Vorlesungsverzeichnis WS 2007/08

Vorlesungsverzeichnis WS 2007/08 Vorlesungsverzeichnis WS 2007/08

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04.02.2013 Aufrufe

(Literaturstudium) und b) eine mhd. Text-Ausgabe mit nhd. Übersetzung: Brackert, Helmut (Hrsg.): Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. Hrsg., übs. und mit einem Anhang versehen von H. B. Bd. 1-2. Frankfurt/M. 1970-1971 [u.ö.] (= Fischer Bücherei. 6038-6039) oder Grosse, Siegfried (Hrsg.): Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Karl Bartsch und Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt und kommentiert von S. G. Stuttgart 1997 (= RUB. 644). Anmeldung: in den entsprechenden Einschreibeveranstaltungen während der vorlesungsfreien Zeit. Achtung: Der Kurs setzt Grundkenntnisse des Mittelhochdeutschen voraus. Heinz-Jürgen Staszak Die Geschichte des Sonetts Do, 13.15 14.45 Uhr, HS 315 Aufbaukurs (hist.), 2 SWS, wahlobligatorisch " alle Studiengänge; C, J " Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar Kaum eine literarische Form zeigt eine solche historische Stabilität wie das Sonett; in fast allen kulturellen Epochen wurden Sonette geschrieben. Kaum eine literarische Form zeigt eine solche Selbstreflexivität; immer wieder beschäftigt sich das Sonett mit sich selbst, immer wieder gibt es Sonette über das Sonett. Dies zeugt von einer besonderen semiotischen Leistungskraft, deren vielfältige Erscheinungsformen in einer systematischen Untersuchung der Geschichte des Sonetts von Petrarca bis in die Gegenwart in den Blick genommen werden soll. Der Teilnahmeschein ist zu erwerben durch ein Seminarreferat, ein Seminarprotokoll oder durch Teilnahme an der Abschlussklausur; der Leistungsschein durch eine schriftliche Hausarbeit. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 40. Einschreibung per E-Mail an heinz-juergen.staszak@unirostock.de. Lutz Hagestedt Literaturwissenschaft in der DDR. Forscher- und Forschungsprofile und Institutionen Do, 15.15 16.45 Uhr, HS Hautklinik Aufbaukurs (hist.), 2 SWS, wahlobligatorisch " alle Studiengänge; D, K " Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar Die DDR-Germanistik war in den ersten Nachkriegsjahren noch stark »bürgerlich« geprägt, doch gerieten Lehrstühle, die einer älteren Fachorientierung verhaftet blieben, rasch unter Druck. Noch in den 50er-Jahren vollzog sich der entscheidende Paradigmenwechsel von einer »positivistisch« geprägten, »hermeneutischen« Literaturwissenschaft zu einer marxistisch-sozialistisch profilierten Literaturideologie, die nicht nur andere Aspekte und Fragestellungen, Methoden und Modelle präferierte, sondern auch das »literarische Erbe« neu sichtete und neu gewichtete. An die Seite der »reinterpretierten« Klassiker traten der soziale Roman, die Literatur der Befreiungskriege, der Vormärz und andere »revolutionäre« Strömungen der »Literatur der Arbeiterklasse«.

Das Forschungsseminar zur DDR-Germanistik nimmt Hochschullehrer in den Blick, die wie Dieter Schlenstedt in der DDR Karriere machten, die wie Hildegard Emmel aus ihr vertrieben wurden oder die wie Hans Mayer aus freien Stücken in den Westen gingen, untersucht Institutionen der Literaturwissenschaft (Akademien, Universitäten, Fachhochschulen), fragt nach weltanschaulichen und heuristischen Basisannahmen der Forschung und würdigt herausragende Forschungsleistungen. Deren Resonanz war auch im Westen nicht unerheblich oder machte sogar Schule. Ganze Buchreihen wie die Scriptor Taschenbücher Literaturwissenschaft (Verlagsort: Kronberg/Ts.) trugen der veränderten Ausrichtung der Philologien Rechnung. Westdeutsche Gelehrte wie Hans- Wolf Jäger, Gert Mattenklott, Klaus R. Scherpe versuchten in ihrer Wissenschaftspraxis, der Funktion der Literatur für den »Fortschritt der sozialistischen Gesellschaftssysteme« auf die Spur zu kommen und die »immer deutlicher ins Bewußtsein tretenden Widersprüche der spätkapitalistischen Gesellschaft« mithilfe einer neu konturierten Literaturwissenschaft zu benennen. Dies alles ist Geschichte und muss von uns Heutigen mühsam rekonstruiert werden, will man herausfinden, wie gesellschaftliche Systeme auch die »unabhängige(n) Wissenschaft(en)« in die Pflicht nehmen und deren Forschungsleistungen perspektivieren. Aktive Mitarbeit und regelmäßige Teilnahme, sprich Hausaufgaben von Woche zu Woche sowie (vereinzelt) Impulsreferate, werden durch Teilnahmescheine quittiert; Leistungsscheine können durch schriftliche Hausarbeiten (ab 15 Seiten Umfang) erworben werden. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich in der ersten Seminarsitzung, die endgültige Aufnahme durch einen Lektüretest zum Reader in der zweiten Sitzung. Literatur: Klaus Städtke, Wolfgang Emmerich: DDR-Literatur und Literaturwissenschaft in der DDR. Zwei kritische Bilanzen. Bremen 1992 (als PDF-Datei unter http://www.deutschlandstudien.uni-bremen.de/hefte/heft2.pdf). Heinz-Jürgen Staszak Methoden der Analyse narrativer Texte Di, 13.15 14.45 Uhr, HS 229 Aufbaukurs (syst.), 2 SWS, wahlobligatorisch " alle Studiengänge; D, K " Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar Der Aufbaukurs wird eine Aneignung der wichtigsten erzähltheoretischen Kategorien für die Analyse narrativer Texte (nach der Theorie von Gérard Genette) ermöglichen. Dazu ist das Studium des Buches Matias Martinez/Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie (München 1999) nötig. Nach der Aneignung der Theorie erfolgt eine ausführliche exemplarische Anwendung an Theodor Storm: Der Schimmelreiter. Der Teilnahmeschein ist zu erwerben durch ein Seminarreferat, ein Seminarprotokoll oder durch Teilnahme an der Abschlussklausur; der Leistungsschein durch eine schriftliche Hausarbeit. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 40. Einschreibung per E-Mail an heinz-juergen.staszak@unirostock.de. Christian Vorein Klaus Manns »Mephisto« Karriere eines Romans

(Literaturstudium)<br />

und<br />

b) eine mhd. Text-Ausgabe mit nhd. Übersetzung: Brackert, Helmut (Hrsg.): Das Nibelungenlied.<br />

Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. Hrsg., übs. und mit einem Anhang versehen von H. B.<br />

Bd. 1-2. Frankfurt/M. 1970-1971 [u.ö.] (= Fischer Bücherei. 6038-6039) oder Grosse, Siegfried<br />

(Hrsg.): Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Karl<br />

Bartsch und Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt und kommentiert von S. G. Stuttgart<br />

1997 (= RUB. 644).<br />

Anmeldung: in den entsprechenden Einschreibeveranstaltungen während der vorlesungsfreien Zeit.<br />

Achtung: Der Kurs setzt Grundkenntnisse des Mittelhochdeutschen voraus.<br />

Heinz-Jürgen Staszak<br />

Die Geschichte des Sonetts<br />

Do, 13.15 14.45 Uhr, HS 315<br />

Aufbaukurs (hist.), 2 S<strong>WS</strong>, wahlobligatorisch<br />

" alle Studiengänge; C, J<br />

" Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar<br />

Kaum eine literarische Form zeigt eine solche historische Stabilität wie das Sonett; in fast allen<br />

kulturellen Epochen wurden Sonette geschrieben. Kaum eine literarische Form zeigt eine solche<br />

Selbstreflexivität; immer wieder beschäftigt sich das Sonett mit sich selbst, immer wieder gibt es<br />

Sonette über das Sonett.<br />

Dies zeugt von einer besonderen semiotischen Leistungskraft, deren vielfältige Erscheinungsformen<br />

in einer systematischen Untersuchung der Geschichte des Sonetts von Petrarca bis in die Gegenwart<br />

in den Blick genommen werden soll.<br />

Der Teilnahmeschein ist zu erwerben durch ein Seminarreferat, ein Seminarprotokoll oder durch<br />

Teilnahme an der Abschlussklausur; der Leistungsschein durch eine schriftliche Hausarbeit. Die<br />

Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 40. Einschreibung per E-Mail an heinz-juergen.staszak@unirostock.de.<br />

Lutz Hagestedt<br />

Literaturwissenschaft in der DDR. Forscher- und Forschungsprofile und Institutionen<br />

Do, 15.15 16.45 Uhr, HS Hautklinik<br />

Aufbaukurs (hist.), 2 S<strong>WS</strong>, wahlobligatorisch<br />

" alle Studiengänge; D, K<br />

" Abschluss mit Teilnahme- oder Leistungsschein, Modulprüfung wählbar<br />

Die DDR-Germanistik war in den ersten Nachkriegsjahren noch stark »bürgerlich« geprägt, doch<br />

gerieten Lehrstühle, die einer älteren Fachorientierung verhaftet blieben, rasch unter Druck. Noch in<br />

den 50er-Jahren vollzog sich der entscheidende Paradigmenwechsel von einer »positivistisch«<br />

geprägten, »hermeneutischen« Literaturwissenschaft zu einer marxistisch-sozialistisch profilierten<br />

Literaturideologie, die nicht nur andere Aspekte und Fragestellungen, Methoden und Modelle<br />

präferierte, sondern auch das »literarische Erbe« neu sichtete und neu gewichtete. An die Seite der<br />

»reinterpretierten« Klassiker traten der soziale Roman, die Literatur der Befreiungskriege, der<br />

Vormärz und andere »revolutionäre« Strömungen der »Literatur der Arbeiterklasse«.

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