Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

03.02.2013 Aufrufe

ISGOS-Berlin __________________________________________________________________________ Abb. 21: Emotionales Erleben im Vergleich Oase und KG (N=12) mit der AARS 1 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 T0 p=n.s., T1 p=n.s., T3 p=n.s. T 0 Oase T0 KG T3 Oase T3 KG Freude Ärger Angst Traurigkeit allgem. Aufgeschl. Die Reaktion nach Wahrnehmung der besuchenden Person in der Pflegeoase (durchgehende Linie bzw. Kontrollgruppe mit Einzelzimmer (gestrichelte Linie und karierte Balken) innerhalb von 10 Minuten. Die Emotionen verändern sich in der Dauer des Auftretens im Zeitverlauf. Erläuterung zu Abbildung 21: o Die Äußerung von Freude bleibt in der Oase auf selber Höhe und nimmt in der KG zu, o Anzeichen von Ärger verschwinden bzw. tauchen auch weiterhin nicht auf (KG), o Zeichen von Angst verschwinden in der Oase und steigen in der KG an o Traurigkeit wird in der Oase nicht mehr beobachtet und nimmt in der KG leicht ab o die allgemeine Aufgeschlossenheit nimmt in der Oase erheblich und in der KG leicht zu. Der Vergleich sieht die Bewohnerinnen der Pflegeoase gegenüber den Bewohnerinnen in den Einzelzimmern emotional im positiven Bereich. 1 Hier wurden die Beobachtungswerte ab 1. Min. bis mehr als 5 Minuten Dauer zusammengezogen. Die AARS (Apparent Affect Rating Scale) misst die Äußerungen bzw. Regungen in einem 10 Minuten Takt. 56

ISGOS-Berlin __________________________________________________________________________ Um längere Phasen von positiven wie negativen Emotionen zu beobachten wurde die Quality of Life in Late Stage of Dementia (Qualid) einbezogen. Hier werden Verhalten nicht nur im 10-Minuten-Bereich sondern über den Zeitraum der letzten Woche beobachtet und vom Personal festgehalten. Unterschieden wird hier nach negativen und positiven Emotionen und nach Emotionen mit und ohne Anlass. Tabelle 7: Positive Emotionen in % (Qualid) T0 und T3 im Vergleich (N=12) Oase T 0 T 3 KG T 0 T 3 Mit Anlass 1x Tag 66,7 16,7 50,0 50,0 lacht Genießt zu Essen Ohne Anlass 1x Tag 0,0 33,3 0,0 16,7 Mit Anlass 1x Tag 50,0 100 66,7 66,7 Ohne Anlass 1x Tag 16,7 0,0 0,0 16,7 Genießt Berührungen Mit Anlass 1x Tag 100 66,7 100 83,3 Ohne Anlass 1x Tag 0,0 33,3 0,0 16,7 Genießt Interaktion Mit Anlass 1x Tag 33,3 50,0 50,0 50,0 Ohne Anlass 1x Tag 16,7 50,0 0,0 33,3 Erscheint emotional ausgeglichen Mit Anlass 1x Tag 50,0 33,3 0,0 0,0 Ohne Anlass 1x Tag 0,0 50,0 50,0 66,7 Bei beiden Bewohnergruppen zeigen sich im Verlauf höhere positive Emotionen (zusammen mit und ohne Anlass) zum Zeitpunkt T3. In der Pflegeoase werden die positiven Empfindungen in drei von fünf Werten stärker wahrgenommen. Somit werden die kurzen Episoden, die im 10-Minutenzeitraum schon deutlich erkennbar waren auch über einen längeren Zeitraum erhalten und treten kontinuierlich auf. Wie zeigen sich nun die Veränderungen bei den negativen Emotionen im Vergleich? Die negativen Emotionen (Tab. 8) weisen bei den Oasenbewohnerinnen eine Fortsetzung der bereits in kurzen Zeiträumen gesehenen Abnahme negativer Emotionen auf. Aber auch in der Kontrollgruppe sind positive Veränderungen wahrzunehmen, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie in der Oase. Die Abstände der Werte zwischen Pflegeoasen und Kontrollgruppe bleiben etwa erhalten. 57

ISGOS-Berl<strong>in</strong><br />

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Um längere Phasen von positiven wie negativen Emotionen zu beobachten wurde<br />

die Quality of Life <strong>in</strong> Late Stage of Dementia (Qualid) e<strong>in</strong>bezogen. Hier werden Verhalten<br />

nicht nur im 10-M<strong>in</strong>uten-Bereich sondern über den Zeitraum der letzten Woche<br />

beobachtet und vom Personal festgehalten. Unterschieden wird hier nach negativen<br />

und positiven Emotionen und nach Emotionen mit und ohne Anlass.<br />

Tabelle 7: Positive Emotionen <strong>in</strong> % (Qualid) T0 und T3 im Vergleich (N=12)<br />

Oase<br />

T 0<br />

T 3<br />

KG<br />

T 0<br />

T 3<br />

Mit<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

66,7<br />

16,7<br />

50,0<br />

50,0<br />

lacht Genießt zu<br />

Essen<br />

Ohne<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

0,0<br />

33,3<br />

0,0<br />

16,7<br />

Mit<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

50,0<br />

100<br />

66,7<br />

66,7<br />

Ohne<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

16,7<br />

0,0<br />

0,0<br />

16,7<br />

Genießt Berührungen<br />

Mit<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

100<br />

66,7<br />

100<br />

83,3<br />

Ohne<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

0,0<br />

33,3<br />

0,0<br />

16,7<br />

Genießt Interaktion<br />

Mit<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

33,3<br />

50,0<br />

50,0<br />

50,0<br />

Ohne<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

16,7<br />

50,0<br />

0,0<br />

33,3<br />

Ersche<strong>in</strong>t<br />

emotional<br />

ausgeglichen<br />

Mit<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

50,0<br />

33,3<br />

0,0<br />

0,0<br />

Ohne<br />

Anlass<br />

1x<br />

Tag<br />

0,0<br />

50,0<br />

50,0<br />

66,7<br />

Bei beiden Bewohnergruppen zeigen sich im Verlauf höhere positive Emotionen (zusammen<br />

mit und ohne Anlass) zum Zeitpunkt T3. In der <strong>Pflegeoase</strong> werden die positiven<br />

Empf<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> drei von fünf Werten stärker wahrgenommen. Somit werden<br />

die kurzen Episoden, die im 10-M<strong>in</strong>utenzeitraum schon deutlich erkennbar waren<br />

auch über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum erhalten und treten kont<strong>in</strong>uierlich auf.<br />

Wie zeigen sich nun die Veränderungen bei den negativen Emotionen im Vergleich?<br />

Die negativen Emotionen (Tab. 8) weisen bei den Oasenbewohner<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e Fortsetzung<br />

der bereits <strong>in</strong> kurzen Zeiträumen gesehenen Abnahme negativer Emotionen<br />

auf.<br />

Aber auch <strong>in</strong> der Kontrollgruppe s<strong>in</strong>d positive Veränderungen wahrzunehmen, wenn<br />

auch nicht <strong>in</strong> dem Ausmaß wie <strong>in</strong> der Oase. Die Abstände der Werte zwischen <strong>Pflegeoase</strong>n<br />

und Kontrollgruppe bleiben etwa erhalten.<br />

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