Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

03.02.2013 Aufrufe

ISGOS-Berlin __________________________________________________________________________ die Assessments beschrieben. Die Darstellung erfolgt anonymisiert. Bei den vergleichenden Werten über drei Wellen werden nur die Daten von jeweils 6 Personen einbezogen. Tabelle 4: Bewohnerinnen der Oase und der Kontrollgruppe 1 Merkmale Oasenbewohnerinnen Kontrollgruppe Signifikanz Alter: Jahre im Mittel 85,6 76,3 n.s. (von 81 bis 93 Jahre) (58 bis 85 Jahre) Wohndauer im Mittel: Monate 64,5 57,6 n.s. (9 bis 107 Monate) (13-117 Monate) Diagnosen im Mittel 3,4 Diagnosen 4,0 Diagnosen Pflegestufen Stufe III (7x) Stufe II (1x) Stufe III (7x) n.s. Barthel-Index im Mittel 2,5 Punktwerte 3,6 Punktwerte n.s. Demenzstufe nach Reisberg (von 0 bis 5) (von 0 – 5) 7 benötigt ständig Hilfe 8 Personen 7 Personen n.s. davon davon davon 7a eingeschränkt sprechfähig 3 Personen 4 Personen 7b Verlust der Sprechfähigkeit 5 Personen 2 Personen 7c bettlägerig 7 Personen 7 Personen 7d kann nicht selbst. sitzen 6 Personen 3 Personen 7e kann nicht mehr lachen 1 Person 1 Person 7f kann Kopf nicht aufrecht halten - - Psychopharmaka Nein (7x) Nein (6x) n.s. Bei den Oasenbewohnerinnen wiesen 87,5% eine ärztliche Demenzdiagnose auf, bei den Kontrollgruppenbewohnerinnen sind es 71,4%. Psychotrope Substanzen (hierzu gehören nach der Roten Liste die Hauptgruppen 71 und 49) erhielten zu Beginn 16,7% der Oasenbewohnerinnen und ebenso viele in der Kontrollgruppe. Zum Messzeitpunkt T3 erhöhte sich der Anteil bei der KG auf 50%, während er bei den Oasenbewohnerinnen gleich blieb. 63% der Oasenbewohnerinnen erhielten regelmäßig oder je nach Bedarf Schmerzmittel, bei der KG waren es 71%. Bei leichten bis mittelstarken Schmerzen wurde Paracetamol oder bei mäßigen bis starken Schmerzen Novaminsulfon gereicht. 1 In diese Darstellung werden alle Bewohnerinnen einbezogen, auch jene die vor oder nach der zweiten Welle ausgeschieden sind 38

ISGOS-Berlin __________________________________________________________________________ 6.2. Erlebte Lebensqualität Schmerzempfinden Zwei Drittel aller über 65jährigen Personen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen, bei den Pflegeheimbewohnern und -bewohnerinnen geht man von 60- 80% aus. Dies hat eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität zur Folge wie z.B. Schlafstörungen, Bewegungseinschränkungen, Angst, Depressionen, Abhängigkeit und Isolation (Landendörfer / Hesselbarth 2003). Um Diagnosen und Therapien einzusetzen bedarf es der Information durch die Betroffenen. Da die Kommunikation bei der Bewohnergruppe der Oase nicht mehr möglich ist, sind Pflegekräfte nur bedingt in der Lage, Schmerzen ausreichend zu erkennen. Demenziell Erkrankte haben auch eine gestörte Wahrnehmung ihres Körpers, sie verlieren das gelernte Wissen darüber was ein Schmerz ist (Schwarz 2004). Darum ist es besonders wichtig, die Bewohnerinnen und Bewohner zu beobachten und Anzeichnen, die auf Schmerzen hinweisen, zu dokumentieren. International wurden zahlreiche Schmerzskalen entwickelt, die die Pflegekräfte bei der Verhaltensbeobachtung unterstützen sollen. Ziel ist es, die für Schmerzen typischen Verhaltensweisen zu erfassen und sie von anderen Verhaltensauffälligkeiten zu unterscheiden (Th. Fischer 2007). Als Schmerzen können folgende Verhalten gedeutet werden: Aggressive Zustände, Apathie oder motorische Unruhe. Die Beobachtung der Pflegekräfte konzentriert sich dabei auf Reaktionen der Bewohnerinnen, die auf Schmerzen hinweisen, wie indirekte Schmerzäußerungen oder nonverbale Ausdrucksformen. Als besonders verlässlich bei fortgeschrittener Demenz sind Skalen zur Beobachtung von Verhaltensreaktionen auf Schmerzen. In der Fachliteratur werden zwei Verfahren für diesen Personenkreis empfohlen, die ECPA und die PAINAD-Skala, als deutsche Fassung unter dem Namen BESD (Basler et. al. 2006) bekannt. In der vorliegenden Studie wurde die anerkannte Beurteilungsskala BESD eingesetzt. Bei der Beurteilung sind Auftreten zwischen 0 Punkten (kein Vorkommen) und 10 Punkten (schwere Ausprägung von Schmerzen) zu bewerten. Der Schwellenwert liegt bei 6 Punktwerten. Die Gütekriterien und Validität der BESD wurde anhand einer Studie überprüft die in Deutschland an 99 demenzkranken Bewohner und Bewohnerinnen in acht Pflegeheimen durchgeführt wurde als befriedigend bewertet (Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. o.J.). 39

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die Assessments beschrieben. Die Darstellung erfolgt anonymisiert. Bei den vergleichenden<br />

Werten über drei Wellen werden nur die Daten von jeweils 6 Personen e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Tabelle 4: Bewohner<strong>in</strong>nen der Oase und der Kontrollgruppe 1<br />

Merkmale<br />

Oasenbewohner<strong>in</strong>nen<br />

Kontrollgruppe<br />

Signifikanz<br />

Alter: Jahre im Mittel 85,6<br />

76,3<br />

n.s.<br />

(von 81 bis 93 Jahre) (58 bis 85 Jahre)<br />

Wohndauer im Mittel: Monate 64,5<br />

57,6<br />

n.s.<br />

(9 bis 107 Monate) (13-117 Monate)<br />

Diagnosen im Mittel 3,4 Diagnosen 4,0 Diagnosen<br />

Pflegestufen Stufe III (7x)<br />

Stufe II (1x)<br />

Stufe III (7x) n.s.<br />

Barthel-Index im Mittel 2,5 Punktwerte 3,6 Punktwerte<br />

n.s.<br />

Demenzstufe nach Reisberg<br />

(von 0 bis 5)<br />

(von 0 – 5)<br />

7 benötigt ständig Hilfe<br />

8 Personen<br />

7 Personen<br />

n.s.<br />

davon<br />

davon<br />

davon<br />

7a e<strong>in</strong>geschränkt sprechfähig 3 Personen<br />

4 Personen<br />

7b Verlust der Sprechfähigkeit 5 Personen<br />

2 Personen<br />

7c bettlägerig<br />

7 Personen<br />

7 Personen<br />

7d kann nicht selbst. sitzen 6 Personen<br />

3 Personen<br />

7e kann nicht mehr lachen<br />

1 Person<br />

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7f kann Kopf nicht aufrecht halten -<br />

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Psychopharmaka Ne<strong>in</strong> (7x) Ne<strong>in</strong> (6x) n.s.<br />

Bei den Oasenbewohner<strong>in</strong>nen wiesen 87,5% e<strong>in</strong>e ärztliche Demenzdiagnose auf, bei<br />

den Kontrollgruppenbewohner<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d es 71,4%.<br />

Psychotrope Substanzen (hierzu gehören nach der Roten Liste die Hauptgruppen 71<br />

und 49) erhielten zu Beg<strong>in</strong>n 16,7% der Oasenbewohner<strong>in</strong>nen und ebenso viele <strong>in</strong> der<br />

Kontrollgruppe. Zum Messzeitpunkt T3 erhöhte sich der Anteil bei der KG auf 50%,<br />

während er bei den Oasenbewohner<strong>in</strong>nen gleich blieb. 63% der Oasenbewohner<strong>in</strong>nen<br />

erhielten regelmäßig oder je nach Bedarf Schmerzmittel, bei der KG waren es<br />

71%. Bei leichten bis mittelstarken Schmerzen wurde Paracetamol oder bei mäßigen<br />

bis starken Schmerzen Novam<strong>in</strong>sulfon gereicht.<br />

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In diese Darstellung werden alle Bewohner<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>bezogen, auch jene die vor oder nach der zweiten Welle<br />

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