3.2) DW - mammut Planungsanleitung - Jeremias
3.2) DW - mammut Planungsanleitung - Jeremias
3.2) DW - mammut Planungsanleitung - Jeremias
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<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
1.0 EINFÜHRUNG<br />
Das dreischalige Schornstein- und Abgassysteme <strong>DW</strong>-<strong>mammut</strong> von jeremias ist für vielfältige<br />
Anwendungszwecke geeignet. Es stehen Systeme für alle Regelfeuerstätten sowie für Trocknungs-,<br />
Lüftungs-, Industrieanlagenlagen, Lufterhitzer, Backöfen, offene Kamine und Kachelöfen zur<br />
Verfügung. Durch die Vielzahl an verschiedenen Systembauteilen kann den unterschiedlichsten<br />
Einbausituationen Rechnung getragen werden. Das dreischalige jeremias-System zeichnet sich<br />
durch einfache Handhabung und somit kurze Montagezeiten aus. Die Systeme bestehen generell<br />
aus einer 0,6 oder 0,8 mm starken Außenschale aus Edelstahl mit der Werkstoff-Nr. 1.4301, einer<br />
hochfesten Mineralwolleisolierung (Standard-Dämmstärke 32 mm) sowie einer 8 mm starker keramischen<br />
Innenschale. Die Oberfläche der Außenschale ist standardmäßig hochglänzend (IIID). Auf<br />
Wunsch können auch andere Oberflächen geliefert werden, wie z.B. matt, gebürstet, oder lackiert. Die<br />
zwischen den Schalen eingelegten Dämmmatten sind hochgepresst. Duch diese Konstruktion sind<br />
Wärmeübergänge vom abgasführenden Rohr zum tragenden Außenrohr ausgeschlossen. Das medienführende<br />
Innenrohr besteht aus keramischen Rohren und Formstückelementen. Dadurch ist die<br />
höchstmögliche Korrosionssicherheit gegeben, auch mit feuchter Betriebsweise nach Rußbrand (nach<br />
nationaler Verwendungsregel DIN V 18160-1).<br />
Stand: 07.06.2011<br />
S D<br />
Einsatzzweck/ Verwendung<br />
<strong>DW</strong>-<strong>mammut</strong> Doppelwandiges Schornsteinsystem mit keramischer Innenschale für alle Regelfeuerstätten im Unterdruck<br />
für trockene und feuchte Betriebsweise<br />
Qualitätsmerkmale<br />
Formteile alle Formteile sind kondensat und gasdicht geschweißt<br />
Dichtung Verwendung hochwertiger Dichtungsmaterialien (Viton) => erhöhte Lebensdauer<br />
Bestellung<br />
Durchmesser Bei allen nachfolgend aufgeführten Systemen sind größere Durchmesser auf Anfrage erhältlich<br />
Klemmbänder<br />
Klemmbänder sind bei den folgenden Systemen inklusive: <strong>DW</strong>-fu, <strong>DW</strong>-al, <strong>DW</strong>-kl, <strong>DW</strong>-eco, <strong>DW</strong>-<strong>mammut</strong><br />
Seite 355<br />
Doppelwandig
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
3.0 KURZBESCHREIBUNG<br />
S D<br />
3.1 System <strong>DW</strong>-<strong>mammut</strong><br />
<strong>DW</strong>-m<br />
Dreischaliges, isoliertes Schornstein- bzw. Abgassystem aus keramischen Innenrohr, 32 mm Wärmedämmung und<br />
Edelstahlaußenmantel Fabrikat jeremias.<br />
Schornstein- bzw. Abgasanlage aus industriell gefertigten Elementen, zum Anbau an die Fassade, zum Einbau in Gebäuden mit<br />
oder ohne Schächte, die den Brandschutz-Anforderungen (je nach Landesbaurecht) entsprechen.<br />
Die Produktion wird fremdüberwacht durch ein unabhängiges Prüfinstitut, durch Eigenüberwachung wird die Einhaltung gleichbleibender<br />
Güte gesichert.<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
<strong>3.2</strong> Einbau und Vorschriften<br />
Der Einbau erfolgt fachmännisch entsprechend der Montageanleitung bzw. den geltenden nationalen Vorschriften.<br />
In Deutschland insbesondere der DIN V 18160-1 und der geltende LBauO (Landesbauordnung), FeuVo (Feuerungsverordnung),<br />
den einschlägigen DIN-Normen und allen weiteren bau- und sicherheitsrechtlichen Vorschriften.<br />
Der erforderliche Querschnitt ist nach DIN EN 13384 zu bestimmen und vom ausführenden Fachunternehmen zu überprüfen.<br />
Vor der Montage ist die Ausführung der Anlage mit dem zuständigen Bezirkskaminkehrermeister abzuklären.<br />
4.0 PLANUNGSHINWEISE<br />
4.1 Bemessung der Querschnitte von Abgasleitungen<br />
Die lichten Querschnitte der Abgasanlagen müssen unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten, der Feuerstätte,<br />
des Verlaufs der Abgasanlage nach EN 13384 oder einem anderen zulässigen Berechnungsverfahren bestimmt werden.<br />
Bauteile: Aufsätze ζ (Zeta-Wert) Einzelwiderstände:<br />
Regenhaube: 1,0<br />
Lamellenhut Typ „Hubo“: ≤ ø 140 mm 0,1 / ≥ ø 150 mm 0,2<br />
Tabelle 1<br />
Details zu dem System <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong><br />
a) <strong>DW</strong>-<strong>mammut</strong><br />
Öl<br />
<strong>DW</strong>-MAMMUT<br />
■<br />
Gas ■<br />
Festbrennstoffe ■<br />
Einsatztemperatur ≤ 400 °C<br />
Material innen: Keramik, außen: 1.4301<br />
Wandstärke innen: 8,0 mm, ußen: 0,6 mm<br />
WIG ■<br />
UD / ÜD UD<br />
Zertifizierung Z - 7.1 - 3351<br />
Klassifizierungen -<br />
4.2 Berührungsschutz<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
Bei einer Abgastemperatur ab 200°C ist mit einer Oberflächentemperatur von mehr als 70°C zu rechnen und deshalb ein<br />
Berührungsschutz im zugänglichen Bereich (außerhalb des Aufstellraumes) bis zu einer Höhe von 2 m über dem Fußboden<br />
um die Kaminaußenschale zu errichten.<br />
Der Berührungsschutz darf die Hinterlüftung nicht behindern.<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
4.3 Blitzschutz<br />
Der Blitzschutz ist entsprechend technischer Vorschriften, siehe auch Informationsblatt „Blitzschutz an Abgasanlagen“, zu<br />
berücksichtigen. Anforderungen ergeben sich aus DIN V VDE V 0185-3 und DIN VDE 0100-540 (Schutz von baulichen<br />
Anlagen mit Personen).<br />
Die Ausführung ist von einer Fachfirma vorzunehmen!<br />
Seite 356 Stand: 07.06.2011<br />
<strong>DW</strong>-m
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
4.4 Systemaufbauhöhen<br />
Maximale Montagehöhen und Abstände<br />
Bild 1<br />
4.5 Dübelanschlusskräfte in kN<br />
WICHTIGE HINWEISE ZUR TABELLE DER DÜBELANSCHLUSSKRÄFTE:<br />
• Bei den Dübelanschlusskräften der Tabelle handelt es sich um Schrägzugkräfte je Befestigungsdübel.<br />
• Der Wandabstand der Abgasanlage darf bis zu 40 cm betragen.<br />
• Die Dübelkräfte für die Wandabstandshalter gelten bei Höhen über Gelände bis zu 20 m.<br />
• Für Höhen über Gelände bis zu 8,00 m gilt ein Abminderungsfaktor von 0,63.<br />
• Für Höhen über Gelände zwischen 20.00 m und 100.00 m gilt ein Vergrößerungsfaktor von 1,38.<br />
• Bei Wandabständen > 40cm sind Spezial-Halterungen /-Konsolen nach statischen Nachweis zu benutzen.<br />
Stand: 07.06.2011<br />
S D<br />
Ø innen [mm] <strong>DW</strong>-m Reinigungsöffnung Feuerungsöffnung Wandbefestigung frei kragende Länge<br />
Halterung <strong>DW</strong> 21<br />
120 ■ 30 30 4 3<br />
140 ■ 30 30 4 3<br />
160 ■ 30 30 4 3<br />
180 ■ 30 30 4 3<br />
200<br />
Tabelle 3<br />
■ 30 30 4 3<br />
WICHTIGE HINWEISE:<br />
Direkt über einem T-Stück muss immer ein Wandabstandhalter montiert werden. Die Wandabstandhalter müssen immer<br />
möglichst nahe an einem Elementstoß montiert werden. Bei Wandabständen > 50cm sind Spezial-Halterungen /-Konsolen<br />
nach statischen Nachweis zu benutzen (auf Anfrage).<br />
Dübelanschlusskräfte in kN „<strong>DW</strong>-eco“<br />
Tabelle 4<br />
max. statische Montagehöhen und Abstände<br />
Wandabstand Wandabstand Kragarm-<br />
Ø innen [mm] <strong>DW</strong>-m 50-120 250 400 50-120 250 400 länge (m)<br />
Querschnitt Konsolen <strong>DW</strong> 01 Wandabstandshalter <strong>DW</strong> 21<br />
mm ■ mm mm mm mm mm mm m<br />
120 ■ 0,93 1,34 1,84 1,27 1,99 2,82 3,00<br />
140 ■ 1,03 1,446 1,97 1,48 2,22 3,09 3,00<br />
160 ■ 1,03 1,446 1,97 1,48 2,22 3,09 3,00<br />
180 ■ 0,88 1,18 1,56 1,37 2,00 2,75 3,00<br />
200 ■ 0,96 1,27 1,66 0,88 1,27 1,71 3,00<br />
Dübelanzahl je<br />
Halterungsarm<br />
Montagehöhen und Abstände in m<br />
Ø innen [mm] <strong>DW</strong>-m a b c d<br />
Halterung <strong>DW</strong>21 <strong>DW</strong>21<br />
120 ■ 4 3 37 30<br />
140 ■ 4 3 35 30<br />
160 ■ 4 3 32 30<br />
180 ■ 4 3 27 30<br />
200 ■ 4 3 24 30<br />
Tabelle 2<br />
■ 4 4 4 2 2 2<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
Seite 357<br />
Doppelwandig
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
4.6 Mindestabstand zu brennbaren Baustoffen im senkrechten Teil<br />
Bild 2<br />
<strong>DW</strong>-m Mindestabstand<br />
Öl, Gas & feste Brennstoffe (trockene Betriebsweise) ■ xx ≥ 50 mm<br />
Öl, Gas (feuchte Betriebsweise) ■ xx ≥ 20 mm<br />
Tabelle 5<br />
xx<br />
doppelwandiges Edelstahlrohr<br />
Abstand Maß xx siehe Tabelle 5<br />
z. B. Holz<br />
S D<br />
4.6.1 Wand-, Decken-, Dachdurchdringungen<br />
Bitte beachten Sie, dass sich die Abstände zu Bauteilen aus oder mit brennbaren Baustoffen in Wand-, Decken-, und<br />
Dachdurchdringungen vergrößern. Bitte beachten Sie dazu die nationalen Verwendungsregeln. In Deutschland sind<br />
insbesondere die DIN V 18160-1 und die geltende LBauO (Landesbauordnung) der Länder, die FeuVo (Feuerungsverordnung),<br />
sowie die einschlägigen DIN-Normen und allen weiteren bau- und sicherheitsrechtlichen Vorschriften wichtig.<br />
Seite 358 Stand: 07.06.2011
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
5.0 MONTAGEANLEITUNG<br />
5.1 Allgemeines<br />
5.1.1 Vor der Montage<br />
5.1.2 Bei der Montage<br />
• Verletzungen lassen sich durch Tragen von geeigneten Handschuhen vermeiden.<br />
• Bitte beachten Sie bei der Planung und Montage des Rauchfangs, dass die Feuerungs- und Revisionsanschlusshöhen<br />
der örtlichen Situation angepasst werden.<br />
5.1.3 Nach der Montage<br />
• Die Abgasanlagenplakette sollte im Bereich der Abgaseinführung gut sichtbar, fest und dauerhaft angebracht werden.<br />
• Aus Umweltschutzgründen ist bei Holzverfeuerung darauf zu achten, dass nur naturbelassenes Holz ohne Anstriche und<br />
ohne Imprägnierungen etc. verbrannt wird. Es dürfen keine Pressspanplatten, kein Hausmüll etc. verbrannt werden.<br />
• Das übliche Reinigen der Abgasanlagen wird mit einem geeigneter Kehrbesen (Edelstahl, Kunststoff) durchgeführt.<br />
5.1.4 Lagerungsbedingungen<br />
Die Elemente sollten vor Verschmutzung geschützt und trocken in der Originalverpackung gelagert werden.<br />
5.2 Aufbaubeispiele und Bauteile<br />
5.2.1 Konsolblech aus Edelstahl<br />
Bei einer Abstützung des Kamins an einer tragenden<br />
Wand Montage sowohl schenkelabwärts als auch<br />
schenkelaufwärts möglich (siehe Bild).<br />
Bitte beachten Sie die Aufbauhöhen in Tabelle 1 und 2.<br />
Folgende Konsolbleche sind für die in Tabelle 1 und 2<br />
genannten Aufbauhöhen geeignet:<br />
<strong>DW</strong>01/02/49<br />
Stand: 07.06.2011<br />
• Behandeln Sie die Einzelelemente mit großer Sorgfalt, dazu gehört vor allem:<br />
o Geeigneter Lagerplatz auf der Baustelle.<br />
o Bauteile liegend lagern bzw. vor dem Umfallen schützen.<br />
o Auspacken der Einzelteile erst direkt vor dem Aufbau.<br />
o Ständiger Schutz vor Verschmutzung.<br />
Bild 4: Konsolblech<br />
aus Edelstahl<br />
5.2.2 Betonsockel<br />
Bei Montage auf einem Betonsockel ist eine Grundplatte<br />
für Sockelmontage zu verwenden.<br />
Bild 3a: Aufbau Grundplatte<br />
mit Kondensatablauf und<br />
Konsolblech nach oben<br />
S D<br />
Bild 3b: Aufbau Grundplatte<br />
mit Kondensatablauf und<br />
Konsolblech nach unten<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
Bild 5: Aufbau mit Grundplatte<br />
für Sockelmontage<br />
Seite 359<br />
Doppelwandig
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
5.2.3 Teleskopstütze:<br />
Bei einer Abstützung des Kamins am Boden ist<br />
die Höhe der Stütze anpassbar (s. Bild 6).<br />
5.2.4 Grundplatte<br />
Auf den Abstützungen wird die Grundplatte mit Kondensatablauf unten oder seitlich zum Anschluss der Entwässerungsleitung<br />
befestigt. Die offene Grundplatte wird bei direktem Aufsatz der Schornsteinanlage auf einem Stutzen (z.B. offene<br />
Kamine, Industrieanlagen) oder als Grundplatte für Zwischenstütze verwendet.<br />
5.2.5 Reinigungselement<br />
Auf die Grundplatte wird das Reinigungselement aufgesetzt. Die Lage der Reinigungs- und Inspektionsöffnungen ist bereits<br />
bei der Planung mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister abzustimmen.<br />
Wir weisen Sie darauf hin, dass die geltenden Normen bzw. örtlichen Vorschriften einzuhalten halten sind (siehe auch Punkt<br />
<strong>3.2</strong>).<br />
5.2.6 Verbindungsstück zum senkrechten Teil<br />
T-Anschluss 87°<br />
Bild 7: Anschluss an senkrechter Abgasanlage<br />
Bild 6: Aufbau mit Teleskopstütze<br />
Der Anschluss der Verbindungsleitung an die<br />
Abgasanlage kann mit T-Anschluss 87° erfolgen<br />
(s. Bild 7).<br />
S D<br />
5.2.7 Längenelement<br />
Zur Auswahl stehen die Elemente mit einer Länge von 720 mm (Nutzlänge 660 mm) und 390 mm (Nutzlänge 330 mm).<br />
Alle Bauteile sind so zu montieren, dass die Muffe des Innenrohres nach oben bzw. in Strömungsrichtung der Abgase zeigt,<br />
während die Muffe des Außenrohres entgegengesetzt zur Strömungsrichtung zeigen muss (siehe Bild 8).<br />
Bild 8: Detail Längenelement<br />
Seite 360 Stand: 07.06.2011
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
5.2.8 Auftragen des Säurekitts 2010 und Verbinden der Elemente<br />
Die Unterseiten der Keramikelemente (Einsteckenden s. Bild 9) sind anzufeuchten, der Säurekitt ist dann nach<br />
ordnungsgemäßem Anrühren am unteren Rand der Elemente keilförmig aufzutragen. Anschließend müssen die Elemente<br />
zusammengefügt werden; der überflüssige Säurekitt an der Innenseite der Steckverbindung ist mit einem Schwamm an der<br />
Fuge glatt zu verstreichen. Dieser Arbeitsvorgang ist bei jedem Element zu wiederholen.<br />
HINWEISE ZUM ANMISCHEN DES SÄUREKITTS:<br />
• Mischen: 7 Becher Kittpulver und ein Becher Wasser in ein sauberes Gefäß geben und zu einer homogenen Masse<br />
vermischen (vorgeschriebenes Mischungsverhältnis = 100g Kittpulver : 12g Wasser)<br />
• Achtung: Reifezeit beachten: Nach ordnungsgemäßem Mischen entsteht eine erdfeuchte, krümelige Masse, die nach<br />
einer Reifezeit von 5 Minuten (Wartezeit) durch nochmaliges Mischen zu einem geschmeidigem homogenem Kitt und<br />
erst dann verarbeitungsfähig wird.<br />
• Auf keinen Fall durch erneutes Zugeben von Wasser angehärtete Säurekittmasse wieder verwendungsfähig machen!<br />
• Verarbeitungszeit (klebeoffene Zeit): Angemischter Nisott-Säuerekitt 2010 ist ca. 1 Stunde verarbeitungsfähig.<br />
• Aushärtungszeit: Der Säurekitt hat eine Aushärtungszeit von 24 Stunden bei 20°C. Die vollständige Aushärtung ist nach<br />
ca. 10 Tagen erreicht. Nisott-Säurekitt 2010 nicht bei Temperaturen unter 5°C verarbeiten. Um die Aushärtungszeit zu<br />
verkürzen, kann erwärmtes Wasser ca. 40 – 50°C verwendet werden.<br />
• Verarbeitung: Schamotterohre an der Falzfläche anfeuchten, Nisott-Säurekitt 2010 mit geeignetem Spachtel oder Kelle<br />
auftragen. Nach Versetzen des Schamotterohres an der Stoßverbindung der Rohre mit einem geeignetem Schwamm<br />
glatt streichen. Frisch versetzte Rohre sind bis zur Aushärtung des Nisott-Säurekitt 2010 durch Abdecken vor Regen<br />
und Frost zu schützen. Bitte beachten Sie die Gefahrenhinweise auf Seite 29 und die Produktdaten auf Seite 30!<br />
• Lagerung: Nisott-Säurekitt 2010 ist vor Feuchtigkeit geschützt zu lagern. Bei kühler Jahreszeit ist es erforderlich, das<br />
Kittpulver warm zu lagern.<br />
HINWEIS.<br />
Elementstöße müssen sehr sorgfältig verarbeitet werden, um eventuelle Reklamationen zu vermeiden!<br />
Säurekitt 2010 – Zulassungsnummer- Z-7.4-1587<br />
Stand: 07.06.2011<br />
Bild 9: Auftragen des Säurekitts<br />
Nach Anfeuchten der Falzflächen der<br />
Elemente wird der Säurekitt keilförmig<br />
an den Steckenden des Elemtes<br />
aufgetragen.<br />
S D<br />
Seite 361<br />
Doppelwandig
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
5.2.9 Halterung<br />
Der Wandabstandshalter dient zur Befestigung der Abgasanlage an der Wand oder an Stahlstützkonstruktionen. Die<br />
einzuleitenden Kräfte in das Gebäude sind bauseits zu prüfen. Der Wandabstandshalter starr (<strong>DW</strong>-<strong>mammut</strong> 21) hat einen<br />
Wandabstand von 50 mm. Bei größeren Wandabständen werden verstellbare Wandabstandshalter verwendet.<br />
Grundsätzlich ist über jedem T-Stück direkt ein Wandabstandshalter anzubringen.<br />
Bei allen Wandbefestigungsbändern müssen die in Tabelle 2 und 3 angegebenen Abstände zwischen den einzelnen<br />
Befestigungen eingehalten werden.<br />
Die Halterungen sollten immer in der Nähe eines Elementstoßes montiert werden.<br />
5.2.10 Zwischenstütze<br />
Werden die maximalen Aufbauhöhen überschritten<br />
(s. Bild 1 und Tabelle 2), müssen Zwischenstützen<br />
eingeplant werden. Dies erfolgt durch die<br />
Konsolenbleche aus Edelstahl und die Grundplatte für<br />
Zwischenstützen (s. Bild 10).<br />
5.2.11 Dachdurchführung<br />
Für alle Dachneigungen sind Durchführungen lieferbar<br />
(in Abstufungen von 10 Grad, mit Eindichtungsflächen<br />
in Blei oder Edelstahl). Diese gewährleisten die<br />
temperaturabhängige Längenausdehnung des<br />
SchorNsteins. Der Wetterkragen (im Lieferumfang<br />
enthalten) wird am Schornsteinelement angebracht<br />
und abgedichtet (s. Bild 11).<br />
1. Konsolbleche<br />
2. Grundplatte<br />
3. Reinigungselement<br />
4. T-Anschluss 87°<br />
5. Wandabstandshalter<br />
6. Längenelement 720 / 480 / 390<br />
7. Grundplatte für Zwischenstütze<br />
8. Mündungsabschluss<br />
1. Dachdurchführung<br />
2. Wetterkragen<br />
3. Mündungsabschluss<br />
Bild 10: Aufbau mit Zwischenstütze<br />
Bild 11: Dachdurchführung<br />
Seite 362 Stand: 07.06.2011<br />
8<br />
1<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
3<br />
2<br />
1<br />
S D
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
5.3 Aufbau der Elemente<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
Alle Bauteile sind so zu montieren, dass die Muffe des Innenrohres nach oben bzw. in Strömungsrichtung der Abgase zeigt,<br />
während die Muffe des Außenrohres entgegengesetzt zur Strömungsrichtung zeigen muss.<br />
Jeder Stoß wird mittels eines Klemmbandes gesichert.<br />
5.4 Aufbau über Dach<br />
Bei der Planung der Abgasleitung muss die Mindesthöhe<br />
über Dach berücksichtigt werden.<br />
Die Abgasanlage muss so aufgebaut werden, dass die max.<br />
Höhe von 3 m ab letztem Halter nicht überschritten wird.<br />
5.5 Beispiele von Ausführungsmöglichkeiten<br />
Stand: 07.06.2011<br />
Bild 13a: Innenliegende Anlage<br />
max. 3mfreikragend<br />
Bild 12: Aufbau mit Kragarm<br />
Bild 13b: Innenliegende Anlage<br />
S D<br />
5.6 Mündung<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
Der Mündungsabschluss sollte aus strömungstechnischen Gründen als Abschlussteil verwendet werden<br />
(s. Bild 10). Das in die freie Öffnung eintretende Regenwasser läuft im Edelstahlschornstein ab und wird über die Kondensatleitung<br />
entsorgt (Entsorgung siehe Punkt 6.0 bis 6.4)<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
5.7 Verbindungsleitung<br />
Die Verbindungsleitung muss mit mindestens 3 Grad Gefälle zum Kessel hin verlegt werden, um eventuell anfallendes<br />
Kondensat optimal abzuleiten. Sollte kein Kondensat in den Kessel gelangen dürfen, so ist nach dem Kesselstutzen ein<br />
Element mit Kondensatablauf und Siphon einzubauen (siehe Bild 13).<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
Seite 363<br />
Doppelwandig
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
6.0 KONDENSATRÜCKFÜHRUNG UND ENTSORGUNG<br />
6.1 Kondensatrückführung zum Wärmeerzeuger<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
In der Abgasleitung entstandenes Kondensat ist durch den 87 Grad Bogen in die mit mindestens 3 Grad Gefälle zum<br />
Wärmeerzeuger hin verlegte Verbindungsleitung abzuleiten.<br />
6.2 Kondensatabführung an der Sohle der Abgasanlage<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
Das Kondensat aus dem senkrechten Teil der Abgasanlage läuft in die Kondensatschale und von dort durch den Siphon<br />
in die Kondensatablaufleitung bzw. in das Neutralisationsgerät (siehe Bild 8) und kann von dort in die Hauskanalisation<br />
abgeleitet werden.<br />
6.3 Neutralisation des Kondensats<br />
<strong>DW</strong>-m<br />
Bitte beachten Sie die nationalen Vorschriften (in Deutschland: Merkblatt M 251 der Abwassertechnischen Vereinigung).<br />
Für den Fall einer notwendigen Kondensatneutralisation stehen Ihnen hierzu unsere Neutralisationsgeräte jeremias kn<br />
zur Verfügung.<br />
6.4 Empfehlung bei trockener Betriebsweise, jedoch einlaufender Regenfeuchtigkeit<br />
Feuchtigkeitsentnahme mittels Schwamm (je nach Anfall) mittels verschließbarem Auslauf, ohne Siphon (je nach Anfall).<br />
Notwendige Kontrollen hierzu sind vom Betreiber durchzuführen.<br />
7.0 Montagebeispiele<br />
Bild 14: Montagebeispiele<br />
Außenwandmontage auf Konsole<br />
<strong>DW</strong>-m Nr. Bauteil<br />
■ 1 Konsolbleche<br />
■ 2 Reinigungselement<br />
■ 3 T-Anschluss 87°<br />
■ 4 Klemmband<br />
■ 5 Wandabstandshalter<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Außenwandmontage<br />
<strong>DW</strong>-m Nr. Bauteil<br />
■ 1 Reinigungselement<br />
■ 2 T-Anschluss 87°<br />
■ 3 Klemmband<br />
■ 4 Längenelement<br />
■ 5 Wandabstandshalter<br />
Seite 364 Stand: 07.06.2011<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
S D<br />
<strong>DW</strong>-m
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
7.0 BAUTEILÜBERSICHT<br />
Bauteilübersicht<br />
<strong>DW</strong>-m Nr. Bauteil<br />
■ 1 Klemmband<br />
■ 2 T-Anschluss 87°<br />
■ 3 Teleskopstütze mit Grundplatte<br />
■ 4 Grundplatte für Zwischenstütze<br />
■ 5 Konsolbleche verstellbar<br />
■ 6 Reinigungselement<br />
■ 7 Übergan EW zu <strong>DW</strong><br />
■ 8 Längenelemente<br />
■ 9 Mündungsabschluss<br />
Stand: 07.06.2011<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
Bild 16: Bauteilübersicht<br />
2<br />
4<br />
6<br />
9<br />
8<br />
8<br />
8<br />
5<br />
7<br />
S D<br />
Seite 365<br />
Doppelwandig
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
8.0 GEFAHRENHINWEISE<br />
S D<br />
Seite 366 Stand: 07.06.2011<br />
<strong>DW</strong>-m
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
Stand: 07.06.2011<br />
S D<br />
Seite 367<br />
Doppelwandig
<strong>3.2</strong>) <strong>DW</strong> - <strong>mammut</strong> <strong>Planungsanleitung</strong><br />
S D<br />
Seite 368 Stand: 07.06.2011