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Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...

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360<br />

Strukturen können teilweise <strong>ohne</strong> große Anstrengungen ins Nordfriesische übertra-<br />

gen werden; was in der Vergangenheit bereits auf private oder ehrenamtliche Initiati-<br />

ve hin geschah (Interfriesischer Rat u.a.). Die Förderung von Austauschprogrammen<br />

(Landwirte, Studierende u.a.) zwischen den Frieslanden bleibt ein besonders wichti-<br />

ges Aktivitätsfeld. Derzeit erfolgt der Austausch auf Initiative der friesischen Vereine<br />

und Verbände; zur Verstetigung <strong>des</strong> Austausch erscheint die Einbindung der Lan-<br />

<strong>des</strong>regierung besonders wünschenswert.<br />

Ausblick<br />

Die Impulse, die von der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen<br />

ausgehen, sind für die Friesen und die Mehrheitsbevölkerung gleichermaßen<br />

inspirierend. Beide werden durch die Charta angeregt, im ständigen Kontakt zu bleiben<br />

und <strong>mit</strong>einander nach optimalen Lösungswegen zu suchen.<br />

Die Berichtspflicht, die in Schleswig-Holstein durch einen Lan<strong>des</strong>bericht ergänzt wird,<br />

stellt einen wichtigen Baustein in diesem Dialog da.<br />

Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass die Voraussetzungen ungleich sind:<br />

einen ausgebildeten Regierungsapparat steht eine ehrenamtlich geführte Dachorganisation<br />

kultureller Vereine gegenüber. Um die Charta <strong>mit</strong> noch mehr Leben zu erfüllen,<br />

ist es wichtig, dass die friesischen Organisationen einen finanziellen Handlungsspielraum<br />

erhalten, der es ihnen u.a. ermöglicht, die erforderlichen, aber aufwändigen<br />

Projektverfahren ordnungsgemäß und zielführend abzuwickeln. Dies ist bereits<br />

vor längerer Zeit durch die Lan<strong>des</strong>regierung und durch den Landtag erkannt worden,<br />

indem ein entsprechender Kapitalstock (rd. 500.000 €) auf Lan<strong>des</strong>ebene für eine<br />

„Stiftung für das friesische Volk“ angelegt hat. Gleichwohl ist festzustellen, dass die<br />

Erträge aus diesem Kapitalstock nicht ausreichen, um die vielfältigen Ideen zur Förderung<br />

der friesischen Sprache umsetzen zu können. Eine große Hilfe stellt die Bun<strong>des</strong>förderung<br />

in der Höhe von 280.000 € (2009) für Projekte dar. In enger und vertrauensvoller<br />

Abstimmung <strong>mit</strong> den Behörden ist es bisher gelungen die Projektförderung<br />

bedarfsgerecht zur Unterstützung der Aktivitäten zur Förderung friesischer<br />

Sprache und Kultur einzusetzen, obwohl der Unterstützungs- und Förderbedarf für<br />

die Friesische Sprache ganz überwiegend von einem institutionellen Charakter ist.<br />

Bereits seit Jahren regt der Friesenrat an, einen Sprachförderplan für das Land<br />

Schleswig-Holstein aufzustellen, in dem die Ziele und künftigen Maßnahmen der<br />

Sprachpolitik für einen bestimmten Zeitraum formuliert und implementiert werden und<br />

der dann, nach Ablauf dieses Zeitraumes, auch evaluiert wird. Der Sprachförderplan<br />

könnte über die Artikel der Charta hinaus auch das Wirtschaftsleben integrieren, indem<br />

beispielsweise das friesische Kulturleben als „Unique Saling Point“ im Bereich<br />

der Tourismus nutzbar gemacht wird. Bereits der häufige Gebrauch <strong>des</strong> Wortes<br />

„Friesisch“ bei touristischen Angeboten zeigt, dass sich die Anbieter der Attraktivität

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