Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...

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03.02.2013 Aufrufe

5. Schleswig-Holstein 268 60855 In Schleswig-Holstein hat der Expertenausschuss die o. g. Verpflichtung zu Niederdeutsch als weiterhin erfüllt angesehen, nachdem er zwar mit Bedauern zur Kenntnis genommen hat, dass Niederdeutsch im Rahmen der neuen Bachelor- und Master-Abschlüsse nicht mehr als eigenständiger Universitätsstudiengang angeboten wird, er aber auch festgetellt hat, - dass es an der Universität Kiel einen Lehrstuhl für deutsche Linguistik mit Schwerpunkt niederdeutsche Sprache und Literatur gibt, - dass an der Universität Kiel Niederdeutsch als Baustein innerhalb des BA- Studiengangs angeboten wird und - dass an der Universität Flensburg Niederdeutschseminare im Rahmen des Germanistikstudiums angeboten werden. 60856 Das Land teilt folgende Veränderungen gegenüber diesen Sachverhaltsfeststellungen mit: An der Universität Flensburg wurde eine halbe Stelle für einen wissenschaftlichen Mitarbeiter eingerichtet. Niederdeutsch kann an der Universität Kiel als Schwerpunkt im Zwei-Fächer- Bachelorstudiengang sowie im Zwei-Fächer-Master-Studiengang mit dem Abschluss Master of Arts oder als Ergänzungsfach zum Zwei-Fächer-Master-Studium mit dem Abschluss Master of Education gewählt werden. Der Zwei-Fächer-Bachelor- Studiengang mit dem Profil Fachergänzung richtet sich an Studierende, die nach dem Bachelorabschluss den Einstieg in eine Berufstätigkeit oder die Fortsetzung der universitären Ausbildung anstreben. Das Ergänzungsfach richtet sich an Studierende, die im Rahmen ihres Lehramtsstudiums zusätzliche Kenntnisse in einem dritten Fach erwerben möchten. Das Ergänzungsstudium wird mit einem Zertifikat abgeschlossen. Art. 8 Abs. 1 Buchstabe e) iii - Universitäten und andere Hochschulen - iii) falls wegen der Rolle des Staates in Bezug auf Hochschuleinrichtungen die Ziffern i und ii nicht angewendet werden können, dazu zu ermutigen und/ oder zuzulassen, dass an Universitäten und anderen Hochschulen Unterricht in den Regional- oder Minderheitensprachen oder Möglichkeiten zum Studium dieser Sprachen als Studienfächer angeboten werden; 60857 Zu der o. g. vom Land Nordrhein-Westfalen übernommenen Verpflichtung, die schon dadurch zu erfüllen ist, dass Unterricht in der Sprache Niederdeutsch zugelassen ist, wird unter Bezugnahme auf Rn 937, 938 des Zweiten Staatenberichtes

269 und auf Rn 5037 des Dritten Staatenberichtes (u. a. mit Hinweisen auf Aktivitäten des Germanistischen Instituts der Universität Münster zur „Alt- und mittelniederdeut- schen Sprache“ und der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Univer- sität Bielefeld zu mikro- und makrolinguistischem Status des Niederdeutschen, Nie- derdeutscher Grammatik, Niederdeutsche Sprache in anderen Staaten und Epo- chen) zusammenfassend auf folgende neuen Aspekte hingewiesen: Die Abteilung Niederdeutsche Sprache und Literatur an der Universität Münster hat folgende neue Forschungsschwerpunkte: • das Projekt „Mittelniederdeutsches Glossarienkorpus", das das Ziel verfolgt, den Wortschatz, der in lateinisch-mittelniederdeutschen und mittelnieder- deutsch-lateinischen Vokabularhandschriften des späten Mittelalters überlie- fert ist, zu sammeln und zu veröffentlichen; • der „Atlas frühmittelniederdeutscher Schreibsprachen", der in Form einer kar- tografischen Darstellung die regionalen niederdeutschen Schreibsprachen des 14. Jahrhunderts beschreiben soll; • die Erforschung historischer Stadtsprachen; • die Sammlung niederdeutsche Frühdrucke als Grundlage für eine niederdeut- sche Literaturgeschichte des späten Mittelalters; • die Edition mittelalterlicher Handschriften und Drucke. An der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld gibt es das neue Forschungsprojekt • "Repertorium der mittelalterlichen Autoritäten (mittelhochdeutsch und mittel- niederdeutsch)". Es soll Einblicke in die literarische Vermittlung von vormo- dernem Handlungs- und Orientierungswissen an konkreten und überschauba- ren Beispielen ermöglichen. Die enge Verbindung mit graphischen Überlieferungen macht das Projekt zugleich zu einer Fallstudie für mittelalterliche Inter- medialität. Beide Hochschulen sind - neben Hamburg, Kiel, Potsdam und Frankfurt/Oder - am DFG-geförderten Projekt "Sprachvariation in Norddeutschland (SiN)" beteiligt. Die groß angelegte Studie wird erstmals die Sprachverhältnisse in 18 Regionen des gesamten niederdeutschen Sprachraums dokumentieren und analysieren und damit eine umfassende Bestandsaufnahme des alltäglichen Sprachgebrauchs darstellen.

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und auf Rn 5037 <strong>des</strong> Dritten Staatenberichtes (u. a. <strong>mit</strong> Hinweisen auf Aktivitäten<br />

<strong>des</strong> Germanistischen Instituts der Universität Münster zur „Alt- und <strong>mit</strong>telniederdeut-<br />

schen Sprache“ und der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Univer-<br />

sität Bielefeld zu mikro- und makrolinguistischem Status <strong>des</strong> Niederdeutschen, Nie-<br />

derdeutscher Grammatik, Niederdeutsche Sprache in anderen Staaten und Epo-<br />

chen) zusammenfassend auf folgende neuen Aspekte hingewiesen:<br />

Die Abteilung Niederdeutsche Sprache und Literatur an der Universität Münster hat<br />

folgende neue Forschungsschwerpunkte:<br />

• das Projekt „Mittelniederdeutsches Glossarienkorpus", das das Ziel verfolgt,<br />

den Wortschatz, der in lateinisch-<strong>mit</strong>telniederdeutschen und <strong>mit</strong>telnieder-<br />

deutsch-lateinischen Vokabularhandschriften <strong>des</strong> späten Mittelalters überlie-<br />

fert ist, zu sammeln und zu veröffentlichen;<br />

• der „Atlas früh<strong>mit</strong>telniederdeutscher Schreibsprachen", der in Form einer kar-<br />

tografischen Darstellung die regionalen niederdeutschen Schreibsprachen <strong>des</strong><br />

14. Jahrhunderts beschreiben soll;<br />

• die Erforschung historischer Stadtsprachen;<br />

• die Sammlung niederdeutsche Frühdrucke als Grundlage für eine niederdeut-<br />

sche Literaturgeschichte <strong>des</strong> späten Mittelalters;<br />

• die Edition <strong>mit</strong>telalterlicher Handschriften und Drucke.<br />

An der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld gibt<br />

es das neue Forschungsprojekt<br />

• "Repertorium der <strong>mit</strong>telalterlichen Autoritäten (<strong>mit</strong>telhochdeutsch und <strong>mit</strong>tel-<br />

niederdeutsch)". Es soll Einblicke in die literarische Ver<strong>mit</strong>tlung von vormo-<br />

dernem Handlungs- und Orientierungswissen an konkreten und überschauba-<br />

ren Beispielen ermöglichen. Die enge Verbindung <strong>mit</strong> graphischen Überlieferungen<br />

macht das Projekt zugleich zu einer Fallstudie für <strong>mit</strong>telalterliche Inter-<br />

medialität.<br />

Beide Hochschulen sind - neben Hamburg, Kiel, Potsdam und Frankfurt/Oder - am<br />

DFG-geförderten Projekt "Sprachvariation in Norddeutschland (SiN)" beteiligt. Die<br />

groß angelegte Studie wird erstmals die Sprachverhältnisse in 18 Regionen <strong>des</strong> gesamten<br />

niederdeutschen Sprachraums dokumentieren und analysieren und da<strong>mit</strong><br />

eine umfassende Bestandsaufnahme <strong>des</strong> alltäglichen Sprachgebrauchs darstellen.

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