Historisches Museum Bern Musée Historique de Berne
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Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Sammlungszugang<br />
Reisekalesche mit Glasvorsatz, um 1850/60, Koffer um 1900. Erbaut<br />
von Wagenbauer A. Hofmann, <strong>Bern</strong>. Das Fahrzeug konnte ein-<br />
o<strong>de</strong>r zweispännig mit Kutscher gefahren wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r nach Entfernung<br />
<strong>de</strong>s Glasvorsatzes als offene Kalesche mit Halbver<strong>de</strong>ck.<br />
Vis-à-vis mit Korbsitzen und Halbver<strong>de</strong>ck aus Le<strong>de</strong>r,<br />
um 1850/60, Koffer um 1900.<br />
<strong>Bern</strong>er Wagen mit schwingend aufgehängten Sitzen, um 1820/40.<br />
Aus <strong>de</strong>m Nachlass von Elisabeth <strong>de</strong> Meuron-von Tscharner<br />
(1882–1980) hat das <strong>Museum</strong> drei seltene Fahrzeuge übernommen.<br />
Es han<strong>de</strong>lt sich zum einen um eine Reisekalesche mit Glasvorsatz,<br />
gebaut um 1850/60 von Wagenbauer A. Hofmann in<br />
<strong>Bern</strong>. Das zweite Fahrzeug ist ein «Vis-à-vis» mit Korbsitzen<br />
und Halbver<strong>de</strong>ck aus Le<strong>de</strong>r, um 1850/60 von unbekanntem Erbauer<br />
hergestellt. Solche Gefährte sind heute sehr selten. Das<br />
dritte Fahrzeug ist ein <strong>Bern</strong>er Wagen mit schwingend aufgehängten<br />
Sitzen, um 1820/40 von einem unbekannten Erbauer<br />
gefertigt. Dieses eigentlich weit verbreitete Fahrzeug zeichnet<br />
sich durch eine unüblich luxuriöse Ausstattung aus. Einzelne<br />
Teile <strong>de</strong>r drei Fahrzeuge wur<strong>de</strong>n En<strong>de</strong> 19./Anfang 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
fachgerecht ergänzt, so. z. B. mit Wagenkoffer o<strong>de</strong>r Laternen.<br />
Die hervorragend konservierten Fahrzeuge sind wegen<br />
ihrer Provenienz aus einer alten <strong>Bern</strong>er Patrizierfamilie, wegen<br />
<strong>de</strong>r aufwändigen handwerklichen Ausführung und wegen <strong>de</strong>s<br />
ungewöhnlich guten Erhaltungszustands dank <strong>de</strong>r während<br />
Jahrzehnten erfolgten sorgfältigen Pflege von aussergewöhnlich<br />
grossem musealem Wert. Sie dokumentieren <strong>de</strong>n Fuhrpark<br />
einer <strong>Bern</strong>er Patrizierfamilie in <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 19. und<br />
zu Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Jahresbericht 2010 13