Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos
Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos
ISGOS-Berlin __________________________________________________________________________ 12.0 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse Das Ziel der Studie war es die Wirksamkeit der Pflegeoase auf die schwer pflegebedürftigen Bewohnerinnen zu ermitteln, sowie die Wirkung der milieutherapeutischen Umgebung auf die Bewohnerinnen im Vergleich zu einer Bewohnergruppe mit ähnlichen Merkmalen (Parallelisierung) als Kontrollgruppe in einem Längsschnitt zu vergleichen. Des Weiteren wurden die Belastungen von Pflegekräften zu zwei Zeitpunkten, einmal zu Beginn der Tätigkeit in der Pflegeoase und des Weiteren ca. 10 Monate später gemessen. Es sollten Belastungseffekte ermittelt werden, die im Zusammenhang mit der Pflege in diesem Bereich auftreten. In die Studie wurden auch die Angehörigen von Bewohnerinnen der Pflegeoase einbezogen. Deren Einschätzung sollte die Sicht der Verbraucher und Verbraucherinnen und deren Bewertung dieses neuen Konzeptes darstellen. 12.1 Diskussion der Ergebnisse Im Untersuchungszeitraum von ca. einem Jahr konnte der Verlauf der kognitiven, des physischen Leistungsvermögen wie auch der demenziellen Erkrankung nur wenig beeinflusst werden. Wenn auch Angehörige das Gefühl hatten, einige positive Veränderungen beobachtet zu haben, so konnten diese nicht eindeutig festgestellt werden. Andererseits verschlechterten sich die Werte nur sehr wenig. Der Stand der gemessenen Werte bei den Oasenbewohnerinnen wie auch bei den Kontrollgruppenteilnehmerinnen lag schon zuvor auf einem sehr niedrigen Niveau. Weitere Verschlechterungen wurden weder bei den physischen noch bei den kognitiven Werten gemessen. Der Wertebereich zwischen der Gruppe der Pflegeoasenbewohnerinnen und der Kontrollgruppe stand zu Beginn der Studie vor Einzug in die Pflegeoase auf vergleichbarem Niveau. In nahezu allen gemessenen Bereichen veränderten sich die Werte bereits innerhalb von ein bis zwei Monaten nach Einzug zugunsten der Oasenbewohnerinnen. Ebenso in den Dimensionen der erlebten Lebensqualität wie im subjektiven Wohlbefinden fallen die Unterschiede in den Werten in nahezu allen Bereichen zu Gunsten der Oasenbewohnerinnen aus. So gehen Schmerzempfindungen stärker zurück, störendes Verhalten reduziert sich nahezu und die Anteilnahme an der Umgebung verläuft intensiver im Vergleich. Insgesamt sind die Abstände in den Beobachtungszeiträumen von Beginn an deutlich in den Gruppen und im Verlauf weiter auseinander gehend, wenn auch dann nur noch schwach. 88
ISGOS-Berlin __________________________________________________________________________ 12.2 Dimension kognitive und nicht-kognitive Symptome Kognitive Symptome der beiden Vergleichsgruppen liegen bereits im Stadium des Bereichs sehr schweren kognitiven Abbaus (nach Reisberg Stufe 7). Generell wird über emotionale Zuwendung kommuniziert. In dieser Art der Mitteilung sind relativ konstante Verhalten in der Oase beobachtet worden. In den nicht-kognitiven Verhaltensstörungen gehen die Verläufe in der Pflegeoase gegen Null. Selbst Einzelwerte wie Apathie verschwinden völlig, waren sie noch vor Einzug bei sieben Personen in zum Teil hoher Ausprägung vorhanden. Gerade in diesem Wert zeigt die Kontrollgruppe gegenläufige Entwicklung. 12.3 Dimension Verhaltenskompetenz und Physis Die selbstständige Durchführung der Aktivitäten des täglichen Lebens ist weder für die Oasenbewohnerinnen noch für die Teilnehmerinnen der Kontrollgruppe möglich. Nach dem Barthel-Index erreichen sie im Mittel unter 5 Punkte bei 100 möglichen erreichbaren. Das bedeutet, eine Verschlechterung ist kaum mehr möglich und so ähneln sich beide Vergleichsgruppen in ihrem Verlauf. Verhaltenskompetenz wird aber auch durch die soziale Teilhabe begründet. Für weitestgehend immobile Personen bedeutet dies, Kontakt über andere kommunikative Ausdrucksformen zu suchen. Dazu zählen etwa Blickkontakt aufnehmen, den Kopf in Richtung Personen drehen, mimische Ausdrucksformen oder Lautäußerungen zur Kontaktaufnahme einzusetzen. In der Kommunikation sind Oasebewohnerinnen im Vorteil, da sie über den Tag permanent Gelegenheit haben, sich den Mitbewohnerinnen, dem Personal oder auch Besuchern gegenüber bemerkbar machen zu können und dies auch tun. Mit unterschiedlich eingesetzten Kommunikationsmitteln werden verbal sprachliche Verluste kompensiert. Dies ist im Einzelzimmer nicht möglich, da die Mitbewohnerinnen und somit auch weitere Adressanten fehlen. Die ungleich häufigere Gelegenheit der Kommunikation auch über emotionale und basal stimulierende Zuwendungen macht eine der Qualitäten der Pflegeoasen aus. Die Entwicklung eines Kommunikationssystems stützt die soziale Teilhabe und ein solches Pflegeziel ist in einer kommunikationsfördernden Umgebung einfacher umzusetzen. 89
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Das Ziel der Studie war es die Wirksamkeit der <strong>Pflegeoase</strong> auf die schwer pflegebedürftigen<br />
Bewohner<strong>in</strong>nen zu ermitteln, sowie die Wirkung der milieutherapeutischen<br />
Umgebung auf die Bewohner<strong>in</strong>nen im Vergleich zu e<strong>in</strong>er Bewohnergruppe mit ähnlichen<br />
Merkmalen (Parallelisierung) als Kontrollgruppe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Längsschnitt zu vergleichen.<br />
Des Weiteren wurden die Belastungen von Pflegekräften zu zwei Zeitpunkten, e<strong>in</strong>mal<br />
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gemessen. Es sollten Belastungseffekte ermittelt werden, die im Zusammenhang mit<br />
der Pflege <strong>in</strong> diesem Bereich auftreten.<br />
In die Studie wurden auch die Angehörigen von Bewohner<strong>in</strong>nen der <strong>Pflegeoase</strong> e<strong>in</strong>bezogen.<br />
Deren E<strong>in</strong>schätzung sollte die Sicht der Verbraucher und Verbraucher<strong>in</strong>nen<br />
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Im Untersuchungszeitraum von ca. e<strong>in</strong>em Jahr konnte der Verlauf der kognitiven,<br />
des physischen Leistungsvermögen wie auch der demenziellen Erkrankung nur wenig<br />
bee<strong>in</strong>flusst werden. Wenn auch Angehörige das Gefühl hatten, e<strong>in</strong>ige positive<br />
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lag schon zuvor auf e<strong>in</strong>em sehr niedrigen Niveau. Weitere Verschlechterungen<br />
wurden weder bei den physischen noch bei den kognitiven Werten<br />
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Der Wertebereich zwischen der Gruppe der <strong>Pflegeoase</strong>nbewohner<strong>in</strong>nen und der<br />
Kontrollgruppe stand zu Beg<strong>in</strong>n der Studie vor E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die <strong>Pflegeoase</strong> auf vergleichbarem<br />
Niveau. In nahezu allen gemessenen Bereichen veränderten sich die<br />
Werte bereits <strong>in</strong>nerhalb von e<strong>in</strong> bis zwei Monaten nach E<strong>in</strong>zug zugunsten der Oasenbewohner<strong>in</strong>nen.<br />
Ebenso <strong>in</strong> den Dimensionen der erlebten Lebensqualität wie im subjektiven Wohlbef<strong>in</strong>den<br />
fallen die Unterschiede <strong>in</strong> den Werten <strong>in</strong> nahezu allen Bereichen zu Gunsten<br />
der Oasenbewohner<strong>in</strong>nen aus. So gehen Schmerzempf<strong>in</strong>dungen stärker zurück, störendes<br />
Verhalten reduziert sich nahezu und die Anteilnahme an der Umgebung verläuft<br />
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