und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

würde einem additiven Konzept folgen, wonach - um in dem Bild der Addition zu
bleiben - die Summe der Teilkompetenzen gleichsam automatisch die vollständige
Unterrichtskompetenz ergibt. Vielmehr ist davon auszugehen (vergleichbar der
Modellvorstellung, wie sie im DSB-Gutachten vorliegt), dass die Sach- Schüler-,
Schul- und Selbstkompetenz für die Unterrichtskompetenz zwar unverzichtbare
Voraussetzungen sind, aber in spezifischer Weise - nämlich bezogen auf die
Kernaufgabe des Sportlehrers - anzuordnen und zusammenzuführen sind. Zudem
ergibt sich aus dieser Grundüberlegung die Notwendigkeit, die Kernkompetenz des
Sportlehrers als eine eigenständige Kompetenz auszuweisen und inhaltlich
differenziert zu bestimmen.
Die Kernkompetenz des Sportlehrers ist seine Fachkompetenz. Sie ist die
Befähigung dazu, das Fach Sport in Unterricht und Schule professionell zu
vertreten. Da die Aufgaben des Schulsports in einem strukturellen Rahmen
verwirklicht werden, der Sportunterricht und außerunterrichtlichen Angebote vorsieht,
hat sich die Fachkompetenz des Sportlehrers zunächst grundsätzlich auf beide
Tätigkeitsfelder zu beziehen. Schließt man sich der Auffassung an, wonach das
Unterrichten und die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen die zentrale Aufgabe des
Lehrers ist und überträgt diese Position auch auf die Arbeit des Sportlehrers, nimmt
die Unterrichtstätigkeit des Sportlehrers innerhalb des umfassenden Arbeitsfeldes
eine gewisse Vorrangstellung ein. Diese Auffassung ist in das Kompetenzmodell zu
übernehmen und hat zur Konsequenz: Die Fachkompetenz ist im Kern eine
Unterrichts- und Vermittlungskompetenz und diese ist als Kernkompetenz des
Sportlehrers anzusehen. Die Fachkompetenz nimmt somit innerhalb des
Kompetenzmodells eine zentrale Stellung ein (vgl. Abb.6).
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