und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung
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2 Der Begriff Kompetenz: drei Klärungsversuche<br />
Der Kompetenzbegriff ist in aller M<strong>und</strong>e. Durch seine häufige <strong>und</strong> selbstverständliche<br />
Verwendung gewinnt er allerdings nicht an Eindeutigkeit <strong>und</strong> Schärfe – wenn er<br />
diese jemals besessen hat. Vielfach wird er benutzt, ohne dass er eigens definiert<br />
<strong>und</strong> das zugr<strong>und</strong>eliegende Verständnis differenziert entfaltet ist. Selten ist er in einen<br />
theoretischen Rahmen eingefügt, so dass die Begründungs- <strong>und</strong><br />
Verwendungszusammenhänge unklar bleiben. Es liegt nahe zu unterstellen, dass<br />
der Begriff Kompetenz als Synonym etwa für Qualifikation, Fähigkeit, Wissens- <strong>und</strong><br />
Könnensrepertoire etc. steht.<br />
Im Zuge der aktuellen Debatte um die Reform der Lehrerausbildung <strong>und</strong> der<br />
Diskussion über die Entwicklung zukunftsorientierter Leitbilder für den Lehrerberuf<br />
findet der Kompetenzbegriff mittlerweile eine geradezu inflationäre Verwendung.<br />
Immer dann, wenn es um die Analyse <strong>und</strong> Bestimmung von Aufgaben des<br />
Lehrerberufs geht <strong>und</strong> Ansprüche an eine professionelle Bewältigung schulischer<br />
<strong>und</strong> unterrichtlicher Arbeitstätigkeiten formuliert werden, werden Kompetenzen in<br />
aller Regel als diejenigen Fähigkeiten angesehen, die Lehrer zur Ausübung ihres<br />
Berufs benötigen <strong>und</strong> einsetzen.<br />
Die Frage ist: Lässt sich der Kompetenzbegriff exakt definieren? Drei<br />
unterschiedliche Wege können hilfreich sein, das Begriffsverständnis zu klären. Der<br />
erste Weg besteht darin, die einschlägige Literatur zu sichten <strong>und</strong> einen Überblick<br />
über die vorgenommenen Definitionsversuche zu erstellen. Es ist zu erwarten, dass<br />
eine systematische Zusammenführung mehrerer, evtl. unterschiedlicher<br />
Definitionsangebote das Begriffsverständnis präzisieren <strong>und</strong> differenzieren kann. Ein<br />
zweiter Weg kann in dem Versuch gesehen werden, zu klären, in welchen<br />
Zusammenhängen <strong>und</strong> begrifflichen Kontexten der Terminus Kompetenz<br />
Verwendung findet. Indem ein umfassendes Problemfeld in den Blick genommen<br />
wird <strong>und</strong> innerhalb dieses Rahmens Kategorien <strong>und</strong> Begriffe systematisch<br />
zugeordnet werden, kann im Ergebnis die Spezifizierung des Kompetenzbegriffes<br />
vorgenommen werden. Ein dritter Weg ist möglich, <strong>und</strong> ergibt sich aus dem Versuch,<br />
die konkreten, praktischen Tätigkeiten der Akteure im empirischen Feld zu<br />
beobachten, zu beschreiben <strong>und</strong> zusammenzustellen. Über Prozesse des Deutens<br />
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