und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

5 Kompetenzerwerb und -vermittlung im Sportstudium
5.1. Sportstudium und Lehrerbildung: Einordnung und Überblick
[...]
5.2. Vermittlung von Sachkompetenz
[...]
5.3 Vermittlung von Selbstkompetenz
Will man die Vermittlung und den Erwerb von Selbstkompetenz systematisch
anlegen und inhaltlich auf die spezifische Substanz dieses Kompetenzfeldes
abstimmen, wird dies ohne den Einsatz von zweckmäßigen Mitteln und Verfahren 1
kaum gelingen. Gibt es angemessene Maßnahmen und Methoden? Ein Blick –
zugegebenermaßen ein erster und oberflächlicher – in die einschlägige Literatur
scheint die vorläufige Einschätzung zu rechtfertigen, wonach ein besonderes
Angebot an Verfahren, die in spezifischer Weise die Vermittlung von
Selbstkompetenz anzielen, nicht vorliegt. Damit muss sich die Suche auf solche
Verfahren konzentrieren, die zunächst in prinzipieller Weise geeignet erscheinen und
dann in besonderer Weise für die Belange der Selbstkompetenzvermittlung zu
modifizieren sind.
1 Die bisherige Ausbildungspraxis scheint weitgehend auf das „Prinzip Hoffnung“ zu setzen. Entweder
baut man auf die Wirkung von Appellen und rechnet damit, dass die Hinweise auf die große
Bedeutung von Selbstreflexion und -kritik dazu führen, dass die verbale Aufforderung zur kritischen
Reflexion im Berufsalltag auch befolgt wird. Oder man vertraut auf die funktionalen Neben- und
Folgewirkungen, die sich im Zuge der intentionalen Vermittlung von Sachkompetenzen einstellen
können. Und ausgeschlossen ist es ja nicht, dass ein Zuwachs an Sachkompetenz dazu anregt,
diesen Prozess reflexiv zu begleiten, die Ergebnisse kritisch einzuordnen und für sich selbst zu
bilanzieren, letztlich den Zugewinn an Erkenntnissen und Einsichten zur Überprüfung eigener
(normativer) Ansprüche und (praktischer) Möglichkeiten zu nutzen.
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