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03.02.2013 Aufrufe

Seelter Buund - Saterfriesisch 362 Stellungnahme zur Umsetzung der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen in Niedersachsen Der Evaluierungsprozess in Verbindung mit der Sprachencharta hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Instrument für die Arbeit des Seelter Buundes zum Erhalt der Saterfriesischen Sprache herausgestellt. Natürlich ist es viel Arbeit für eine Organisation, die nur ehrenamtliche Tätigkeit kennt, jeweils zu den verschiedenen Staatenberichten Stellung zu nehmen. Die Staatenberichte geben uns jedoch in festgelegten Intervallen einen guten Überblick über die Umsetzung der Charta durch die Bundes- und Landesregierung. In der letzten Berichtsperiode hat sich für den Seelter Buund und somit das Saterfriesische in finanzieller Hinsicht einiges zum Positiven verändert. Das Land Niedersachsen hat den Saterfriesen für 2008 und 2009 Projektmittel von jeweils 10.000 Euro zur Verfügung gestellt. Unser Projekt heißt seit Jahren „Erhalt der Saterfriesischen Sprache“. Mit den finanziellen Mitteln war der Seelter Buund in der Lage, den ehrenamtlichen SprachlehrerInnen zumindest die Fahrtkosten zu erstatten, Material anzuschaffen und Fortbildungen durchzuführen. Bei wöchentlich einer Stunde Sprachunterricht kann man natürlich nicht von einem Lernen der Sprache sprechen. Es ist mehr eine Sprachanbahnung und für Muttersprachler eine Vertiefung. Um dies zu erweitern, befindet sich der Seelter Buund im Gespräch mit der Universität Oldenburg (Prof. Dr. Peters) und den Kindergärten im Saterland, um eine oder zwei bilinguale Kindergartengruppen einzurichten. Dazu müssen eine muttersprachliche und eine deutschsprachige Erzieherin zusammen in der Gruppe arbeiten. Geplant ist für die Zukunft auch die Einrichtung von bilingualen Klassen in einer oder zwei Grundschulen. Durch diese immersive Form des Sprachunterrichts erhoffen wir uns einen entscheidenden Schritt zum Erhalt der Saterfriesischen Sprache. Erfahrungen der Friesen und Sorben zeigen uns, dass dies der richtige Weg ist. Die wissenschaftliche Begleitung soll durch Herrn Prof. Dr. Peters von der Universität Oldenburg sichergestellt werden. Die finanziellen Mittel für ein solches Projekt müssten vom Land Niedersachsen bereit gestellt werden. Bisher wurden alle Anträge der Universität Oldenburg leider negativ beschieden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Finanzierung der 2. Auflage des Saterfriesischen Wörterbuches von Dr. Marron Fort. Das Wörterbuch ist nicht nur für die Sprachpfle-

363 ge, sondern auch für den Spracherhalt von besonderer Bedeutung. Dabei handelt es sich um ein Wörterbuch „Saterfriesisch-Deutsch“ Bisher erhielten wir auf verschiedene Anträge zur Kostenübernahme (25.000 Euro) leider noch keine positive Antwort. Anträge an verschiedene Stiftungen sind gestellt. Wir meinen aber, dass auch hier das Land Niedersachsen in der Pflicht ist. Für die Alltagsarbeit müsste darüber hinaus auch eine Ausgabe „Deutsch- Saterfriesisch“ verfasst werden. Die Kosten für ein solches Wörterbuch sind noch nicht ermittelt worden. Karl-Peter Schramm, 08.12.2009

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ge, sondern auch für den Spracherhalt von besonderer Bedeutung. Dabei handelt es<br />

sich um ein Wörterbuch „Saterfriesisch-Deutsch“<br />

Bisher erhielten wir auf verschiedene Anträge zur Kostenübernahme (25.000 Euro)<br />

leider noch keine positive Antwort. Anträge an verschiedene Stiftungen sind gestellt.<br />

Wir meinen aber, dass auch hier das Land Niedersachsen in der Pflicht ist.<br />

Für die Alltagsarbeit müsste darüber hinaus auch eine Ausgabe „Deutsch-<br />

Saterfriesisch“ verfasst werden. Die Kosten für ein solches Wörterbuch sind noch<br />

nicht er<strong>mit</strong>telt worden.<br />

Karl-Peter Schramm, 08.12.2009

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