und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

• Nach welchen inhaltlichen Gesichtspunkten lassen sich Kompetenzen
bestimmen, unterscheiden und gliedern?
Die inhaltliche Ausrichtung einer Kompetenz ergibt sich aus der expliziten
Ausweisung eines für sie eigenen Bezugspunktes, Tätigkeitsfeldes oder
Anforderungsprofils. Allerdings: Mit der schlichten Benennung des relevanten
Aufgaben- und Tätigkeitsbereichs ist noch nicht der Grad an Klärung erreicht, der
einerseits (gleichsam „nach außen“) für eine exakte Abgrenzung zu benachbarten
Kompetenzfeldern und andererseits (gleichsam „nach innen“) für eine angemessene
Aufschlüsselung einzelner Teilkompetenzen notwendig ist. Erst genaue – nicht selten
mit enormem Aufwand verbundene – Analysen können ein differenziertes Bild davon
liefern, was denn im Kern die inhaltliche Substanz und Struktur einer bestimmten
Kompetenz ausmacht. Die Feststellung etwa, dass ein Sportlehrer Kompetenzen für
die Bewältigung seiner beruflichen Aufgaben benötigt, ist letztlich banal. Das
Grundproblem zeigt sich spätestens dann, wenn man nach schlüssigen Antworten
auf die Frage sucht, was denn die Berufspraxis des Sportlehrers kennzeichnet und
welche Kompetenzen für die Ausübung dieses Berufs notwendig sind.
• Welches Anspruchsniveau unterstellt der Kompetenzbegriff?
Die Vorstellung, dass eine Kompetenz die Bewältigung bestimmter Aufgaben
ermöglicht, vermittelt letztlich noch kein präzises Bild davon, welche
Qualitätsstandards gefordert bzw. zu fordern sind, um von einer angemessenen oder
gar erfolgreichen Aufgabenbewältigung sprechen zu können. Es stellt sich die
Grundfrage: Worin genau liegen die besonderen Schwierigkeiten innerhalb eines
erkennbaren Aufgabenfeldes und welche Kriterien und Maßstäbe sind an eine
kompetente Bewältigung der Aufgaben anzulegen? Oder im Falle es Sportlehrers
konkreter: Liefert die übliche Forderung nach der Professionalität des Lehrerberufs
ausreichende Hinweise darauf, welches Anspruchsniveau an das Denken und
Handeln von Sportlehrern zu stellen ist?
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