aktives<br />
Mitglied von MUNiLU (Model United Nation Universität Luzern).<br />
Johanna van der Sluys, Jahrgang 1986, ist schweizerischniederländische<br />
Doppelbürgerin und wohnt in <strong>Zürich</strong>. Nach dem<br />
Besuch der <strong>Kanton</strong>sschule St. Gallen studierte sie 2004/05 an<br />
der Universität <strong>Zürich</strong> zunächst Geschichte, seit Herbst 2005<br />
Rechtswissenschaften. Frau van der Sluys war in der Eventorganisation<br />
und für eine PromotionFirma tätig und absolvierte<br />
2008/09 ein Austauschsemester an der Universität Lausanne.<br />
Rico Steinemann, Jahrgang 1982, besuchte die <strong>Kanton</strong>sschule<br />
in Frauenfeld mit dem Schwerpunktfach Spanisch und wohnt<br />
in <strong>Zürich</strong>. Seit 2004 studiert er an der Universität <strong>Zürich</strong> Allgemeine<br />
Geschichte, Spanische Literaturwissenschaften und Politikwissenschaften.<br />
Nach ausgedehnten Reisen in Zentralamerika<br />
und Mexiko war Herr Steinemann neben seinem Studium bislang<br />
im ITBereich und als Leiter des Ressorts Musik beim Online<br />
Magazin www.nahaufnahmen.ch journalistisch tätig.<br />
Daniela Strika, Jahrgang 1980, wohnt in <strong>Zürich</strong>, wo sie nach<br />
der Sekundarschule von 1996 bis 1999 eine Lehre als Kaufmännische<br />
Angestellte bei der Versicherungsgesellschaft ELVIA absolvierte.<br />
2004 maturierte sie an der <strong>Kanton</strong>alen Maturitätsschule<br />
für Erwachsene in <strong>Zürich</strong> und studiert seit 2004 an der Universität<br />
<strong>Zürich</strong> Allgemeine Geschichte, Russische Literaturwissenschaft<br />
und Politikwissenschaft. Frau Strika war in verschiedenen<br />
Stellungen als Kaufmännische Angestellte tätig.<br />
Andreas Teuscher, Jahrgang 1980, wohnt in <strong>Zürich</strong>, wo er<br />
das Literargymnasium Rämibühl besuchte. 2001 begann er nach<br />
einem einjährigen Sprachaufenthalt in Lateinamerika und England<br />
mit dem Studium der Geschichte, Volkswirtschaftslehre<br />
und Sozial und Wirtschaftsgeschichte an der Universität <strong>Zürich</strong>.<br />
Neben dem Studium war er bisher u. a. als Tankwart, Velokurier,<br />
Redaktor und SegelInstruktor im HochseeZentrum <strong>Zürich</strong><br />
tätig.<br />
Ursina Thalmann, Jahrgang 1985, wohnt in <strong>Zürich</strong>. Frau Thalmann<br />
entschied sich nach der Sekundarschule in Speicher AR für<br />
eine Lehre als Kaufmännische Angestellte bei der Firma Herbamed<br />
in Bühler. Neben ihrer anschliessenden Tätigkeit als Sekretärin<br />
für eine ElektroFirma erwarb sie 2008 die eidgenössische<br />
Maturität an der KME <strong>Zürich</strong>. Seit Herbst 2008 arbeitet sie für ein<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 37
Abteilungen<br />
Zürcher Advokaturbüro und studiert an der Universität <strong>Zürich</strong> Allgemeine<br />
Geschichte, Recht und Osteuropäische Geschichte.<br />
Mit den 16 Transkriptoren/innen ist das Team komplett. Mit<br />
einem Pensum von jeweils 40 Prozent stellen sich die neuen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter den Herausforderungen in einem<br />
Projekt, mit dem das <strong>Staatsarchiv</strong> in mancher Hinsicht Neuland<br />
betritt: Rund 200 000 in deutscher Kurrentschrift verfasste Seiten<br />
Regierungsratsbeschlüsse 1803–1887 und <strong>Kanton</strong>sratsprotokolle<br />
1803–1898, insgesamt 359 Bände, sollen in den nächsten<br />
sieben Jahren transkribiert werden. Die Transkripte werden im<br />
PDF/AFormat zusammen mit Bildern der Quellen online verfügbar<br />
gemacht. Den Transkripten werden die Retrodigitalisate<br />
der ab 1887 (Regierung) bzw. 1898 (<strong>Kanton</strong>srat) gedruckten Beschlüsse<br />
und Protokolle folgen. Bis 2016 werden so alle Protokollbände<br />
von Exekutive und Legislative seit 1803 sukzessive<br />
online verfügbar, selbstverständlich unter Wahrung der gesetzlichen<br />
Fristen. Das Pionierprojekt vereint die Trans kription zweier<br />
umfangreicher Textquellenserien in maschinenlesbare Schrift<br />
mit der elektronischen Edition, Volltextindizierung und Online<br />
Publikation. Dadurch können sich für Verwaltung, Forschung<br />
und interessierte Öffentlichkeit neue Zugänge zu historischen<br />
Primärquellen eröffnen.<br />
Zu Beginn des Projekts galt es, einheitliche Standards festzulegen:<br />
Erfassungsformulare, Transkriptionsrichtlinien und Normen<br />
der Textgestaltung wurden laufend verfeinert, Konzepte für<br />
die Integration der Transkripte in die Archivdatenbank erstellt<br />
und weiterentwickelt. Auch hinsichtlich Infrastruktur waren Anpassungen<br />
nötig. So wurden für die ProjektMitarbeitenden, die<br />
ihre Arbeitsplätze im Bibliothekslesesaal an zwei für sie reservierten<br />
Tischreihen haben, Bürostühle und Laptopständer angeschafft.<br />
Dank der unkomplizierten und effektiven Kooperation<br />
mit den Informatikdiensten der Universität <strong>Zürich</strong> Irchel konnte<br />
binnen kurzem ein Internetzugang via WLAN eingerichtet werden.<br />
Da damit allerdings kein Zugang zum internen Netzwerk des<br />
<strong>Staatsarchiv</strong>s möglich ist, wurde in den Pausenräumlichkeiten<br />
der Mitarbeitenden eine MagnetPinwand angebracht. Ein analoger<br />
Blog für ein digitales Projekt: Die an der Pinwand einsehbaren<br />
transkriptorischen Problemfälle laden nicht nur das Transkriptionsteam<br />
zur aktiven Teilnahme ein.<br />
38 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Mitte November fand ein Standortbestimmungsgespräch<br />
mit den vier am längsten tätigen Transkriptorinnen statt. Dabei<br />
erwies sich, dass die ursprünglich vorgegebenen vier Seiten<br />
Trans kription pro Stunde kaum erreicht werden können. Eine<br />
Überarbeitung des «Akkordschlüssels» drängte sich deshalb auf.<br />
Aufgrund einer Erhebung der Zeichenzahl beider Protokollserien<br />
über das ganze 19. Jahrhundert wurde ein neuer Schlüssel für<br />
die Entlöhnung erarbeitet, der sich nicht mehr an der Seiten,<br />
sondern an der Zeichenzahl orientiert.<br />
Bereits Mitte des Jahres hatte die Abteilung Beständeerhaltung<br />
mit der Mikroverfilmung der Protokollbände beider Serien<br />
begonnen. Die auf dieser Basis hergestellten A3Rückvergrösserungen<br />
bilden die eigentliche materielle Grundlage für das<br />
Projekt TKR und sind mit verschiedenen arbeitstechnischen<br />
Vorteilen verbunden. Der Auftrag zur Digitalisierung des ersten<br />
Loses der Mikrorollfilme und zur Herstellung der entsprechenden<br />
Rückvergrösserungen wurde an die Firma Tecnocor ACC<br />
AG in Kriens vergeben, die mit der deutschen Firma Image Pro<br />
zusammenarbeitet.<br />
Kunstdenkmäler-Inventarisation KDI<br />
Wie im <strong>Jahresbericht</strong> 2008 (S. 37) referiert, traten per Anfang<br />
des Berichtsjahrs die Kunsthistorikerin Regula Crottet und die<br />
Historikerin Verena Rothenbühler ihre Arbeit für das Projekt KDI<br />
an. Nach kurzer Einarbeitungszeit leisteten beide Mitarbeiterinnen<br />
hoch qualifizierte Beiträge zu Forschung und Manuskript,<br />
und beide befristeten Anstellungen konnten verlängert werden.<br />
Am 4. Mai organisierte das KDITeam für die Autorenvereinigung<br />
der Kunstdenkmäler der Schweiz die Autorentagung, deren<br />
Exkursion über <strong>Zürich</strong>Affoltern nach Schwamendingen führte.<br />
Thematisiert wurden die Inventarisation von Siedlungskernen<br />
und historischen Bauten in der Stadtzürcher Agglomeration und<br />
die Frage nach der adäquaten Darstellung historischer Bauten<br />
mit verminderter materieller Zeugenschaft.<br />
Die begleitende Kommission für die Herausgabe der «Kunstdenkmäler<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>» hielt am 9. Juni ihre ordentliche<br />
Jahressitzung ab. Der Präsident, Regierungsrat Markus Notter,<br />
konnte als neue Vertreterin der GSK Nina Mekacher in ihrer Funktion<br />
als Leiterin des Gesamtprojekts KDI der Schweiz begrüssen.
Die Arbeiten an Band V der Neuausgabe der «Kunstdenkmäler<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>» schreiten plangemäss voran; das Rohmanuskript<br />
wird bis im Sommer 2010 abgeschlossen sein.<br />
Vom ersten Teil des Bandes, der den Grossraum <strong>Zürich</strong> bis um<br />
1830 synthetisch abhandelt, ist das Rohmanuskript bis und mit Kapitel<br />
2.9, Neue Klöster: St. Martin, Wettingen, Selnau, Oetenbach,<br />
fertig gestellt. Dies entspricht einem guten Drittel von Teil 1.<br />
Vom zweiten Teil des Bandes, der das Gebäudeinventar der<br />
einzelnen Ausgemeinden umfasst, sind als Rohmanuskripte Affoltern,<br />
Seebach, Oerlikon, Schwamendingen, Höngg, Wipkingen,<br />
Unterstrass und Oberstrass abgeschlossen. Von Fluntern, Hottingen,<br />
Hirslanden, Witikon, Leimbach und Wollishofen wurden die<br />
Inventare erstellt. Die einleitenden Kapitel zu Lage, Siedlungsgeschichte<br />
und Siedlungsentwicklung befinden sich noch in Arbeit.<br />
In Abänderung der Planung im Rahmen des KonzeptWorkshops<br />
2008 muss der Zeitraum von Band V teilweise bis in die<br />
1860er Jahre ausgedehnt werden, da sonst siedlungskonstituierende<br />
Bauten der Gemeinden vor 1893 nicht berücksichtigt<br />
werden könnten: Bei einer Zeitgrenze 1830 fänden Bauten wie<br />
Schul und Gemeindehäuser, aber auch frühe Industrieanlagen<br />
in Band V keine Berücksichtigung. Da sie im Raster, auf dem<br />
Band VI aufgebaut werden wird, ebenfalls keinen Platz finden<br />
würden, ist die punktuelle Verschiebung der Zeitgrenze die sinnvollste<br />
Lösung.<br />
Rechtsquellen-Edition <strong>Zürich</strong> RQZh<br />
Allgemeines<br />
Die Bemühungen um die Finanzierung der ersten Projekttranche<br />
gingen im Berichtsjahr weiter (vgl. dazu auch den <strong>Jahresbericht</strong><br />
2008, S. 38–39). Doch bereits in den ersten Monaten des Berichtsjahrs<br />
zeichnete sich ab, dass es unrealistisch sein würde,<br />
in Zeiten der Finanzkrise für ein derartiges Grossprojekt genügend<br />
Mittel von privaten Stiftungen zu erhalten. Zu gross war die<br />
Verunsicherung; viele Stiftungsräte wussten während Monaten<br />
nicht, wie dramatisch sich die Finanzkrise auf das von ihnen verwaltete<br />
Vermögen auswirken würde.<br />
In Rücksprache mit dem Direktionsvorsteher entschied sich<br />
deshalb das <strong>Staatsarchiv</strong> für eine Strategieänderung: Für die ers<br />
te Projekttranche sollten der Lotteriefonds des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> sowie<br />
die Städte <strong>Zürich</strong> und Winterthur um Mittel angegangen werden,<br />
und zwar im Verhältnis 88 : 8 : 4. Die Rechtsquellenstiftung<br />
war mit dem Vorgehen und den Gesuchsentwürfen einverstanden.<br />
Es wurde vereinbart, die Gesuche gemeinsam einzureichen.<br />
Am 14. April gingen die Dossiers an die zuständigen Behörden.<br />
Bereits am 17. Juni entsprach der Stadtrat Winterthur<br />
mit Beschluss SR 09.569–2 dem Gesuch um einen Beitrag von<br />
200 000 Franken. Am 30. September entschied der Stadtrat von<br />
<strong>Zürich</strong> mit Beschluss 1277/<strong>2009</strong>, das Projekt mit 400 000 Franken<br />
zu unterstützen. Und am 21. Oktober verabschiedete der<br />
Regierungsrat Beschluss 1645/<strong>2009</strong>, in dem er dem <strong>Kanton</strong>srat<br />
beantragte, einen Beitrag von 4.4 Mio. Franken aus Mitteln des<br />
Lotteriefonds an das Projekt zu sprechen. Das daraus resultierende<br />
<strong>Kanton</strong>sratsgeschäft 4640/<strong>2009</strong> wurde der Finanzkommission<br />
des <strong>Kanton</strong>srats zugewiesen, die sich das Projekt an<br />
ihrer Sitzung vom 3. Dezember präsentieren liess. Am 21. Januar<br />
2010 verabschiedete sie es mit dem einstimmigen Antrag auf Zustimmung<br />
zuhanden des <strong>Kanton</strong>srats, der darüber voraussichtlich<br />
am 22. März 2010 befinden wird.<br />
Sollte der <strong>Kanton</strong>srat den gewünschten Beitrag sprechen,<br />
wäre das für das <strong>Staatsarchiv</strong> eine riesige Freude und eine grosse<br />
Herausforderung. Das erste Teilprojekt sieht vor, mit rund 300<br />
Stellenprozenten innert acht Jahren fünf Bände zu erarbeiten,<br />
zwei zur Stadt <strong>Zürich</strong>, einen zur Stadt Winterthur und zwei zur<br />
Landschaft. Mehr zur spannenden Übungsanlage, die auch dem<br />
gesamtschweizerischen Projekt wieder neue Impulse geben<br />
würde, gibt es hoffentlich im nächsten Jahr zu berichten.<br />
Pilotprojekt «Zürcher Richtebrief»<br />
Im August ging das auf vier Jahre angesetzte Pilotprojekt «Zürcher<br />
Richtebrief» ins dritte Jahr. Im Herbst konnte nach den editorischen<br />
Vorarbeiten die Kollationierung der Texte abgeschlossen<br />
werden.<br />
Zweispaltig ediert wurde die als Niklausbuch bezeichnete<br />
Version des Richtebriefs von 1304 (StAZH B III 1) zusammen mit<br />
der ältesten Zürcher Version (ZB Ms C 179), die wiederum durch<br />
die Abschrift von Johannes Stumpf aus dem 16. Jahrhundert (ZB<br />
Ms A 38) ergänzt wurde. Zusätzlich wurde auch das so genannte<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 39
Abteilungen<br />
Konradbuch (ZB Ms J 80) über den Anmerkungsapparat aufgenommen<br />
(wo bereits in StAZH B III 1 vorhanden) beziehungsweise<br />
im Volltext übernommen (wo es sich um zusätzliche oder<br />
weiterentwickelte Satzungen handelte). In gleicher Weise wurde<br />
in Bezug auf z. B. Ms C 179 mit dem Schaffhauser (Konstanzer)<br />
Richtebrief (Rechtsbuch) (StASH Urk 238) verfahren. Auf die<br />
Aufnahme des St. Galler Stadtrechts, das auf dem Konstanzer<br />
Rechtsbuch basiert, wurde verzichtet, da eine neuere, kritische<br />
Edition dieses Textes im Rahmen der Rechtsquellenedition bereits<br />
vorliegt. Die entsprechenden Artikel wurden jedoch über<br />
eine synoptische Tabelle, die im Anhang der Edition zu finden<br />
sein wird, erschlossen.<br />
Im Oktober konnte der Text in den Satz gegeben werden. Zwischenzeitlich<br />
wurde mit dem Schreiben der Einleitung begonnen.<br />
Nachdem der Text im November fertig gesetzt zurückkam,<br />
konnte mit den Arbeiten an Orts, Personen und Sachregister<br />
sowie am Glossar begonnen werden. Das Projekt liegt gut im<br />
Zeitplan und wird eventuell schon vor dem geplanten Termin abgeschlossen<br />
werden können.<br />
Publikation Ehedatenbank (Editionsprojekt EDB)<br />
Hans Ulrich Pfister setzte die Überarbeitung der Ehedatenbank<br />
im Teilbereich 16./17. Jahrhundert fort. Aufgrund von Qualitätsmängeln<br />
der Ausgangsdaten und aufgrund anderweitiger Belastungen<br />
ergaben sich gewisse Verzögerungen. Es bestehen aber<br />
berechtigte Hoffnungen, dass das angestrebte Ziel in der vorgegebenen<br />
Zeit erreicht werden kann.<br />
40 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 41
PROJEKtE<br />
Replizierung des Erd- und himmelsglobus<br />
Wie im <strong>Jahresbericht</strong> 2008 (S. 40–41) angetönt, standen im Berichtsjahr<br />
noch der Abschluss der Malarbeiten, die Kalligrafie<br />
und das Aufbringen des ersten Firnis an, überdies der Transport<br />
und die Übergabe sowie die Erarbeitung der Dokumentation.<br />
Weil die Dokumentation unter dem Titel «Der Zürcher Globus»<br />
inzwischen auf der Website des <strong>Staatsarchiv</strong>s verfügbar ist<br />
(www.staatsarchiv.zh.ch/internet/ji/sta/de/ueberuns/publ.html),<br />
wird hier auf detaillierte Beschreibungen der letzten Teilprojekte<br />
verzichtet.<br />
An einer Medienkonferenz am 7. Juli stellten Regierungsrat<br />
Markus Notter und seine St. Galler Kollegin, Regierungsrätin Kathrin<br />
Hilber, der Öffentlichkeit den vollendeten Globus am Ort<br />
seiner Entstehung vor. Das mediale Interesse war riesig. Und<br />
ebenso gross war die Freude der Projektbeteiligten darüber,<br />
dass es gelungen war, den nicht ganz einfachen Auftrag zur Zufriedenheit<br />
aller zu erfüllen.<br />
St. Gallen liess es sich seinerseits nicht nehmen, das Fest<br />
zum Empfang des Geschenks am 21. August zu einem grossen<br />
Anlass zu machen. Das prächtige Objekt wurde allseits als Symbol<br />
für eine gelungene Konfliktbewältigung gelobt, und Bundesrat<br />
Pascal Couchepin brachte eidgenössische Glückwünsche.<br />
An zahlreichen Führungen und Podien im Nachgang zur Übergabe<br />
wurde der St. Galler Öffentlichkeit Gelegenheit gegeben,<br />
sich den Zürcher Globus sukzessive anzueignen. Das aufwändige<br />
Rahmenprogramm fand grossen Zuspruch – und freute das<br />
Projektteam in <strong>Zürich</strong>.<br />
Der kleine letzte Schritt zum endgültigen Abschluss des Projekts,<br />
nämlich die Applikation des zweiten Firnis, wird gegenwärtig<br />
vorbereitet. Ausgeführt werden kann er voraussichtlich etwa Ende<br />
2010 – dann ist die Bemalung in genügendem Mass trocken.<br />
Zürcher taschenbuch<br />
Meinrad Suter besorgte als Redaktor die Herausgabe des Zürcher<br />
Taschenbuchs 2010. Der Band enthält u. a. einen Beitrag<br />
von Konrad Kuhn, studentischer Mitarbeiter der Aktenerschliessung<br />
von 2002 bis Februar <strong>2009</strong>, über die Briefe eines Zürchers<br />
aus Sumatra um 1820. Entstanden war der Aufsatz im Rahmen<br />
einer universitären Veranstaltung.<br />
42 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
transkription der Zürcher Stillstandsprotokolle<br />
Ende Januar unterbreitete der Historiker Beat Frei dem Berichterstatter<br />
ein Papier, in dem er ein Projekt zur Transkription der<br />
Zürcher Stillstandsprotokolle und deren OnlineStellung skizzierte.<br />
Das <strong>Staatsarchiv</strong> kam mit der Evangelischen Landeskirche<br />
und der Antiquarischen Gesellschaft überein, ein Vorprojekt<br />
zu finanzieren, in dem der finanzielle und zeitliche Aufwand für<br />
ein solches Unterfangen genau gerechnet und in dem aufgezeigt<br />
werden sollte, welches Produkt damit erarbeitet werden kann.<br />
Am 28. April erteilten die drei Körperschaften Beat Frei den<br />
entsprechenden Auftrag. Am 1. Oktober legte er die Ergebnisse<br />
des Vorprojekts vor. Auf dieser Basis riet das <strong>Staatsarchiv</strong> dazu,<br />
als Projekt lediglich die Transkription der Protokolle des 17. Jahrhunderts<br />
ins Auge zu fassen. Zudem sollten anstelle einer eigenständigen<br />
Lösung die OnlineGefässe des <strong>Staatsarchiv</strong>s zur Publikation<br />
genutzt werden.<br />
Ende Jahr reichte die Evangelische Landeskirche als Trägerin<br />
beim Lotteriefonds ein entsprechendes Gesuch über 300 000<br />
Franken ein; am 4. Januar 2010 nahm das <strong>Staatsarchiv</strong> in befürwortendem<br />
Sinn dazu Stellung. Gegenwärtig ist das Geschäft<br />
bei den zuständigen Behörden hängig. Sollte es bewilligt werden,<br />
würde sich zu den eigenen Bemühungen des <strong>Staatsarchiv</strong>s<br />
um die Publikation zentraler Quellenserien eine private Initiative<br />
mit einer separaten Trägerschaft gesellen, die sich nach den<br />
gleichen Regeln richtet. Im Konzert der Editionen wäre dies eine<br />
willkommene zusätzliche Stimme.<br />
<strong>Zürich</strong>, Mitte Februar 2010, Beat Gnädinger
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 43
44 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
VEREIn DER FREunDE DES StaatSaRchIVS<br />
Mitgliederbeiträge<br />
Der Verein der Freunde des <strong>Staatsarchiv</strong>s wurde am 28. Juni 1976<br />
gegründet.<br />
Statuten<br />
Unter der Bezeichnung «Verein der Freunde des <strong>Staatsarchiv</strong>s»<br />
besteht in <strong>Zürich</strong> ein Verein im Sinne von ZGB Art. 60 ff.<br />
Der Verein hat den Zweck, dem <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
fördernd zur Seite zu stehen und das Verständnis für das<br />
zürcherische Archivwesen im Allgemeinen zu vertiefen.<br />
Mitglieder des Vereins sind natürliche oder juristische Personen.<br />
Die Aufnahme erfolgt durch den Vorstand.<br />
Die Organe des Vereins sind die Vereinsversammlung und der<br />
Vorstand.<br />
Jährlich findet in der Regel eine Vereinsversammlung statt.<br />
Sie wählt den Vorstand alle drei Jahre und prüft dessen Rechenschaftsbericht<br />
und Rechnungsablage. Sie legt den Mitgliederbeitrag<br />
fest.<br />
Der Vorstand besteht aus Präsident, Vizepräsident und einem<br />
oder mehreren Beisitzern. Kassier und Aktuar müssen nicht notwendigerweise<br />
Vereinsmitglieder sein. Der Präsident wird von<br />
der Vereinsversammlung gewählt. Der Vorstand konstituiert sich<br />
im Übrigen selbst. Der <strong>Staatsarchiv</strong>ar oder sein Stellvertreter<br />
sind eingeladen, mit beratender Stimme an den Vorstandssitzungen<br />
teilzunehmen.<br />
Der Vorstand vollzieht die Beschlüsse der Vereinsversammlung.<br />
Im Übrigen handelt er selbständig im Sinne des Vereinszwecks.<br />
Für die Verpflichtungen des Vereins haftet einzig das Vereinsvermögen.<br />
Bei Auflösung entscheidet der Vorstand im Sinne von<br />
Art. 2 der Statuten über die Verwendung des Vereinsvermögens.<br />
Kategorie Betrag<br />
Einzelmitgliedschaft Fr. 40.– pro Jahr<br />
Einzelmitgliedschaft auf Lebenszeit Fr. 60 0.–<br />
Kollektivmitgliedschaft Fr. 80.– pro Jahr<br />
Kollektivmitgliedschaft<br />
(kulturelle Organisationen oder Institute)<br />
Fr. 45.– pro Jahr<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 45
Vereinsmitglieder<br />
(Stand: Januar 2010)<br />
Verein der Freunde des <strong>Staatsarchiv</strong>s<br />
Vorstand<br />
Felix Richner, Präsident<br />
Wolf H. Bickel, Vizepräsident<br />
Caesar Schmid, Quästor<br />
Franz Gut<br />
Alex Rübel<br />
Matthias Senn<br />
Beat Gnädinger (ex officio, mit beratender<br />
Stimme)<br />
administration<br />
Rahel Herpich, <strong>Staatsarchiv</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Kollektivmitglieder, kulturelle<br />
Organisationen<br />
Archiv für Zeitgeschichte, <strong>Zürich</strong><br />
Ärztegesellschaft des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
AGZ, <strong>Zürich</strong><br />
Baugeschichtliches Archiv, <strong>Zürich</strong><br />
Chronikstube, Pfäffikon ZH<br />
Dokumentationsstelle, Rheinau<br />
Fokus AG, <strong>Zürich</strong><br />
Gottfried KellerZentrum, Glattfelden<br />
Heimatmuseumskommission, Wald<br />
INDIVIKAR AG, Wohlen<br />
Institut für Schweizerische<br />
Reformationsgeschichte, <strong>Zürich</strong><br />
Museumskommission Zollikon, <strong>Zürich</strong><br />
Museum Schloss Kyburg, Kyburg<br />
Pfadi Züri/<strong>Kanton</strong>alverband<br />
der Zürcher Pfadfinderinnen und<br />
Pfadfinder, <strong>Zürich</strong><br />
ScheuchzerStiftung, <strong>Zürich</strong><br />
Schulthess‘sche Familienstiftung,<br />
Zollikon<br />
Schweizerdeutsches Wörterbuch,<br />
<strong>Zürich</strong><br />
Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft,<br />
<strong>Zürich</strong><br />
<strong>Staatsarchiv</strong> Aargau, Aarau<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s Schwyz,<br />
Schwyz<br />
Stadtarchiv, Winterthur<br />
Stadtarchiv, <strong>Zürich</strong><br />
Universität <strong>Zürich</strong>, Rektorat, <strong>Zürich</strong><br />
Vereinigte Zünfte zur Gerwe und<br />
zur Schuhmachern, Zollikon<br />
Verkehrs und Verschönerungsverein,<br />
Dübendorf<br />
Zentralbibliothek, <strong>Zürich</strong><br />
Zentralkomitee der Zünfte <strong>Zürich</strong>s,<br />
Dielsdorf<br />
<strong>Zürich</strong>seeMedien AG, Stäfa<br />
46 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Städte und Gemeinden<br />
Bassersdorf<br />
Bauma<br />
Birmensdorf<br />
Boppelsen<br />
Dänikon<br />
Dättlikon<br />
Dübendorf<br />
Elgg<br />
Fällanden<br />
Hüntwangen<br />
Hütten<br />
Kilchberg<br />
Küsnacht<br />
Ottenbach<br />
Richterswil<br />
Rüti<br />
Schlieren<br />
Schwerzenbach<br />
Uitikon<br />
Unterstammheim<br />
Urdorf<br />
Uster<br />
Wallisellen<br />
Weiningen<br />
Weisslingen<br />
Wildberg<br />
Ehrenmitglieder<br />
Richard Allemann, Herrliberg<br />
Markus Notter, <strong>Zürich</strong><br />
Einzelmitglieder<br />
Martin Akeret, <strong>Zürich</strong><br />
Ernst W. Alther, St. Gallen<br />
Werner Altorfer, Wallisellen<br />
Heinz Arbenz, Kleinandelfingen<br />
Thomas und Liselotte Artel, Neuenhof<br />
Hans G. Arter, Volketswil<br />
Josef Auf der MaurKopp, Samstagern<br />
Monika Bach, Marthalen<br />
Elisabeth Bachmann, Hinwil<br />
Rudolf Bachmann, Wädenswil<br />
Ernst BachofenZobrist, Maur<br />
Heinz Balmer, Konolfingen<br />
David Barnes, Bachenbülach<br />
Ernst Basler, Zollikon<br />
Konrad Basler, Esslingen<br />
Adolf Baumann, <strong>Zürich</strong><br />
Ernst Baumeler, Oetwil am See<br />
Kurt Baumgartner, <strong>Zürich</strong><br />
Nicola Behrens, <strong>Zürich</strong><br />
Karl Beisbardt, Oberuzwil<br />
Ernst Benninger, Aeugst am Albis<br />
Hans Berger, Zollikon<br />
Marlis Betschart, Winterthur<br />
René Biber, Uster<br />
Wolf H. Bickel, Dübendorf<br />
HansMartin Bindschedler, <strong>Zürich</strong><br />
Jürg Blass, Zumikon<br />
Kurt U. Blickenstorfer, Thalwil<br />
Albert Bliggenstorfer, Dietlikon<br />
Andreas Bliggenstorfer, Dietlikon<br />
Willy Bloch, Winterthur<br />
René Blöchliger, Rümlang<br />
Karin Blümel, <strong>Zürich</strong><br />
Roland Böhmer, Langnau am Albis<br />
Bruno BollerSchärrer, Schlieren<br />
Fredi Bollinger, Dänikon ZH<br />
Hans U. Bosshard, <strong>Zürich</strong><br />
Urs Bräm, Zollikon<br />
Ulrich Brandenberger, Weiach<br />
Sebastian Brändli, <strong>Zürich</strong><br />
Rudolf Braun, Basel<br />
Werner Bremi, Geroldswil<br />
Karin Brönnimann, Altikon<br />
Markus Brühlmeier, <strong>Zürich</strong><br />
Jürg Bruppacher, Forch<br />
Barbara Bucher, Rüschlikon<br />
Verena Buchmann, <strong>Zürich</strong><br />
Peter Bührer, <strong>Zürich</strong><br />
Rosemarie Buri, Uster<br />
Fritz Büsser, <strong>Zürich</strong><br />
Alfred Bütikofer, Winterthur<br />
Margot Clausen, <strong>Zürich</strong><br />
Peter Corrodi, Küsnacht ZH<br />
Viktor Dammann, Rüschlikon<br />
Jürg de Spindler, Baar<br />
Hans Peter Diethelm, Fällanden<br />
Rudolf Diggelmann, Zumikon<br />
Edouard Duc, <strong>Zürich</strong><br />
Edwin Dünki, Niederglatt<br />
Robert Dünki, <strong>Zürich</strong><br />
Hans Rudolf Dütsch, Schaffhausen<br />
Alfred Egli, Küsnacht ZH<br />
Lina Ehrsam, <strong>Zürich</strong><br />
Jean Esseiva, Winterthur<br />
Christoph Fehr, Brütten<br />
René Felder, <strong>Zürich</strong><br />
Rudolf Fenner, Rifferswil<br />
Hans Fischer, Fällanden<br />
Richard Flacher, Oberglatt ZH<br />
Marianne Flüeler, <strong>Zürich</strong><br />
Christina FrehnerBühler, Gümligen<br />
Wolfgang Froriep, Rudolfstetten
Heinrich Führer, Bülach<br />
Max Furrer, <strong>Zürich</strong><br />
Eduard Gibel, Dietikon<br />
Margit Gigerl, <strong>Zürich</strong><br />
Josef Gisler, <strong>Zürich</strong><br />
Beat Glaus, <strong>Zürich</strong><br />
Peter Gloor, <strong>Zürich</strong><br />
Beat Gnädinger, Frauenfeld<br />
Margot Gossweiler, <strong>Zürich</strong><br />
Ulrich Grolik, DEBerlin<br />
Emil Gross, Pfäffikon ZH<br />
Erich Gujer, <strong>Zürich</strong><br />
André Gut, <strong>Zürich</strong><br />
Franz Gut, Wollerau<br />
Christian Martin Gutekunst, <strong>Zürich</strong><br />
Wilfried Gutmann, Horgen<br />
Martin Haas, Winterthur<br />
Hansruedi Hächler, Rüdlingen<br />
Stefan Hafner, DEMarburg<br />
Marianne Härri, Winterthur<br />
Rudolf Hauser, <strong>Zürich</strong><br />
René Hauswirth, Küsnacht ZH<br />
Walter Hertig, Kloten<br />
David Hess, Berikon<br />
HansJürg Hintermann, RiedtNeerach<br />
Hillmar Höber, <strong>Zürich</strong><br />
Willy Hug, Affoltern am Albis<br />
Hugo Hungerbühler, Rüti ZH<br />
Thomas Huonker, <strong>Zürich</strong><br />
Philipp HürlimannFriebus, <strong>Zürich</strong><br />
Urs Hürlimann, <strong>Zürich</strong><br />
Esther Hüsler, Olten<br />
Karin Huser, <strong>Zürich</strong><br />
Jan Hyllested, DKRanders<br />
Martin Illi, Kilchberg ZH<br />
Thomas Illi, Wolfhausen<br />
Hans Inäbnit, Hombrechtikon<br />
Hans Ingold, Oetwil an der Limmat<br />
Eveline Isler, <strong>Zürich</strong><br />
Hedi JuckerSchwarz, Rüti ZH<br />
Andreas Käthner, Marthalen<br />
René Kalt, Maur<br />
Robert Karrer, <strong>Zürich</strong><br />
Bruno Keller, Hettlingen<br />
Jakob Keller, Rümlang<br />
Sylvie Keller, Dietikon<br />
Rolf Kläui, Pfäffikon ZH<br />
Andreas Knecht, Bassersdorf<br />
Bruno Knecht, Pfäffikon ZH<br />
Peter Köhler, Meilen<br />
Pierre Koller, <strong>Zürich</strong><br />
Walter Koller, <strong>Zürich</strong><br />
Hubert Krucker, Volketswil<br />
Konrad J. Kuhn, <strong>Zürich</strong><br />
Oliver Kuhn, <strong>Zürich</strong><br />
Eugen Kull, Herrliberg<br />
Thomas Kull, Zollikon<br />
Anton Künzi, <strong>Zürich</strong><br />
Ernst Landolt, Hütten<br />
Felix Landolt, <strong>Zürich</strong><br />
Erich Lang, <strong>Zürich</strong><br />
Kurt Langhard, <strong>Zürich</strong><br />
Daniel Lätsch, Jona<br />
Michael Lauener, Schwerzenbach<br />
Christiane Lentjes Meili, <strong>Zürich</strong><br />
Martin Leonhard, <strong>Zürich</strong><br />
Walter Letsch, Zollikon<br />
Theo Leuthold, Volketswil<br />
Beatrice Luginbühl, <strong>Zürich</strong><br />
Hugo Maeder, Dübendorf<br />
Simon Mäder, Obermeilen<br />
Sibylle Marti, <strong>Zürich</strong><br />
Torsten Maybach, <strong>Zürich</strong><br />
Adolf MeierSchwager, Meilen<br />
Andres Meier, <strong>Zürich</strong><br />
Karl Meier, Waltenschwil<br />
Walter Meier, Eglisau<br />
Esther Meierhofer Ezeibe, <strong>Zürich</strong><br />
Theresia MeiliStalder, Hedingen<br />
Rolf Meissgeier, Glattfelden<br />
Brigitte Meles, Basel<br />
Ruth Messikommer, Seegräben<br />
Werner Messikommer, Seegräben<br />
Helmut Meyer, <strong>Zürich</strong><br />
Pio Meyer, Wald ZH<br />
Christoph Mörgeli, Uerikon<br />
Claudia Moritzi, Greifensee<br />
Rolf Mösli, Kriessern<br />
Andreas Müller, Hausen am Albis<br />
Doris MüllerFüglistaler, Dietlikon<br />
Hansruedi Müller, <strong>Zürich</strong><br />
Verena E. Müller, <strong>Zürich</strong><br />
Jürg Leonhard Muraro, Winterthur<br />
Urs H. NaegeliFrutschi, <strong>Zürich</strong><br />
Thomas Neukom, Rafz<br />
Leo Niggli, Weiningen<br />
GianAndrea Nogler, <strong>Zürich</strong><br />
Franz Oeler, <strong>Zürich</strong><br />
Eugen Ott, Neftenbach<br />
Pascal Pauli, <strong>Zürich</strong><br />
Hans Peyer, Oberengstringen<br />
Kurt Pfenninger, Stäfa<br />
Bruno Pfister, Egg<br />
Hansueli Pfister, Winterthur<br />
Heinz Pfleghard, Epalinges<br />
Othmar PfylTreier, <strong>Zürich</strong><br />
Peter Plüss, Küsnacht ZH<br />
Adrian PrettoZugorka, Kilchberg ZH<br />
Christian Rahn, <strong>Zürich</strong><br />
Peter Rahn, Kilchberg ZH<br />
Josua Raster, Hinwil<br />
Urs Rauber, <strong>Zürich</strong><br />
Urs Reber, <strong>Zürich</strong><br />
Rudolf Reichling, Stäfa<br />
Daniel Reuter, <strong>Zürich</strong><br />
Felix Richner, Bubikon<br />
Bernhard Rieder, <strong>Zürich</strong><br />
Joseph Ries, <strong>Zürich</strong><br />
Werner Rieser, Dübendorf<br />
Peter und Ruth RinggerMeier,<br />
Schlieren<br />
August Rohr, Diesbach<br />
Anton RoosMeyer, Dübendorf<br />
Franz RoosStanko, Dübendorf<br />
Andrea Rosenbusch, <strong>Zürich</strong><br />
Alex Rübel, <strong>Zürich</strong><br />
Hans Ulrich Rübel, <strong>Zürich</strong><br />
Michael Rutherfoord, <strong>Zürich</strong><br />
Gregor A. Rutz, Zollikon<br />
Roger Sablonier, Zug<br />
Aurelia Schaad, Eglisau<br />
Susi Schäppi, Küsnacht ZH<br />
Heinrich Schärer, Kirchdorf<br />
Beatrice Schärli, <strong>Zürich</strong><br />
Peter Scheck, Schaffhausen<br />
Claus Schellenberg, <strong>Zürich</strong><br />
Jakob Schildknecht, Weiningen<br />
Mathias Schindler, Mönchaltorf<br />
Hedwig SchläpferDenzler, Schlieren<br />
Roger Schlegel, Männedorf<br />
Ulrich Schlüer, Flaach<br />
Bruno Schmid, Uster<br />
Caesar Schmid, Zufikon<br />
Frieda SchmidBai, Oberägeri<br />
Hans A. Schmid, Schwerzenbach<br />
Jacques Schmid, Herrliberg<br />
Jürg Schmid, Volketswil<br />
Regula Schmid Keeling, Küsnacht ZH<br />
Stefan G. Schmid, <strong>Zürich</strong><br />
Hans Schmidhauser, <strong>Zürich</strong><br />
Bernhard Schneider, Ottenbach<br />
Boris Schneider, <strong>Zürich</strong><br />
Hansheinrich Schneider, Pfäffikon ZH<br />
Viktor Schobinger, <strong>Zürich</strong><br />
Roman G. Schönauer, <strong>Zürich</strong><br />
Clausdieter Schott, Zumikon<br />
Ernst Schudel, Walenstadtberg<br />
Peter Schweizer, <strong>Zürich</strong><br />
Martin Schwyzer, Dübendorf<br />
Annemarie Seger, Wetzikon ZH<br />
Matthias Senn, <strong>Zürich</strong><br />
Georg Sibler, <strong>Zürich</strong><br />
Andreas Sidler, Wetzikon ZH<br />
Bruno Sidler, Mettmenstetten<br />
Christian Sieber, Adliswil<br />
Dominik Sieber, <strong>Zürich</strong><br />
Hansjörg Siegenthaler, <strong>Zürich</strong><br />
Armin Sierszyn, Bäretswil<br />
Otto Sigg, Hettlingen<br />
Margrit Silberer, <strong>Zürich</strong><br />
Peter Simmler, Wetzikon ZH<br />
Claudio Soliva, Effretikon<br />
Stefan Sonderegger, Herisau<br />
Hans Spillmann, Uster<br />
Kurt Spillmann, <strong>Zürich</strong><br />
Daniel Spörri, Zollikon<br />
Walter Sprenger, Bauma<br />
Peter Stadler, <strong>Zürich</strong><br />
Antonietta Staub, <strong>Zürich</strong><br />
Riccardo Steiner, Neftenbach<br />
Roman Sticher, Muri AG<br />
Franz Stocker, <strong>Zürich</strong><br />
Markus Stromer, Luzern<br />
Heinzpeter Stucki, Mettmenstetten<br />
Meinrad Suter, Hettlingen<br />
Meinrad Suter, RickenbachAttikon<br />
Werner Suter, Maur<br />
Annatina Tam, Uster<br />
Alfred R. Tanner, Rüti ZH<br />
Sarah TarazNiederer, Boppelsen<br />
Walter Tessarolo, Hütten<br />
Denise Thoma, <strong>Zürich</strong><br />
Bettina Tögel, Spiegel bei Bern<br />
Karl Traber, <strong>Zürich</strong><br />
HansPeter Trutmann, Dietikon<br />
Conrad Ulrich, <strong>Zürich</strong><br />
Klaus Urner, <strong>Zürich</strong><br />
Susi Verheyen, Stadel<br />
Rudolf Vögele, <strong>Zürich</strong><br />
Guido von Castelberg, <strong>Zürich</strong><br />
Reinhard von Meiss, <strong>Zürich</strong><br />
Mario von Moos, Fehraltorf<br />
Marc von Schulthess, Zollikon<br />
Iris Vontobel, 8053 <strong>Zürich</strong><br />
David und Martha von Wyss,<br />
Richterswil<br />
Eva WagnerHerzog, <strong>Zürich</strong><br />
Bettina Walser, Dübendorf<br />
Emil Walthard, Küsnacht ZH<br />
Béatrice Walthert, BadenRütihof<br />
Erich Walthert, BadenRütihof<br />
André Weibel, Erlenbach ZH<br />
Thomas Weibel, Gossau SG<br />
Ernst Weilenmann, Herrliberg<br />
Reto Weiss, <strong>Zürich</strong><br />
Philippe Welti, <strong>Zürich</strong><br />
Christine Werndli Storni, Bachs<br />
Janos Wettstein, <strong>Zürich</strong><br />
Gertrud WeymuthMorf, Fällanden<br />
Markus Wickihalder, Zell<br />
Robert WidlerBosshard, Weisslingen<br />
Georg Wiederkehr, Bäch<br />
Béatrice Wiggenhauser, Dübendorf<br />
HansJörg Wirz, <strong>Zürich</strong><br />
Heidi Wolff, Volketswil<br />
Stefan Woodtli, Sternenberg<br />
Lucas Wüthrich, Regensdorf<br />
Samuel Wyder, AeschForch<br />
Jaime Wyss, Dübendorf<br />
Pit Wyss, Dielsdorf<br />
Benedikt Zäch, Winterthur<br />
Peter Ziegler, Wädenswil<br />
Dieter Zobl, Rüschlikon<br />
Jakob Zollinger, Ottikon<br />
Franz Felix Züsli, <strong>Zürich</strong><br />
Annette Zweifel Färber, Uster<br />
Jakob Zweifel, <strong>Zürich</strong><br />
Josef Zweifel, Urdorf<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 47
Impressum<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Typografie Werner Bühlmann<br />
Abbildungen <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Matthias Jurt<br />
Schweizerisches Landesmuseum<br />
Druck Inka Druck AG<br />
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Samstag 07:45 –11:45 Uhr<br />
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