und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

Bei der Suche nach zweckmäßigen Verfahren sind zwei Grundideen leitend.
Innerhalb dieser zwei Richtungen werden jeweils zunächst das inhaltliche Substrat
der Selbstkompetenz herausgestellt, daraufhin ein Vermittlungsschwerpunkt
ausgewiesen und zuletzt aufgabenbezogene Vermittlungswege angedeutet.
• Grundidee 1: Bei der Selbstkompetenz geht es im Kern um die Fähigkeit, eine
bewusste Beziehung zu sich selbst zu entwickeln und zu stabilisieren.
Ausbildungsaufgabe ist es mithin, angehende Lehrer in den Stand zu setzen, sich
selbst zu steuern und zu kontrollieren. Es handelt sich also um psychisch-emotionale
Aufgaben. Da die Analyse und Beschreibung von Prozessen der Selbststeuerung
und Selbstkontrolle in den Zuständigkeitsbereich der Psychologie fallen, liegt die
Frage nahe , ob die Psychologie geeignete Angebote bereithält, die im Rahmen der
Selbstkompetenzentwicklung anstehenden Probleme zu lösen. Fällt die
grundsätzliche Prüfung positiv aus, ist in einem zweitem Schritt zu fragen, ob und
welche Modifikationen an den vorgestellten Verfahren notwendig sind, damit sie in
der Lehrerausbildung gewinnbringend eingesetzt werden können. Ein beträchtliches
Angebot an theoretisch fundierten und praktisch erprobten Verfahren und
Maßnahmen stellt die Psychologie etwa im Bereich von Motivation, Attribuierung,
Selbstwirksamkeit, Selbstführung etc. bereit, die z. T. schon in konkrete
Trainingsprogramme für Lehrer überführt worden sind (z. B.: “Self–Science: Das
Trainingsprogramm zur Selbstführung von Lehrern“ nach Schwarzer, 1998).
• Grundidee 2: Bei der Selbstkompetenz geht es im Kern um die Fähigkeit,
Informationen über das eigene Selbst zu generieren, bei der Ermittlung eigener
Wissens- und Könnensstände systematisch vorzugehen und die Ergebnisse der
Selbsterkenntnis angemessen zu deuten. Auf der Basis selbstgewonnenen Wissens
über sich selbst geht es um die Betrachtung dieser Erkenntnisse aus der Distanz
(Selbstdistanz), die perspektivenreiche gedankliche Auseinandersetzung mit diesen
Einsichten (Selbstreflexion) und deren bewertende Stellungnahme (Selbstkritik).
Letztlich besteht die Aufgabe darin, sich selbst zum Untersuchungs- und
Erkenntnisgegenstand zu machen, sich gleichsam wie ein Wissenschaftler selbst zu
untersuchen und zu beforschen. Ausbildungsaufgabe ist es mithin, angehende
Lehrer in den Stand zu setzen, Methoden des systematischen Erkenntnisgewinns auf
sich selbst anzuwenden. Es handelt sich also um methodische Aufgaben. Die Frage
liegt nahe, ob die Wissenschaft geeignete Methoden und Verfahren bereit hält, mit
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