Gutachten der Kommunalberatung Rheinland-Pfalz zur ...

Aus den vorliegenden Bilanzwerten lässt sich folgender Kennzahlenspiegel zur Kommunalen Bilanz
ableiten:
Anlagenintensität (in %)
Infrastrukturintensität (in %)
Eigenkapitalquote (in %)
Sonderpostenquote 1 (in %)
Sonderpostenquote 2 (in %)
Rückstellungsquote (in %)
Fremdkapitalquote (in %)
Investitionskreditquote (in %)
Liquiditätskreditquote (in %)
Liquidität 2. Grades (in %)
Dynamischer Verschuldungsgrad /
Entschuldungsfähigkeit (in Jahre)
01.01.2009 31.12.2009
90,88 92,11
37,99 36,96
55,25 53,19
32,13 31,11
34,11 32,49
7,91 8,59
4,71 7,11
4,67
0,00 0,00
265,31 283,93
Nachfolgend werden die einzelnen Kennzahlen aus der Schlussbilanz 2009 erläutert und analysiert.
Anlagenintensität
Die Anlagenintensität, auch Anlagenquote genannt, beschreibt das Verhältnis von Anlagevermögen
und dem Gesamtvermögen auf der Aktivseite der Bilanz. Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens binden dauerhaft Kapital und erzeugen in Form von Abschreibungen und Zinsen
hohe Aufwendungen und damit auch Kosten. In der freien Wirtschaft bedeutet eine geringere
Anlagenintensität, dass sich ein Unternehmen den veränderten Marktverhältnissen flexibler anpassen
kann. Die Anlagenintensität ist somit ein Richtwert für die Anpassungsfähigkeit und die Liquidität eines
Unternehmens.
Die Anlagenintensität ist je Branche unterschiedlich. Eine zu hohe Quote kann bedeuten, dass das
Anlagevermögen bei Zahlungsschwierigkeiten nur schwer veräußert werden kann, um
Zahlungsengpässe zu überwinden. Dagegen kann eine zu geringe Anlagenquote aussagen, dass die
Kommune erheblich veraltete Anlagen besitzt, die nur noch mit geringem Restwert in den Büchern
stehen. Daraus ist wiederum ableitbar, dass der Kommune große Sanierungskosten bevorstehen.
In den Kommunalverwaltungen trifft man allerdings in der Regel sehr hohe Anlagenquoten vor. Für die
Gemeindeverwaltung Bobenheim-Roxheim ergibt sich aus dem ersten Jahresabschluss eine hohe
Anlagenintensität von rund 92 %.
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