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Gutachten der Kommunalberatung Rheinland-Pfalz zur ...

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In dieser gutachterlichen Stellungnahme sollen vor allem die Wirtschafts- und Finanzkraft <strong>der</strong><br />

verbandsfreien Gemeinde Bobenheim-Roxheim analysiert werden, die die Gemeinde langfristig in die<br />

Lage versetzt, ihre Aufgaben in fachlich hoher Qualität, wirtschaftlich sowie bürger-, sach- und ortsnah<br />

wahrzunehmen.<br />

Gemäß dem § 2 (4) Satz 1 KomVwRGrG sollen verbandsfreie Gemeinden und Verbandsgemeinden<br />

mit benachbarten verbandsfreien Gemeinden und Verbandsgemeinden desselben Landkreises<br />

zusammengeschlossen werden. Insofern kommt ein Zusammenschluss mit <strong>der</strong> Stadt Frankenthal<br />

nach Anwendung des KomVwRGrG grundsätzlich nicht in Frage.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> geografischen Verhältnisse und <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ung des KomVwRGrG bietet sich zunächst<br />

nur die Verbandsgemeinde Heßheim als möglicher Fusionspartner an. Die Verbandsgemeinde Heß-<br />

heim unterschreitet die Mindestrichtwerte (9.583 am 30.06.2009) des § 2 (2) KomVwRGrG. Die<br />

Verbandsgemeinde Heßheim besteht aus fünf Ortsgemeinden 5 : Bein<strong>der</strong>sheim, Großniedesheim,<br />

Heßheim, Heuchelheim und Kleinniedesheim. Die Verbandsgemeinde Heßheim hat noch die Alterna-<br />

tive sich mit an<strong>der</strong>en Gebietskörperschaften des Kreises zusammenzuschließen.<br />

1.4 Die Verwaltungsreform in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> von 1969 bis 1972 6<br />

„Ziel <strong>der</strong> Verwaltungsreform in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> ist es, eine leistungsfähige Verwaltung zu schaffen, die<br />

<strong>der</strong> Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben in einem demokratischen und sozialen Rechtsstaat ange-<br />

messen ist. Die Verwaltung soll in die Lage versetzt werden, die wachsenden Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

öffentliche Daseinsvorsorge bestmöglich und bürgernah zu erfüllen.“ sagte <strong>der</strong> damalige Ministerprä-<br />

sident Helmut Kohl am 20.10.1972 auf <strong>der</strong> 26. Hauptversammlung des Landkreistages <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> (siehe Rundschreiben des Landkreistages vom 5.12.1972).<br />

Mitte <strong>der</strong> 1960er Jahre wurde in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mit dem Verwaltungsreformprozess begonnen, <strong>der</strong><br />

Anfang <strong>der</strong> 1970er Jahre mit <strong>der</strong> Verwaltungs- und Gebietsreform abgeschlossen wurde.<br />

Auf <strong>der</strong> kommunalen Ebene waren zunächst die historisch gewachsenen unterschiedlichen Kommu-<br />

nalstrukturen zu vereinheitlichen. Zur Diskussion standen die Bildung von Großgemeinden / Einheits-<br />

gemeinden o<strong>der</strong> die Fortentwicklung <strong>der</strong> „Ämterverfassung“, wie sie in den ehemals preußischen Lan-<br />

desteilen (ehemalige Regierungsbezirke Trier und Koblenz) bereits bestanden hatten.<br />

In einer Studienkommission „Stärkung <strong>der</strong> Verwaltungskraft <strong>der</strong> Gemeinden“ wurde für die gemeindli-<br />

che Ebene darüber diskutiert, dass vor allem in den damaligen Regierungsbezirken Rheinhessen,<br />

<strong>Pfalz</strong> und Montabauer die sogenannte „Amtsverfassung“ unbekannt war und entwe<strong>der</strong> die Schaffung<br />

von Großgemeinden / Einheitsgemeinden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zusammenschluss zu Verwaltungsverbänden not-<br />

wendig wäre. Wegen <strong>der</strong> erheblichen politischen Wi<strong>der</strong>stände gegen Einheitsgemeinden / Großge-<br />

meinden wurde dem Zusammenschluss zu Verwaltungsverbänden im ganzen Land <strong>der</strong> Vorzug gege-<br />

5 Internetseite: http://www.infothek.statistik.rlp.de/lis/MeineRegion/index.asp<br />

6 „Die Verwaltungsreform im Lande <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>“, Inaugural-Dissertation <strong>zur</strong> Erlangung des Doktorgrades <strong>der</strong> Universität<br />

Trier-Kaiserslautern in Trier vorgelegt von Heinz Rüschenschmidt aus Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

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