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Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...

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Mit dem Braunkohlenplanverfahren Tagebau Jänschwalde – Nord werden nach der-<br />

zeitigem Kenntnisstand keine Siedlungen im sorbischen Siedlungsgebiet erfasst.<br />

Die geplante Weiterführung <strong>des</strong> Tagebaues Welzow-Süd, räumlicher Teilabschnitt I<br />

in den räumlichen Teilabschnitt II erfordert eine Fortschreibung <strong>des</strong> derzeit gültigen<br />

Braunkohlenplanes Tagebau Welzow-Süd, räumlicher Teilabschnitt I vom<br />

21.06.2004 (GVBl. II Nr. 24, S. 614).<br />

Das Braunkohleplanverfahren zur Fortschreibung dieses Planes wurde am<br />

15.11.2007 eröffnet.<br />

Im Planungsgebiet <strong>des</strong> räumlichen Teilabschnittes II befindet sich der Ortsteil<br />

Proschim der Stadt Welzow, der sich im Jahr 1995 auf der Grundlage <strong>des</strong> Sorben/Wendengesetzes,<br />

damals noch als selbständige Gemeinde, zur sorbischen<br />

Siedlungsgebiet erklärt hatte.<br />

Proschim ist Bestandteil der im Amtsblatt für Brandenburg Nr. 19 vom 23.04.2008<br />

veröffentlichten Liste der Gemeinden im angestammten Siedlungsgebiet <strong>des</strong> sorbisch<br />

(wendischen) Volkes.<br />

Diesem Sachverhalt wird in dem Braunkohlenplan ein hoher Stellenwert eingeräumt.<br />

Dazu ist es erforderlich, die notwendigen Grundlagen zu erfassen und entsprechende<br />

Schlussfolgerungen für den Erhalt und für eine Weiterentwicklung der sorbisch/wendischen<br />

Traditionen und Kultur abzuleiten.<br />

Z. Z. wird an einem Forschungsbericht/Gutachten „Sorbische (wendische) Identität<br />

und Kultur in der Ortslage Proschim (Prozym) <strong>mit</strong> Karlsfeld“ durch das Sorbische institut<br />

e.V. Bautzen gearbeitet.<br />

Zusammengefasst geht es u.a. um:<br />

� Bestandsaufnahme der Ist - Situation sorbischer (wendischer) Kultur und Identität<br />

� Suche nach vorhandenen und neuen Mustern der Selbstbeschreibung und<br />

Selbstinszenierung der ethnischen Identität der Sorben<br />

� Zeugnisse sorbischen Bauens und W<strong>ohne</strong>n<br />

� Umfang und Tiefe <strong>des</strong> Gebrauchs der sorbischen Sprache.<br />

Diese Ergebnisse fließen in den Abwägungsprozess <strong>des</strong> Braunkohlenplanverfahrens<br />

als ein besonders zu behandeln<strong>des</strong> Schutzgut ein.<br />

Sie bilden die Grundlage, im Falle einer erforderlichen Umsiedlung ein Höchstmaß<br />

an sorbischen (wendischen) Traditionen, Zeugnissen Sprache und Kultur zu sichern<br />

und an einem noch zu wählenden Ansiedlungsstandort wieder zum Tragen zu bringen.<br />

Mit den Ergebnissen dieses Gutachtens wird Anfang 2010 gerechnet; das Braunkohlenplanverfahren<br />

soll 2012/13 zum Abschluss gebracht werden.

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