Vorlesungsverzeichnis WS 2007/08

Vorlesungsverzeichnis WS 2007/08 Vorlesungsverzeichnis WS 2007/08

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" alle Studiengänge; C, J " Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar Die Thematisierung von Kindheit und Erwachsenwerden reicht in der deutschen Literatur mindestens in das aufklärerische 18. Jahrhundert zurück, in dem Kindheit eine Neubewertung erfuhr. Es scheint, als verstärke sich im 20. Jahrhundert das Interesse der Schriftsteller an zumeist auch der eigenen Sozialisationsgeschichte, über die Erklärungen gesucht werden für Prägungen und Gewordensein. Interessant ist dabei zu untersuchen, welcher Zusammenhang zwischen der Erinnerung von Sozialisationsmustern und der ästhetischen Konstruktion, zwischen der Subjektivität der Darstellung und der sozialen Repräsentanz der Erfahrungsmuster besteht. Zudem gewähren die erinnerten »Kindheitsmuster« Einblick in historische Kulturkritik. Die Untersuchung der literarischen Texte erfolgt unter Einbeziehung von Ansätzen zur Kindheitsforschung (Philippe Aries, Erik H. Erikson, Neil Postman, Dieter Lenzen ) und der einflussreichen Reformschrift »Das Jahrhundert des Kindes« von Ellen Key (Berlin 1905). Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist die Kenntnis folgender Texte: Hermann Hesse: Unterm Rad; Kindheit des Zauberers; Walter Benjamin: Berliner Kindheit um neunzehnhundert; Else Lasker- Schüler: Meine Kinderzeit, Der letzte Schultag; Wolfgang Koeppen: Jugend; Barbara Frischmuth: Die Klosterschule ; Christa Wolf: Kindheitsmuster; Thomas Bernhard: Ein Kind; Ingeborg Bachmann: Jugend in einer österreichischen Stadt ; Solms, Wilhelm (Hg.): Begrenzt glücklich. Kindheit in der DDR. Die Teilnehmerzahl wird begrenzt auf 30. Die Anmeldung erfolgt persönlich in den Sprechstunden Dienstag, 10.07.2007 und Freitag, 13.07.2007, jeweils 13.30 14.30 Uhr, R. 7028. Die Texte werden in einem Semesterapparat in Lesesaal Germanistik bereitgestellt. Hella Ehlers Romane Arnold Zweigs im Medienwandel Fr, 11.15 12.45 Uhr, R. 7028 Aufbaukurs (hist./syst.), 2 SWS, wahlobligatorisch " alle Studiengänge; C, D, J, K " Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar »Es schien mir immer, daß aus Zweigs Romanen viel zu lernen sei, da er selbst viel gelernt hat.« (Brecht 1952) Arnold Zweig gilt als einer der namhaftesten (Roman)Autoren des 20. Jahrhunderts. Zweigs Arbeit am Zeitroman ist gerichtet auf die Auseinandersetzung mit der Erfahrung des Ersten Weltkriegs und den deutschen Faschismus. In diesem Kurs sollen ausgewählte Romane Zweigs im literaturhistorischen Kontext analysiert und deren Transformation in das Massenmedium Film untersucht werden. Die Teilnehmer wenden sich insbesondere den Romanen Der Streit um den Sergeanten Grischa (1927), Erziehung vor Verdun (1935) und Das Beil von Wandsbek (1943/1947) und ihrer filmischen Adaption zu. Der Kurs versteht sich als Fortsetzung des Aufbaukurses "Der Novellist Arnold Zweig" aus dem Sommersemester 2007 und richtet sich primär an diese Teilnehmer. Lutz Hagestedt Goethes »Faust« im Medienwechsel Do, 17.00 18.30 Uhr, HS Hautklinik

Aufbaukurs (hist.), 2 SWS, wahlobligatorisch " alle Studiengänge; C, J " Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar Alejandro Quintana, der vormalige Schauspieldirektor des Rostocker Volkstheaters, inszeniert für die neue Spielsaison Goethes »Faust. Der Tragödie erster Teil« (Premiere: Samstag, 6. Oktober 2007, Großes Haus). Gelegenheit für uns, das Stück unter dem Aspekt des Medienwechsels zu betrachten und Proben und Aufführungen zu besuchen. Im Mittelpunkt des Seminars steht der Text, erweitert um den Aspekt der Rostocker Inszenierung (Bühne: Falk von Wangelin, Kostüme: Mathias Werner, Musik: Roberto Rivera). Verlangt wird daher die Bereitschaft, mit dem Seminar ins Theater zu gehen (verbindlicher Termin für alle Teilnehmer: Mittwoch, 14.11., 19.30 Uhr) und mit dem Regisseur, den Dramaturgen, dem Ensemble über die Inszenierung zu diskutieren. Aktive Mitarbeit und regelmäßige Teilnahme, sprich Hausaufgaben von Woche zu Woche sowie (vereinzelt) Impulsreferate, werden durch Teilnahmescheine quittiert; Leistungsscheine können durch schriftliche Hausarbeiten (ab 15 Seiten Umfang) erworben werden. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich in der ersten Seminarsitzung, die endgültige Aufnahme durch einen Lektüretest in der zweiten Sitzung. Da es im Seminar auch um die Gewinnung und Kommentierung des »Textes« gehen wird, ist ausschließlich die folgende Textgrundlage zugelassen: Johann Wolfgang Goethe: Faust. Zwei Teilbände. Hg. von Albrecht Schöne. Frankfurt/M.: Deutscher Klassiker Verlag 2005 (DKV Taschenbuch, Bd. 1). 1976 Seiten, 25 Euro. ISBN 3-618-68001-5 Franz-Josef Holznagel Das Nibelungenlied Do, 15.15 16.45 Uhr, HS Schwaansche Str. 3 Aufbaukurs (hist.), 2 SWS, wahlobligatorisch " alle Studiengänge; C, J " Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar Das »Nibelungenlied« ist der kanonische Text des deutschsprachigen Mittelalters. Schon kurz nach seiner Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert wird der heldenepische Text von Siegfrieds Tod und von dem Untergang der Burgunden innerhalb wie außerhalb der akademischen Germanistik breit rezipiert, und selbst die neuesten Umfragen zum literarischen Kanon bezeugen eindringlich, dass das »Nibelungenlied« zu den ganz wenigen mittelhochdeutschen Texten gehört, die auch heute noch im allgemeinen Bewusstsein verankert sind. Der Kurs soll zu einer vertieften Auseinandersetzung mit diesem »Klassiker« führen; gleichzeitig soll in Arbeitsbereiche eingeführt werden, die für die Analyse von literarischen Texten des Mittelalters von besonderer Bedeutung sind (Überlieferung und Textkritik; Metrik und Rhetorik; Konzepte von Autorschaft; Literatur im gesellschaftlichen Kontext). Für den Kurs bitte ich anzuschaffen: a) eine Einführung in den Text: Schulze, Ursula: Das Nibelungenlied. Stuttgart 1997. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Stuttgart 2003 (= RUB. 17604)

" alle Studiengänge; C, J<br />

" Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar<br />

Die Thematisierung von Kindheit und Erwachsenwerden reicht in der deutschen Literatur<br />

mindestens in das aufklärerische 18. Jahrhundert zurück, in dem Kindheit eine Neubewertung<br />

erfuhr. Es scheint, als verstärke sich im 20. Jahrhundert das Interesse der Schriftsteller an zumeist<br />

auch der eigenen Sozialisationsgeschichte, über die Erklärungen gesucht werden für Prägungen und<br />

Gewordensein. Interessant ist dabei zu untersuchen, welcher Zusammenhang zwischen der<br />

Erinnerung von Sozialisationsmustern und der ästhetischen Konstruktion, zwischen der<br />

Subjektivität der Darstellung und der sozialen Repräsentanz der Erfahrungsmuster besteht. Zudem<br />

gewähren die erinnerten »Kindheitsmuster« Einblick in historische Kulturkritik.<br />

Die Untersuchung der literarischen Texte erfolgt unter Einbeziehung von Ansätzen zur<br />

Kindheitsforschung (Philippe Aries, Erik H. Erikson, Neil Postman, Dieter Lenzen ) und der<br />

einflussreichen Reformschrift »Das Jahrhundert des Kindes« von Ellen Key (Berlin 1905).<br />

Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist die Kenntnis folgender Texte:<br />

Hermann Hesse: Unterm Rad; Kindheit des Zauberers; Walter Benjamin: Berliner Kindheit um<br />

neunzehnhundert; Else Lasker- Schüler: Meine Kinderzeit, Der letzte Schultag; Wolfgang Koeppen:<br />

Jugend; Barbara Frischmuth: Die Klosterschule ; Christa Wolf: Kindheitsmuster; Thomas<br />

Bernhard: Ein Kind; Ingeborg Bachmann: Jugend in einer österreichischen Stadt ; Solms, Wilhelm<br />

(Hg.): Begrenzt glücklich. Kindheit in der DDR.<br />

Die Teilnehmerzahl wird begrenzt auf 30. Die Anmeldung erfolgt persönlich in den Sprechstunden<br />

Dienstag, 10.07.<strong>2007</strong> und Freitag, 13.07.<strong>2007</strong>, jeweils 13.30 14.30 Uhr, R. 7028. Die Texte werden<br />

in einem Semesterapparat in Lesesaal Germanistik bereitgestellt.<br />

Hella Ehlers<br />

Romane Arnold Zweigs im Medienwandel<br />

Fr, 11.15 12.45 Uhr, R. 7028<br />

Aufbaukurs (hist./syst.), 2 S<strong>WS</strong>, wahlobligatorisch<br />

" alle Studiengänge; C, D, J, K<br />

" Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar<br />

»Es schien mir immer, daß aus Zweigs Romanen viel zu lernen sei, da er selbst viel gelernt<br />

hat.« (Brecht 1952)<br />

Arnold Zweig gilt als einer der namhaftesten (Roman)Autoren des 20. Jahrhunderts. Zweigs Arbeit<br />

am Zeitroman ist gerichtet auf die Auseinandersetzung mit der Erfahrung des Ersten Weltkriegs und<br />

den deutschen Faschismus. In diesem Kurs sollen ausgewählte Romane Zweigs im<br />

literaturhistorischen Kontext analysiert und deren Transformation in das Massenmedium Film<br />

untersucht werden. Die Teilnehmer wenden sich insbesondere den Romanen Der Streit um den<br />

Sergeanten Grischa (1927), Erziehung vor Verdun (1935) und Das Beil von Wandsbek (1943/1947)<br />

und ihrer filmischen Adaption zu.<br />

Der Kurs versteht sich als Fortsetzung des Aufbaukurses "Der Novellist Arnold Zweig" aus dem<br />

Sommersemester <strong>2007</strong> und richtet sich primär an diese Teilnehmer.<br />

Lutz Hagestedt<br />

Goethes »Faust« im Medienwechsel<br />

Do, 17.00 18.30 Uhr, HS Hautklinik

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