und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

Die Fähigkeit, dies zu tun, bezeichnet Meyer als „biografische Kompetenz“. Diese
besitzt ein Lehrer, „wenn er auf der Grundlage selbstreflexiv erworbenen Wissens
über die eigene Lern- und Lebensgeschichte sein aktuelles pädagogisches Handeln
kritisch reflektiert und die Reflexion zur Weiterentwicklung seiner
Handlungskompetenzen nutzt“ (Meyer, 2001, S. 229). In der Konsequenz führt
Meyer seine Überlegungen in dem Leitbild des „Reflektierenden Didaktikers“
zusammen. Dieser ist in der Lage, „seine tägliche Arbeit
• selbständig und auf wissenschaftlicher Grundlage,
• in Kooperation mit Kollegen und Eltern,
• unter Beachtung der widersprüchlichen Ziele von Schule und
• auf der Grundlage einer eigenen Berufsethik zu erfüllen
• und sein Handeln vor der Öffentlichkeit darzustellen und zu begründen“ (Meyer,
2001, S. 232).
In diesem Zusammenhang nun bringt Meyer den Kompetenzbegriff ein: Im Leitbild
des „Reflektierenden Didaktikers“ führt er jene Reihe von Kompetenzen an, die der
Lehrer für die professionelle Bewältigung seiner täglichen Arbeit benötigt. In dieser
Zusammenstellung sind – als Stichworte ohne inhaltliche Erläuterungen – insgesamt
zwölf Felder genannt:
1 Theoriewissen,
2 Fallverstehen,
3 Biografiekompetenz,
4 Soziale und emotionale Intelligenz (1 bis 4 zusammenfassend als
pädagogische Reflexionsfähigkeit ausgewiesen),
5 Berufsethos,
6 Anspruchsökonomie,
7 Selbstvertrauen,
8 Selbstkritik (5 bis 8 zusammenfassend als Persönlichkeitsmerkmale
ausgewiesen),
9 Curriculumkompetenz,
10 Methodenrepertoire,
11 Integrationsfähigkeit,
12 Organisations- und Planungskompetenz (9 bis 12 zusammenfassend als
didaktisch-methodische Handlungsfähigkeit ausgewiesen) (Meyer, 2001, S.
232-235).
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