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und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

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Insgesamt ist davon auszugehen, dass kompetentes Handeln gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

wissensbasiert ist. Der vorliegende Kompetenzbegriff nimmt dieses<br />

Gr<strong>und</strong>verständnis auf <strong>und</strong> weist in diesem Zusammenhang besonders auf die<br />

Notwendigkeit hin, „intelligentes“ Wissen auszubilden. Dieses unterscheidet sich vom<br />

„trägen“ Wissen, das außerhalb der Erwerbssituation nicht angewandt werden kann,<br />

dadurch, dass es als verarbeitetes <strong>und</strong> verstandenes Wissen für die Entwicklung<br />

situationsangemessener Problemlösungen genutzt werden kann.<br />

Das in dieser Expertise entfaltete Kompetenzverständnis akzentuiert aber nicht nur<br />

den besonderen Zusammenhang von Wissen <strong>und</strong> Können. Zudem wird deutlich die<br />

Position herausgestellt, dass Kompetenzerwerb beim systematischen Aufbau<br />

gegenstands- <strong>und</strong> fachbezogenen Wissens (in einer „Domäne“, – wie die Expertise<br />

sagt) beginnt. Damit grenzt sich der verwendete Begriff von Kompetenzen<br />

ausdrücklich von den häufig – etwa in der Berufspädagogik – gebrauchten<br />

Konzepten der Sach-, Methoden-, Sozial- <strong>und</strong> <strong>Selbstkompetenz</strong> ab. Der Zugang auf<br />

die Entwicklung <strong>und</strong> Darstellung von Kompetenzen erfolgt demnach gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

über eine Verständigung darüber, was den Kern von Fächern, Lern- <strong>und</strong><br />

Erfahrungsbereichen, Domänen ausmacht. Im Rahmen von kompletten<br />

Kompetenzmodellen sind über die Darstellung der Kompetenzen hinaus vor allem<br />

die Ausdifferenzierungen <strong>und</strong> Konkretisierungen in inhaltlichen Teildimensionen<br />

einerseits <strong>und</strong> andererseits in ihren verschiedenen Niveaustufen systematisch<br />

zusammenzuführen. So stellen Kompetenzmodelle eine geordnete Übersicht über<br />

die Aspekte, Abstufungen <strong>und</strong> Entwicklungsverläufe von Kompetenzen <strong>und</strong> liefern<br />

die Basis dafür, schlüssige Hinweise für die Konstruktion von Aufgabenstellungen<br />

<strong>und</strong> letztlich von Testverfahren zu gewinnen.<br />

(2) Der Kompetenzbegriff nach Nieke<br />

In der Erziehungswissenschaft unternimmt Nieke (2002) einen Versuch, den<br />

Kompetenzbegriff in differenzierter Weise herzuleiten <strong>und</strong> zu klären. Folgt man<br />

seinen wissenschaftshistorischen Ausführungen, ist die Entstehungsgeschichte des<br />

Begriffs auf den amerikanischen Psychologen Whyte (1965) zurückzuführen. Dieser<br />

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