Wattenscheider 2 1997 - Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid
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zum Namensgeber für den Platz.<br />
Die Nationalsozialisten brauchten nicht so lange, um den ihnen unliebsamen<br />
August Bebel aus dem Stadtbild zu tilgen. Nach Adolf Hitler wurde der Platz<br />
benannt <strong>und</strong> bereits im März 1933 dort der „Nationalfeiertag in <strong>Wattenscheid</strong>“<br />
begangen: Man stellte neben dem Kriegerdenkmal je ein Bild von Hitler <strong>und</strong><br />
Hindenburg auf. Für die Nationalsozialisten war damit der Kreis geschlossen!<br />
Es fehlte lediglich noch die Ehrenbürgerschaft für Hitler, die man schleunigst<br />
Anfang April 1933 beschloß. Erst 1945 wurde der Platz wieder in August-<br />
Bebel-Platz umbenannt.<br />
In städtebaulicher Hinsicht änderte sich der Platz in den 60er Jahren ohne<br />
eine Umbenennung des Platzes. Die Änderung zu einer reinen Verkehrsfläche<br />
geschah in dieser Zeit, da man die Innenstadt, die bis dahin den<br />
gesamten Verkehr zwischen Bochum <strong>und</strong> Gelsenkirchen <strong>und</strong> auch zwischen<br />
dem Norden <strong>und</strong> Süden der Stadt aufgenommen hatte, zur Fußgängerzone<br />
machte. Durch die neugebaute Friedrich-Ebert-Straße sollte dieser Verkehr<br />
aufgenommen werden. In deren Verlängerung sollte der umgestaltete August-Bebel-Platz<br />
zum innenstadtnahen Parkraum <strong>und</strong> Drehpunkt des Straßenbahn-<br />
<strong>und</strong> Busverkehrs werden.<br />
Der Platzcharakter wurde damit zerstört. Gleichzeitig entstand so ein Bruch<br />
zwischen der Oststraße <strong>und</strong> der unteren <strong>und</strong> oberen Hochstraße <strong>und</strong> damit<br />
die Unterbrechung der Haupteinkaufsstraße.<br />
In der Diskussion der 90er Jahre dieses Jahrh<strong>und</strong>erts spielt dies eine große<br />
Rolle: In welche Richtung entwickelt sich die <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Innenstadt, wie<br />
fließt der Verkehr in der Zukunft? Parkhäuser, Parkraumbewirtschaftung,<br />
Stadtbahnplanungen, Niederflurstraßenbahnen, die Fortsetzung der Fußgängerzone,<br />
Verkehrsberuhigung sind die Stichworte der neuen Überlegungen<br />
um den August-Bebel-Platz. Die Diskussion um diesen zentralen Innenstadtpunkt<br />
ist noch nicht abgeschlossen. (AHa)<br />
26<br />
Der „Burgenwanderweg“ <strong>und</strong> der KVR<br />
Die Presse berichtete:<br />
Ermutigende Antwort zum Thema „Burgenwanderweg“ hat der <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> vom Kommunalverband Ruhrgebiet erhalten.<br />
Verbandsdirektor Dr. Gerd Willamowski, der auf den vom HBV entwickelten<br />
Vorschlag eines sogenannten „Burgenwanderweges im Bereich Emscher-<br />
Lippe-mittleres Ruhrtal (mit Anschluß an die 100-Schlösser-Route des Münsterlandes)“<br />
hingewiesen wurde, schreibt: „... Die Internkommunale Arbeitsgemeinschaft<br />
des Grünzugs C beabsichtigt in Zusammenarbeit mit dem Sauerländischen<br />
Gebirgsverein, noch in diesem Jahr den Nord-Süd-Weg im Rahmen<br />
der Aktivitäten zur B<strong>und</strong>esgartenschau Gelsenkirchen zu kennzeichnen.<br />
... Dabei wird es sicherlich möglich sein, Streckenabschnitte über die Grün-