Dom-Magazin - Der Dom
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<strong>Dom</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
11. November 2012 1 H 2451<br />
Aktiv leben<br />
Aus dem<br />
Leben erzählen
Wöchentliche Sprechstunde zum<br />
Thema: „Pflege im Alter“<br />
Ein Angebot des evangelischen Altenheimes St. Johannisstift<br />
Paderborn mit Demenzsprechstunde<br />
Wenn ein Mensch pflegebedürftig wird, stellen<br />
sich viele Fragen. Es kann sein, dass<br />
der Pflegebedürftige nicht mehr allein zurechtkommt.<br />
Wer übernimmt dann die Pflege? Oder<br />
wenn der Pflegebedürftige nicht mehr in seiner<br />
Wohnung bleiben kann, welche Möglichkeiten<br />
gibt es dann? Was kostet das alles? Und wie lassen<br />
sich Hilfen finanzieren?<br />
Pflegebedürftigkeit tritt oft plötzlich ein. Zwar<br />
gibt es viele und gute Versorgungsangebote,<br />
doch für die Betroffenen und ihre Angehörigen<br />
ist es meist nicht so einfach, einen Überblick über<br />
die Angebote zu erhalten und herauszufinden,<br />
welches Angebot für sie das Richtige ist. Dabei<br />
brauchen sie dringend Lösungen in oft schwierigen<br />
Situationen.<br />
Genau in dieser Lage hilft die Sprechstunde zum<br />
Thema: „Pflege im Alter“ im evangelischen Altenheim<br />
St. Johannisstift Paderborn. Sie findet jeden<br />
Donnerstag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr statt (außer<br />
an Feiertagen). In das Beratungsangebot integriert<br />
ist auch eine Demenzsprechstunde. In der<br />
Demenzsprechstunde erhalten ältere Menschen<br />
und Angehörige spezielle Informationen über das<br />
Krankheitsbild Demenz, den richtigen Umgang<br />
mit Betroffenen, Entlastungsmöglichkeiten für<br />
Angehörige und das Angebot für Menschen mit<br />
Demenz im St. Johannisstift.<br />
Darüber hinaus können Interessierte individuelle<br />
Termine nach Absprache vereinbaren. Die<br />
Sprechstunde richtet sich an ältere Menschen<br />
und Angehörige.<br />
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei<br />
Ursula Fischer, Telefon: (0 52 51) 4 01-76 02<br />
Ursula Fischer ist Ansprechpartnerin zum<br />
Thema: „Pflege im Alter“ und „Demenz“.<br />
Wir verfügen über jahrelange Erfahrung in der<br />
Betreuung von älteren Menschen:<br />
Altenhilfe St. Johannisstift<br />
Reumontstr. 32<br />
33102 Paderborn<br />
Pflege mit Herz<br />
Altenhilfe St. Johannisstift<br />
� Beratung � Ambulante Pflege<br />
� Hauswirtschaftliche Hilfen<br />
� Service-Wohnen � Kurzzeitpflege<br />
� Vollstationäre Pflege<br />
� Wohnen für Menschen mit Demenz<br />
Bei uns sind Sie in guten Händen.<br />
– Wir beraten Sie gern.<br />
Pflegeberatung<br />
Tel.: (0 52 51) 20 50-8 50<br />
E-Mail: diakonie@johannisstift.de<br />
www.johannisstift.de
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Manchmal sind es die kleinen Freuden des Alltags, die das<br />
Leben lebenswert machen: Ein Spaziergang durch den<br />
herbstlichen Wald, ein gutes Buch – oder auch eine schmackhafte<br />
Mahlzeit. Doch was ist, wenn man auf diese Freude<br />
verzichten muss, weil das Essen zunehmend Probleme macht<br />
oder schlicht und ergreifend „nichts mehr schmeckt“?<br />
Die Bielefelderin Claudia Menebröcker – Expertin in<br />
Sachen Ernährung – wollte sich nicht damit abfinden, dass<br />
es zwar Kochbücher und Ernährungsratgeber in Hülle<br />
und Fülle gibt, die speziellen Ansprüche älterer Menschen<br />
von Lafer, Lichter & Co. aber kaum berücksichtigt werden.<br />
Gemeinsam mit zwei anderen Autoren hat sie ein Kochbuch<br />
mit dem optimistischen Titel: „Mir schmeckt’s wieder“ herausgebracht,<br />
das sich ganz speziell an alte Menschen richtet<br />
und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt rückt. Im Interview<br />
beschreibt sie, worauf man achten sollte und wie man es<br />
schafft, dass sich Appetit und Genuss wieder einstellen. Ein<br />
Buch, das sich übrigens auch an Männer richtet!<br />
Je älter man wird, desto öfter ruft man sich Erinnerungen<br />
ins Gedächtnis – an glückliche Ereignisse ebenso wie an<br />
Schicksalsschläge. Über manches spricht man mit der Familie,<br />
Freunden und Verwandten, anderes behält man für sich.<br />
Vieles davon ist es aber wert, auf Dauer bewahrt zu werden.<br />
Wer würde sich nicht über schriftliche Aufzeichnungen der<br />
Eltern oder Großeltern freuen? Einiges würde plötzlich in<br />
einem völlig neuen Licht erscheinen. Maria Böddeker gibt<br />
in ihrer Biografie-Werkstatt Menschen die Möglichkeit, ein<br />
ganz persönliches Buch ihres Lebens zu schreiben.<br />
Dass der wache Blick auf die Umwelt und die Mitmenschen<br />
jung erhält, beweist der Werler Fotograf Helmuth<br />
Euler: Er hat nicht nur die Geschichte seiner Heimatstadt<br />
Werl und ihrer Umgebung über Jahrzehnte dokumentiert –<br />
mit 79 Jahren steckt er noch voller Pläne und Projekte!<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Andreas Wiedenhaus<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Bonifatius GmbH, Druck � Buch � Verlag,<br />
Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn<br />
Verlagsleitung: Rolf Pitsch<br />
Objektleitung: Karl Wegener, Telefon: 0 52 51/1 53-2 20<br />
Redaktion: Andreas Wiedenhaus<br />
Anzeigenverkauf: Engelbert Schilling<br />
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier mit dem Blauen Engel.<br />
Inhalt<br />
Den Genuss wiederentdecken<br />
Ein neues Kochbuch für die ältere Generation . . . . . 4<br />
Ein Buch des Lebens schreiben<br />
Erinnerungen für die Nachwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Entlang der Tugenden<br />
Ausflugstipp Meditationsweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
„Bilder sind mein Leben“<br />
<strong>Der</strong> Werler Fotograf Helmuth Euler . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Buchtipp<br />
„Älter werden mit Papst Johannes XXIII.“ . . . . . . . . 20<br />
Neue Konzepte<br />
Forderungen des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe . . 20<br />
So klingt Heimat<br />
Ein neuer Film über deutsche Volksmusik . . . . . . . . 22<br />
Schweigen aus Scham<br />
Ältere Menschen in der Schuldenfalle . . . . . . . . . . . 24<br />
Länger arbeiten<br />
Eine „natürliche Entwicklung“? . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Zum Titelbild<br />
Erinnerungen können eine Brücke schlagen von Generation zu<br />
Generation. Wer hat als Kind nicht gern den Erzählungen der<br />
Großeltern gelauscht? Doch das mündlich Überlieferte ist irgendwann<br />
nur noch bruchstückhaft vorhanden und wird mit der Zeit<br />
völlig vergessen. Das eigene Leben oder Episoden daraus in einem<br />
Buch zusammenzufassen und weiterzugeben ist für alle Beteiligten<br />
eine reizvolle Erfahrung. Foto: picture alliance<br />
3
4<br />
Den Genuss wiederentdecken<br />
Claudia Menebröcker hat ein Kochbuch für alte Menschen herausgebracht<br />
Kochen ist in. Im Fernsehen liefern sich Profis und Amateure<br />
regelrechte Duelle am Herd, es wird zum Dinner<br />
vor laufenden Kameras eingeladen und prominente<br />
Köche geben ihr Wissen mehr oder weniger unterhaltsam<br />
weiter. Die speziellen Belange älterer Menschen bleiben<br />
bei diesem Boom rund um Küche und Herd jedoch so<br />
gut wie unberücksichtigt. Die Ernährungsexperten Claudia<br />
Menebröcker (Foto Seite 5), Jörn Rebbe und Udo Keil<br />
wollten das nicht länger hinnehmen und haben ein Kochbuch<br />
speziell für alte Menschen geschrieben. Mit jeder<br />
Menge spezieller Tipps und Rezepten, die sich leicht und<br />
schnell nachkochen lassen. Im Interview beschreibt die<br />
Bielefelderin Claudia Menebröcker, worauf ältere Menschen<br />
bei ihrer Ernährung und beim Kochen achten sollten<br />
und wie man es anstellt, dass es wieder schmeckt.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
DOM: Wie ist die Idee zu diesem Kochbuch entstanden?<br />
Claudia Menebröcker: Die Idee ist uns gekommen, weil<br />
es bisher kein solches Kochbuch gibt. Sie finden in Buchhandlungen<br />
regaleweise Kochbücher, aber eines, das<br />
die Schwierigkeiten und Probleme alter Menschen beim<br />
Kochen berücksichtigt, sucht man vergeblich.<br />
So sind Sie in die Bresche gesprungen?<br />
Genau, alle drei Autoren kommen aus dem Bereich der<br />
Altenhilfe und kennen sich mit dem Thema Ernährung<br />
Mir schmeckt’s wieder<br />
Über 100 Rezeptklassiker haben Claudia Menebröcker, Jörn Rebbe<br />
und Udo Keil für ihr Kochbuch zusammengetragen und auf die speziellen<br />
Bedürfnissen alter Menschen zugeschnitten. Die kulinarische<br />
Bandbreite reicht von „Arme Ritter mit Ahornsirup“ über Lachsfilet<br />
bis zu Gerichten mit Zwieback. Neben den sehr ausführlichen Rezepten,<br />
die auch ohne große Erfahrung am Herd nachgekocht werden<br />
können, gibt es auf den 140 Seiten des Buches Tipps und Hinweise<br />
zum Einkauf und zur Lagerung sowie zu speziellen Problemen beim<br />
Essen und Trinken. Hinzukommt Grundlagenwissen zu gesunder und<br />
abwechslungsreicher Ernährung.<br />
Das Kochbuch „Mir schmeckt’s wieder“ ist im Trias-Verlag erschienen<br />
(ISBN 978-3-8304-3940-0) und kostet 19,99 Euro.<br />
alter Menschen aus. Gemeinsam mit dem Verlag ist dann<br />
die Idee zu diesem Buch entstanden.<br />
Stimmt es denn, dass alte Menschen sich anders ernähren<br />
sollten?<br />
Wenn es darum geht, sich gesund zu ernähren, gelten für<br />
alte Menschen die gleichen Grundsätze wie für andere<br />
Altersgruppen. Die Probleme liegen eher in den Schwierigkeiten,<br />
die sich mit dem Alter häufig einstellen. Die Handkraft<br />
wird schwächer, die Sinneswahrnehmungen lassen<br />
nach – Geruchs- und Geschmackssinn ebenso wie zum<br />
Beispiel das Hungergefühl. Häufig können alte Menschen<br />
auch das, was sie früher gern zu sich genommen haben,<br />
nicht mehr so gut essen. Die Auswahl wird dann kleiner.<br />
Das heißt, dass körperliche Gebrechen auf die Ernährung<br />
wirken – etwa, weil es Probleme bei der Zubereitung<br />
gibt?<br />
Genau. Mit der Konsequenz, dass man es sich leichter<br />
macht. Weil man zum Beispiel nicht mehr so gut beißen<br />
kann, lässt man das Gemüse oder das Obst weg. Statt es<br />
etwa durch ein Kompott zu ersetzen, wird ganz darauf verzichtet.<br />
Fachleute sprechen dann von Pudding-Vegetariern<br />
bei den alten Menschen, die aufgrund ihrer Schwierigkeiten<br />
die Auswahl ihrer Nahrungsmittel auf einige wenige<br />
reduzieren. Statt Vollkornbrot wird beispielsweise nur<br />
noch Weißbrot gegessen, weil sich das einfach besser beißen<br />
und kauen lässt.
Als alter Mensch sollte man also besonders darauf achten,<br />
sich nicht zu einseitig zu ernähren?<br />
Das ist ein wichtiger Punkt. Es geht uns aber nicht darum,<br />
irgendetwas zu verbieten. Das ist in diesem Zusammenhang<br />
nicht der richtige Weg. Wir hören ja permanent,<br />
was man alles nicht essen darf oder essen sollte. Das ist<br />
aber meiner Meinung nach nicht der richtige Zugang zum<br />
Thema Essen und Trinken – schließlich soll es um Spaß<br />
und Genuss gehen. Wir möchten stattdessen zeigen, wie<br />
es gehen kann, dass man trotz Schwierigkeiten etwa beim<br />
Kauen oder bei der Zubereitung Vollkornprodukte oder<br />
Obst und Gemüse in ausreichender Menge zu sich nimmt.<br />
Gibt es denn typische Fehler, die alte Menschen bei ihrer<br />
Ernährung machen oder typische Mängel?<br />
Fehler würde ich das nicht nennen, was aber häufiger<br />
auftritt, ist, dass Vitamine und Mineralstoffe fehlen oder<br />
auch Ballaststoffe bei der Ernährung zu kurz kommen.<br />
Hinzukommen dann häufig noch Probleme mit dem Trinken.<br />
Das Durstgefühl lässt nach. Wer keinen Durst verspürt<br />
und dann noch Probleme mit dem Schlucken hat, der will<br />
häufig auch einfach nicht trinken. Dann wird das Trinken<br />
zu einem notwendigen Übel. Abgesehen davon hat man<br />
früher das Trinken nicht so wichtig genommen wie heute –<br />
wo man selbstverständlich eine Flasche Mineralwasser im<br />
Rucksack hat.<br />
Körperliche Einschränkungen wirken sich im Alter also<br />
einfach stärker auf die Ernährung aus.<br />
Unser Buch richtet sich deshalb speziell an die Altersgruppe<br />
über 75 Jahre, die sowieso schon Probleme hat<br />
in verschiedenen Lebensbereichen. Menschen in diesem<br />
Alter sind einfach nicht mehr so stark, haben nicht mehr<br />
solche Abwehrkräfte wie Jüngere. Was jüngere Menschen<br />
noch ausgleichen können – selbst wenn sie sich schlecht<br />
ernähren, wird für ältere zu einem Problem. Wenn die<br />
Muskelkraft sowieso schon nachlässt, wird das durch eine<br />
Ernährung mit zuwenig Eiweiß noch verschärft.<br />
Sie haben mögliche Probleme beim Essen und bei der<br />
Zubereitung angesprochen – wie haben Sie das in Ihrem<br />
Kochbuch berücksichtigt?<br />
Im Ratgeberteil des Buches geben wir grundsätzliche Tipps<br />
und Hinweise zu einer gesunden Ernährung, die auch von<br />
alten Menschen umgesetzt werden können. Wer es zum<br />
Beispiel nicht schafft, fünfmal am Tag Obst oder Gemüse<br />
zu sich zu nehmen, der kann auch zum Kompott oder zu<br />
einem Gemüsesaft greifen. Natürlich soll die Gesundheit zu<br />
ihrem Recht kommen – das ist uns bei den Rezepten sehr<br />
wichtig. Aber es soll in erster Linie schmecken und Spaß<br />
machen!<br />
Kochen und Essen im Alter kann und soll demnach auch<br />
Genuss bedeuten?<br />
Viele alte Menschen erleben das leider anders. Für man-<br />
chen wird es sogar zur Qual – aus unterschiedlichen Gründen.<br />
Die Probleme bei der Nahrungsaufnahme oder bei<br />
der Zubereitung sind die eine Seite. Hinzukommen dann<br />
manchmal noch die Ratschläge von den Kindern nach dem<br />
Motto: „Du sollst doch, du musst aber!“ So kommen ganz<br />
verschiedene Faktoren zusammen.<br />
Gutgemeinte Ratschläge bewirken also häufig das Gegenteil?<br />
Alte Menschen haben reichlich Lebenserfahrung, viele<br />
Probleme gemeistert. Vor diesem Hintergrund möchte<br />
man nicht unbedingt mit diesen Ratschlägen bombardiert<br />
werden. Als alter Mensch kennt man seine Schwierigkeiten<br />
selbst am besten und möchte nicht von anderen Tag für<br />
Tag darauf hingewiesen werden.<br />
Welchen Stellenwert hat die Ernährung in der eigenen<br />
Einschätzung alter Menschen – was bedeutet sie für die<br />
Lebensqualität?<br />
Sie ist ein wichtiger Indikator dafür, ob man sich gut fühlt<br />
oder nicht. Wer sich selbst um sein Essen kümmern kann,<br />
wer selbst kocht und dann noch mit Genuss isst, der fühlt<br />
sich gesund. Jemand, der bemerkt, dass ihm das zusehends<br />
schwerfällt, und der vielleicht auch noch keinen Appetit<br />
hat, der fühlt sich auch einfach nicht so gut. Zum einen<br />
vielleicht, weil objektiv wichtige Nährstoffe fehlen, zum<br />
anderen aber auch in der subjektiven Wahrnehmung, weil<br />
einfach nichts mehr schmeckt. Genuss beim Essen im Alter<br />
ist ein Indikator für Lebensqualität.<br />
5
Was kann man tun, wenn man eigentlich noch gern isst,<br />
aber die Zubereitung immer schwerer fällt?<br />
Die Idee bei unserem Kochbuch ist es, sich manches<br />
leichter zu machen. Statt zehn Möhren kleinzuschneiden,<br />
kann man auch auf ein Tiefkühlprodukt zurückgreifen. So<br />
gesehen unterscheidet sich dieses Kochbuch von den klassischen<br />
Kochbüchern, wie sie gerade die ältere Generation<br />
noch kennt: Es werden zum Beispiel keine Knochen für<br />
eine Brühe aufgesetzt oder aufwendige Soßen zubereitet.<br />
Das wäre eine Überforderung und würde das Gegenteil<br />
bewirken: Wenn man weiß, dass man für die Mittagessen<br />
drei Stunden in der Küche stehen muss, dann lässt man es<br />
unter Umständen bleiben, weil es einfach<br />
zu viel wird. Unser Ansatz ist es aufzu-<br />
Kompromisse<br />
bei der<br />
Zubereitung<br />
6<br />
zeigen, dass es natürlich einen Teil gibt,<br />
den man erledigen muss, aber dass man<br />
dabei auch auf fertige Produkte zurückgreifen<br />
kann. Das Ergebnis ist trotzdem<br />
schön und lecker – und man hat es selbst<br />
gekocht! Das ist für einen selbst wichtig,<br />
aber man kann es zum Beispiel auch mit Stolz seinen Gästen<br />
servieren. Wir machen Kompromisse. Jemand, der alles<br />
noch kann und große Ansprüche an die eigene Kochkunst<br />
stellt, der wird vielleicht die Nase rümpfen. Aber diese<br />
Menschen sind auch nicht die Zielgruppe.<br />
Aber nur die wenigsten alten Menschen können noch<br />
stundenlang am Herd stehen.<br />
Das ist der Punkt. Es geht um einen Mittelweg zwischen<br />
Überforderung auf der einen Seite und völliger Passivität<br />
Stichwort: Mangelernährung<br />
Ein hoher Anteil alter Menschen ist nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für<br />
Geriatrie (DGG) mangelernährt. Nach einer Studie der Universität Köln, so die<br />
DGG, seien mehr als 80 Prozent der alten Patienten, die in eine Klinik kommen,<br />
entweder akut mangelernährt oder in der Gefahr einer Mangelernährung. Laut<br />
dem künftigen DGG-Präsidenten Ralf-Joachim Schulz sind lediglich 17,7 Prozent<br />
der durchschnittlich 80 Jahre alten Patienten gut ernährt, bei 58,7 Prozent besteht<br />
ein deutliches Risiko für eine Fehlernährung und 23,6 Prozent sind akut<br />
mangelernährt.<br />
Altersmediziner Schulz betonte, dass der Ernährungszustand erhebliche Auswirkungen<br />
auf die Gesundung und das Sterberisiko habe. „Ein Tag Hunger bedeutet<br />
für einen älteren Patienten, dass er eine Woche braucht, um die verlorene Muskel-<br />
und Fettmasse wieder aufzubauen“, sagt Schulz. Mangelernährte Patienten<br />
erholten sich schwerer von Krankheiten und müssten häufig länger in der Klinik<br />
bleiben. Deshalb seien die Prüfverfahren auch wirtschaftlich sinnvoll.<br />
Gründe für die häufige Fehlernährung bestehen nach Meinung des Mediziners<br />
darin, dass ältere Menschen häufig weniger hungrig oder durstig seien. Auch litten<br />
sie öfter an Geruchs- oder Geschmacksstörungen sowie an Kau- und Schluckbeschwerden:<br />
„Rund die Hälfte der älteren Menschen sind davon betroffen.“<br />
.<br />
auf der anderen. Es soll schmecken, die Gesundheit soll<br />
nicht zu kurz kommen. Und wenn es dann auch noch Spaß<br />
macht – umso besser!<br />
Wenn es also um die Zubereitung geht, gibt es Möglichkeiten.<br />
Was ist aber, wenn wirklich nichts mehr<br />
schmeckt?<br />
In diesem Fall ist es wichtig, möglichst viele Sinne anzusprechen:<br />
Wenn etwas gut riecht und gut aussieht, dann<br />
stellt sich die Lust auf das Essen auch schneller wieder ein.<br />
Ein Tipp ist zum Beispiel, ruhig kräftig zu würzen. Essen<br />
im Alter wird häufig mit so einer Schonkost in Zusammenhang<br />
gebracht. Was fade schmeckt und unter Umständen<br />
auch noch eintönig aussieht, weckt kaum Appetit. Dazu<br />
gehört es auch, es sich beim Essen ein bisschen nett zu<br />
machen; etwa mit einem schön gedeckten Tisch. Wenn<br />
das oberste Prinzip ist, das alles immer möglichst praktisch<br />
sein soll, dann macht es irgendwann wirklich keine Freude<br />
mehr!<br />
Aber zu viel Salz zum Beispiel ist doch ungesund.<br />
Es muss ja nicht nur das Salz sein. Es gibt so viele Gewürze<br />
und Kräuter. Aber wenn es jemanden ohne oder mit nur<br />
wenig Salz nicht schmeckt, dann ist es doch besser, er gibt<br />
etwas mehr Salz daran und isst es mit Genuss, als dass er<br />
gar nicht isst. Das gleiche gilt für das Thema Fett: Man sollte<br />
da nicht zu kleinlich sein. Es soll schmecken, das ist ganz<br />
wichtig. Was nützt die gesündeste Ernährung, wenn sie<br />
nicht schmeckt und letztlich aus diesem Grund auch nicht<br />
gegessen wird?
Nach welchen Aspekten haben Sie die Rezepte ausgewählt?<br />
Wir haben auf eigene Erfahrungen zurückgegriffen und<br />
in klassische Kochbücher geschaut. Ein Teil der Rezepte<br />
wurde in einem Haus für betreutes Wohnen ausprobiert.<br />
Dieser Praxistest und das Urteil besonders der Frauen war<br />
uns sehr wichtig.<br />
Schließlich haben die Frauen dieser Generation in der<br />
Regel das Kochen ja noch wirklich gelernt.<br />
Vor diesem Hintergrund sind unsere Rezepte ausbaufähig:<br />
Wer statt eines Fertigproduktes zu verwenden lieber alles<br />
selbst macht, kann das ohne Weiteres tun. Verfeinern geht<br />
immer. Wir sehen uns da als Ideengeber. Ein Mann, mit<br />
dem ich gesprochen habe, hält sich strikt an die Rezepte,<br />
weil er das Kochen selbst nie gelernt hat und es übernommen<br />
hat, nachdem seine Frau es nicht mehr kann. Er sagte:<br />
Ich mache das alles schön nach dem Rezept! Auch diesen<br />
Aspekt sollte man ja nicht vergessen: Auf einmal stehen<br />
Männer, die sich nie damit befasst haben, vor dieser Aufgabe.<br />
Deshalb haben wir sehr darauf geachtet, dass alle<br />
Schritte bei der Zubereitung nachvollziehbar sind. Eine<br />
gestandene Hausfrau weiß das alles, aber ein Mann, der<br />
erst seit kurzem am Herd steht, nicht unbedingt.<br />
KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT<br />
DORTMUND gGmbH<br />
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Wenn Männer,<br />
die zuvor<br />
nie am Herd<br />
gestanden<br />
haben, plötzlich<br />
kochen<br />
sollen, sind<br />
sie für praxisnahe<br />
Tipps<br />
dankbar.<br />
Foto: pa<br />
St.-Elisabeth-Altenpfl ege<br />
Kurler Straße 130, 44319 Dortmund<br />
Tel. (0231) 2892-0, Fax (0231) 2892-147<br />
Christinenstift<br />
Eisenmarkt 2–6, 44137 Dortmund<br />
Tel. (0231) 18201-0, Fax (0231) 18201-1111<br />
St. Josefi nenstift<br />
Ostwall 8-10, 44135 Dortmund<br />
Tel. (0231) 55 69 05-0, Fax (0231) 55 69 05-155<br />
KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT<br />
DORTMUND gGmbH<br />
Kranken- und Pflegeeinrichtungen
8<br />
Zu schade für den Schuhkarton: Fotos, Briefe, persönliche Aufzeichnungen. Mit professioneller Unterstützung lässt sich aus solchen<br />
biografischen „Puzzle-Teilen“ ein ganz individuelles Werk schaffen, das einen ganz neuen Blickwinkel auf das eigene Leben<br />
eröffnet. Fotos: Wiedenhaus<br />
Ein Buch des Lebens schreiben<br />
Lebensgeschichte in Buchform: Maria Böddeker aus Dahl und ihre Biografie-Werkstatt<br />
„Das musst du aufschreiben“ – ein oft gesprochener<br />
Satz. Manchmal zu anderen, hier und da im Stillen<br />
zu sich selbst. Auslöser sind häufig Geschehnisse, die<br />
sich tief ins Gedächtnis gegraben haben, unter Umständen<br />
ist es auch eine ganze Lebensgeschichte, die<br />
sonst droht vergessen zu werden und damit verloren<br />
zu gehen. „Aufschreiben“ – das ist leicht gesagt, doch<br />
die Umsetzung ist nicht unbedingt einfach: Was ist<br />
wichtig, worauf kommt es an, wie findet man die<br />
richtigen Worte? Maria Böddeker ist jemand, die bei<br />
der Beantwortung dieser Fragen hilft: Ihre Biografie-<br />
Werkstatt ist der Ort, an dem Lebensgeschichten in<br />
Buchform Gestalt annehmen.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
Dieter Bohlen ist schuld. „Als ich vor etwa zehn Jahren<br />
mitbekam, dass Bohlens Autobiografie auf den<br />
Markt kam, habe ich mir gedacht, dass das Leben normaler<br />
Menschen häufig viel spannender und erzählenswerter<br />
ist als das, was sogenannte Prominente der<br />
Welt mitzuteilen haben“, erinnert sich Maria Böddeker<br />
an die Gründung ihrer Biografie-Werkstatt. Doch<br />
die zum größten Teil unsäglichen Ausführungen des<br />
selbst ernannten „Pop-Titanen“ waren nicht der einzige<br />
Auslöser für diesen Schritt: „Ich selbst hätte gern<br />
ein Buch mit den Erinnerungen meiner Großeltern<br />
gehabt“, fügt die 41-Jährige aus Paderborn-Dahl hinzu.<br />
Denn schon als Kind habe sie gern den Geschichten<br />
von Oma und Opa gelauscht.<br />
Ihre Fähigkeit zuhören zu können, kommt Maria<br />
Böddeker auch bei der Biografie-Arbeit zugute. Denn<br />
neben persönlichen Aufzeichnungen oder Briefen bilden<br />
Gespräche die wichtigste Grundlage für ein autobiografisches<br />
Buch: „In diesen Gesprächen schauen<br />
wir gemeinsam zurück.“ Das Gesagte wird dabei auf<br />
Tonband aufgezeichnet und anschließend abgetippt.<br />
Diesen Text bearbeitet Maria Böddeker dann. „Dabei<br />
kommt es darauf an, die ganz persönliche Sprache zu<br />
erhalten, damit sich sowohl der Kunde oder die Kundin<br />
selbst und seine Verwandten und Freunde wieder<br />
erkennen.“<br />
Aber wie kommt jemand auf die Idee, sein Leben<br />
oder bestimmte Episoden daraus in Form eines Buches<br />
zusammenzufassen? „Manchmal sind es Kinder oder<br />
Verwandte, die mit ihrer Aufforderung, etwas aufzuschreiben,<br />
den Anstoß geben“, weiß Maria Böddeker<br />
aus vielen Begegnungen. Andere trügen den Wunsch,<br />
das eigene Leben in Buchform festzuhalten, schon<br />
lange mit sich herum. Das trifft nach den Erfahrungen<br />
der Dahlerin besonders für die Altersgruppe zu, die<br />
den Zweiten Weltkrieg noch bewusst erlebt hat: „Eine
aiti 2<br />
und<br />
and,<br />
Generation, die gewissermaßen nie richtig zu Wort gekommen<br />
ist.“ Viele ganz persönliche und zum Teil erschütternde<br />
Erlebnisse aus dem Krieg oder von der<br />
Flucht habe lange Zeit niemand hören wollen.<br />
Wirkliches – häufig aber auch nur „gefühltes“ – Desinteresse<br />
paare sich, so Maria Böddeker, oft mit einer<br />
großen Unsicherheit: Die Frage „Wen interessiert<br />
schon, was ich zu erzählen habe?“ halte viele Menschen<br />
davon ab, ihr Schweigen zu brechen.<br />
Dieses „Wagnis“ lohne sich jedoch auf jeden Fall, ist<br />
die Dahlerin sicher: „Gerade innerhalb von Familien<br />
sorgen autobiografische Aufzeichnungen für neue<br />
Sichtweisen oder schlagen eine Brücke über Generationsgrenzen<br />
hinweg.“ „Geschichte“ – große weltbewegende<br />
Ereignisse – kommt plötzlich ganz nahe, wenn<br />
die eigene Mutter oder Großmutter, der Vater oder<br />
Großvater sie aus ihrer ganz persönlichen Sicht schildern.<br />
Und manchmal reiche schon die Erkenntnis der<br />
Enkelgeneration „Oma war ja auch mal jung!“ aus, die<br />
vermeintlich „immer schon alte“ Großmutter und ihr<br />
Leben aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.<br />
Unter Umständen, so die Erfahrung von Maria Böddeker,<br />
gehört schon einiges an Mut dazu, sich auf eine<br />
Inhaber: Ludwig und Friedrich Behlen GbR<br />
34508 Willingen-Welleringhausen<br />
Tel.: 0 56 32 / 51 76 · Fax 0 56 32 7 18 96<br />
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Paket hilft<br />
Zur Person<br />
Maria Böddeker, die 1971 in Delbrück geboren<br />
wurde, sagt von sich selbst, dass sie schon als Kind<br />
gebannt zugehört habe, wenn ihre Großeltern von<br />
ihrem Leben erzählten: „Ich wäre froh, wenn sie<br />
ihr Leben aufgeschrieben hätten!“<br />
Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur<br />
Fremdsprachenkorrespondentin und studierte<br />
dann Germanistik, Geschichte und Medienwissenschaften.<br />
Nach ihrem Studium war sie für die<br />
Westfälischen Kammerspiele in Paderborn als Dramaturgin<br />
und Regieassistentin tätig.<br />
Von diesen fiktiven Geschichten fand sie vor<br />
knapp zehn Jahren zu den wahren Geschichten, die<br />
das Leben schreibt.<br />
www.biographiewerkstatt.net<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. Hans Hermann Wickel ist Professor für<br />
„Musik in der Sozialen Arbeit“ an der Fachhochschule<br />
Münster und hat dort den Weiterbildungsstudiengang<br />
„Musikgeragogik“ aufgebaut.<br />
nzeige_Helfer_spenden_Text_45x25_4c.indd 1 30.06.10 09:43 9
10<br />
Maria Böddeker mit einigen der Biografien, deren Entstehung<br />
sie begleitet hat.<br />
Tagebücher und persönliche Aufzeichnungen<br />
so intensive Weise mit dem eigenen Leben auseinanderzusetzen:<br />
„Vor allem, wenn es um Erlebnisse und<br />
Geschehnisse geht, die Menschen manchmal über<br />
Jahrzehnte mit sich herumgetragen haben und über<br />
die sie aus den unterschiedlichsten Gründen nie mit<br />
anderen gesprochen haben.“<br />
Den Satz „Sie sind die erste, der ich das erzähle“,<br />
hört Maria Böddeker im Gespräch mit ihre Kunden<br />
des Öfteren: „Oft ist dabei eine große Erleichterng zu<br />
spüren.“ So ins Vertrauen gezogen geht sie entsprechend<br />
sensibel mit dem Gehörten um: „Absolute Verschwiegenheit<br />
ist oberstes Gebot“, stellt sie klar: „Unbefangenheit<br />
und Neutralität sind ebenso unverzichtbar.“<br />
Als „Dienstleisterin der Erinnerung“ sieht die<br />
41-Jährige ihre Aufgabe darin, ein Buch exakt so entstehen<br />
zu lassen, dass es ganz dem Wunsch des Kunden<br />
entspricht – und natürlich ihrem eigenen Anspruch<br />
an eine professionelle Arbeit: „Nach der letzten<br />
Korrektur geht das Werk dann in Druck – und zwar genau<br />
mit dem Einband und in dem Format, das gewünscht<br />
wird.“<br />
Die Übergabe des fertigen Werkes sei dann immer<br />
wieder ein ganz besonderer Moment: „Manchmal geschieht<br />
das im Rahmen einer kleinen Feier oder zu einem<br />
Geburtstag.“<br />
Hoffnungsvolle „Auflagenmillionäre“ muss die Inhaberin<br />
der Biografie-Werkstatt allerdings enttäuschen:<br />
„Vermeintlich verkannte literarische Genies<br />
sind mit ihren Ambitionen bei mir definitiv nicht an<br />
der richtigen Adresse!“ Selbstverständlich könne jeder<br />
Kunde die Auflage eines Buches selbst bestimmen, realistisch<br />
sei dabei aber eine Zahl zwischen 30 und 50<br />
Exemplaren. „Schließlich“, setzt die Dahlerin hinzu,<br />
„ist ein Verkauf nicht das Ziel unserer gemeinsamen<br />
Arbeit.“<br />
<strong>Der</strong> im Jahr 2007 verstorbene Schriftsteller Walter Kempowski („Tadellöser&Wolff“) hat sich in seiner Arbeit<br />
schon früh mit privaten Aufzeichnungen und Tagebüchern befasst und in diesem Zusammenhang im Jahr<br />
1978 ein Archiv unveröffentlichter Biografien gegründet. Eine Reihe von Dokumenten daraus hat er später für<br />
sein von Publikum und Kritik hoch gelobtes „Echolot“-Projekt verwendet. Nähere Informationen unter: www.<br />
kempowski.de, www.kempowski-archiv-rostock.de<br />
Das Deutsche Tagebucharchiv (DTA) in Emmendingen sieht sich als Ort für die fachgerechte Aufbewahrung<br />
privater Lebensgeschichten aus dem deutschsprachigen Raum. Das Archiv wurde 1998 gegründet und soll laut<br />
eigener Darstellung „ein Zuhause sein für Tagebücher, Lebenserinnerungen und Briefwechsel von Privatpersonen“.<br />
Dabei werden nicht Texte von herausragenden Persönlichkeiten gesammelt, sondern im Sinne einer<br />
Geschichte „von unten“ Betrachtungen und Lebensgeschichten von „jederfrau und jedermann“. Alle Dokumente<br />
werden im DTA gelesen, inhaltlich erschlossen und für Nutzer (Wissenschaftler, Studenten, Journalisten,<br />
Schüler oder Privatpersonen) zugänglich gemacht. Näheres unter: www.tagebucharchiv.de
Walter Massong Kg<br />
Internationale Spedition<br />
Marienloher Str. 100<br />
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P a d e r b o r n · S o e s t · D i n s l a k e n · D o r t m u n d · B u d a p e s t · P l z e n<br />
Integrationsfirma am Schmallenbach-Haus in Fröndenberg<br />
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Die Integrationsfirma im Schmallenbach-Haus,<br />
die SBH Servicezentrum<br />
Haushalt GmbH wurde am 24. 9. 2012<br />
im Beisein des Behindertenbeauftragten<br />
der Bundesregierung, Hubert<br />
Hüppe, offiziell eingeweiht.<br />
Ihre Arbeit aufgenommen haben die<br />
Beschäftigten aber schon seit geraumer<br />
Zeit. Die Erfahrungen seien sehr<br />
gut, berichtete Geschäftsführer, Heinz<br />
Fleck. Insourcing statt Outsourcing.<br />
Während in der Vergangenheit Aufgaben,<br />
die nicht zum Kerngeschäft der<br />
Pflege gehörten, fremd vergeben wurden,<br />
ist jetzt die Kehrtwende erfolgt.<br />
Früher kamen die Reinigungskräfte als<br />
Externe ins Haus, heute sind es eigene<br />
Leute. Sie sind nicht nur für Sauberkeit<br />
zuständig, sondern kümmern sich<br />
auch um die Wäsche, bereiten Frühstück,<br />
Mittagessen, Kaffee und Abendbrot<br />
zu, sitzen an der Rezeption – und<br />
sind für die Bewohner da.<br />
Während die Mitarbeiter der Reinigungsfirma<br />
sich voll aufs Putzen<br />
konzentriert haben, legten die eigenen<br />
Leute eben auch viel Wert auf Kontakt<br />
zu den Bewohnern, sagt Heinz Fleck.<br />
25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind im Servicezentrum beschäftigt,<br />
neun davon haben eine Behinderung.<br />
Insgesamt gibt es 15 Stellen. Die Idee<br />
dazu entstand vor zwei Jahren, als es<br />
im Kern um die Zukunft der hauseigenen<br />
Wäscherei ging. Die Geräte waren<br />
40 Jahre alt. Sollte man die Wäscherei<br />
auch outsourcen? Nein, fand Heinz<br />
Fleck und suchte mit seinem Leitungsteam<br />
nach einem anderen Weg,<br />
um das Portfolio des Schmallenbach-<br />
Hauses zu ergänzen und einen Aufgabenbereich<br />
zu finden, den sich der<br />
kirchliche Träger leisten kann. Es<br />
wurde das Konzept für die Integrationsfirma<br />
entwickelt. Alten- und Behindertenhilfemitein-<br />
ander zu verbinden,<br />
das passe perfekt, ist<br />
Fleck überzeugt. Die<br />
Beschäftigten haben<br />
teils körperliche Einschränkungen,<br />
teils<br />
Lernbehinderungen.<br />
Aber sie wissen sich<br />
zu helfen. So hat<br />
sich herauskristallisiert,<br />
dass ein Mitarbeiter<br />
das „leckerste<br />
Frühstück“ macht.<br />
Doch zunächst<br />
konnte er sich nicht<br />
merken, welcher<br />
Bewohner was<br />
bekommt. Das Brot<br />
geschnitten oder<br />
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Altenhilfe nutzt die Ressourcen der Behindertenhilfe<br />
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• Offener Mittagstisch<br />
am Stück, ein Joghurt dazu oder nicht.<br />
Kurzerhand fotografierte er die fertig<br />
zubereiten Mahlzeiten und schrieb sich<br />
die Namen der Bewohner dazu.<br />
Anhand dieser Fotos bereitet er nun<br />
das Frühstück zu. Die Investitionskosten<br />
wurden von Aktion Mensch, dem<br />
Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />
und der Stiftung Wohlfahrtspflege mit<br />
jeweils 47.500 € gefördert. Zusätzlich<br />
fördert Aktion Mensch in den nächsten<br />
fünf Jahren die Personalkosten mit<br />
rund 200 Tausend €.<br />
Schmallenbach-Haus<br />
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11
12<br />
Ein Weg der Tugenden<br />
Ausflugstipp im Herbst: <strong>Der</strong> Oerlinghauser Meditationsweg lädt zum Nachdenken ein<br />
Zugegeben – manche seiner Wegmarken sind erst auf<br />
den zweiten Blick zu erkennen: Doch das genauere Hinsehen<br />
lohnt sich – ebenso wie das Verweilen und Nachdenken.<br />
<strong>Der</strong> Oerlinghauser Meditationsweg verbindet die<br />
vier Kardinaltugenden Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit<br />
und Mäßigung sowie die drei göttlichen Tugenden<br />
Glaube, Liebe und Hoffnung in ganz besonderer Weise<br />
miteinander.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
<strong>Der</strong> Weg, der die Kapelle auf dem Gelände der Heimvolkshochschule<br />
St.-Hedwigs-Haus mit der Kapellenruine auf<br />
dem Tönsberg verbindet, entstand im Jahr 1996 aus Anlass<br />
des 40-jährigen Bestehens des Hedwigs-Hauses. Dr. Johannes<br />
Stefan Müller, der Leiter der Heimvolkshochschule, die<br />
sich insbesondere mit Migrations- und Aussiedlerfragen<br />
beschäftigt, hatte die Idee. Müller möchte, „dass der Weg<br />
insgesamt den Charakter eines Geschenkes entfaltet, genau<br />
Weißes Venn 22· 33442 Herzebrock-Clarholz<br />
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Langenberg, Neuenkirchen, Rheda, Rietberg, Wiedenbrück und dem P� egedienst VKA Ambulant.<br />
wie die Tugenden selbst“. Sicherlich inspirierte ihn dabei<br />
auch der Oerlinghauser Philosophenweg, der am Hang des<br />
Tönsberges oberhalb des Bildungshauses verläuft. Dieser<br />
erinnert an den bekannten Soziologen Max Weber (1864<br />
bis 1920) und seine Frau Marianne, die aus Oerlinghausen<br />
stammte.<br />
Die künstlerische Gestaltung des Meditationsweges lag<br />
in der Verantwortung von Bruno Buschmanns Händen.<br />
<strong>Der</strong> Oerlinghauser Bildhauer schuf Metalltafeln, die er auf<br />
Steinen anbrachte. Die Texte auf den Steinen sind von<br />
dem Münsteraner Theologen, Philosophen und Soziologen<br />
Josef Pieper (1904 bis 1997) – wortwörtlich übernommen<br />
oder sinngemäß. Sie sind ebenso prägnant wie nachdenklich<br />
stimmend. So geben die Steine mit den metallenen<br />
Inschriften dem Wanderer und Spaziergänger im doppelten<br />
Sinne Orientierung.<br />
<strong>Der</strong> Weg entfaltet gerade im Herbst seinen ganz besonderen<br />
Reiz – ganz gleich ob im Nebel oder im Licht der tiefstehenden<br />
Sonne, selbst an regnerischen Tagen. Mit seiner<br />
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� Verkehrsrecht � Erbrecht<br />
� Ordnungswidrigkeiten � Arbeitsrecht<br />
Termine nach Vereinbarung
Aus Anlass des 40-jährigen<br />
Bestehens der Heimvolkshochschule<br />
St.-Hedwigs-Haus<br />
ist der Meditationsweg im<br />
Jahr 1996 entstanden. Die<br />
Idee hatte der Leiter der Einrichtung,<br />
Dr. Johannes Stefan<br />
Müller.<br />
13
14<br />
Länge von knapp zwei Kilometern stellt er weniger eine<br />
körperlich als eine intellektuelle Herausforderung dar.<br />
Von tiefer Symbolik sind Anfang und Ende des Meditationsweges:<br />
Beginn ist das Kreuz am Fuß des Aufgangs zur<br />
Hedwigskapelle. Dieses Kreuz ist ein Abguss einer alten<br />
Mooreiche mit einem eingelassenen Findling. Auch am<br />
Ende des Weges steht ein Kreuz: In der Kapellenruine auf<br />
dem Tönsberg. Es trägt die Inschrift „Im Kreuz ist Heil“.<br />
„<strong>Der</strong> Stein der Kardinaltugenden“:<br />
<strong>Der</strong> Oerlinghauser<br />
Künstler Bruno Buschmann<br />
hat den vier Kardinaltugenden<br />
und den drei göttlichen<br />
Tugenden durch die Kombination<br />
von Metall und Stein<br />
„Denkmale“ im wahrsten Sinne<br />
des Wortes gesetzt.<br />
Eine ganze<br />
Reihe von<br />
Wegen lädt<br />
rund um<br />
Oerlinghausen<br />
zu ausgedehntenWanderungen<br />
ein.<br />
Info<br />
Fides – Glaube<br />
„<strong>Der</strong> Mensch – sofern er das mit<br />
ihm gemeinte realisiert – ist einer,<br />
der sich im Glauben der Rede Gottes<br />
hörend öffnet, wann immer sie<br />
ihm vernehmlich wird.“<br />
Auf der Vorderseite dieses Steines<br />
ist der Text des Vaterunsers modelliert.<br />
<strong>Der</strong> Oerlinghauser Meditationsweg beginnt an<br />
der St.-Hedwigs-Kapelle auf dem Gelände des<br />
St.-Hedwigs-Hauses in Oerlinghausen. Er führt<br />
ein Stück über den sogenannten Philosophenweg<br />
und ebenso über ein Teilstück des populären Hermannsweges.<br />
Die Richtungsänderungen werden<br />
durch entsprechend gesetzte Steine angegeben.<br />
Im Hedwigshaus ist eine Broschüre erhältlich, die<br />
weitere Informationen gibt.<br />
Heimvolkshochschule St.-Hedwigs-Haus, Hermannstraße<br />
86, 33813 Oerlinghausen, Telefon:<br />
0 52 02 / 91 65-0; www.st-hedwigshaus.de
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16<br />
„Bilder sind mein Leben“<br />
Helmuth Euler hat seine Heimatstadt Werl über Jahrzehnte mit der Kamera begleitet<br />
Geschickt fädelt Helmuth Euler den Filmstreifen in<br />
die Rollen auf dem großen Schneidetisch vor ihm ein.<br />
Handgriffe, die ihm über Jahrzehnte in Fleisch und<br />
Blut übergegangen sind. Dann startet er den Film.<br />
Auf dem Monitor in der Mitte des Tisches erscheint<br />
die Werler Wallfahrtsbasilika. Davor eine unübersehbare<br />
Menschenmenge. Helmuth Euler ist sofort<br />
wieder mittendrin im Geschehen – auch wenn die Ereignisse<br />
mittlerweile mehr als 50 Jahre zurückliegen.<br />
„Gleich müssen sie auf die Überblendung achten“,<br />
gibt er einen kurzen Hinweis und deutet auf den<br />
Bildschirm. Er fährt den Film noch einmal zurück,<br />
zeigt den Effekt etwas verlangsamt noch einmal. <strong>Der</strong><br />
79-jährige Werler ist in seinem Element: Bilder sind<br />
sein Leben – beruflich und privat.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
Den wachen Blick, der das Wichtige vom Nebensächlichen<br />
unterscheidet und auch im Alltäglichen das außergewöhnliche<br />
Detail entdeckt, hat Helmuth Euler bis heute. Die<br />
Helmuth<br />
Euler am<br />
Schneidetisch<br />
und<br />
damit ganz<br />
in „seinem<br />
Element“.<br />
Foto: Wiedenhaus<br />
Faszination für die Fotografie erwachte schon früh in ihm:<br />
„Bereits als Junge bin ich durch Werl gestreift und habe<br />
Fotos gemacht“, erinnert er sich. Um mit einem Lachen<br />
hinzuzusetzen: „Ich war schon als Kind neugierig!“ Die<br />
Fotografie nur hobbymäßig zu betreiben, reicht dem jungen<br />
Werler irgendwann aber nicht mehr: Er will mehr –<br />
nicht „knipsen“, sondern seine visuellen Vorstellungen mit<br />
professionellem Anspruch umsetzen, die Fotografie zum<br />
Beruf machen.<br />
Nach dem Schulabschluss bewirbt er sich in Soest und<br />
bekommt einen Ausbildungsplatz. Die Gesellen- und Meisterprüfung<br />
im Fotografenhandwerk legt Helmuth Euler<br />
1955 in Dortmund ab. Doch sein Ehrgeiz ist noch nicht<br />
gestillt: Ein Studium des Lichtbildwesens an der Höheren<br />
Fachschule für Fotografie in Köln folgt. Nach dem<br />
Abschluss als Diplom-Ingenieur eröffnet er 1959 in seiner<br />
Heimatstadt ein „Foto-Kino-Spezialgeschäft“, wie es damals<br />
heißt.<br />
Bereits zwei Jahre später entsteht der 80-minütige Film<br />
über die Werler Wallfahrt – selbstverständlich im professionellen<br />
16-mm-Format. Weitere Filmprojekte sowie eine
ganze Reihe von Büchern sollen in den kommenden Jahren<br />
dazu kommen. Immer an seiner Seite weiß Helmuth Euler<br />
seine Ehefrau Henriette, die – selbst Fotografin – seine<br />
Arbeit fachkundig unterstützt.<br />
Als Chronist seiner Heimatstadt widmet sich Helmuth<br />
Euler aber nicht nur den herausragenden Ereignissen:<br />
Unzählige Hochzeits- und Kinderbilder entstehen ebenso<br />
im Eulerschen Atelier mitten in der Werler Innenstadt.<br />
Und wohl niemand kennt die Zahl der Wallfahrer und Pilgergruppen,<br />
die der Fotograf vor der Werler Basilika „auf<br />
die Platte gebannt hat“.<br />
Wer mit Helmuth Euler über die Vergangenheit ins<br />
Gespräch kommt, begegnet unweigerlich einem Ereignis,<br />
das sein Leben bis heute mitprägt. Als der Werler zehn Jahre<br />
alt ist, greifen britische Bomber die deutschen Talsperren<br />
an. Euler wird im Mai 1943 quasi Ohrenzeuge der Bombardierung<br />
der Möhnetalsperre. „Es lag ein unheimliches<br />
Advents-Reisen<br />
Silvester-Reisen<br />
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Prag - 3 oder 4 Tage Goldene Stadt 6.-9.12. + 14.-16.12. 167,-<br />
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Breslau 4 Tage 30.12.-02.01. 369,-<br />
Fahrt, 3 x Ü/Fr. im 4*Hotel Haston, 2 x HP, Silvesterbuffet im Hotel inkl.<br />
Live-Musik u.Feuerwerk, Stadtführung, Ausflug „Breslauer Zwerge“<br />
Silvester in Oberfranken 4 Tage 29.12.-01.01. 419,-<br />
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Fichtelgebirge, Führung in Erfurt, Silvesterfeier mit Buffet u.Live-Musik<br />
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bis 01.00 Uhr , Ausflug und Eintritt Neujahrsspringen in Garmisch<br />
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Bustransfer, 4 x Übern. auf der „MS Emseralde“, 4 xMittagessen (3-Gänge)<br />
3x4-Gang-Abendinner, 1 Galadinner mit Live-Musik, täglich Bord-Live-Musik<br />
Rauschen in der sonst völlig ruhigen Nacht“, erinnert er<br />
sich. Ein Motorradfahrer bringt wenig später die im ersten<br />
Moment unglaubliche Nachricht, dass die Möhnetalsperre<br />
„geknackt“ ist. Am nächsten Morgen macht sich der Zehnjährige<br />
gemeinsam mit seinem Vater auf und sieht das ganze<br />
Ausmaß der Zerstörung mit eigenen Augen: „Bilder, die<br />
man nie wieder vergisst.“<br />
Die Katastrophe lässt ihn nicht mehr los: Als Erwachsener<br />
befasst sich Helmuth Euler mit allen Details der Operation:<br />
„Es kursierten damals auf beiden Seiten die wildesten<br />
Geschichten und Gerüchte, ich wollte der Wahrheit so nahe<br />
wie möglich kommen.“ Euler beginnt Dokumente und<br />
Fotos zu sammeln.<br />
Er befragt Zeitzeugen und direkte Beteiligte auf beiden<br />
Seiten. Sogar den Konstrukteur der sagenumwobenen Rollbomben<br />
interviewt er in England. Alles wird mit der Kamera<br />
aufgezeichnet. Auch über dieses Thema entsteht ein<br />
Advents-Reisen<br />
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Fahrt zur Printenbäckerei in<br />
Aachen, Ausflug zur Fluewelengrotte<br />
Berlin - 3 Tage Lichterglanz Hauptstadt 07.12.+14.12. 174,-<br />
Fahrt, 2 x Ü/Fr im zentralen Hotel, Stadtführung in Berlin<br />
Hamburg- Bremen - 2 Tage 15.-16.12. 119,-<br />
Fahrt, 1 x Ü/Fr. im 4*Hotel in Hamburg, Stadtführung, Besuch Bremen<br />
Düsseldorf - Köln - 2 Tage 08.-09.12. 109,-<br />
Fahrt, 1 x Ü/Fr. im 4*Novotel in Düsseldorf, Stadtführung in Düsseldorf,<br />
Besuch der Weihnachtsmärkte in Köln und Düsseldorf<br />
Dresden - 3 Tage Striezelmarkt 16.-18.12. 189,-<br />
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17
18<br />
Film, der Werler schreibt mehrere Bücher über die Angriffe<br />
und ihre Folgen, die auch in England Beachtung finden.<br />
Er organisiert Treffen zwischen Piloten und den deutschen<br />
Soldaten, die die Sperrmauer damals verteidigten.<br />
Seine Arbeit mit Film- und Fotokamera vernachlässigt<br />
Helmuth Euler bei diesem Engagement aber nie: Es entstehen<br />
sehenswerte Bildbände über seine Heimatstadt, die<br />
sogar manchem alteingesessenen Werler noch eine neue<br />
Perspektive auf den Wallfahrtsort ermöglichen.<br />
Vor einigen Jahren war Star-Regisseur Peter Jackson<br />
(„Herr der Ringe“) zu Gast bei den Eulers: <strong>Der</strong> Neuseelän-<br />
Helmuth<br />
Eulers Dokumentarfilm<br />
aus dem Jahr<br />
1961 zum<br />
300-jährigen<br />
Jubiläum der<br />
Werler Wallfahrt<br />
hat bis<br />
heute nichts<br />
von seiner<br />
Faszination<br />
verloren. Es<br />
ist ein Zeitdokument<br />
gelebter<br />
Frömmigkeit.<br />
der stattete dem Werler Experten einen Besuch ab, um<br />
sich Anregungen für eine geplante Verfilmung der britischen<br />
Luftangriffe auf die Talsperren zu holen. Ein Bild<br />
der Begegnung hängt in Eulers Arbeitszimmer. Es sei eine<br />
hochinteressante Unterhaltung gewesen, erinnert sich der<br />
79-Jährige.<br />
Aber dieses Treffen an die große Glocke zu hängen, würde<br />
so gar nicht seiner Art entsprechen: <strong>Der</strong> Werler lässt lieber<br />
seine Arbeiten sprechen, statt selbst viele Worte zu verlieren.<br />
Eines verrät er allerdings gern: Es gibt noch das ein<br />
oder andere Projekt, das auf seine Verwirklichung wartet.<br />
Die Werler Wallfahrt 1961<br />
<strong>Der</strong> Film, den Helmuth Euler 1961 aus Anlass des<br />
300-jährigen Jubiläums der Werler Wallfahrt drehte,<br />
hat auch über ein halbes Jahrhundert nach seiner<br />
Entstehung nichts von seiner Faszination verloren.<br />
Damals war der Streifen für das Publikum<br />
ebenso wie für Fachleute eine echte Sensation: Euler<br />
erntete für sein Werk viel Lob aus berufenem<br />
Munde. So bezeichnete Dr. Hans Riepenhausen<br />
vom Westfälischen Heimatbund in Münster den<br />
Wallfahrtsfilm bei seiner Uraufführung als „einzigartig<br />
in der Bundesrepublik“: Er sei ein getreues<br />
Spiegelbild westfälischer Frömmigkeit und zeige<br />
echtes religiöses Volksbrauchtum.<br />
Im vergangenen Jahr wurde das Werk zum<br />
350-jährigen Jubiläum zweimal vor mehreren hundert<br />
Zuschauern gezeigt.<br />
Faszinierend ist nicht nur die farbliche Brillanz:<br />
Sorgfalt, Ideenreichtum und Kreativität beeindrucken<br />
heute gleichfals – von Überblendungen und<br />
Doppelbelichtungen bis hin zu Großaufnahmen<br />
des Gnadenbildes. <strong>Der</strong> Blick des Profis hinter der<br />
Kamera sorgt dafür, dass sich während der 80<br />
Minuten zu keiner Sekunde Langeweile einstellt.<br />
Hinzukommt der dokumentarische Wert: Helmuth<br />
Euler hat damals das gesamte Wallfahrtsjahr mit<br />
seinen zahlreichen Höhepunkten eingefangen:<br />
Vom Grußwort des damaligen Erzbischofs Kardinal<br />
Jaeger über die Wallfahrten der Vertriebenen<br />
mit ihren unüberschaubaren Pilgermassen und die<br />
Kolping-Wallfahrt bis hin zu den Fußwallfahrern.<br />
Insgesamt kamen 1961 rund eine halbe Million<br />
Pilger nach Werl. Beeindruckende Zahlen – angesichts<br />
derer Euler jedoch nie den Blick für das<br />
Detail vergessen hat. Eine weitere Eigenschaft, die<br />
den Film bis heute sehenswert macht.
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Anzeige
20<br />
Papst Johannes<br />
XXIII.<br />
war für seine<br />
Gelassenheit<br />
bekannt. Ein<br />
Buch nimmt<br />
sich seine<br />
Einstellung<br />
als Vorbild<br />
für das Älterwerden.<br />
Foto: KNA<br />
Gelassenheit<br />
Buch: „Älter werden mit Johannes XXIII.“<br />
„Jung werden mit Papst Johannes XXIII.“- vielleicht wäre<br />
ein solcher Untertiel passender gewesen für dieses Buch:<br />
Beweist es doch, dass Gelassenheit auch im Alter geistig<br />
jung erhält.<br />
Das zweite Vatikanum und seine Wirkung wird derzeit viel<br />
diskutiert, in diesem Buch dagegen geht es um den Menschen,<br />
der dazu den Anstoß gab. Hubert Gaisbauer nimmt<br />
den Leser mit in die Zeit und die Glaubenswelt des „Konzilspapstes“.<br />
Er stützt sich dabei auf die Tagebücher und Briefe<br />
des Papstes, auf deren Grundlage er die beeindruckende Persönlichkeit<br />
nachzeichnet.<br />
In einem Interview nannte der Autor als Grund, warum<br />
er dieses Buch geschrieben habe, dass „dieser Johannes<br />
XXIII. wieder zu Gehör gebracht werden“ müsse: „Trotz<br />
Seligsprechung habe ich das Gefühl, es ist still – zu still –<br />
um ihn geworden.“<br />
In kurzen Episoden werden dessen Menschenfreundlichkeit<br />
und „Geist der Einfachheit“ ebenso spürbar wie ein<br />
tief verankerter Glaube und die Gelassenheit und Weisheit<br />
des Alters.<br />
Info<br />
Ruhig und froh<br />
lebe ich weiter.<br />
Älter werden mit<br />
Johannes XXIII.<br />
ISBN: 978-3-<br />
85351-234-0<br />
Preis: 22,50 Euro<br />
Neue Konzepte<br />
Kuratorium Deutsche Altenhilfe<br />
Mit Blick auf die älter werdende Gesellschaft fordert das<br />
Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) von der Politik<br />
neue Konzepte. „Es geht darum, die klassische Altenhilfepolitik<br />
zu überwinden und zu einer Querschnitts-Politik<br />
für alle Generationen zu kommen“, meint der KDA-Vorstandsvorsitzende<br />
Jürgen Gohde.<br />
Entscheidend für eine Gesellschaft<br />
mit immer mehr älteren<br />
Menschen sei die Entwicklung<br />
einer guten Infrastruktur:<br />
Dörfer, Stadtteile und Wohnquartiere<br />
müssten so gestaltet<br />
werden, dass eine wachsende<br />
Zahl von Senioren dort gut<br />
leben kann, erläutert Gohde.<br />
„Notwendig sind Kontakt- und<br />
Beteiligungsmöglichkeiten,<br />
eine gute Verkehrsanbindung,<br />
geeignete Wohnungen sowie<br />
abgestufte Angebote von<br />
ambulanter und stationärer<br />
Pflege. Hier sind besonders<br />
die Kommunen gefragt; sie<br />
müssen dringend gestärkt<br />
werden.“<br />
<strong>Der</strong> evangelische Theologe<br />
Jürgen Gohde ist der Vorsitzende<br />
des Kuratoriums Deutsche<br />
Altenhilfe, das gerade<br />
sein 50-jähriges Bestehen<br />
gefeiert hat. Foto: KNA<br />
Das von Bundespräsident Heinrich Lübke und seiner<br />
Frau Wilhelmine gegründete Kuratorium feiert in diesem<br />
Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres<br />
bildete der Festakt im vergangenen Monat im<br />
Haus der Geschichte in Bonn.<br />
Gohde betont, der demografische Wandel werde mittlerweile<br />
in Politik und Gesellschaft als wichtig wahrgenommen.<br />
„Wir haben allerdings auf den meisten Feldern kein<br />
Erkenntnis-, sondern ein Handlungsdefizit“, kritisiert er.<br />
Absehbar sei beispielsweise, dass Deutschland wegen der<br />
Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt – Stichwort gebrochene<br />
Erwerbsbiografien – auf eine steigende Altersarmut<br />
zusteuere. „Wie stellen wir sicher, dass auch Menschen mit<br />
kleiner Rente in Würde altern und gepflegt werden können?“,<br />
fragt der KDA-Chef.<br />
Gohde wendet sich dabei gegen Ängste über einen möglichen<br />
Krieg der Generationen. „Das Verhältnis zwischen<br />
den Generationen ist gegenwärtig sehr gut. Keine Generation<br />
kann die Fragen alleine lösen“, sagt der KDA-Vorsitzende.<br />
„Damit das so bleibt, müssen wir den Prozess der älter<br />
werdenden Gesellschaft aktiv und rechtzeitig gestalten und<br />
sprachfähig bleiben. Dann fällt der Generationenkrieg aus.“
Kurs für pflegende Angehörige im Wohnpark<br />
Schrieweshof<br />
Seit geraumer Zeit versorgt sie ihren Ehemann nach<br />
einem Schlaganfall. Wie dreht man jemanden im Bett,<br />
der über 90 kg wiegt? Diese Fragen und andere werden<br />
pflegenden Angehörigen seit Mitte Oktober in einem<br />
speziellen Kurs beantwortet – einmal wöchentlich in<br />
den Abendstunden im Wohnpark Schrieweshof über 90<br />
Minuten – durch das Gesundheits- und Pflegenetzwerk<br />
ViaVita amb. Pflege GbR, Physiotherapie Thomas Niehoff<br />
und dem Wohnpark Schrieweshof in Kooperation mit der<br />
BARMER GEK Paderborn.<br />
Neben rückenschonenden Lagerungstechniken werden<br />
die Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht,<br />
vorgetragen durch einen Rechtsanwalt, sowie Krankheitsbilder,<br />
insbesondere das Krankheitsbild der Demenz und<br />
die Ernährung/Kontinenz des pflegebedürftigen Menschen<br />
in Kursblöcken angeboten.<br />
Aber auch die verschiedensten finanziellen Unterstützungen<br />
durch die Pflegekassen, Unterstützung bei geplanten<br />
Umbaumaßnahmen zugunsten des pflegebedürftigen<br />
Menschen zu Hause werden durch Fachkräfte der Pflegekassen<br />
erläutert.<br />
Nicht zuletzt wird das breite Spektrum dieses Kursus<br />
durch die Vorstellung und Erläuterung der Entlastungsmöglichkeiten<br />
der pflegenden Angehörigen durch beispielsweise<br />
Tagespflege und Verhinderungspflege abgerundet.<br />
Großen Wert legen die Initiatoren auf die Selbstpflege<br />
der pflegenden Angehörigen und damit verbunden,<br />
eigene Grenzen wahrzunehmen.<br />
<strong>Der</strong> ambulante Hospizdienst und das Palliativnetzwerk<br />
Paderborn unterstützen abschließend den Kurs mit Beiträgen<br />
und Empfehlungen zur Sterbebegleitung, Schmerzlinderung<br />
und den Umgang mit Atemnot, Angst und<br />
Unruhe.<br />
Informationen unter Tel.: 05254/ 66381-100 oder www.<br />
wohnpark-schrieweshof.de
22<br />
<strong>Der</strong> „Sound“ der Heimat<br />
Ein gerade angelaufener Film wirft einen besonderen Blick auf deutsche Volksmusik<br />
Wie klingt Deutschland? Gibt es deutsche Heimatmusik<br />
abseits des Musikantenstadls? Auf der Suche nach dem<br />
Sound unserer Heimat begibt sich der neuseeländische<br />
Musiker Hayden Chisholm auf eine Reise quer durch<br />
Deutschland und entdeckt dabei Erstaunliches: eine<br />
musikalische Vielfalt, die weit mehr ist als Schunkelschlager<br />
und die viel über Identität und Wurzeln verrät.<br />
Gerade ist der Film „Sound of Heimat“ in den deutschen<br />
Kinos angelaufen.<br />
<strong>Der</strong> Streifen ist ein musikalisches Roadmovie, das aus einer<br />
modernen Perspektive auf die traditionelle deutsche Musik<br />
blickt und zeigt, in welcher Schönheit und mit welchem<br />
Engagement hierzulande musiziert und gesungen wird.<br />
Hayden beginnt seine Spurensuche in seiner Wahlheimatstadt<br />
Köln: Er besucht eine Kneipe, in der jeden Sonntag<br />
kölsche Lieder gesungen werden, unter einer Rheinbrücke<br />
trifft er Jugendliche, die alte Lieder der Kölner Widerstandsgruppe<br />
„Edelweißpiraten“ als Hip-Hop neu interpretieren.<br />
Er macht mit bei Loni Kuisles Kurs „Jodeln und Wandern“<br />
im Allgäu und begleitet in Bamberg junge und wilde<br />
Musiker wie Christoph Lambertz und David Saam. Er<br />
besucht die Familie Well in Bayern, lernt dort die Wellküren<br />
und Biermösl Blosn kennen und tanzt auf einem Volksfest<br />
zu ihrer Musik.<br />
<strong>Der</strong> Neuseeländer fährt mit dem Leipziger GewandhausChor<br />
zum Stelzenfest in eine riesige Scheune ins Vogtland<br />
und ist besonders von einem Lied über das Abschiednehmen<br />
gerührt. Als „German Soul Music“ bezeichnet er<br />
das, was Rudi Vodel macht, den er in einer Bandoneon-<br />
Fabrik im Erzgebirge trifft und mit dem er zusammen<br />
musiziert. In einer Kirche in Gräfenhainichen bei Wittenberg<br />
trifft Hayden auf die Rockmusikerin Bobo, die alte<br />
Volkslieder neu vertont.<br />
Hayden begegnet auch dem ehemaligen Häftling Wladyslaw<br />
Kozdon im früheren Konzentrationslager Buchenwald<br />
bei Weimar, der mit ihm über den bis heute nachwirkenden<br />
Missbrauch vieler Volkslieder im Dritten Reich spricht.<br />
Darüber denkt auch Rainer Prüß aus Flensburg laut nach,<br />
mit dem Hayden sich schließlich auf einen Segeltörn<br />
begibt. Dabei erfährt er, wie die Gruppe „Liederjan“ aus<br />
einer Irish Folk Band entstanden ist, als sich die Musiker<br />
in den siebziger Jahren an die plattdütschen Lieder ihrer<br />
Kindheit erinnerten und diese neu auflegten.<br />
<strong>Der</strong> Film will Zweierlei leisten: zum einen den filmischen<br />
Vorstoß in ein von historisch begründeten Tabus<br />
und Berührungsängsten sowie von verkitschter Main-<br />
Fühlt sich<br />
auch mit<br />
Gamsbart<br />
und Lederhose<br />
wohl: <strong>Der</strong><br />
Neuseeländer<br />
Hayden<br />
Chisholm (l.)<br />
in Bayern.<br />
Foto: Verleih<br />
stream-Folklore verstelltes, an sich faszinierendes musikalisches<br />
Feld; zum anderen die beschwingte und unvoreingenommene<br />
Wiederentdeckung eines wichtigen Elements<br />
deutscher Kulturüberlieferung, der sich ein nicht unerheblicher<br />
Teil der deutschen Bevölkerung im Rahmen von<br />
Amateurmusik in Orchestern und Chören, zwar öffentlich<br />
wenig wahrgenommen, aber durchaus intensiv widmet.<br />
„Sound of Heimat“ ist laut Verleih „gleichzeitig ein animierender<br />
Beleg für die ungeahnte Sangesfreudigkeit deutscher<br />
Zeitgenossen und eine unmittelbare Einladung an<br />
jeden Zuschauer mitzusingen sowie die Lieder und Melodien,<br />
die fast vergessen worden wären, wiederzuentdecken.“<br />
Zur Person<br />
Hayden Chisholm wurde 1975 in Otahuhu in<br />
der Nähe von Auckland in Neuseeland geboren.<br />
Er nutzt die erste Gelegenheit, um sich nach Europa<br />
abzusetzen und in Köln Jazz-Saxophon zu<br />
studieren. Chisholm spielt nicht nur Saxophon,<br />
sondern auch Klarinette und Didgeridoo.<br />
Seine musikalische Neugierde ist schier grenzenlos<br />
– er ist immer wieder, meistens allein,<br />
durch die Welt getingelt, um die Volksmusiken<br />
verschiedenster Kulturen aufzusaugen. „Es geht<br />
mir nicht darum die Musik von außen zu betrachten,<br />
sondern ich tauche immer in fremde<br />
Musik, in die ganze Kultur ein. Ich will sie von<br />
innen begreifen.“ Seine Reisen haben ihn durch<br />
ganz Europa, nach Japan, Indien und in die<br />
Mongolei, nach Afrika und Südamerika geführt.
Ein Fall für die Ergotherapie Marienheim Halle:<br />
Wie Anke Radojewski<br />
alte Menschen vor<br />
Stürzen bewahrt<br />
Halle/Westf. (Sam). Mehr als die Hälfte aller über 70-Jährigen<br />
sind bereits einmal oder sogar mehrmals gestürzt.<br />
Jährlich 100.000 alte Menschen werden wegen Oberschenkel-Frakturen<br />
in deutschen Krankenhäusern behandelt, so<br />
aktuelle Schätzungen. Sturzprophylaxe ist deshalb das A &<br />
O, meint Anke Radojewski, Ergotherapeutin im Marienheim<br />
in Halle. Lesen Sie, wie Ergotherapie helfen kann, alten<br />
Menschen die Selbstständigkeit zu bewahren.<br />
Die 36-Jährige weiß, was zu tun ist, damit alte Menschen<br />
erst gar nicht ins Straucheln geraten. Ein Beispiel: „<strong>Der</strong><br />
richtige Umgang mit dem Rollator will gelernt sein“, erklärt<br />
Anke Radojewski, die seit knapp drei Jahren im Marienheim<br />
arbeitet. Erst die Bremse feststellen, dann aufstehen. Diesen<br />
Bewegungsablauf trainiert Anke Radojewski so lange, bis<br />
die Senioren mit dem Gehwagen umgehen können.<br />
Wichtig sei, dass alte Menschen Balance halten, um ihre<br />
Körpermitte zu fühlen. Balance-Trainings bietet Anke<br />
Radojewski mit physiotherapeutischer Unterstützung an.<br />
Konkret: Sie unterstützt und motiviert den Bewohner eigenständig<br />
aufzustehen und sich an einem Stuhl oder Geländer<br />
festzuhalten, um Übungen zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur<br />
durchzuführen.<br />
Manchmal sind es aber auch besonders simple Maßnahmen,<br />
die Stürze und Verletzungen verhindern helfen. „Teppiche<br />
wegräumen“, rät die Fachfrau.<br />
Die große Überschrift, die über allem steht, lautet: Fähigkeiten<br />
bewahren. „Es geht darum, die Lebensqualität von<br />
Menschen zu erhalten, die von Einschränkung betroffen<br />
sind. Wir wollen helfen, dass unsere Bewohner an den Aktivitäten<br />
im Haus und an der Gesellschaft insgesamt weiter<br />
teilnehmen können“, betont die 36-Jährige. Bei dieser Hilfe<br />
steht das Alltägliche im Vordergrund, das jahrzehntelang<br />
ganz automatisch lief. Beim Anzieh-Training etwa erfahren<br />
alte Menschen, wie sie sich einen Pullover anziehen können,<br />
selbst wenn sie im Rollstuhl sitzen. Dabei spielt die Reihenfolge<br />
der Bewegungen eine große Rolle.<br />
Ergotherapie, so wie Anke Radojewski sie versteht und<br />
praktiziert, bedeutet nicht nur, bewegungs- oder körperorientiert<br />
zu arbeiten. Die Wahrnehmung mit allen Sinnen –<br />
riechen, fühlen, schmecken – all das gehört dazu. Massagen<br />
mit Bürsten oder Igelball, aber auch ein dezenter Rosenduft<br />
im Zimmer, zünftige Volksmusik zum Aufwachen oder<br />
tagesstrukturierende Angebote zu schaffen, die ein Stück<br />
Lebensqualität bieten – all das kann Ergotherapie sein.<br />
Anke Radojewski ist bisweilen selbst überrascht, wie Ergotherapie<br />
alten Menschen neuen Schwung verleihen kann.<br />
Ergotherapeutin Anke Radojewski massiert die Haut von<br />
Bewohnerin Annette Wissmann.<br />
„Unser Bingo-Spiel-Angebot ist ein echtes Phänomen.<br />
Anfangs kamen nur vier oder fünf Leute. Ein Tisch reichte<br />
– jetzt müssen wir anbauen. Mittlerweile sind es bis zu 15<br />
Leute. Einige sitzen schon eine halbe Stunde da, bevor es<br />
losgeht“, freut sie sich.<br />
In solchen Momenten spürt Anke Radojewski, dass sie die<br />
Arbeit mit alten Menschen befriedigt: „Am Anfang meiner<br />
Ausbildung habe ich noch gedacht, dass ich eher etwas mit<br />
Kindern machen möchte.“ Heute weiß sie: „Alte Menschen<br />
können einem so viel geben. Ich bin froh, wenn ich am<br />
Ende des Tages das Gefühl hatte, dass ich helfen konnte.“<br />
Schulstraße 18 · 33 790 Halle / Westf.<br />
Telefon 0 52 01 . 81 13-0<br />
www.marienheim-halle.de<br />
Anke Radojewski Ergotherapeutin<br />
»Mit Menschen<br />
für Menschen«<br />
Anke Radojewski trainiert mit unseren Bewohnern<br />
alltägliche Handgri� e. Ihr Einfühlungsvermögen<br />
und ihre Erfahrung ist für uns unverzichtbar.<br />
Ein Haus des Vereins katholischer Altenhilfeeinrichtungen im Verbund mit den Häusern Herzebrock,<br />
Langenberg, Neuenkirchen, Rheda, Rietberg, Wiedenbrück und dem P� egedienst VKA Ambulant.
24<br />
Schweigen aus Scham<br />
Wenn ältere Menschen in die Schuldenfalle geraten, ist sensible Beratung gefragt<br />
Während sich die Kosten für Energie und Gesundheitsleistungen<br />
quasi „im Sauseschritt“ nach oben bewegen,<br />
kann man das von der Entwicklung der Renten ganz und<br />
gar nicht behaupten. Im Gegenteil: Jemand, der heute<br />
in Rente geht, erhält im Schnitt sieben Prozent weniger<br />
aus der gesetzlichen Rentenversicherung als jemand, der<br />
vor zehn Jahren aus dem Arbeitsleben ausgeschieden ist.<br />
Eine Entwicklung mit fatalen Folgen für viele Rentner:<br />
Denn immer mehr von ihnen geraten im Alter in die<br />
Schuldenfalle.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
„Schulden sind für ältere Menschen ein absolutes Tabuthema“,<br />
weiß der Dortmunder SKM-Geschäftsführer Alwin<br />
Info<br />
Die Schuldnerberatung des SKM – Katholischer<br />
Verein für soziale Dienste – in Dortmund ist telefonisch<br />
unter 02 31 / 1 84 81 17 zu erreichen.<br />
www.skm-dortmund.de<br />
Die jährliche Aktionswoche Schuldnerberatung<br />
hat 2012 ebenfalls überschuldete Senioren in den<br />
Blick genommen. Ausführliches Informationsmaterial<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.aktionswoche-schuldnerberatung.de<br />
Mit jedem Cent rechnen: Verschuldete Senioren verschweigen<br />
ihre finanzielle Not oft aus Scham. Stattdessen versuchen sie,<br />
„irgendwie zurechtzukommen“. Foto: pa<br />
Buddenkotte. Die Schuldnerberatung des SKM – Katholischer<br />
Verein für soziale Dienste – hat sich eingehend mit<br />
den Anforderungen an eine spezielle Verbraucher- und<br />
Schuldnerberatung für Senioren auseinandergesetzt.<br />
Das Hauptproblem in diesem Zusammenhang sieht Buddenkotte<br />
darin, dass viele ältere überschuldete Menschen<br />
aus Scham schweigen und stattdessen versuchen, „irgendwie<br />
über die Runden zu kommen“: „Die hohe Zahlungsmoral<br />
dieser Generation und die Unkenntnis von Schuldnerschutzvorschriften<br />
sorgen dafür, dass vielen kaum noch<br />
Geld zum Leben bleibt.“
Winfriedstraße 66<br />
33098 Paderborn<br />
®<br />
Willi Volmert<br />
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Fax 75 00 92<br />
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fax (+49) 0 52 21 / 59 04 - 22<br />
25
Vor diesem Hintergrund sei es besonders wichtig, Aufklärungsarbeit<br />
zu leisten, die diese Gruppe von Schuldnern<br />
auch erreiche: „Zur Scham kommt nämlich noch, dass<br />
viele ältere Menschen wegen körperlicher<br />
Gebrechen nicht in die Beratungssprech-<br />
Schuldner<br />
kennen Rechte<br />
nicht.<br />
26<br />
Altersarmut führt immer<br />
öfter in die Schuldenfalle –<br />
ein Problem, das sich nach<br />
Meinung von Experten in den<br />
kommenden Jahren noch verschärfen<br />
wird. Foto: pa<br />
stunden kommen können.“ In manchen<br />
Fällen machte die bedrohliche finanzielle<br />
Situation ältere Menschen im wahrsten<br />
Sinne des Wortes krank: „Die Angst und<br />
der psychische Druck, einer Zahlungsverpflichtung<br />
nicht nachkommen zu können,<br />
sind enorm.“ Verschärft werde dies noch durch ein<br />
unter Umständen aggressives Auftreten von Gläubigern.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
67. Jahrgang, Nr. 36 - H 2451<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
67. Jahrgang, Nr. 35 - H 2451<br />
Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn 2. September 2012 · Nr. 35<br />
Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn 9. September 2012 · Nr. 36<br />
Foto: KNA<br />
67. Jahrgang, Nr. 37 H 2451<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn 16. September 2012 · Nr. 37<br />
Foto: Wiedenhaus<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
67. Jahrgang, Nr. 38 H 2451<br />
Foto: KNA<br />
Foto: Nückel<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn 23. September 2012 · Nr. 38<br />
Bewegung<br />
Blutwunder<br />
Auch abseits der Hochburgen<br />
der Marienverehrung gibt es<br />
viele kleine Wallfahrtsorte zu<br />
entdecken.<br />
Bericht Seite 9<br />
Christen am Abgrund<br />
Irakische Bischöfe und Vertreter<br />
kirchlicher Hilfswerke<br />
haben sich in Aachen getroffen.<br />
Nachrichten Seite 11<br />
<strong>Der</strong> Theologe Gerhard Kruip<br />
im Interview zum Fortgang des<br />
Dialogprozesses in Hannover.<br />
Nachrichten Seite 9<br />
Erfolgreiche Mission<br />
Ein eindringlicher Friedensappell<br />
stand am Ende des<br />
PapstBesuches im Libanon.<br />
Nachrichten Seite 7<br />
Jubiläum<br />
Glückliche Priester<br />
Wie können Priester glücklich<br />
werden? Das ist die Kernfrage<br />
einer Studie der Theologischen<br />
Fakultät Paderborn.<br />
Interview Seite 20<br />
Grenzen überschritten<br />
Fast 11 000 Kilometer: Mit<br />
dem Fahrrad durchquerte<br />
Alexander Lawunday Afrika.<br />
Reportage Seite 12 bis 14<br />
Das Kloster Marienstatt bei<br />
Altenkirchen feiert in diesem<br />
Jahr 800-jähriges Bestehen.<br />
Reportage Seite 12 bis 14<br />
„Roma Christiana“<br />
Eine Tour mit dem DoppeldeckerBus<br />
zu den Sehenswürdigkeiten<br />
der Ewigen Stadt<br />
Reportage Seite 12 bis 14<br />
Tel.: 0 52 51/1 53-2 02<br />
Fax: 0 52 51/1 53-1 04<br />
E-Mail: vertrieb@derdom.de www.derdom.de<br />
Gutschein<br />
Aus diesem Grund haben sich Experten des SKM vor<br />
kurzem an einer anonymen Telefonberatungsaktion beteiligt.<br />
Die Ergebnisse, so Buddenkotte, hätten noch einmal<br />
deutlich gemacht, dass viele ihre Rechte als Schuldner<br />
ebenso wenig kennen wie die Angebote der Schuldnerberatung.<br />
Die Ursachen für die Überschuldung von Senioren liegen<br />
nach den Erfahrungen der SKM-Berater unter anderem<br />
darin, dass nach dem Übergang in die Rente das Geld „einfach<br />
nicht reicht“ oder diese Situation durch den Tod eines<br />
Partners und den damit verbundenen Einkommenseinbruch<br />
noch verschärft werde. Alwin Buddenkotte: „Häufig<br />
entstehen Schulden auch durch einen erhöhten Bedarf an<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn<br />
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Tel./E-Mail.......................................................................................................................................<br />
■ Ja,.ich.bin.damit.einverstanden,.dass.<strong>Der</strong>.<strong>Dom</strong>.<br />
mir.per.Telefon.und/oder.E-Mail.interessante.Angebote.unterbreitet.<br />
Coupon einsenden an:<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong>,.Kirchenzeitung.des.Erzbistums.Paderborn<br />
Postfach.1280,.33042.Paderborn DD
Medikamenten oder Pflegemitteln.“<br />
Es komme auch vor, dass<br />
sich Senioren für ihre Kinder<br />
verschulden oder durch<br />
Knebel- oder Abo-Verträge<br />
sowie andere dubiose Haustür-<br />
oder Telefongeschäfte in<br />
die Schuldenfalle gerieten.<br />
Letztlich führten viele dieser<br />
Faktoren dazu, dass sich<br />
verschuldete alte Menschen<br />
immer mehr aus dem öffentlichen<br />
Leben zurückzögen<br />
und so auch für Beratungsangebote<br />
nur schwer zu<br />
erreichen seien. „Ein Teufelskreis“,<br />
sagt der Dortmunder<br />
SKM-Geschäftsführer.<br />
Hintergrund<br />
„Viele überschuldete Senioren<br />
stehen unter großem psychischem<br />
Druck“, weiß der<br />
Dortmunder SKM-Geschäftsführer<br />
Alwin Buddenkotte.<br />
Foto: Wiedenhaus<br />
Immer mehr Menschen in Deutschland sind im<br />
Alter auf staatliche Unterstützung angewiesen.<br />
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in<br />
Wiesbaden erhielten Ende vergangenen Jahres<br />
436.210 Menschen über 65 Jahre Leistungen aus<br />
der Grundsicherung im Alter. Im Jahr zuvor waren<br />
es noch rund 25.000 weniger gewesen. Besonders 3<br />
von Altersarmut betroffen sind nach der Wiesbadener<br />
Statistik Rentnerinnen in Westdeutschland.<br />
Die Höhe der Grundsicherung im Alter entspricht<br />
in ihrer Höhe dem Arbeitslosengeld II, das Hartz-<br />
IV-Bezieher bekommen. Sie beträgt 374 Euro monatlich,<br />
wobei noch Miet- und Heizkosten erstattet<br />
werden.<br />
<strong>Der</strong> Alterssicherungsbericht 2012 der Bundesregierung<br />
hat festgestellt, dass neben Frauen auch<br />
ehemals Selbstständige auffällig oft niedrige Einkommen<br />
haben und deshalb etwa doppelt so häufig<br />
auf die Grundsicherung angewiesen sind wie<br />
abhängig Beschäftigte. „Es gibt Entwicklungen,<br />
die für künftige Generationen ein auskömmliches<br />
Alterseinkommen gefährden könnten“, warnen die<br />
Autoren.<br />
Ebenso ist die Gruppe der verschuldeten Senioren<br />
gewachsen: Nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei<br />
Creditreform ist die Zahl der Überschuldeten,<br />
die 70 Jahre und älter sind, in den vergangenen<br />
acht Jahren um mehr als 40 Prozent gestiegen.<br />
Auf die Augenhöhe kommt es an!<br />
– UN-Behindertenrechtskonvention und Beratung<br />
Wer wollte es wohl nicht: Auf Augenhöhe leben? Geht das<br />
denn auch, wenn das Augenlicht nachlässt? Wenn man<br />
abhängiger wird von Leistungen anderer? Von Jesus ist überliefert,<br />
dass er den Blinden fragte: „Sage mir, was ich dir tun<br />
soll?“ (Mk 10,51). Diese Haltung geht über automatisierte<br />
Fürsorge hinaus und bezieht ein. Die UN-Behindertenrechtskonvention<br />
fordert z.B. die Selbstbestimmung und Autonomie<br />
sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der<br />
Form von Inklusion und Barrierefreiheit. Seit 2008 ist dies<br />
multinationale Übereinkommen in Kraft. Es mag verwundern,<br />
dass Blinde sagen „Auf Augenhöhe leben“? <strong>Der</strong> blinde<br />
Franz Hirschochs, langjähriger Leiter (1947-1979) und späterer<br />
Bewohner des Blindenaltenheim Meschede sagte: „Rede,<br />
damit ich dich sehe!“ Denn damit wurden ihm Begegnungen<br />
möglich. <strong>Der</strong> Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen<br />
e.V. (BSVW) als gemeinnütziger Selbsthilfeverein ist landesweit<br />
ein Kompetenzpartner für sinnvolle Inklusion.<br />
Kontakt und Teilhabe sowie kostenfreie Beratungsangebote:<br />
Bezirks- und Selbsthilfegruppen unter www.bsvw.de (Tel.<br />
02 31/55 75 900) und Beratungsstellen unter www.wir-sehenweiter.de.<br />
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Seniorenzentrum Blickpunkt Meschede<br />
Auf Augenhöhe leben<br />
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Viele kennen uns auch unter dem bisherigen Namen<br />
„Blindenaltenheim Meschede“.<br />
Unser Seniorenzentrum bietet Menschen<br />
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Gerne beraten wir Sie ausführlich!<br />
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27
28<br />
Länger arbeiten<br />
Laut Zukunftsforscher „natürlich“<br />
<strong>Der</strong> Hamburger Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski<br />
hält die steigende Erwerbstätigkeit älterer<br />
Menschen in Deutschland für eine ganz natürliche<br />
Entwicklung. „<strong>Der</strong> Mensch kann auf Dauer nicht<br />
untätig in seinen vier Wänden verweilen, er ist auf<br />
Leistung programmiert bis ins hohe Alter“, meint<br />
Opaschowski.<br />
Umfragen belegten, dass fast drei Viertel der Bevölkerung<br />
bereit seien, freiwillig über die gesetzliche Altersgrenze<br />
hinaus zu arbeiten, um ihren Lebensstandard zu erhalten,<br />
Altersarmut zu verhindern und ihre Rente aufzustocken.<br />
„Aber auch, weil sie gesellschaftlich wichtig bleiben und<br />
gefordert werden wollen. Diese psychosoziale Dimension<br />
ist mindestens genauso wichtig“, ist sich der Sozialwissenschaftler<br />
sicher.<br />
Zudem spiele der Sicherheitsaspekt bei den Menschen<br />
eine immer größere Rolle. Dies verstärke sich vor dem<br />
Hintergrund der steigenden Lebenserwartung und der<br />
demografischen Entwicklung. „Es ist nicht damit getan,<br />
dass die Politik eine sichere Rente verspricht, sondern sie<br />
muss auch ein angemessenes Rentenniveau zusichern können“,<br />
sagt Opaschowski. Auch habe die erhöhte Senioren-<br />
Erwerbstätigkeit mit den zwei großen Zukunftsängsten der<br />
Menschen zu tun: zum Pflegefall zu werden und der Altersarmut<br />
zu verfallen.<br />
Fit am Computer<br />
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Weihnachten im Kloster<br />
Die Feiertage und den Jahreswechsel in Gemeinschaft verbringen<br />
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Soziale Medien gewinnen auch für die ältere<br />
Generation stark an Bedeutung. Aktuell sind in<br />
Deutschland nach einer Umfrage 41 Prozent aller<br />
Senioren ab 65 Jahre mit einem Internetanschluss<br />
in sozialen Netzwerken aktiv. „Auch ältere Menschen<br />
profitieren von den Kontakt- und Kommunikationsmöglichkeiten<br />
sozialer Netzwerke“, sagt<br />
BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.<br />
<strong>Der</strong> High-Tech-Verband hatte die Umfrage in<br />
Auftrag gegeben.<br />
Sie erführen auf diese Weise Neuigkeiten von<br />
ihren Kindern oder Enkeln und könnten jederzeit<br />
Kontakt aufnehmen, auch wenn sie nicht in der<br />
gleichen Stadt wohnten, so Rohleder. Insbesondere<br />
durch neue Geräte wie Tablet-Computer, die<br />
sehr einfach zu bedienen sind, erwartet der Verband,<br />
dass bestehende Hürden auf dem Weg ins<br />
Internet abgebaut werden.
Besinnliches für die<br />
Adventszeit<br />
Renate Schupp / Anna Karina Birkenstock<br />
Advent in der Sternengasse<br />
Ein Adventskalender mit 24 Büchlein.<br />
Format 30 x 21cm.<br />
Verlag Ernst Kaufmann. 14,95 €<br />
Willi Hoffsümmers<br />
Neue Adventskalender Geschichten<br />
52 Seiten. Geheftet und gelocht.<br />
Format 21 x 15 cm. Grünewald Verlag. 8,99 €<br />
Die Adventszeit ist eine Zeit der Geschichten. <strong>Der</strong> erfolgreiche<br />
Geschichtenerzähler Willi Hoffsümmer hat 24 neue Geschichten<br />
ausgewählt, die den Weg zum Kind in der Krippe erhellen. Ein mit<br />
außergewöhnlichen Licht-Bildern liebevoll gestalteter Kalender, der<br />
Nachdenkliches und Inspirierendes bereithält.<br />
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33098 Paderborn<br />
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Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Fr.<br />
9.00 bis 18.30 Uhr<br />
An den Adventssamstagen<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
I<br />
In der Zeit vor Weihnachten erleben die kleinen<br />
Bewohner der Sternengasse ganz besondere Momente:<br />
Felix lernt lesen, Sofie und ihre Mama erfahren<br />
die Magie des ersten Schnees und Daniel erklärt<br />
seinem Opa die wahre Geschichte vom Nikolaus. In<br />
den 24 Büchlein wird den kleinen Lesern jeden Tag<br />
eine Geschichte über eines der Kinder in der Sternengasse<br />
und deren Erlebnisse in der Adventszeit<br />
erzählt. Für Kinder ab 5 Jahren geeignet.<br />
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Öffnungszeiten ab 22. 11. 2012:<br />
Mo. bis Fr.<br />
9.30 bis 19.00 Uhr<br />
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Fischer Schatzinsel. 6,99 €<br />
24 namhafte Autoren erzählen 24 bezaubernde<br />
Adventsgeschichten – mal lustig,<br />
mal nachdenklich, mal besinnlich, mal<br />
humorvoll. Jede Geschichte versteckt sich<br />
zwischen verschlossenen Doppelseiten,<br />
die ab dem 1. Dezember<br />
bis zum<br />
Heiligabend täglich<br />
an der Perforation<br />
aufgetrennt werden.<br />
So vergeht die Zeit<br />
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___ Expl. Grün, Das große Buch der Weihnachtszeit 19,99 €<br />
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Und es begab sich …<br />
CD. Laufzeit 76 Minuten.<br />
Lahn Verlag. 14,95 €<br />
BUCHHANDLUNG<br />
Festliches Weihnachtskonzert mit Werken von<br />
Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel,<br />
Peter Cornelius, Max Reger, Wolfgang Amadeus<br />
Mozart und anderen. Zu hören sind Arte Streichquartett<br />
Köln, Christiane Strucken-Paland (Orgel)<br />
und Instrumentalsolisten des WDR-Rundfunkorchesters<br />
sowie Annette Ritter, Andrea Jonen ,<br />
Hildegard Jonen, Alfons Jonen und Klaus Nolte<br />
(Gesang).<br />
Anselm Grün<br />
I<br />
Das große Buch<br />
der Weihnachtszeit<br />
Das schönste Fest des<br />
Jahres neu erleben<br />
188 Seiten. Gebunden.<br />
Herder Verlag. 19,99 €<br />
Weihnachten - das Fest der Herzen und der Sinne,<br />
das Fest für Leib und Seele. Weihnachten neu und<br />
tiefer erleben, das heißt: Emotion und tiefe Bedeutung<br />
wieder zusammenzuführen, den Sinn dieser Zeit<br />
wieder neu zu erschließen, den Kern anschaulich zu<br />
machen. Das gelingt diesem prachtvoll gestalteten<br />
Buch. Von der Adventszeit bis zu Dreikönig. Mit Ritualen,<br />
Bildern und reichen Deutungen.
30<br />
Bedeutung und Messung des autonomen<br />
Nervensystems mit der Herzratenvariabilität<br />
Viele Patienten klagen über körperliche Beschwerden, für die sich<br />
trotz intensiver Diagnostik keine somatische Ursache finden lässt.<br />
Insbesondere Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen (z.B.<br />
Hypertonie, koronare Herzerkrankung, Myokardinfarkt und Patienten<br />
nach einer Herz-Bypass-Operation) tragen häufig ihrem Arzt<br />
Schwindel, Schwächegefühl, Atembeklemmung oder Stechen in der<br />
Brust vor, ohne dass in den regulären Herzuntersuchungen (Herzultraschall,<br />
Ruhe -EKG, u. a.) Unregelmäßigkeiten zu finden sind.<br />
Oft wird dann eine Dosisveränderung der bestehenden Herzmedikamente<br />
vorgenommen oder auch ein Wechsel des Medikamentes.<br />
Vielfach lässt sich durch diese Maßnahmen jedoch keine Verbesserung<br />
der Beschwerden erzielen, sodass häufig genug die unspezifischen<br />
Beschwerden mit Beruhigungsmittel (z. B. Betablocker) beeinflusst<br />
werden. Diese Symptome können aber körperlicher Ausdruck<br />
von psychosozialen Problemsituationen oder seelischen Konflikten<br />
sein. Bisher war es schwierig einen Zusammenhang zwischen Psyche<br />
und Herz bildlich zu erfassen. Das normale Ruhe-EKG oder das<br />
Belastungs-EKG war nicht aussagekräftig genug, um die Verbindung<br />
Praxis für Naturheilverfahren<br />
Umweltmedizin � Komplementärmedizin<br />
Die Prävention, medizinische Vorsorge, nutzt die Chance Krankheiten<br />
rechtzeitig festzustellen und frühzeitig zu behandeln oder den Krankheitsausbruch<br />
durch adäquate Prophylaxe (Vorsorge) zu verhindern.<br />
Die Zukunft gehört der Ganzheitsmedizin. Immer häufiger zeigen<br />
wissenschaftliche Untersuchungen, dass es dem Kranken wenig nutzt,<br />
seinen Körper in einzelne Organe zu unterteilen, diese getrennt zu<br />
untersuchen und isoliert zu therapieren.<br />
U. R. Rüther, Heilpraktiker<br />
Diagnoseschwerpunkte:<br />
� Störfelderkennung im<br />
Zahnbereich<br />
� Magen-Darm-Diagnostik<br />
� Allergische Erkrankungen<br />
� Immunologie<br />
� Testung von Zahnmaterialien<br />
� Schadstoffanalysen<br />
� Spezielle Untersuchungen<br />
auf Bakterien und Viren<br />
im Blut<br />
Therapieschwerpunkte:<br />
� Rheumatische<br />
Erkrankungen<br />
� Thymus u. Milzpeptidtherapie<br />
� Chelattherapie<br />
� Entgiftungstherapie<br />
� Magen-Darm-Therapie<br />
� Immuntherapie<br />
� Allergiebehandlungen<br />
� Tumortherapie<br />
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Tel. 0 52 51/6 33 60<br />
E-Mail: info@naturpraxis-ruether.de<br />
Homepage: www.naturpraxis-ruether.de<br />
zwischen Gehirn und Herzfunktion herzustellen. Mittels eines<br />
computergestützten Analyseverfahrens kann heute aus Kurz- oder<br />
Langzeitregistrierungen von EKG-Pulskurven und Atemfrequenz<br />
die Verbindung zum Nervensystem hergestellt werden. Wichtig ist<br />
es hier zu erwähnen, dass es neben dem in der Kardiologie (EKG)<br />
aufgezeichneten Rhythmen des N. Vagus verschiedene andere Rhythmusgeber<br />
für das Herz verantwortlich sind, die mit diesem neuen<br />
Analyseverfahren der Herzratenvariabilität erfasst werden. Mit diesem<br />
Analyseverfahren ist es außerdem möglich, Nebeneffekte von<br />
z. B. Psychopharmaka zu ermitteln. Ebenso ist es möglich, bestimmte<br />
Medikamente wie z. B. ß-Rezeptorenblocker, die zur Regelung der<br />
Herzfrequenz eingesetzt werden, zu überprüfen.<br />
So äußert sich eine verminderte HRV (Herzratenvariabilität) in<br />
einer eingeschränkten Regelfähigkeit der Herzfrequenz und damit<br />
des Herzkreislaufsystems. Die Folge sind dann eine verminderte<br />
Anpassung an veränderte innere Zustände (z. B. erhöhter Sauerstoffbedarf)<br />
oder äußere Bedingungen (z. B. Anforderungen der Umwelt)<br />
die nicht mehr so gut erfolgen können. Durch die HRV ist es weiterhin<br />
möglich, die Ursachen einer Schlafstörung zu ermit-<br />
teln. Die HRV kann bei depressiven Patienten eingeschränkt<br />
sein.<br />
In diesem Zusammenhang zeigte sich, dass anhaltende<br />
vegetative Verstimmungen mit erhöhtem Risiko für Herzerkrankungen<br />
einhergehen und dass etwa 20 bis 30 %<br />
aller Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gleichzeitig<br />
unter Depressionen leiden. Depressive Patienten<br />
haben im Vergleich zu Gesunden oft eine höhere Herzfrequenz<br />
und eine eingeschränkte HRV. Ruhemessungen<br />
lassen dies nicht immer erkennen. Bei Belastung, etwa<br />
durch psychischen oder Kälte-Stress, wird diese psychophysiologische<br />
Anpassungsstörung jedoch offenkundig.<br />
Fazit: Tatsächlich sind Störungen der autonom-nervösen<br />
Regulationsfähigkeit unmittelbar in eine Vielzahl von<br />
körperlichen und psychischen Erkrankungen wie auch in<br />
psychischen Störungen involviert, angefangen von Herzarrhythmien,<br />
arteriosklerotischen und thrombotischen<br />
Gefäßveränderungen, Bluthochdruck, Diabetes, Reizmagen,<br />
Fibromyalgie, Kopfschmerz, Burnout, depressiver<br />
Verstimmung, Angst und Panikstörungen. Die Messung<br />
der HRV (Herzratenvariabilität) stellt ein Meilenstein in<br />
der ganzheitlichen Diagnostik dar.<br />
Die HRV ist in der Zwischenzeit unter anderem als<br />
unabhängiger Prädiktor von hoher Aussagekraft für das<br />
Mortalitätsrisiko nach Herzinfarkt anerkannt sowie als<br />
früher Warnhinweis auf die Entwicklung einer diabetischen<br />
Neuropathie.<br />
Zur Testdurchführung wenden Sie sich bitte in der<br />
Naturheilpraxis Rüther an Frau Hansmeier unter Tel.:<br />
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Biblische Studien- und<br />
Begegnungsreise nach Israel<br />
Ihr Reiseprogramm<br />
1. Tag, Mittwoch, 1. Mai 2013<br />
Anreise: Flug ab Frankfurt nach Tel Aviv,<br />
Ankunft am Flughafen Ben-Gurion. Abendessen<br />
und Übernachtung im Hotel Kibbutz<br />
Shefayim bei Tel Aviv.<br />
2. Tag, Donnerstag, 2. Mai<br />
Cäsarea – Galiläa: Am Morgen Fahrt nach<br />
Cäsarea, auch bekannt als Caesarea Maritima,<br />
das heute in einen Nationalpark integriert<br />
ist. Hier kann man vor allem die Ausgrabungen<br />
aus römischer Zeit bestaunen.<br />
Weiter geht es zum Karmelgebirge und<br />
nach Muhraka zum Kloster des Propheten<br />
Elias. Die Fahrt geht anschließend nach<br />
Zippori dem antiken Sepphoris, wo wir die<br />
Ausgrabungen und vor allem die beeindruckenden<br />
Mosaiken bestaunen werden.<br />
3. Tag, Freitag, 3. Mai<br />
See Genezareth – Tabgha – Kapernaum:<br />
<strong>Der</strong> heutige Vormittag ist den heiligen<br />
Stätten am Nordufer des See Genezareth<br />
gewidmet: Wir besichtigen den Berg der<br />
Seligpreisungen, wo Jesus seine berühmte<br />
Bergpredigt hielt. Wir wandern nach<br />
Tabgha, der Brotvermehrungskirche mit<br />
ihren beeindruckenden Mosaikböden. In<br />
Kapernaum besichtigen Sie die Ruinen der<br />
Synagogen, in denen bereits zur Zeit Jesus<br />
gelehrt wurde. Am Nachmittag fahren Sie<br />
in die Golanhöhen. Den Tag beschließen<br />
wir mit der Besichtigung von Kursi.<br />
4. Tag, Samstag, 4. Mai<br />
Kana – Nazareth – Jerusalem: Am Morgen<br />
geht die Fahrt nach Kana, wo wir die dortige<br />
Kirche besuchen werden. In Nazareth<br />
Besichtigung der Verkündigungskirche und<br />
Bummel über den Basar. Auf dem Weg nach<br />
Jerusalem Auffahrt auf den Berg Tabor.<br />
5. Tag, Sonntag, 5. Mai<br />
Jerusalem-Altstadt: Heute machen Sie<br />
sich auf den Weg in das Herz des Landes,<br />
Jerusalem, um die Hauptstadt der drei monotheistischen<br />
Weltreligionen zu erkunden.<br />
Sie beginnen auf dem Ölberg. Über den<br />
Palmsonntagsweg steigen Sie hinab zur<br />
Kirche <strong>Dom</strong>inus Flevit und weiter zum Garten<br />
von Gethsemane mit seinen jahrhundertealten<br />
Olivenbäumen, sowie zur Kirche<br />
der Nationen. Die Altstadt Jerusalems,<br />
die Sie durch das Löwentor betreten. Auf<br />
der Via Dolorosa folgen Sie den Stationen<br />
des Kreuzweges bis zur Grabeskirche, die<br />
sie besichtigen werden. Zurück geht es<br />
und<br />
Ausgrabungen aus römischer Zeit<br />
– Cäsarea<br />
Jerusalem<br />
durch den arabischen Basar ins jüdische<br />
Viertel und vorbei am Cardo, der antiken<br />
Einkaufsstraße. Auf dem Plateau des ehemaligen<br />
Tempelplatzes, auch Tempelberg<br />
genannt, stehen heute zwei Moscheen (nur<br />
Außenbesichtigung möglich, Besichtigung<br />
generell ist nicht an allen Tagen möglich).<br />
<strong>Der</strong> Felsendom und die El-Akza Moschee,<br />
zwei herrliche Gebäude aus dem 7. Jahrhundert<br />
n. Chr. und für die Moslems eines<br />
ihrer drei wichtigsten Heiligtümer. Die<br />
westliche Stützmauer dieses Plateaus ist<br />
der heiligste Ort der Juden, bekannt als die<br />
Westmauer oder Klagemauer.<br />
6. Tag, Montag, 6. Mai<br />
Berg Zion – Bethlehem: Am Morgen<br />
Beginn der Besichtigungen auf dem Berg<br />
Zion. Besuch des „Abendmahlsaals“, der<br />
Dormitio-Abtei und des „Davidgrabes“<br />
sowie der Kirche St. Peter in Gallicantu.<br />
Auf dem Berg Zion werden Sie auch einen<br />
Gottesdienst feiern. Weiter geht es zum<br />
Gartengrab hinter dem King David Hotel.<br />
Anschließend fahren Sie zur Geburtsstadt<br />
Jesu, Bethlehem. Hier werden Sie unter<br />
anderem die Geburtskirche und ein christliches<br />
Kloster besuchen.<br />
See Genezareth<br />
Eingeschlossene Leistungen:<br />
• Linienflug ab Frankfurt nach Tel Aviv und<br />
zurück inkl. aller Steuern, Abgaben u.<br />
Zuschläge in Höhe von € 230,–<br />
• Ankunft- und Abflugtransfer in Israel<br />
• 8-tägige Reise gemäß beigefügtem<br />
Programm<br />
• klimatisierter Reisebus zum Programm<br />
• Unterbringung im DZ mit Bad od. Dusche u.<br />
WC gemäß genannter Hotels<br />
• Halbpension (Frühstück und Abendessen im<br />
Hotel)<br />
• israelische, deutsch sprechende Reiseleitung<br />
und geistliche Begleitung<br />
• alle Eintrittsgelder zum Programm<br />
• Insolvenzversicherung<br />
• ausführliche Reiseinformationen<br />
Nicht enthalten:<br />
• An- bzw. Abreise zum/vom Flughafen<br />
in Deutschland<br />
• Mittagessen und Getränke<br />
• Spenden im Rahmen eines Besuches<br />
• Trinkgelder für Reiseleiter, Busfahrer<br />
und Hotelpersonal: € 6,-/Person u. Tag –<br />
wird zuzüglich zum Reisepreis in Rechnung<br />
gestellt = 48,–€.<br />
7. Tag, Dienstag, 7. Mai<br />
Jordantal – Massada – Baden im Toten<br />
Meer: Heute geht die Fahrt durch das Jordantal<br />
in den Süden zum Toten Meer. Erste<br />
Station ist Jericho, wenn möglich geht es<br />
auch zum Berg der Versuchung. Von dort<br />
geht es zur Felsenfestung Massada. <strong>Der</strong><br />
Nachmittag steht Ihnen zur Verfügung zum<br />
Baden im Toten Meer.<br />
8. Tag, Mittwoch, 8. Mai<br />
Abreise: Heute heißt es Abschied nehmen.<br />
Transfer zum Flughafen Tel Aviv und Rückflug<br />
nach Deutschland.<br />
Hinweis: Änderungen oder Umstellungen<br />
im Reiseprogramm sind möglich!<br />
1. Mai bis 8. Mai 2013<br />
Reisepreise p. P.:<br />
im halben Doppelzimmer (DZ)<br />
ab 1449,– €<br />
Einzelzimmerzuschlag (EZ) 345,– €<br />
Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen<br />
Reiseveranstalter und Anmeldung an:<br />
TOUR MIT SCHANZ, Talstraße 48, 72218 Wildberg<br />
Tel: 07054 - 92650 Fax: 07054 - 926555<br />
schanz@tour-mit-schanz.de<br />
Informationsmaterial:<br />
Kirchenzeitung<br />
Frau Ursula Böddeker<br />
Postfach 1280<br />
33042 Paderborn<br />
Telefon: 0 52 51 / 1 53-2 41<br />
Telefax: 0 52 51 / 1 53-1 33<br />
E-Mail: ursula.boeddeker@derdom.de