Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...

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03.02.2013 Aufrufe

332 niederdeutscher Sprachgebiete in den Ländern Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen, benannt worden waren, hat der Expertenausschuss die Verpflichtung un- ter Rn 660 seines dritten Monitoringberichtes in Niedersachsen erst als erfüllt ange- sehen, nachdem ihm auf Anforderung unter Rn 5196 des Dritten Staatenberichtes mitgeteilt worden war, dass nach Verlagerung der Aufgabe der Förderung regionaler Kultur im Jahr 2005 auf die Landschaftsverbände mit dem Landschaftsverband Süd- niedersachsen eine Zielvereinbarung getroffen worden war, die ausdrücklich auf kul- turelle Aktivitäten mit niederdeutschem Bezug verweist und dass in den südlichen niedersächsischen Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode Niederdeutsch- beauftragte ernannt wurden. 61247 Zu den vom Expertenausschuss nun auch noch erbetenen Angaben zu der Tätigkeit des Landschaftsverbandes Südniedersachsen und der Niederdeutschbeauftragten wird Folgendes mitgeteilt: Am Südrand seines Verbreitungsgebiets ist das Niederdeutsche in den Landkreisen Holzminden, Northeim, Osterode am Harz und Göttingen im Alltag kaum präsent. Es gibt eine Anzahl von Gesprächskreisen, die sich regelmäßig treffen und gelegentlich auch Veranstaltungen für eine lokale Öffentlichkeit durchführen. In den vier genannten Landkreisen liegt die Zahl der dort aktiv wie passiv Beteiligten vermutlich deutlich unter 1.000 Personen. Die Landkreise Göttingen, Northeim und Osterode am Harz haben jeweils einen "Beauftragten für die Pflege der niederdeutschen Sprache" benannt. Diese bemühen sich, den Kontakt zu den oben genannten Gruppen zu halten, diese zu beraten und deren Austausch untereinander zu fördern. In Zusammenarbeit mit den vorgenannten Plattdeutschbeauftragten veranstaltet der Landschaftsverband Südniedersachsen einmal im Jahr ein "Regionales Plattdeutschtreffen", bei dem an einem Sonntagnachmittag regelmäßig 200 bis 300 Besucher aus der ganzen Region ein Niederdeutsches Vortrags- und Bühnenprogramm erleben. Diese Veranstaltung gehört zu denjenigen Anlässen, bei denen Plattdeutschprechende über das örtliche Umfeld hinaus miteinander in Kontakt kommen. Die Arbeitsgemeinschaft für Südniedersächsische Heimatforschung e. V. ist eine Art regionaler Dachverband für viele Heimatpfleger und -forscher der Region. Sie verfügt seit langem über eine Fachkommission "Plattdeutsche Sprache und Literatur", die auf teilweise wissenschaftlichem Niveau Erkenntnisse zu Niederdeutsch zusammenträgt und dem Austausch engagierter Plattdeutschsprecher dient.

333 61248 Für das Land Nordrhein-Westfalen wird vorsorglich auf die Mitteilung unter Rn 5196 des Dritten Staatenberichtes verwiesen, dass die Forschungen der „Kom- mission für Mundart- und Namenforschung“ in der Zeitschrift „Niederdeutsches Wort. Beiträge zur niederdeutschen Philologie“, den Schriftenreihen „Niederdeutsche Stu- dien“ und „Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie“ sowie in den Rei- henwerken „Westfälisches Wörterbuch“ und „Westfälischer Flurnamenatlas“ publi- ziert werden. Das "Internetportal Familiennamengeografie" der Kommission für Mundart- und Namenforschung ist nach wie vor zugänglich über www.lwl.org/familiennamen-inwestfalen/StartAction.do und bietet die Möglichkeit, die Verbreitung von Familiennamen in Westfalen-Lippe kartografisch oder tabellarisch darzustellen. Artikel 12 Abs. 3 Die Vertragsparteien verpflichten sich, bei der Verfolgung ihrer Kulturpolitik im Ausland Regional- oder Minderheitensprachen und die in ihnen zum Ausdruck kommenden Kulturen angemessen zu berücksichtigen. 61249 Die o. G. Verpflichtung hat der Expertenausschuss auch im Hinblick auf Niederdeutsch in seinem dritten Monitoringbericht - unter Rn 463, 464 i. V. m Rn 104 ff. durch den Bund, - untere Rn 536, 537 durch die Freie und Hansestadt Hamburg, - unter Rn 593, 594 in Mecklenburg, - unter Rn 663,664 in Niedersachsen und - unter Rn 715 in Schleswig-Holstein im Wesentlichen mit der Begründung als nicht erfüllt angesehen, weil es an einem strukturierten Ansatz für die Berücksichtigung von Niederdeutsch in der auswärtigen Kulturpolitik fehle. 61250 Wegen der an den Bund und an die o. g. Länder gerichteten Frage, ob die deutschen Behörden bei der Verfolgung ihrer (Kultur)Politik im Ausland die niederdeutsche Sprache und die in ihr zum Ausdruck kommende Kultur (nach seinen Maßstäben) angemessen berücksichtigt haben, wird zunächst auf die grundlegende Darstellung der Problematik unter Rn 01202 ff. verwiesen. 61251 Ergänzend teilen die Länder Folgendes mit: Mecklenburg-Vorpommern teilt mit, dass im Rahmen des Bugenhagen- Gedenkjahres 2008 eine Ausstellung, die das Leben und das Wirken des pommerschen Reformators und Lutherfreundes Johannes Bugenhagen (1485 – 1558) thematisiert, entwickelt worden ist. Diese Ausstellung, die die niederdeutsche Sprache

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niederdeutscher Sprachgebiete in den Ländern Niedersachsen und Nordrhein-<br />

Westfalen, benannt worden waren, hat der Expertenausschuss die Verpflichtung un-<br />

ter Rn 660 seines dritten Monitoringberichtes in Niedersachsen erst als erfüllt ange-<br />

sehen, nachdem ihm auf Anforderung unter Rn 5196 <strong>des</strong> Dritten Staatenberichtes<br />

<strong>mit</strong>geteilt worden war, dass nach Verlagerung der Aufgabe der Förderung regionaler<br />

Kultur im Jahr 2005 auf die Landschaftsverbände <strong>mit</strong> dem Landschaftsverband Süd-<br />

niedersachsen eine Zielvereinbarung getroffen worden war, die ausdrücklich auf kul-<br />

turelle Aktivitäten <strong>mit</strong> niederdeutschem Bezug verweist und dass in den südlichen<br />

niedersächsischen Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode Niederdeutsch-<br />

beauftragte ernannt wurden.<br />

61247 Zu den vom Expertenausschuss nun auch noch erbetenen Angaben zu der<br />

Tätigkeit <strong>des</strong> Landschaftsverban<strong>des</strong> Südniedersachsen und der Niederdeutschbeauftragten<br />

wird Folgen<strong>des</strong> <strong>mit</strong>geteilt: Am Südrand seines Verbreitungsgebiets ist das<br />

Niederdeutsche in den Landkreisen Holzminden, Northeim, Osterode am Harz und<br />

Göttingen im Alltag kaum präsent. Es gibt eine Anzahl von Gesprächskreisen, die<br />

sich regelmäßig treffen und gelegentlich auch Veranstaltungen für eine lokale Öffentlichkeit<br />

durchführen. In den vier genannten Landkreisen liegt die Zahl der dort aktiv<br />

wie passiv Beteiligten vermutlich deutlich unter 1.000 Personen. Die Landkreise Göttingen,<br />

Northeim und Osterode am Harz haben jeweils einen "Beauftragten für die<br />

Pflege der niederdeutschen Sprache" benannt. Diese bemühen sich, den Kontakt zu<br />

den oben genannten Gruppen zu halten, diese zu beraten und deren Austausch untereinander<br />

zu fördern.<br />

In Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den vorgenannten Plattdeutschbeauftragten veranstaltet der<br />

Landschaftsverband Südniedersachsen einmal im Jahr ein "Regionales Plattdeutschtreffen",<br />

bei dem an einem Sonntagnach<strong>mit</strong>tag regelmäßig 200 bis 300 Besucher aus<br />

der ganzen Region ein Niederdeutsches Vortrags- und Bühnenprogramm erleben.<br />

Diese Veranstaltung gehört zu denjenigen Anlässen, bei denen<br />

Plattdeutschprechende über das örtliche Umfeld hinaus <strong>mit</strong>einander in Kontakt<br />

kommen.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft für Südniedersächsische Heimatforschung e. V. ist eine Art<br />

regionaler Dachverband für viele Heimatpfleger und -forscher der Region. Sie verfügt<br />

seit langem über eine Fachkommission "Plattdeutsche Sprache und Literatur", die<br />

auf teilweise wissenschaftlichem Niveau Erkenntnisse zu Niederdeutsch zusammenträgt<br />

und dem Austausch engagierter Plattdeutschsprecher dient.

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