Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

03.02.2013 Aufrufe

ISGOS-Berlin __________________________________________________________________________ Die BESD-Skala enthält folgende Beobachtungskategorien: • Atmung, • Negative Lautäußerungen, • Gesichtsausdruck, • Körpersprache und Reaktion auf Tröstung. Die Beobachtungen sind zwar zuverlässiger wenn die beobachteten Bewohnerinnen mobilisiert werden, sich also nicht in Ruhesituationen befinden. Des Weiteren verringert sich das Schmerzverhalten wenn die Bewohnerinnen analgetische Medikamente erhalten. Dennoch konnten Verläufe von Schmerz beobachtet werden. Abb. 10: Schmerzempfinden Oase und Kontrollgruppe im Längsschnitt (N = 12) 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 Oase KG T 0 T 1 T3 Beobachtete Verhalten zunächst zwei Minuten lang, Beobachtung in der Ruhephase. Mittelwerte. (T0 = vor Einzug in die Oase, T1 = vier Monate später und T3 = 11 Monate später). T0 – T3 p= n.s. Im Längsschnitt sind abnehmende Entwicklungen zu erkennen. In der Pflegeoase lassen die beobachteten Verhalten ein abnehmendes Schmerzempfinden erkennen, ebenso zeigen sich in der Kontrollgruppe (KG) abnehmende Schmerzempfinden, wobei die Abnahme hier etwas geringer erfolgt als in der Oase. Bei beiden Gruppen liegen die Mittelwerte unter dem Schwellenwert 6. Alle Bewohnerinnen in der Oase wie in der KG zeigen bezüglich der Atmung konstante oder abnehmende Werte, wobei in der KG zum Zeitpunkt T3 keine Beschwerden in der Atmung mehr auftreten. Bei den negativen Lautäußerungen, wie laut stöhnen, weinen oder ächzen zeigen sich bei zwei der beobachteten Personen in der Kontrollgruppe zum Zeitpunkt T3 40

ISGOS-Berlin __________________________________________________________________________ noch Anzeichen, wobei eine der beiden Personen durchgängig höhere Werte aufweist. Bei den Oasenbewohnerinnen treten bei zwei Personen zu T3 leichte Anzeichen von negativen Lautäußerungen auf. Während vier Oasenbewohnerinnen und vier Kontrollgruppenbewohnerinnen keine Merkmale zeigen. Im Gesichtsausdruck weisen zwei Personen aus der Oase und eine Person aus der KG auf Verhaltensreaktionen hin, die auf Schmerz deuten könnten. Zwei Personen in der Kontrollgruppe zeigen in ihrer Körpersprache ausgeprägte Merkmale, die auf Beschwerden hinweisen könnten. Diese Merkmale treten bei einer Person im Zeitverlauf auch konstant auf, bei einer zweiten Person treten Schwankungen im Zeitverlauf auf. Beide Personen zeigen in den Bereichen negative Lautäußerungen und Gesichtsausdruck Ausprägungen von Unbehagen auf, die auch ein Indiz von Schmerz sein könnten. In der Oase zeigen lediglich zwei Personen geringe Merkmale in der Körpersprache, vier Personen weisen keine Anzeichen auf. Bei der Einschätzung der Ausdrucksformen werden durch die BESD auch Verhaltensreaktionen auf Trost und Zuwendung einbezogen. Durch Trost, Aufheiterung, Kommunikation, Anregungen oder schöne Aufgaben und Beschäftigungen kann „einerseits die Aufmerksamkeit vom Schmerzerleben abgelenkt werden, andererseits eine positive emotionale Verfassung des Kranken gefördert werden. Beides hilft, die Intensität des Schmerzerlebens des Demenzkranken zu vermindern und auch einen inneren Rückzug des Kranken entgegenzuwirken“ (G. Schwarz 2004). Mit der BESD sollte auch beobachtet werden, ob die Personen sich von ihren Schmerzen ablenken lassen und entspannen und damit die Intensität des Schmerzerlebens gemindert werden kann. Mit der Reaktion auf „Trost“ wird die Beeinflussung auf das Schmerzempfinden bewertet. Generell scheinen die in die Evaluation einbezogenen Bewohnerinnen in der Oase keine Zuwendung und Trost zu benötigen. Während in der Kontrollgruppe bei zwei Bewohnerinnen Ablenkungen und Beruhigungen möglich sind, zeigt sich bei zwei Personen zum Zeitpunkt T3 ein ablehnendes Verhalten beim Trösten und Ablenken, eine Beruhigung scheint hier durch Trost nicht mehr möglich zu sein. Die Beobachtung des Schmerzempfindens zählt zu den wesentlichen Betreuungsleistungen und ist gerade bei Personen mit einer demenziellen Erkrankung im fortgeschrittenen Stadium ein wichtiger Indikator für Wohlbefinden. Da die Demenzkranken in dem schweren Stadium der Erkrankung nicht mehr in der Lage sind zu äußern, ob sie Schmerzen haben, wo oder wann Schmerzen auftreten, sind genaue Beobach- 41

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Die BESD-Skala enthält folgende Beobachtungskategorien:<br />

• Atmung,<br />

• Negative Lautäußerungen,<br />

• Gesichtsausdruck,<br />

• Körpersprache und Reaktion auf Tröstung.<br />

Die Beobachtungen s<strong>in</strong>d zwar zuverlässiger wenn die beobachteten Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

mobilisiert werden, sich also nicht <strong>in</strong> Ruhesituationen bef<strong>in</strong>den. Des Weiteren verr<strong>in</strong>gert<br />

sich das Schmerzverhalten wenn die Bewohner<strong>in</strong>nen analgetische Medikamente<br />

erhalten. Dennoch konnten Verläufe von Schmerz beobachtet werden.<br />

Abb. 10: Schmerzempf<strong>in</strong>den Oase und Kontrollgruppe im Längsschnitt (N = 12)<br />

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Oase KG<br />

T 0 T 1 T3<br />

Beobachtete Verhalten zunächst zwei M<strong>in</strong>uten lang, Beobachtung <strong>in</strong> der Ruhephase. Mittelwerte.<br />

(T0 = vor E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die Oase, T1 = vier Monate später und T3 = 11 Monate später). T0 – T3 p= n.s.<br />

Im Längsschnitt s<strong>in</strong>d abnehmende Entwicklungen zu erkennen. In der <strong>Pflegeoase</strong><br />

lassen die beobachteten Verhalten e<strong>in</strong> abnehmendes Schmerzempf<strong>in</strong>den erkennen,<br />

ebenso zeigen sich <strong>in</strong> der Kontrollgruppe (KG) abnehmende Schmerzempf<strong>in</strong>den,<br />

wobei die Abnahme hier etwas ger<strong>in</strong>ger erfolgt als <strong>in</strong> der Oase. Bei beiden Gruppen<br />

liegen die Mittelwerte unter dem Schwellenwert 6.<br />

Alle Bewohner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der Oase wie <strong>in</strong> der KG zeigen bezüglich der Atmung konstante<br />

oder abnehmende Werte, wobei <strong>in</strong> der KG zum Zeitpunkt T3 ke<strong>in</strong>e Beschwerden<br />

<strong>in</strong> der Atmung mehr auftreten.<br />

Bei den negativen Lautäußerungen, wie laut stöhnen, we<strong>in</strong>en oder ächzen zeigen<br />

sich bei zwei der beobachteten Personen <strong>in</strong> der Kontrollgruppe zum Zeitpunkt T3<br />

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