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und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

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Vorschläge zu unterbreiten. Dabei kommen Kompetenzen, Kompetenzmodellen <strong>und</strong><br />

Verfahren der Kompetenzentwicklung <strong>und</strong> -diagnostik eine Schlüsselrolle zu. Denn<br />

mit der Festlegung von <strong>Bildung</strong>sstandards ist zugleich die Aufgabe verb<strong>und</strong>en,<br />

Kompetenzen zu beschreiben <strong>und</strong> zu fixieren. „Die <strong>Bildung</strong>sstandards legen fest,<br />

welche Kompetenzen die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen bis zu einer bestimmten<br />

Jahrgangsstufe mindestens erworben haben sollen“ (BMBF, 2003, S. 4). Die<br />

Kompetenzen – so die in der Expertise vorgetragene Auffassung – sind so konkret<br />

zu beschreiben, dass sie in Aufgabenstellungen umgesetzt <strong>und</strong> prinzipiell mit Hilfe<br />

von Testverfahren erfasst werden können.<br />

Die Bestimmung des zugr<strong>und</strong>eliegenden Kompetenzbegriffs erfolgt in Anlehnung an<br />

Weinert (2001, S. 27 f.). Danach versteht man unter Kompetenzen „die bei<br />

Individuen verfügbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Fähigkeiten <strong>und</strong><br />

Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

motivationalen, volitionalen <strong>und</strong> sozialen Bereitschaften <strong>und</strong> Fähigkeiten, die<br />

Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich <strong>und</strong> verantwortungsvoll nutzen<br />

zu können“ (BMBF, 2003, S. 59). Im Kern zielt dieses Kompetenzverständnis auf die<br />

Befähigung einer Person, bestimmte Arten von Problemen erfolgreich zu lösen,<br />

letztlich „konkrete Anforderungssituationen eines bestimmten Typs zu bewältigen“<br />

(BMBF, 2003, S. 59). Eine entscheidende Rolle spielt dabei der „simultane Einsatz<br />

von Wissen <strong>und</strong> Können“ (BMBF, 2003, S. 64).<br />

Die Expertise verweist in diesem Zusammenhang auf aktuelle<br />

kognitionswissenschaftliche Modelle, wonach Wissen nicht auf bloße Kenntnisse zu<br />

reduzieren sei. Zwar müsse Wissen zunächst als deklaratives Wissen (explizites,<br />

verbalisierbares Wissen über Sachverhalte) erworben werden, würde dann aber zum<br />

einen zunehmend „prozeduralisiert“, d. h. in automatisch zugängliche Verknüpfungen<br />

<strong>und</strong> Abläufe überführt, zum anderen würde eine zunehmende Vernetzung von<br />

Wissenselementen sowie die <strong>Bildung</strong> von Meta-Wissen (Wissen über das eigene<br />

Wissen, seinen Aufbau, seine Anwendung usw.) <strong>und</strong> abstraktem Wissen stattfinden.<br />

Auf dem Wege zunehmender „Prozeduralisierung“ geht Wissen auf höheren<br />

Niveaustufen in Können über, auf dem Wege zunehmender Vernetzung <strong>und</strong><br />

Abstraktion von Wissen entwickelt sich auf höherem Niveau die Fähigkeit, das<br />

eigene Vorgehen bei der Bearbeitung von Anforderungen <strong>und</strong> Problemen zu<br />

reflektieren <strong>und</strong> argumentativ darzustellen.<br />

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