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Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

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ISGOS-Berl<strong>in</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

6.2. Erlebte Lebensqualität<br />

Schmerzempf<strong>in</strong>den<br />

Zwei Drittel aller über 65jährigen Personen <strong>in</strong> Deutschland leiden unter chronischen<br />

Schmerzen, bei den Pflegeheimbewohnern und -bewohner<strong>in</strong>nen geht man von 60-<br />

80% aus. Dies hat e<strong>in</strong>e erhebliche Bee<strong>in</strong>trächtigung der Lebensqualität zur Folge wie<br />

z.B. Schlafstörungen, Bewegungse<strong>in</strong>schränkungen, Angst, Depressionen, Abhängigkeit<br />

und Isolation (Landendörfer / Hesselbarth 2003). Um Diagnosen und Therapien<br />

e<strong>in</strong>zusetzen bedarf es der Information durch die Betroffenen. Da die Kommunikation<br />

bei der Bewohnergruppe der Oase nicht mehr möglich ist, s<strong>in</strong>d Pflegekräfte nur bed<strong>in</strong>gt<br />

<strong>in</strong> der Lage, Schmerzen ausreichend zu erkennen. Demenziell Erkrankte haben<br />

auch e<strong>in</strong>e gestörte Wahrnehmung ihres Körpers, sie verlieren das gelernte Wissen<br />

darüber was e<strong>in</strong> Schmerz ist (Schwarz 2004). Darum ist es besonders wichtig, die<br />

Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner zu beobachten und Anzeichnen, die auf Schmerzen<br />

h<strong>in</strong>weisen, zu dokumentieren. International wurden zahlreiche Schmerzskalen entwickelt,<br />

die die Pflegekräfte bei der Verhaltensbeobachtung unterstützen sollen. Ziel ist<br />

es, die für Schmerzen typischen Verhaltensweisen zu erfassen und sie von anderen<br />

Verhaltensauffälligkeiten zu unterscheiden (Th. Fischer 2007). Als Schmerzen können<br />

folgende Verhalten gedeutet werden:<br />

Aggressive Zustände, Apathie oder motorische Unruhe.<br />

Die Beobachtung der Pflegekräfte konzentriert sich dabei auf Reaktionen der Bewohner<strong>in</strong>nen,<br />

die auf Schmerzen h<strong>in</strong>weisen, wie <strong>in</strong>direkte Schmerzäußerungen oder<br />

nonverbale Ausdrucksformen.<br />

Als besonders verlässlich bei fortgeschrittener Demenz s<strong>in</strong>d Skalen zur Beobachtung<br />

von Verhaltensreaktionen auf Schmerzen. In der Fachliteratur werden zwei Verfahren<br />

für diesen Personenkreis empfohlen, die ECPA und die PAINAD-Skala, als deutsche<br />

Fassung unter dem Namen BESD (Basler et. al. 2006) bekannt. In der vorliegenden<br />

Studie wurde die anerkannte Beurteilungsskala BESD e<strong>in</strong>gesetzt. Bei der Beurteilung<br />

s<strong>in</strong>d Auftreten zwischen 0 Punkten (ke<strong>in</strong> Vorkommen) und 10 Punkten (schwere<br />

Ausprägung von Schmerzen) zu bewerten. Der Schwellenwert liegt bei 6 Punktwerten.<br />

Die Gütekriterien und Validität der BESD wurde anhand e<strong>in</strong>er Studie überprüft<br />

die <strong>in</strong> Deutschland an 99 demenzkranken Bewohner und Bewohner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> acht<br />

Pflegeheimen durchgeführt wurde als befriedigend bewertet (Deutsche Gesellschaft<br />

zum Studium des Schmerzes e.V. o.J.).<br />

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