und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

0 Vorbemerkung: Die aktuelle Debatte zum Berufsfeld des
Lehrers
In der aktuellen Debatte über den Beruf und Arbeitsplatz des Lehrers sind
verschiedene Problemhinsichten, Arbeitsschwerpunkte und Positionen erkennbar.
Entsprechend variieren theoretische Konzeptualisierungen, empirische
Zugangsweisen und nicht zuletzt die programmatischen Entwürfe und Folgerungen,
die sich im Grundsatz wie im Detail erheblich unterscheiden. Neben den zentralen
Themenfeldern wie etwa Schulentwicklung, Professionalisierung, Berufsbiografie,
Lehreraus- und -weiterbildung konzentriert sich die Diskussion vor allem auf die
Suche nach einem überzeugenden Modell, in dem das Aufgaben- und Tätigkeitsfeld
des Lehrers treffend skizziert und die für die Berufsausübung erforderlichen
Fähigkeiten und Qualifikationen differenziert entfaltet sind. Es geht um die zentrale
Frage: Was hat ein Lehrer zu tun und was muss er können?
Mittlerweile liegen eine ganze Reihe von Beiträgen zu diesem Fragekomplex vor.
Allerdings: Mit der ansteigenden Anzahl einschlägiger Publikationen,
Forschungsberichte und Gutachten erscheint der aktuelle Diskussions- und
Erkenntnisstand – zumindest für den, der einen ersten Einblick gewinnen will –
unübersichtlich. Dazu trägt in erheblichem Maße die verwirrende Vielfalt der
verwendeten Begrifflichkeiten bei, die nicht selten ungeklärt sind, unscharf bleiben
und mit wechselndem Verständnis die Diskussion durchziehen.
Insgesamt ist auffällig: Bei der Auseinandersetzung mit der Frage nach dem
Aufgaben- und Tätigkeitsfeld des Lehrers nimmt der Kompetenzbegriff offensichtlich
den Rang einer Schlüsselkategorie ein. Ebenso auffällig ist: Gerade dieser Begriff ist
nur selten definiert und von anderen Bezeichnungen und Termini klar abgegrenzt,
erst recht nicht in übergreifende theoretische Konzepte eingebunden, sodass durch
die Verwendung des Begriffs Kompetenz eher zusätzlicher Klärungs- und
Ordnungsbedarf entsteht als dass Eindeutigkeit und Präzision erreicht ist.
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