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und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

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ekonstruieren <strong>und</strong> die persönliche Weiterentwicklung konstruktiv entwerfen zu<br />

können. Diese Komponente der <strong>Selbstkompetenz</strong> fällt zusammen mit der Fähigkeit,<br />

die in der einschlägigen Literatur üblicherweise als biografische Kompetenz<br />

bezeichnet wird (u. a. Meyer, 2001).<br />

Eine eher „horizontale“ Sichtweise wird eingenommen, wenn sich eine Person<br />

bewusst ihren aktuell verfügbaren Ressourcen zuwendet. Solche Bemühungen, die<br />

persönlichen Wissens- <strong>und</strong> Könnensbestände zu rekognizieren <strong>und</strong> die eigenen<br />

psycho-physischen Zustände <strong>und</strong> Vorgänge zu klären, sind im Kern an Prozesse<br />

geknüpft, die man in der Psychologie als Selbststeuerung bezeichnet 1 . Im Detail<br />

lassen sich Prozesse der Selbstwahrnehmung, Selbstbeobachtung, Selbstbewertung<br />

<strong>und</strong> Selbstreaktion (Mietzel, 2001, S. 169 ff.) unterscheiden. Diese Komponente der<br />

<strong>Selbstkompetenz</strong> fällt zusammen mit der Fähigkeit, die man in der einschlägigen<br />

Literatur auch als metakognitive Kompetenz bezeichnet (u.a. <strong>Bildung</strong>skommission<br />

NRW, 1995).<br />

Bis hierhin ist festzuhalten: Die <strong>Selbstkompetenz</strong> bestimmt sich im Gr<strong>und</strong>satz aus<br />

dem geordneten Zusammenspiel der biografischen <strong>und</strong> der metakognitiven<br />

Kompetenz. In ihrer Wirkungs- <strong>und</strong> Organisationsweise durchaus vergleichbar,<br />

unterscheiden sich diese hauptsächlich durch die zeitlichen Ausgangs- <strong>und</strong><br />

Bezugspunkte, die im Zuge der Aktivierung der <strong>Selbstkompetenz</strong> relevant werden.<br />

Während die biografische Kompetenz eine diachrone Perspektive aufweist, gründet<br />

sich die metakognitive Kompetenz auf die synchrone Perspektive. Differenzierte<br />

Hinweise auf die inhaltliche Substanz der <strong>Selbstkompetenz</strong> sind mit dieser<br />

Bestimmung jedoch noch nicht gewonnen.<br />

Die biografische <strong>und</strong> die metakognitive Kompetenz als Komponenten der<br />

<strong>Selbstkompetenz</strong> unterscheiden sich durch die eingelagerten Wissensinhalte <strong>und</strong> die<br />

darauf jeweils basierenden verschiedenen Handlungs- <strong>und</strong> Reflexionsformen. Die<br />

inhaltlichen Substrate der biografischen Kompetenz sind zum einen die Kenntnisse<br />

über die wissenschaftlichen Arbeitsweisen <strong>und</strong> Forschungsmethoden, die sich als<br />

Werkzeuge eignen, um auf geregelten <strong>und</strong> kontrollierten Wegen zu Erkenntnissen<br />

1 Wertvolle Hinweise finden sich vor allem in der Kognitions- <strong>und</strong> Lernpsychologie, zumal dort die<br />

Zusammenhänge zwischen Kognition <strong>und</strong> Handlung im Fokus der Konzepte stehen.<br />

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