Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos

03.02.2013 Aufrufe

nen. Die rationale Gestaltung der Pflegeabläufe wurde als Funktionspflege bezeichnet. Mit der Einrichtung einer Pflegeoase für acht Bewohnerinnen im Schweizerischen Sonnweid im Jahr 1998 wurde die Diskussion um die Versorgung schwer Demenzkranker in Deutschland neu entfacht und Befürchtungen einer Neubelebung der Mehrbettzimmer verbreiteten sich. Die Unterschiede sind jedoch gravierend, bezogen auf die Räumlichkeiten wie auch auf die Pflegekonzeptionen. 2.4 Begriff Pflegeoase Die Pflegeoase ist ein ‚Mehrpersonenraum’ bei dem das Wohlbefinden der Bewohnerinnen den Kern der Pflegeziele darstellt. Daher wird nicht die Funktionspflege sondern die Bezugspflege eingesetzt. Der persönliche Bezug zwischen Personal, Angehörigen und Bewohnerinnen stellt ein Kommunikationssystem dar, in dem alle Beteiligten sich gegenseitig anerkennen. In der Pflegeoase finden die üblich getrennten Funktionen von Versorgen, Schlafen, Gepflegt werden, soziale Beziehungen Unterhalten, Individualität und Selbstvergewisserung Erhalten in einem Raum statt und dies zusammen mit weiteren Personen. Die Aufenthaltsdauer kann sehr unterschiedlich ausfallen. Daher sind drei Oase- Typen möglich, sowie eine Mischform aus verschiedenen Typen: Pflegeoase als Tagesbetreuung Die Zusammenführung von Personen über den Tag ohne dies zu begrenzen ist eine Weiterführung des Wohngemeinschaftskonzeptes mit Bewohnerinnen im schwersten Demenzstadium. Die Betreuung der Bewohner und Bewohnerinnen erfolgt konzeptionell nach denselben Konzepten wie in den anderen Oasentypen. Es werden kommunikative Interaktionsformen eingesetzt. Der Raum ist mit einem Farb- und Lichtkonzept ausgestattet und unterstützt die Bewohnerinnen in ihrer Orientierung. Die Bewohnerinnen werden abends, wenn sie es wünschen, wieder in ihre Zimmer zurückgebracht. Die Bewohnerinnen sind homogen zusammengesetzt. Pflegeoase auf Zeit Pflegeoase auf Dauer Bewohnerinnen eines Wohnbereiches oder auch von einer oder mehreren Wohngruppen nutzen gemeinsam den Gemeinschaftsbereich auf vorher festgelegte Dauer, z.B.10 Tage. Danach wechseln sie mit anderen Bewohnerinnen aus dem Bereich. Das Einzel- (oder Doppel-) zimmer bleibt erhalten. Erste Versuche mit diesem Konzept können ohne große Maßnahmen durchgeführt werden. Eine genaue Beobachtung erlaubt eine Einschätzung über die Aufnahme dieser Konzeption bei den Bewohnerinnen. Die Bewohnerinnen sind homogen zusammengesetzt. Dieser Typ stellt den Kerngedanken einer Pflegeoase dar. Er stellt den Wohn- und Lebensbereich für drei bis acht Bewohnerinnen auf Dauer. Ein individuelles Einzelzimmer gibt es nicht mehr. Ein Ausweichraum ist Bestandteil der Konzeption. Er wird dann genutzt, wenn beispielsweise die gemeinsame Tagesgestaltung nicht mehr gewünscht wird und Unruhe entsteht, wenn Angehörige sich mit ihrer Verwandten zurückziehen wollen oder wenn eine ansteckende Krankheit auftritt. Weitere Räume wie Bad oder Personalbereich gehören ebenfalls zu dieser Oasenform. Die Bewohnerinnen sind homogen zusammengesetzt.

In seiner Größe liegen die Räume bei ca. 14 bis 16 qm pro Bewohnerin plus Nebenräume. Bei sechs Bewohnerinnen ist eine Raumgröße von ca. 84 bis 96 qm erforderlich. Das entspricht etwa einer Verdreifachung der Raumkapazität der Mehrbettzimmer der 1960er Jahre. Eine weitere Veränderung betrifft die Raumausstattung. Mit harmonischem Design, einer angepassten Lichtgestaltung und flexiblen Raumelementen wird der Raum an die Bedürfnisse der Bewohnerinnen angepasst. Die Organisation einer Pflegeoase kann auf zweierlei Weise durchgeführt werden: 1. Die Pflegeoase wird als integrierter Bestandteil eines Wohnbereichs geführt. Das Personal versorgt die drei bis acht Bewohnerinnen der Pflegeoase im Zuge der Pflege innerhalb des Wohnbereiches. Alle Mitarbeiterinnen sind auch zuständig für die Pflegeoase. Allerdings sollten nur die Mitarbeiterinnen dieses einen Wohnbereiches die Oasenbewohnerinnen betreuen. Die Personalkonstanz muss gesichert sein. 2. Die Pflegeoase wird innerhalb des Hauses als Solitär geführt. Eine eigenständige Verantwortung wird durch eine Präsenzkraft geleistet, analog der Hausgemeinschaftstypen für mobile Menschen. Die Größe der Pflegeoase wird als eigenständige Einheit ab mindestens sechs Personen, besser mit acht Personen angelegt. 3. Eine weitere Unterscheidung kann über die Konzeption erfolgen. Eine Pflegeoase kann als Sterbeort angesehen werden, wobei die pflegerischen Leistungen stark an der Palliativpflege orientiert werden. Schmerzbeobachtung, Schmerzlinderung und Schmerzkontrolle stehen an zentraler Stelle, wobei das soziale Umfeld Beistand leistet und psychisch unterstützt. In die Palliativpflege werden die Angehörigen eingebunden. Eine andere Konzeption sieht die Menschen auch mit schweren Demenzerkrankungen als entwicklungsfähig an. Es lassen sich immer noch Sinne ansprechen, den Betroffenen Geborgenheit vermitteln und Momente des Wohlbefindens erzeugen. Die Pflegeoase ist kein Ort, an dem Sterbende versorgt werden, sondern ein Lebensbereich für Menschen mit hohem Hilfebedarf. Diese Ausrichtung wird in Deutschland vorrangig verfolgt, ohne jedoch auch die Schmerzbeobachtung und Schmerzbehandlung zu vernachlässigen.

nen. Die rationale Gestaltung der Pflegeabläufe wurde als Funktionspflege bezeichnet.<br />

Mit der E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er <strong>Pflegeoase</strong> für acht Bewohner<strong>in</strong>nen im Schweizerischen<br />

Sonnweid im Jahr 1998 wurde die Diskussion um die Versorgung schwer Demenzkranker<br />

<strong>in</strong> Deutschland neu entfacht und Befürchtungen e<strong>in</strong>er Neubelebung der<br />

Mehrbettzimmer verbreiteten sich. Die Unterschiede s<strong>in</strong>d jedoch gravierend, bezogen<br />

auf die Räumlichkeiten wie auch auf die Pflegekonzeptionen.<br />

2.4 Begriff <strong>Pflegeoase</strong><br />

Die <strong>Pflegeoase</strong> ist e<strong>in</strong> ‚Mehrpersonenraum’ bei dem das Wohlbef<strong>in</strong>den der Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

den Kern der Pflegeziele darstellt. Daher wird nicht die Funktionspflege sondern<br />

die Bezugspflege e<strong>in</strong>gesetzt. Der persönliche Bezug zwischen Personal, Angehörigen<br />

und Bewohner<strong>in</strong>nen stellt e<strong>in</strong> Kommunikationssystem dar, <strong>in</strong> dem alle Beteiligten<br />

sich gegenseitig anerkennen.<br />

In der <strong>Pflegeoase</strong> f<strong>in</strong>den die üblich getrennten Funktionen von Versorgen, Schlafen,<br />

Gepflegt werden, soziale Beziehungen Unterhalten, Individualität und Selbstvergewisserung<br />

Erhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Raum statt und dies zusammen mit weiteren Personen.<br />

Die Aufenthaltsdauer kann sehr unterschiedlich ausfallen. Daher s<strong>in</strong>d drei Oase-<br />

Typen möglich, sowie e<strong>in</strong>e Mischform aus verschiedenen Typen:<br />

<strong>Pflegeoase</strong> als Tagesbetreuung<br />

Die Zusammenführung von Personen<br />

über den Tag ohne dies zu begrenzen<br />

ist e<strong>in</strong>e Weiterführung des Wohngeme<strong>in</strong>schaftskonzeptes<br />

mit Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

im schwersten Demenzstadium.<br />

Die Betreuung der Bewohner und Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

erfolgt konzeptionell nach<br />

denselben Konzepten wie <strong>in</strong> den anderen<br />

Oasentypen. Es werden kommunikative<br />

Interaktionsformen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Der Raum ist mit e<strong>in</strong>em Farb- und<br />

Lichtkonzept ausgestattet und unterstützt<br />

die Bewohner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> ihrer Orientierung.<br />

Die Bewohner<strong>in</strong>nen werden abends,<br />

wenn sie es wünschen, wieder <strong>in</strong> ihre<br />

Zimmer zurückgebracht.<br />

Die Bewohner<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d homogen<br />

zusammengesetzt.<br />

<strong>Pflegeoase</strong> auf Zeit <strong>Pflegeoase</strong> auf Dauer<br />

Bewohner<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>es Wohnbereiches<br />

oder auch von e<strong>in</strong>er oder mehreren<br />

Wohngruppen nutzen geme<strong>in</strong>sam den<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsbereich auf vorher festgelegte<br />

Dauer, z.B.10 Tage. Danach<br />

wechseln sie mit anderen Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

aus dem Bereich. Das E<strong>in</strong>zel- (oder<br />

Doppel-) zimmer bleibt erhalten.<br />

Erste Versuche mit diesem Konzept<br />

können ohne große Maßnahmen<br />

durchgeführt werden. E<strong>in</strong>e genaue<br />

Beobachtung erlaubt e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung<br />

über die Aufnahme dieser Konzeption<br />

bei den Bewohner<strong>in</strong>nen.<br />

Die Bewohner<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d homogen<br />

zusammengesetzt.<br />

Dieser Typ stellt den Kerngedanken<br />

e<strong>in</strong>er <strong>Pflegeoase</strong> dar. Er stellt den<br />

Wohn- und Lebensbereich für drei bis<br />

acht Bewohner<strong>in</strong>nen auf Dauer.<br />

E<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles E<strong>in</strong>zelzimmer gibt es<br />

nicht mehr.<br />

E<strong>in</strong> Ausweichraum ist Bestandteil der<br />

Konzeption. Er wird dann genutzt, wenn<br />

beispielsweise die geme<strong>in</strong>same Tagesgestaltung<br />

nicht mehr gewünscht wird<br />

und Unruhe entsteht, wenn Angehörige<br />

sich mit ihrer Verwandten zurückziehen<br />

wollen oder wenn e<strong>in</strong>e ansteckende<br />

Krankheit auftritt.<br />

Weitere Räume wie Bad oder Personalbereich<br />

gehören ebenfalls zu dieser<br />

Oasenform.<br />

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