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und Selbstkompetenz - Institut Technik und Bildung

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Die Auseinandersetzung mit dem Leitbild für den Lehrerberuf führt im Ergebnis dazu,<br />

dass Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzen markiert werden. Mit der übergeordneten Aufgabe,<br />

dass – so die Position des Gutachtens – durch Lehren das Lernen zu unterstützen<br />

<strong>und</strong> anzuleiten sei, verbindet sich die Vorstellung, dass „die gezielte Planung,<br />

Organisation, Gestaltung <strong>und</strong> Reflexion von Lehr-Lern-Prozessen als Kernbereich<br />

der Kompetenz von Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern“ (Terhart, 2000, S. 48) zu betrachten<br />

sei.<br />

Zwar liefert der Gutachtentext keine ausführlichen Angaben über das zugr<strong>und</strong>e<br />

liegende Begriffsverständnis von Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzen <strong>und</strong> deren<br />

Unterscheidung, allerdings lassen die weiterführenden Aussagen <strong>und</strong> diskutierten<br />

Verwendungszusammenhänge darauf schließen, dass der Begriff der Aufgabe wohl<br />

eher auf die im Leitbild markierten Ansprüche <strong>und</strong> Anforderungen zielt, der Begriff<br />

der Kompetenz eher auf die Fähigkeit des Lehrers, den gestellten Anforderungen<br />

gerecht zu werden. Der Begriff der Kompetenz hätte demnach einzukalkulieren, dass<br />

Lehrkräfte letztlich das, was von ihnen verlangt wird, auch in die Tat umzusetzen<br />

haben.<br />

Schließt man sich dieser Auffassung an, liegt es nahe, die Präzisierung des<br />

Kompetenzbegriffs in folgender Weise vorzunehmen: Als Ausgangspunkt gilt, dass<br />

die Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzen des Lehrers nicht schlicht zu benennen <strong>und</strong> zu<br />

katalogisieren sind, sie haben sich vielmehr auf ein begründet entfaltetes Leitbild des<br />

Lehrerberufs zu beziehen <strong>und</strong> sind in dieses schlüssig zu verankern. Während nun<br />

der Begriff der Aufgaben durch seine Nähe zum Leitbild enge Bezüge zu dem<br />

programmatischen Gesamtentwurf <strong>und</strong> den darin eingearbeiteten normativen<br />

Positionen aufweist, werden über den Kompetenzbegriff die Bezüge zu den<br />

konkreten Bedingungen der Berufspraxis eingeholt. Die Momente der Anwendung<br />

<strong>und</strong> Anwendbarkeit im realen Berufs- <strong>und</strong> Tätigkeitsfeld sind für den<br />

Kompetenzbegriff konstitutiv. Das heißt auch: Die Ermittlung <strong>und</strong> Benennung<br />

relevanter Kompetenzen orientiert sich maßgeblich an den Bedingungen des<br />

Arbeitsplatzes in Schule <strong>und</strong> Unterricht. Entsprechende Einsichten <strong>und</strong> Erkenntnisse<br />

dazu liefern empirische Analysen zum konkreten Berufs- <strong>und</strong> Tätigkeitsfeld des<br />

Lehrers.<br />

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