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Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...

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aufgefordert, die in den Niederdeutsch-Gremien entwickelten Ansätze einer breiteren<br />

Öffentlichkeit bekannt zu machen.<br />

Die Länder Brandenburg, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden<br />

dringend aufgefordert, entsprechende Foren zu installieren und in die staatlichen<br />

Strukturen einzubinden. Beklagt wird von den Niederdeutsch-Vertretern mehrerer<br />

Bun<strong>des</strong>länder, dass sie für ihre Anliegen keinen offiziellen Ansprechpartner bei der<br />

jeweiligen Lan<strong>des</strong>regierung haben und dass sie zumeist bereits bei dem Versuch der<br />

Kontaktaufnahme <strong>mit</strong> den politisch Verantwortlichen scheitern.<br />

Die niederdeutsche Sprache ist in solchen Regionen besonders gefährdet, die in den<br />

Ländern liegen, welche die Sprachen-Charta bisher <strong>nur</strong> nach Teil II gezeichnet haben.<br />

Die Anstrengungen dieser Länder sind – von wenigen Ausnahmen in Sachsen-<br />

Anhalt abgesehen – marginal. Im Sinne einer besseren Transparenz hält es der<br />

Bun<strong>des</strong>raat för Nedderdüütsch für notwendig, dass diese Länder in künftigen Staatenberichten<br />

in gesondert ausgewiesenen Artikeln über den Fortgang ihrer Bemühungen<br />

berichten. Bereits für den Zyklus im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem vierten Staatenbericht<br />

fordert der Bun<strong>des</strong>raat för Nedderdüütsch die zuständigen Gremien <strong>des</strong><br />

Europarates auf, ihr Augenmerk auch auf die Teil-II-Länder zu richten.<br />

2. Sachfelder<br />

2.1. Bildung<br />

Der Bun<strong>des</strong>raat för Nedderdüütsch hat im Jahr 2007 seine Vorstellungen von einer<br />

zukunftsgerichteten Bildungspolitik für die Regionalsprache Niederdeutsch in den<br />

zwölf Punkte umfassenden „Schweriner Thesen“ formuliert. Insbesondere die den<br />

schulischen Bereich betreffenden Artikel wurden in den einzelnen Bun<strong>des</strong>ländern<br />

zwar diskutiert, doch haben sich daraus bisher keine sachbezogenen Gespräche <strong>mit</strong><br />

den Ländern ergeben.<br />

Für eine effektive Ver<strong>mit</strong>tlung der niederdeutschen Sprache in den staatlichen und<br />

nicht-staatlichen Bildungseinrichtungen wäre die Festlegung von alters- bzw. jahrgangsbezogenen<br />

Zielen eine wichtige Grundlage. Länderübergreifende Abstimmungen<br />

lassen sich bisher allerdings nicht erkennen.<br />

In Schleswig-Holstein ist der Versuch vorläufig gescheitert, im Jahr 2009 einen neuen<br />

Erlass „Niederdeutsch in der Schule“ auf den Weg zu bringen. Ein Entwurf, der<br />

sich in Grundsatz an den Friesisch-Erlass aus dem Jahr 2008 anlehnte und in seinen<br />

Positionen weit hinter den Schweriner Thesen zurückblieb, wurde letztlich vom zuständigen<br />

Bildungsministerium abgelehnt. Hier zeigt sich eine auf Sprachangelegen-

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