Wattenscheider 2 1997 - Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid

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Bernkastel-Kues und von dort zur Abtei Maria Laach, die in ihrer reinen romanischen Form (erbaut 1093) heute noch erhalten ist. Die Teilnehmer hatten das große Glück, das Nachtgebet der Mönche miterleben zu können. Die Tagesfahrten werden unter der Leitung von Klaus-Peter Hülder, stellv. Vorsitzender des HBV, fortgesetzt. 18 Die Teilnehmer der Studienfahrt nach Trier im Amphiteather: Links im Bild unser sachkündiger Begleiter Manfred Hildebrandt. Wir laden ein: Studienfahrt in das Elsaß vom 11. - 15. Oktober 1997 Die diesjährige Studienfahrt des Heimat- und Bürgervereins Wattenscheid führt in diesem Jahr in der Zeit vom 11. - 15. Oktober 1997 in das Elsaß. Neben einer Ganztagsführung in Straßburg (Straßburger Münster, Frauenhaus, Gerberviertel, Place Kleber usw.) gibt es eine Ganztagsexkursion nach Colmar (Rheinebene, Rathaus in Benfeld, Ebersmünster, Schlettstadt, Isenheimer Altar etc.) und eine ganztägige Vogesenrundfahrt (Molsheim, Rosheim, Obernai, Mont St. Odile, Haut-Koenigsbourg mit Grand Bastion etc.). Außerdem ist der Besuch einer Weinkellerei vorgesehen. Der Reisepreis für die Unterbringung in einem 3-Sterne-Hotel in Straßburg, Halbpension, alle Führungen, Eintritte im Rahmen der Führungen, Reiseliteratur, Versicherungen, Infomaterial und Busfahrt in einem Luxusbus mit WC beträgt DM
860,- p.P. Einzelzimmerzuschlag DM 200,--. Die Reiseleitung hat Klaus- Peter Hülder. Interessenten werden gebeten, sich unter Telefon Wattenscheid 82170 zu melden. Josef Reding: Die Region und ihre ausländischen Mitbürger Rede im Rahmen des Bürgertages Ruhrgebiet am 1. Juni 1996 in Castrop-Rauxel. Wir danken dem mit dem Ehrentitel „Bürger des Ruhrgebiets“ ausgezeichneten Schriftsteller Josef Reding für seine Einwilligung, den folgenden Vortragstext im HBV-Mitteilungsblatt „Der Wattenscheider“ veröffentlichen zu dürfen. Damit wollen wir als freundlich-kritischer Begleiter der Arbeit des Vereins „pro Ruhrgebiet“ einen Beitrag zur notwendigen Gemeinschaft von Deutschen und sogenannten „Ausländern“ im Revier leisten. „Liebe Gastgeber, liebe Gäste, „pro Ruhrgebiet“ hat mich gebeten, mir Gedanken zu machen über das Thema „Die Region und ihre ausländischen Mitbürger“. Ich habe diese Aufgabe angenommen. Schon die Formulierung „Die Region und ihre ausländischen Mitbürger“ war mir eine Herausforderung. Ich möchte mich von außen, in konzentrischen Kreisen, dem Dachthema nähern. Ausländisch. Das Ausland. Im Mittelhochdeutschen heißt Ausland „Elend“. In der Liedzeile „...wenn ich im Elend bin“ klingt die Trauer über die verlassene Heimat nach. Wann ist der Begriff „Ausland“ für uns besonders bedrückend? Wenn das Ausland uns besiegt hat und wir den Ausländern als Verlierer ausgeliefert sind. Aber selbst in diesem Zustand muß es nicht „vae victis“ heißen. Auch unter Besatzungsbedingungen können heilsame Veränderungen bei den Besetzten zustandekommen. Unser lebensfähiges und’. lebendiges Land Nordrhein-Westfalen würde es nicht geben, wäre es nicht am 23. August 1946 durch Order der britischen Militärregierung gewissermaßen „verfügt“ also „zusammengefügt“ worden. Und wie wirkte sich auf unsere Region die napoleonische Besatzung von 1806 bis 1813 aus? Negativ, wenn man zum Beispiel an die Zwangsrekrutierung der jungen Männer dieses Landstrichs denkt. Aber den rücksichtslosen Einsatz ihrer Landeskinder bis hin zu ihrem Verkauf nach Übersee konnten deutsche Fürsten noch eindringlicher und folgenreicher befehlen. Aber förderlich wirkte sich bei uns während der napoleonischen Aera der „code civil“ aus. Das von Napoleon verfaßte Gesetzeskonvolut begünstigte 19
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