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Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...

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356<br />

Frasche Rädj Sektion Nord e. V.<br />

Stellungnahme zur Umsetzung der Europäischen Charta der Regional- und<br />

Minderheitensprachen in Schleswig-Holstein<br />

Bedeutung der Charta für die Minderheitensprache Nordfriesisch<br />

Die Sprachencharta ist durch den <strong>mit</strong> ihr verbundenen Evaluierungsprozess zu einem<br />

wichtigen Instrument in der Arbeit der friesischen Verbände geworden. Die<br />

Staatenberichte geben in festen Intervallen einen guten Überblick über den Stand<br />

der aktiven Unterstützung durch Bun<strong>des</strong>- und Lan<strong>des</strong>regierung. Darum ist die Sprachencharta<br />

überaus wichtig für die Minderheitensprache Nordfriesisch.<br />

Allgemein stellt der Friesenrat fest, dass in der letzten Berichtsperiode die Hoffnung<br />

enttäuscht wurde, dass sich die durch die Anerkennung von Friesisch als Minderheitensprache<br />

im Land Schleswig-Holstein und der Verankerung <strong>des</strong> Schutzes und Förderung<br />

der Volksgruppe in der Verfassung ergebende positive Entwicklung für das<br />

Friesische verstetigen wird.<br />

Friesisch in der Lehrerbildung<br />

Es gibt in Schleswig-Holstein zu wenig Lehrkräfte für das Fach Friesisch. Es ist nicht<br />

erkennbar, dass das zuständige Ministerium dieser Entwicklung entgegensteuert;<br />

eine systematische Erfassung der Angebotsentwicklung findet nicht statt. Obwohl<br />

Dienst- und Lebensalter der Friesisch-Lehrkräfte bekannt sein dürften, gibt es kein<br />

Frühwarnsystem, um vakant werdende Stellen unverzüglich wieder zu besetzen.<br />

Nach Abschaffung der traditionellen Lehramtstudiengänge an den Universitäten Kiel<br />

und Flensburg spielt Friesisch in den Lehrerbildung kaum noch eine Rolle. Die<br />

Gründe liegen auf der Hand und hängen da<strong>mit</strong> zusammen, dass Friesisch nicht als<br />

eigenständiges Fach, sondern lediglich als zusätzliche Fachrichtung belegt werden<br />

kann. Faktisch bedeutet diese Konstruktion eine Mehrbelastung der Friesisch-<br />

Studierenden gegenüber ihren Kommilitonen, die nicht zusätzlich Friesisch studieren.<br />

Der so genannte Friesisch-Erlass (s.u.) ermöglicht ausdrücklich Friesisch-Unterricht<br />

<strong>nur</strong> dann, „wenn die personellen Voraussetzungen vorhanden sind“. Tatsächlich<br />

werden zukünftigen Friesisch-Lehrern keine Referendariats-Plätze im friesischen<br />

Sprachgebiet angeboten. Das hat zur Folge, dass es nicht zu einem qualifizierten<br />

Abschluss kommen kann. Bereits jetzt ist absehbar, dass im Ergebnis der Nachwuchs<br />

an Friesisch-Lehrkräften extrem gefährdet ist. In den nächsten Jahren wird es<br />

kaum neue, ausgebildete Lehrkräfte geben. Das bereits aktuell bestehende Rekrutierungsproblem<br />

wird also weiter verstärkt und so<strong>mit</strong> die Aufrechterhaltung <strong>des</strong> Angebotes<br />

erschwert. Der Friesenrat nimmt dieses Problem sehr ernst und ist bemüht, ausgebildete<br />

Lehrkräfte, die bereits an entsprechenden Schulen in Nordfriesland unter-

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