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Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

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ISGOS-Berl<strong>in</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

Bei dem Klavierspiel beobachtet e<strong>in</strong>e Bewohner<strong>in</strong> die Therapeut<strong>in</strong> sehr lange und<br />

<strong>in</strong>tensiv. Wenn sie ans Klavier geholt wird, lässt sie leicht ihre Hand führen und spielt<br />

e<strong>in</strong>ige Töne, wobei sie versonnen lächelt. Als die Therapeut<strong>in</strong> zu s<strong>in</strong>gen anfängt,<br />

sucht sie den Blickkontakt und strahlt. Zu guter<br />

letzt sagt sie „schön“. Beim Klangspiel und Sitztanz<br />

beobachtet sie genau die Therapeut<strong>in</strong> als<br />

sie ihr die Leier auf den Schoß legt. „Plötzlich<br />

kommen ihre Hände und sie versucht selbst zu<br />

zupfen. Gel<strong>in</strong>gen ihr e<strong>in</strong>ige Töne lacht sie auf<br />

und strahlt“ 1 . Sie zeigt auch gute Reaktion beim<br />

Sitztanz, sie bewegt ihre Arme selbstständig.<br />

Besonders gut reagiert sie auf die Ocean-Drum,<br />

sie beobachtet die rollenden Kugeln genau und<br />

lacht dabei herzlich.<br />

Auch beim Ballspiel am Tisch zeigt sie erstaunlich<br />

gute Reaktionen, „Sie sche<strong>in</strong>t den Ball auch<br />

aus den Augenw<strong>in</strong>keln beobachten zu können,<br />

da sie den Lauf ohne direkten Blickkontakt stoppen<br />

kann“ 2 .<br />

Abb. 26: Klavierübungen mit der Ergotherapeut<strong>in</strong>,<br />

Bild: ISGOS<br />

Mit Hilfe von Therapien können gezielt Wege beschritten werden um e<strong>in</strong>en Zugang<br />

zu den demenziell erkrankten Menschen zu f<strong>in</strong>den. Gegenüber der alltagsorientierten<br />

und milieutherapeutisch ausgerichteten Betreuung können weitere Effekte erzielt<br />

werden, die von den Bewohner<strong>in</strong>nen mit den ihnen noch verfügbaren Ausdrucksformen<br />

„kommentiert“ werden. Basale Stimulationen, ergotherapeutische und musiktherapeutische<br />

Anregungen zielen auf körperliche und sensorische Empf<strong>in</strong>dungen,<br />

die bei den Bewohner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>dividueller Weise anregen.<br />

Die oben zusammenfassend dargestellten protokollierten Beobachtungen musiktherapeutischer<br />

Intervention sollte die besonderen Effekte auf das Wohlbef<strong>in</strong>den wie<br />

auch die Möglichkeit belegen, mit diesem Vorgehen vorhandene Ressourcen der<br />

Bewohner<strong>in</strong>nen anzusprechen und zu fördern. Musiktherapie ist als Bestandteil e<strong>in</strong>es<br />

umfassenden Betreuungsansatzes zu sehen, <strong>in</strong> dem der milieutherapeutische Zugang<br />

mit e<strong>in</strong>er bewusst kommunikationsfördernden Umgebung e<strong>in</strong>e zentrale Bedeutung<br />

e<strong>in</strong>nimmt. Das Milieu bildet den strukturellen Verbund zwischen Raum, Bewohnern,<br />

Besuchern und Pflegenden. Es soll e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Erleben ermöglichen. Im<br />

1 Therapiedokumentation, 04.11.2009<br />

2 Ebda., 17.11.2009<br />

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