Pflegeoase Pur Vital Seniorenpark Alztal in Garching a. d. Alz - isgos
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dernde Bedürfnisse, wie etwa das Kommunikationsverhalten, kompensiert oder gefördert<br />
werden. Zu den Anpassungsmaßnahmen zählt beispielsweise die E<strong>in</strong>richtung<br />
e<strong>in</strong>es Raumes, <strong>in</strong> dem die Kommunikation mit den Mitbewohner<strong>in</strong>nen, den Angehörigen<br />
(nicht nur den eigenen) wie auch dem Personal jederzeit aufgenommen werden<br />
kann.<br />
Die Ermöglichung e<strong>in</strong>er demenzspezifischen Kommunikation soll <strong>in</strong> Phasen der<br />
Schwerstdemenz den Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohnern e<strong>in</strong>e Interaktion mit den sie<br />
umgebenden Menschen ermöglichen. Die dadurch erzeugte Selbstwahrnehmung<br />
wird durch Interaktion hervorgebracht, wobei die verbal sprachliche Kommunikation<br />
stärker durch emotionale Zuwendungen ersetzt wird, die durch sprachliche Lautäußerungen,<br />
Mimik und Gestik gestützt werden.<br />
Ergänzend wird je nach Bedarf und Erkrankungsstadium psychosoziale Betreuung<br />
mit Elementen aus pflegerisch-therapeutischen Konzepten wie Validation, Basale<br />
Stimulation, Musiktherapie u.ä. e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Mit der E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Mehrpersonenraumes, der „<strong>Pflegeoase</strong>“, sollen schwer demenziell<br />
und somatisch erkrankte Bewohner<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Umfeld erhalten, das ihnen die<br />
Kommunikation erleichtert und zu e<strong>in</strong>er vielseitigen Kontaktaufnahme Anregung bieten<br />
soll. E<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Alltagsbegleitung mit personeller Konstanz soll zu e<strong>in</strong>em<br />
sicheren und angstfreien Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gesellschaft mit Personen ähnlicher Bedürfnisse<br />
führen. Ziel dieser Konzepte ist der Erhalt der bestmöglichen Lebensqualität<br />
der Betroffenen. So lauten auch die zentralen Empfehlungen der MUG IV Studie<br />
(2007), die e<strong>in</strong>en stärkeren Fokus und verbesserte Angebote für die Gruppe der<br />
schwer demenzkranken Menschen mit starken Bewegungse<strong>in</strong>schränkungen fordert<br />
und e<strong>in</strong>e mögliche Alternative <strong>in</strong> <strong>Pflegeoase</strong>n sehen, um die Lebensqualität der<br />
schwer demenziell erkrankten Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner zu verbessern.<br />
E<strong>in</strong>e breit diskutierte Ausrichtung der Schwerstpflege demenziell erkrankter Menschen<br />
wird mit dem Angebot bzw. Konzept der Palliativpflege geleistet. Die Vorstellungen<br />
hierüber s<strong>in</strong>d recht kontrovers und reichen von e<strong>in</strong>er zeitlichen Vorstellung<br />
über den E<strong>in</strong>satz des Konzeptes vor dem angenommenen Ableben bis zu e<strong>in</strong>er<br />
grundlegenden personenzentrierten eher suchenden und verstehenden Beziehung<br />
zu dem Erkrankten 8 . Vorrangig geht es jedoch allen Konzepten um die Schmerzbeobachtung<br />
und Schmerzregulierung.<br />
Auf der Basis bisheriger Erfahrungen s<strong>in</strong>d Konzepte im Vorteil, die auf Interaktion<br />
und Kommunikation setzen. Sie suchen weniger standardisierte Vorstellungen von<br />
8<br />
Schmieder, M. (2007): <strong>Pflegeoase</strong> Sonnweid. E<strong>in</strong>e Oase für Mitarbeiter und Bewohner. In: Altenheim 8/2007,<br />
S.16-18.<br />
Kitwood, T (1997, 5.deutschsprachige Auflage 2008): Demenz: Der personzentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten<br />
Menschen. Verlag Hans Huber, Bern