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Elektronische Akte im Strafverfahren - Bundesministerium der Justiz

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6.4.3 E-Fax<br />

Eine weitere Beschleunigung <strong>der</strong> Arbeitsabläufe und ein Einsparen von<br />

Papier wird durch die Einrichtung eines Programms, mit dem ein Telefax<br />

am PC empfangen und dann betrachtet werden kann. Hierzu wird unter-<br />

schiedliche, auch Windows-gestützte, Software eingesetzt, die das ein-<br />

gehende Telefax in eine TIFF-, GIF- o<strong>der</strong> SFF-Datei umwandelt. Auf die-<br />

se Weise können beispielsweise bei <strong>der</strong> Bearbeitung von Anträgen <strong>im</strong><br />

Hauptverfahren die Antragsschriften ohne Vervielfältigung auf Papier ü-<br />

bermittelt und sie den Prozessbeteiligten, beispielsweise <strong>der</strong> Staatsan-<br />

waltschaft, ohne Zeit- und Kostenverlust per E-Mail übersandt werden.<br />

Die Einrichtung eines sog. E-Fax ist indes gegenwärtig wohl (noch) die<br />

Ausnahme am richterlichen o<strong>der</strong> staatsanwaltschaftlichen Arbeitsplatz.<br />

6.4.4 Spracherkennung<br />

In zahlreichen Bundeslän<strong>der</strong>n werden unterschiedliche Geräte und Soft-<br />

wareprogramme für die Spracherkennung eingesetzt. Die Bewertung die-<br />

ses technischen Hilfsmittels fiel indes nach den hier durchgeführten Er-<br />

hebungen ambivalent aus. Maßgeblich hängt <strong>der</strong> Erfolg vom Einsatz des<br />

einzelnen Anwen<strong>der</strong>s an. Dieser muss sich nicht nur mit dem System ver-<br />

traut machen. Er muss auch den Wortschatz des Geräts pflegen und er-<br />

weitern sowie seine Sprechweise an die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Soft- und<br />

Hardware anpassen. Durchgesetzt hat sich dieses technische Hilfsmittel<br />

daher wohl (noch) nicht.<br />

Zu unterscheiden ist die digitale Spracherkennung von digitalen Diktaten.<br />

Bei letzterem wird das gesprochene Wort des Diktierenden durch eine<br />

spezielle Software aufgezeichnet und auf einem Server hinterlegt. Auf die<br />

dortige Audio-Datei können Schreibkräfte später zurückgreifen und das<br />

Diktat entgegen nehmen. Anwendung finden teilweise Mischformen, bei<br />

denen <strong>der</strong> Diktierende eine Spracherkennungssoftware benutzt, an die<br />

aber zudem eine Audio-Datei gekoppelt ist. Die Schreibkraft öffnet eben<br />

diese Dateien, sieht den erfassten Text, vergleicht ihn mit den von <strong>der</strong><br />

Software erkannten Worten und korrigiert Fehler. Insbeson<strong>der</strong>e die letzte-<br />

re Verfahrensweise hat sich bislang nicht durchgesetzt. Die Texterfas-<br />

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